Online-Datenbank: Lehrer bewerten Lern-Apps

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DÜSSELDORF. Schüler sollen im Unterricht vermehrt Kompetenzen erwerben, mit digitalen Medien umzugehen. Doch wie können Lehrer diese sinnvoll in den Unterricht einbinden? Die Internetseite Schule-apps.de will Lehrkräfte dabei unterstützen. Sie bewertet Bildungs-Apps anhand „pädagogischer Kriterien“ und bietet „konkrete Unterrichtsideen zum Einsatz von Tablet-PCs“.

Die Online-Datenbank bietet viele Informationen, unter anderem eine Bewertung der Apps nach bestimmten Kriterien. Screenshot von http://www.schule-apps.de/datenbank/
Die Online-Datenbank bietet viele Informationen, unter anderem eine Bewertung der Apps nach bestimmten Kriterien. Screenshot von http://www.schule-apps.de/datenbank/

Die App-Datenbank von Schule-apps.de umfasst eigenen Angaben zufolge mittlerweile über 180 Einträge. Der Nutzer hat unter anderem die Möglichkeit, die App-Liste in alphabetischer Reihenfolge zu durchstöbern. Neben dem Namen erhält er dabei die Information mit welchem Betriebssystem die App kompatibel ist, welcher Fächerbezug besteht und für welche Schulform sich die App eignet. Zudem findet sich hinter jeder App eine Bewertung von „empfehlenswert“ bis „wenig geeignet“. Zielführender können Nutzer die Datenbank mithilfe der Stichwortsuche oder der Detailsuche durchforsten. Welche Merkmale bei der Bewertung einer Lern-App eine Rolle spielen, erfährt der Nutzer in der Rubrik „Kriterien“. Demnach ist es beispielsweise wichtig, dass Apps die Lernfortschritte von Schülern festhalten und nicht nur Wissen abfragen, sondern auch „kleinschrittige Lernhilfen“ bieten.

Unterrichtsideen zum Einsatz von Tablet-PCs bietet die Internetseite unter dem Reiter „Unterrichtspraxis“. Dort finden sich unter anderem verschiedene Beiträge, wie Lehrer das iPad als Whiteboard oder als Dokumentenkamera nutzen können, sowie Vorschläge, wie sie einzelne Apps in den Unterricht einbauen können.

Interessierte Pädagogen können sich von der Internetseite nicht nur inspirieren lassen, sondern ihre eigenen Konzepte mit den Nutzern teilen. Sie können darüber hinaus nach einer kurzen Anmeldung auch selber Apps testen, bewerten und in die Datenbank einfügen.

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Hinter der Idee für die Internetseite steckt Jürgen Dorsch. Er arbeitet als Sonderschullehrer an der Lindenparkschule Heilbronn und ist dort Teil des Teams der an der Schule angesiedelten sonderpädagogischen multimedia Lernwerkstatt. Darüber hinaus ist er vom Landesmedienzentrum Baden-Württemberg als medienpädagogischer Berater ans Kreismedienzentrum Heilbronn abgeordnet. In seiner Beratungstätigkeit beschäftigt er sich eigenen Angaben zufolge etwa mit „Fragestellungen zum pädagogisch sinnvollen Einsatz neuer Medien im Unterricht“. Vor allem interessiere ihn die Frage, wie Tablet-PCs das Lernen unterstützen können. „Diese Geräte sind sehr mobil, intuitiv bedienbar und verfügen über audio-visuelle Ein- und Ausgabemöglichkeiten, wie man sie insbesondere bei der Individualisierung von Unterricht einsetzen kann.“

Dorsch verfolgt mit seiner Online-Datenbank zwei Ziele: Zum einen will er die Suche nach pädagogisch sinnvollen Apps erleichtern und zum anderen „dass zukünftig Verlage und Entwickler bei der Programmierung von Apps verstärkt pädagogische Kriterien in ihre Überlegungen mit einbeziehen“.

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