Unis informieren potenzielle Studienanfänger zunehmend online

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HANNOVER/BREMEN. Unis und Hochschulen bieten Studieninteressierten im Internet umfassende Informationen an. Dabei reagieren sie auch auf das geänderte Nutzerverhalten.

An vielen Hochschulen ist eine Bewerbung nur noch online möglich. Das spiegelt sich auch im Nutzungsverhalten der Studieninteressierten wider. Die Hochschulen in Niedersachsen und Bremen sehen sich gut gerüstet: Sowohl digital als auch analog stünden eine Vielzahl an Informationsangeboten zur Verfügung.

Viele Jugendliche informieren sich lieber von zu Hase aus im Internet über mögliche Studienangebote. Foto: U.S. Army photo by Edward N. Johnson / flickr (CC BY 2.0)
Viele Jugendliche informieren sich lieber von zu Hase aus im Internet über mögliche Studienangebote. Foto: U.S. Army photo by Edward N. Johnson / flickr (CC BY 2.0)

«Die Bewerberinnen und Bewerber informieren sich am häufigsten im Internet», sagte Regina Eckhoff von der Technischen Universität Braunschweig. So finden sich auf den Internetseiten der befragten Hochschulen Portale, die Informationen zu einzelnen Studiengängen, Bewerbungsverfahren, studienvorbereitenden Angeboten und Veranstaltungen bündeln.

Social-Media-Auftritte ergänzen den Einblick in die verschiedenen Aspekte des Studiums. «Gerade aus dem Ausland gehen viele Fragen zu der Bewerbung auf dem zentralen Facebook-Auftritt der TU Braunschweig ein, die natürlich auch auf diesem Weg beantwortet werden», sagte Regina Eckhoff.

Die Inhalte der Online-Angebote hat das veränderte Nutzungsverhalten der Studieninteressierten laut Christina Vocke, Sprecherin der Universität Bremen, nicht grundlegend verändert, ihre Aufbereitung ist jedoch eine andere. Interaktives wie Barcodes, Videos und Selbsttests werden online eingebunden. «Auch ist die Sprache in der Webdarstellung in der Regel kürzer und prägnanter als in Printmaterialien», sagte Vocke.

Vocke gibt auch zu bedenken, dass Studieninteressierte nicht mehr «mit einer Maßnahme oder einem Informationsweg» zu erreichen seien. Der Bedarf nach analogen Angeboten wie Workshops, Schnupperstudium, individueller Studien- oder Fachbereichsberatung bis hin zu Informationstagen und Studentenbotschaftern sei ungebrochen.

Der Leiter der Abteilung für Studium und Lehre, Ulrich Löffler, zählt bei den Informationstagen an der Universität Göttingen jährlich knapp 6000 Schüler. «Alle Maßnahmen sind aufeinander abgestimmt, orientieren sich am Schul- und Universitätszyklus und zielen auf einen niedrigschwelligen Zugang, um beim Studienwahlprozess zu unterstützen», fügte er an.

Die Universität Oldenburg habe dafür eine Mitarbeiterin für das Informationsmanagement abgestellt, sagte Sprecherin Corinna Dahm-Brey. Sie erweitere stetig Internetauftritt und Informationsangebote in Zusammenarbeit mit Vertretern der Fachbereiche, der IT und zentralen Einrichtungen.

Die Bemühungen der Hochschulen bewerten die Wissenschaftsministerien in Niedersachsen und Bremen positiv. Die große Nachfrage nach Studienanfängerplätzen in den vergangenen Jahren lasse den Schluss zu, dass die Informationen ausreichend seien und junge Menschen ihre Fragen umfassend klären könnten, sagte die Sprecherin des Wissenschaftsministeriums Bremen, Christina Selzer. (dpa)

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