Posthume Auszeichnung für Zivilcourage: Realschule nach Dominik Brunner benannt

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POING. Auf einem Münchener S-Bahnhof hatte der Unternehmer versucht, vier Jugendliche vor Schlägern zu schützen und war dabei zu Tode gekommen. Als erste Schule in Bayern ist die staatliche Realschule in Poing (Landkreis Ebersberg) nach dem für seine Zivilcourage bekanntgewordenen Dominik Brunner benannt worden.

Schüler, Eltern und Lehrer hätten sich übereinstimmend für die Namensgebung ausgesprochen, sagte die stellvertretende Schulleiterin Sylvie Schnaubelt am Freitag und bestätigte damit einen Bericht im «Münchner Merkur».

Gedenken an Dominik Brunner vor dem Bahnhof in Solln (2009). Foto: „ Alexander Kerschhofer / Wikimedia Commons (CC BY-SA 2.5)
Gedenken an Dominik Brunner vor dem Bahnhof in Solln (2009). Foto: „ Alexander Kerschhofer / Wikimedia Commons (CC BY-SA 2.5)

Am Donnerstag wurde die Umbenennung der zuvor nur Staatliche Realschule Poing genannten Schule bei einer Feierstunde offiziell vollzogen. «Vor allem den Schülern hat es gut gefallen, dass das Thema Zivilcourage mit der Namensgebung in den Vordergrund gerückt ist», erläuterte Schnaubelt. Die Realschule besuchen derzeit rund 600 Kinder und Jugendliche. Laut Kultusministerium führt das Schulverzeichnis derzeit nur die Poinger Realschule unter dem Namen von Dominik Brunner.

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Brunner war am 12. September 2009 am Münchner S-Bahnhof Solln von Jugendlichen niedergeschlagen worden und starb daraufhin an Herzversagen. Er hatte vier Schüler vor den Schlägern schützen wollen. Ein Denkmal erinnert dort seit 2013 an den Geschäftsmann, nach dem auch eine Stiftung benannt ist. Der Einsatz des Managers aus dem niederbayerischen Ergoldsbach wurde zum Symbol für Zivilcourage. (dpa)

Webseite der Dominik Brunner Stiftung

 

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