Bestnote «Summa cum laude» bei Promotionen immer häufiger

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Deutsche Professoren vergeben bei Promotionen laut einem Bericht der «Süddeutschen Zeitung» immer häufiger die Bestnote «summa cum laude». Der Anteil der Spitzennote sei innerhalb von gut zehn Jahren in fast allen Fächern gestiegen, wie eine Auswertung einer Datenbank des Instituts für Forschungsinformation und Qualitätssicherung (IFQ) zeige, heißt es in dem Bericht. Bekamen etwa in Anglistik und Amerikanistik früher nur 21 Prozent der Promovierenden die Bestnote, seien es zuletzt 27 Prozent gewesen. In Architektur sei der Anteil von 11 auf 19, in Elektrotechnik von 22 auf 26 und in Verwaltungswissenschaften sogar von 22 auf 48 Prozent gestiegen.

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Holger Burckhart, Vize-Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), erklärte das im Gespräch mit der Zeitung so: «Professoren müssen sich heute für alles, was nicht summa ist, gleich rechtfertigen. Da gibt es Tendenzen, Konflikte zu vermeiden.» Zudem gebe es an den Fakultäten oft ein Wohlwollen, dass man den Karrieren der Nachwuchswissenschaftler nicht im Weg stehen wolle. Der HRK-Funktionär, der Rektor der Universität Siegen ist, forderte seine Kollegen auf, Spitzennoten wirklich für Spitzenleistungen zu vergeben. «Wir müssen das gesamte Spektrum ausschöpfen und wertschätzen.» Allerdings könnten Arbeiten tatsächlich auch besser geworden sein, räumte er ein. Es seien viele professionelle Doktoranden-Kollegs entstanden. dpa

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