BERLIN. Der Würzburger Mediziner Martin Lohse will nun doch nicht neuer Präsident der Berliner Humboldt-Universität (HU) werden. «Der vom Kuratorium zur Wahl aufgestellte Kandidat Martin Lohse hat seine Kandidatur zurückgezogen», teilte die HU am Montag auf Anfrage mit und bestätigte einen rbb-Bericht. Die Findungskommission werde nun die Suche nach einem Kandidaten fortsetzen. Das Konzil der Universität wollte den Präsidenten eigentlich am 17. November wählen.
![Präsidentschaft vakant: Fassade der Berliner Humboldt-Universität. Foto: Rolf Handke / pixelio.de](https://i0.wp.com/www.news4teachers.de/wp-content/uploads/550966_original_R_by_Rolf-Handke_pixelio.de_.jpg?resize=696%2C420)
Lohse begründete seine Absage auf dpa-Anfrage damit, dass die anstehenden Aufgaben der HU weitaus mehr «von Verwaltungs- und Finanzierungsaspekten geprägt» seien als er sich das vorgestellt habe. «Dafür bin ich nicht der Richtige – meine eigene Stärke liegt eher in der Konzeption und Realisierung von Forschungs- und Lehrstrukturen, nicht Verwaltungs- und Finanzorganisation», sagte der bisherige Kandidat. Deshalb habe er den weiteren Sondierungsprozess abgebrochen.
Lohse ist Pharmakologe und war nach HU-Angaben bis September Vizepräsident für Forschung an der Universität Würzburg. Der amtierende Präsident Jan-Hendrik Olbertz hatte bereits im März angekündigt, nach fünf Jahren nicht für eine zweite Amtszeit zur Verfügung zu stehen.