Brandenburg korrigiert seine Prognosen: Schülerzahlen legen bis 2023 zu

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POTSDAM. Jahrelang erwarteten Experten sinkende Schülerzahlen an Brandenburgs Schulen. Vor allem der Zustrom von Flüchtlingskindern hat die Prognose überholt.

Fachleute korrigieren ihre Prognosen zu den Schülerzahlen in Brandenburg deutlich nach oben. Nach jüngsten Berechnungen wird es im Jahr 2023 landesweit fast 290.000 schulpflichtige Kinder und Jugendliche geben – etwa 15.000 mehr als heute. Das geht aus der Antwort des Bildungsministeriums in Potsdam auf eine Kleine Anfrage der CDU-Landtagsfraktion sowie aus Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg hervor.

Grund seien vor allem die starke Zuwanderung von Ausländern und hohe Geburtenraten der vergangenen Jahre, hieß es zur Erklärung. Ursprünglich hatte das Bildungsministerium 2014 nach einer Modellrechnung einen Rückgang erwartet – bis zum Schuljahr 2023/24 waren knapp 271 000 Schüler prognostiziert worden. Nach den Zahlen des Bildungsministerium waren es im Schuljahr 2015/16 rund 275 000.

Durch den Zustrom junger Flüchtlinge konnten im Vorjahr im Landkreis Märkisch-Oderland eine erste Klasse erhalten und eine siebte Klasse neu eingerichtet werden. Eine weitere siebte Klasse entstand im Landkreis Ostprignitz-Ruppin.

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes verzeichnet Brandenburg seit 2010 einen Wanderungsgewinn bei Ausländern. Außerdem ziehen seit 2012 mehr Menschen aus anderen Bundesländern nach Brandenburg als weggehen. Durch die Einwanderung nimmt die Bevölkerung in der Mark seit 2013 wieder zu – erstmals seit der Wende. Ende November des vergangenen Jahres gab es mit 2,48 Millionen Einwohnern etwa 31.100 mehr als 2013. dpa

Zum Bericht: Die Politik hat sich verrechnet – demographische Rendite wird Bildungsreformen nicht finanzieren

 

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