Girl’s Day: Physikerin (und Kanzlerin) Merkel wirbt bei jungen Frauen für technische Berufe und Studien

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BERLIN. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bei Schülerinnen und jungen Frauen für technische Berufe und Studiengänge geworben. «Wir haben einen riesigen Fachkräftebedarf in diesem Bereich», sagte Merkel bei einer Auftaktveranstaltung zum diesjährigen «Girl’s Day» am Mittwoch im Kanzleramt in Berlin. Wer Lust habe sich in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technologie (MINT-Fächer) zu engagieren, habe eine gute berufliche Zukunft vor sich, betonte die promovierte Physikerin.

Rief einst die "Bildungsrepublik Deutschland" aus: die Bundeskanzlerin - hier inmitten von Schülern der Preisträgerschulen beim Deutschen Schulpreis 2016. Foto: Deutscher Schulpreis
Rief einst die „Bildungsrepublik Deutschland“ aus: die Bundeskanzlerin – hier inmitten von Schülern der Preisträgerschulen beim Deutschen Schulpreis 2016. Foto: Deutscher Schulpreis

Dafür müsse man Bildung in Anspruch nehmen. Gehe es um das Wissen von Mädchen, «können wir sagen, dass sie im Durchschnitt höhere und bessere Schulabschlüsse haben als Jungen und hervorragend qualifiziert und ausgebildet sind», sagte Merkel: «Nutzt alle Chancen.» Merkel appellierte, sich für Forschung und Entwicklung zu interessieren. «Weil ihr damit auch etwas Gutes für Deutschland tut und dafür, dass unser Wohlstand bestehen (…) bleibt.» Der «Girls‘ Day» findet deutschlandweit zum 17. Mal statt. Bei dem Aktionstag sollen Mädchen in Berufe schnuppern, die sie womöglich nicht auf dem Schirm haben. dpa

Bitkom: Zahl der Studienanfängerinnen in Informatik gestiegen

Die Zahl der Studienanfängerinnen in Informationsstudiengängen ist dem Digitalverband Bitkom zufolge innerhalb von vier Jahren um 36 Prozent gestiegen. Im Jahr 2015 haben sich demnach 8519 Frauen für ein Informatikstudium entschieden, 2011 seien es noch 6274 gewesen. Dennoch seien Frauen in den 1700 IT-nahen Studiengängen weiterhin deutlich unterrepräsentiert. Der Frauenanteil betrug demnach 2015 rund 23 Prozent, ein Jahr zuvor waren es noch 22 Prozent. Die Zahlen, die der Bitkom anlässlich des «Girls‘ Day» veröffentlichte, stammen vom Bundesamt für Statistik.

Dabei hätten Frauen auf dem IT-Arbeitsmarkt besonders gute Chancen. «Weibliche Mitarbeiter werden in vielen Unternehmen als Bereicherung gesehen», sagte Bitkom-Bildungsexpertin Juliane Petrich. «Durch den wachsenden Fachkräftemangel steht der Weg zu vielen attraktiven Jobs offen.» Positive Erfahrungen habe man laut Bitkom mit speziellen Frauenstudiengängen gemacht, die einige Hochschulen in Berlin, Bremen, Furtwangen, Wilhelmshaven, Stralsund und Jena anbieten. Hier gebe es eine überdurchschnittliche Erfolgsquote bei gleichbleibendem Qualitäts-Niveau.

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