Geld gegen Ideen: Ministerium entscheidet über erste Anträge in Digitalisierungs-Förderprogramm

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MAGDEBURG. 13,3 Millionen Euro aus EU-Mitteln stellt das Land Sachsen-Anhalt in einem Förderprogramm in den kommenden sieben Jahren für die IT-Ausstattung an Schulen bereit. Schulträger können sich mit Ideen bewerben und bis zu 200.000 Euro Investitionszuschuss erhalten. Nun liegen die ersten Anträge von Schulträgern vor. Bis September sollen die erfolgreichen Schulen Bescheid erhalten. Welche Konzepte sich durchgesetzt haben, konnte das Bildungsministerium noch nicht sagen.

Geld gegen gute Idee: Im Bildungsministerium werden derzeit die besten Konzepte für digitale Klassenzimmer ausgewählt. 40 Anträge würden geprüft und nach einem Punktesystem bewertet, sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums auf Anfrage. Hauptaugenmerk liege auf dem pädagogischen Wert. Damit geht es in der ersten Förderrunde eines neuen Landesprogramms voran. Die Anträge kommen von 40 Trägern, die zusammen rund 140 Schulen vertreten.

Welche Konzepte ausgewählt wurden und warum, soll in den kommenden Wochen feststehen. Foto: Phil Roeder / flickr (CC BY 2.0)
Welche Konzepte ausgewählt wurden und warum, soll in den kommenden Wochen feststehen. Foto: Phil Roeder / flickr (CC BY 2.0)

Anfang des Jahres hatten Bildungsminister Marco Tullner und Finanzminister André Schröder (beide CDU) das millionenschwere Paket vorgestellt, Ende Juni lief die erste Bewerbungsfrist ab. 13,3 Millionen Euro will das Land in den nächsten sieben Jahren bereitstellen, damit die Schülerinnen und Schüler im Land digitaler lernen können. Ein Großteil stammt aus EU-Töpfen.

«Das soll kein Selbstzweck sein, sondern Mittel zum Zweck», hatte Tullner zum Start betont. Gesucht werden kreative Konzepte, wie sich digitale Helfer in den Unterricht einbauen lassen. Egal ob elektronische Schultafel, intelligente Lernsoftware oder moderne Computerkabinette. Die Bescheide für die erfolgreichen Schulen sollen laut Bildungsministerium bis Ende September verschickt werden.

Das Geld fließt dabei zuerst an diejenigen, die mit ihren Ideen die höchsten Punktzahlen erreicht haben. Die eingereichten Projekte kosten zwischen 5000 und 200 000 Euro. Das Land schießt drei Viertel der Summe zu, den Rest müssen die Kommunen als Schulträger zahlen.

Welche Konzepte sich durchgesetzt haben, was sie ausmacht und aus welcher Ecke des Landes Schulen besonders digitalisierungseifrig sind, soll laut Ministerium in den kommenden Wochen feststehen. Zudem läuft bereits die Bewerbungszeit für die zweite Förderrunde: Bis 30. März 2018 können wieder Anträge eingereicht werden. (dpa)

Digitale Bildung 2: Sachsen-Anhalts Schulen können jeweils bis zu 200.000 Euro Förderung beantragen

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