Bildungsrepublik – die Presseschau: Über diese Lehrer wurde diese Woche groß berichtet

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DÜSSELDORF. News4teachers berichtet tagesaktuell über alle wichtigen Ereignisse im Bereich Bildung – nachrichtlich geht Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, nichts verloren, wenn sie unser Angebot regelmäßig nutzen. Immer wieder aber stoßen wir bei unserer Recherche auf lesenswerte Storys in anderen Medien, die Hintergründe beleuchten, Beteiligte vorstellen und/oder die öffentliche Meinung besonders prägen. Solche möchten wir Ihnen künftig regelmäßig  in unserer neuen Kolumne „Bildungsrepublik – die Presseschau“ empfehlen. Zum Auftakt lassen wir es menscheln – drei Lehrer, die in dieser Woche für Schlagzeilen sorgten. 

Wir bieten ab sofort wöchentlich in unserer Kolumne "Bildungsrepublik" eine Presseschau - subjektiv zusammengestellt.
Wir bieten ab sofort wöchentlich in unserer Kolumne „Bildungsrepublik“ eine Presseschau – subjektiv zusammengestellt. Foto: pixabay

Morgens zugewanderte Kinder unterrichten, abends mit Parteikameraden darüber schwadronieren, dass man diese Kinder mit ihren Familien am liebsten aus dem Land schmeißen möchte – geht das? Als Geschichtslehrer die historischen Grundlagen der Bundesrepublik vermitteln zu müssen, aber den Nationalsozialismus in den Lehrplänen für überbewertet halten – lässt sich das vereinbaren? Offenbar ganz gut. Das Magazin „Vice“ porträtiert den Deutsch-, Geschichts- und Politiklehrer Götz Frömming, der für die AfD in den Bundestag möchte und auf einem Listenplatz kandidiert, der ihm eine gute Chance einräumt.

Frömming sagt dabei: Er habe mit keinem seiner Schüler ein Problem. Er denke gar nicht darüber nach, woher sie kommen. Gleichzeitig findet er, dass der Islam nicht zu Deutschland gehöre. Frömming hat laut Bericht auch am AfD-Programm mitgeschrieben, insbesondere an der Passage, die sich mit dem Geschichtsunterricht befasst: In diesem Absatz heißt es, dass es eine „Verengung, der deutschen Erinnerungskultur auf die Zeit des Nationalsozialismus“ gebe – ähnlich hatte sich AfD-Rechtsaußen Björn Höcke auch schon geäußert: Die Schulen machten die deutsche Geschichte „mies und lächerlich“, befand der. Frömming empört sich auf seiner Facebook-Seite darüber, dass nach einer Studie der Antisemitismus unter muslimischen Jugendlichen zunimmt. Den Holocaust sieht er aber als überbewertet in den Lehrplänen an. Wie passt das alles zusammen? Unsere Meinung: Gar nicht.

Hier geht es zu der Reportage in „Vice“.

Als Pädagogin mit Leib und Seele präsentiert sich dagegen Marlies Behnke, die als neue Leiterin der Realschule in Achim bei Bremen vorgestellt wird. Das Besondere: Die Schule läuft aus – sie soll binnen fünf Jahren abgewickelt werden. Warum sie sich das antut, wird Schulleiterin Behnke von einem Lokalreporter gefragt. Sie antwortet mit einem Luther-Spruch: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Um dann allerdings konkreter fortzufahren: Es gehe ja nicht um die Schule, sondern um die Kinder und Jugendlichen, die bis zu ihrem Abschluss Anspruch auf eine qualitativ hochwertige Bildungsarbeit hätten. Und deshalb werde sie ihre Aufgabe mit vollem Engagement angehen. „Wir sind eine Schule gegen Rassismus. Dieses Ziel weiter zu verfolgen und diese Werte an unsere Schüler weitezugeben, ist heutzutage wichtiger denn je“, sagt sie. Wir meinen: Vorbildlich.

Hier geht es zum Porträt der Schulleiterin im „Weser Kurier“.

„Ich bin schon sehr aufgeregt“, verrät die 26-jährige Hülya Türkal, die Mathematik und Biologie für das Lehramt am Gymnasium studiert hat. Kein Wunder: Sie hat nach dem Referendariat in dieser Woche ihre erste feste Stelle angetreten – und die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“  (HAZ) hat die junge Pädagogin die ganze Woche um den Schulstart in Niedersachsen herum begleitet: Aufbruch in den Berufsalltag an einer Gesamtschule in Hannover.

Während die Schüler erst am Donnerstag wieder in die Schule müssen, hat  das neue Schuljahr für die Lehrer schon am Montag begonnen: Hülya Türkal erhält eine Führung in ihrer neuen Arbeitsstätte. „Ich freue mich sehr, dass wir das zusammen machen. Und Hülya ist ein Vorbild für Einwandererkinder“, sagt ihre Ko-Klassenlehrerin Stefanie Winter. Beide wirken laut Bericht bereits wie ein eingespieltes Team. In den Ferien haben sie die Projektwoche vorbereitet, die am Montag beginnt – für die beiden Lehrerinnen eine gute Gelegenheit, ihre Achtklässler intensiv zu erleben. Und für die Leser der HAZ eine Chance, hinter die Kulissen des Schulbetriebs zu schauen. Wir meinen: Erhellend und sympathisch!

Hier geht es zu der Serie „Die neue Lehrerin“ in der HAZ.

 

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