Wettbewerb in Kalifornien: Niedersächsische Studenten scheitern mit Magnetschwebe-Kapsel kurz vor Finale

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EMDEN. Studenten aus Niedersachsen haben in Kalifornien den Prototyp einer Transportkapsel für einen Hochgeschwindigkeitszug getestet. Mit dieser selbst entwickelten Magnetschwebe-Kapsel nahmen sie an dem Wettbewerb „Hyperloop Pod Competition II“ teil, den SpaceX-Gründer Elon Musk initiierte. Mit 85 Punkten lag das Team der Hochschule Emden/Leer nur knapp hinter den drei Finalteilnehmern, die je 88 Punkte hatten, wie die Hochschule am Sonntag mitteilte.

SpaceX. Foto: Steven Straiton / flickr (CC BY 2.0)

Der Hyperloop ist eine Röhre, durch die Passagiere in Kapseln dank Magnetschwebetechnik mit bis zu 1200 Kilometern pro Stunde befördert werden sollen. Die Idee für die Fortbewegung in der Vakuumröhre stammt ursprünglich von SpaceX-Gründer Elon Musk, der auch Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla ist.

In Kalifornien trafen die angehenden Ingenieure aus dem Norden auf weitere Teams von Universitäten aus aller Welt. Aus Deutschland war nur noch die TU München beteiligt. In einer spannenden Vorrunde seien die norddeutschen Studenten am Samstag als eines von sieben Teams für den Testlauf in der Vakuumröhre bei Normaldruck zugelassen worden.

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Kritik an kostspieligem Projekt

„Leider gab es dann seitens der Firma SpaceX technische Probleme, so dass dieser abschließende Test nicht mehr durchgeführt werden konnte“, teilte die Hochschule mit. Die jungen Leute aus Niedersachsen hätten so unverschuldet die Mindestanforderung für den Finallauf verpasst. Die Studenten hatten monatelang an dem rund 300 000 Euro teuren Kapsel-Prototyp gebastelt und dafür auch viel Geld von Sponsoren eingeworben.

Seit Tesla-Chef Musk die Hyperloop-Idee publik gemacht hatte, war das Projekt unter anderem als zu kostspielig kritisiert worden. Grundsätzlich halten Experten so eine Art der Fortbewegung aber für realisierbar. Allerdings gibt es dafür bisher weder Röhren oder passende Bahnhöfe in Deutschland. Die fehlende Netz-Infrastruktur hatte auch wesentlich zum Scheitern der Transrapid-Technologie in Deutschland beigetragen. dpa

 

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