Stiftung will bis zu 30.000 Lehrkräfte für Informatikvermittlung an Drei- bis Zehnjährige qualifizieren

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BERLIN. Pädagogen fühlen sich oft unsicher, wenn Kinder Fragen zu PCs oder Smartphones haben, nicht zuletzt weil es unter Eltern kaum eine einheitliche Haltung zur digitalen Technik gibt. Ein Fortbildungsangebot soll nun Lehrkräfte unterstützen, Kindern von drei bis zehn Jahren einen Zugang zur Informatik zu vermitteln.

Kinder in deutschen Kitas und Grundschulen sollen lernen, wie Computer funktionieren. Dafür müssen Lehrer und Erzieher fitgemacht werden. Die Stiftung «Haus der kleinen Forscher» jetzt ein entsprechendes Fortbildungsangebot für Pädagogen gestartet. 20 000 bis 30 000 Fach- und Lehrkräfte sollen in den nächsten zwölf Monaten beim Thema Informatik qualifiziert werden. Sie sollen dann Kindern zwischen drei und zehn Jahren helfen, Informatik zu entdecken: und zwar auch spielerisch, ohne Computer.

Schon Kita- und Grundschulkinder sollen verstehen, wie digitale Technik funktioniert, meint Michael Frrtz, Vorstand der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. Foto: ikinitip / pixabay (CC0 Public Domain)
Schon Kita- und Grundschulkinder sollen verstehen, wie digitale Technik funktioniert, meint Michael Frrtz, Vorstand der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. Foto: ikinitip / pixabay (CC0 Public Domain)

Kinder haben ganz banale Fragen zu digitaler Technik, erläuterte der Vorstand der Stiftung, Michael Fritz. «Wo geht ein Bild hin, wenn man es löscht? Was passiert im Computer?» Es sei wichtig, Antworten auf solche Fragen zu haben. Denn Verständnis der Technik trage dazu bei, dass Kinder sicherer und kritischer mit digitalen Medien umgingen.

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Pädagogen fühlten sich oft unsicher, wenn Kinder Fragen zu PCs oder Smartphones haben, sagte Fritz. Das betrifft nicht nur Erklärungen an sich, sondern auch die Herangehensweise. Denn zur Frage, ob und wie oft kleinere Kinder sich mit digitalen Geräten beschäftigen sollten, gibt es unterschiedliche Standpunkte, gerade auch unter Eltern.

Die Inhalte wurden laut Stiftung an 41 Kitas in Berlin und Brandenburg getestet. Bis Juni 2018 seien fast 20 Workshops in sechs Städten geplant. Sie richten sich an Pädagogen in der Erwachsenenbildung, die danach Erzieher und Lehrer weiterbilden. (dpa)

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