Bildungssenatorin verteidigt Kita-Broschüre «Murat spielt Prinzessin»

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Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) hat die umstrittene Broschüre für Kita-Erzieher zur sexuellen Vielfalt verteidigt. «Ich finde es eine sehr, sehr qualifizierte Broschüre», sagte Scheeres im Abgeordnetenhaus. Erzieher müssten damit umgehen können, wenn beispielsweise zwei Frauen ein Kind hätten oder ein Junge wochenlang Mädchenkleidung trage.

Ein schwuler Schulleiter ist mancherorts offenbar noch immer ein Problem. Foto: Elsie esq. / Flickr (CC BY 2.0)
Solllten sexuelle Ausrichtungen Thema im Kindergarten sein?                                    Foto: Elsie esq. / Flickr (CC BY 2.0)

Sie müssten auch Eltern zu diesen Themen beraten könnten, sagte Scheeres. Auch andere Bundesländer hätten bei ihnen bereits nach der Broschüre gefragt. Die CDU-Fraktion will dagegen verhindern, dass die rund 2000 neuen Exemplare an Berliner Erzieher ausgegeben werden, weil Sexualität aus Sicht der Fraktion nicht in Kitas gehört.

Die Broschüre heißt «Murat spielt Prinzessin, Alex hat zwei Mütter und Sophie heißt jetzt Ben». Die Autoren schildern zum Beispiel, wie Erzieher berücksichtigen können, dass das Geschlecht mancher Kinder nicht eindeutig männlich oder weiblich ist. Es geht auch um Kinder, die zwei Frauen oder zwei Männer als Eltern haben.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband kündigte an, die Broschüre auf eigene Kosten nachzudrucken. Die 1000 zusätzlichen Exemplare sollen an Kindertagesstätten, die in dem Verband organisiert sind, verteilt werden. «Die Broschüre ist zur Unterstützung für Erzieherinnen und Erzieher gedacht und nicht dazu, Kinder zu sexualisieren», teilte der stellvertretende Geschäftsführer Martin Hoyer mit. dpa

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