CDU für bessere Bezahlung von Tagesmüttern – Ministerium verhandelt

0

STUTTGART. Die CDU-Fraktion im Landtag möchte eine bessere Bezahlung der privaten Kindertagespflege. Die zuständige CDU-Ministerin scheint nicht abgeneigt.

Reinhart möchte mehr Geld für Tageseltern ausgeben.               Foto: Reinhart / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Die CDU-Fraktion im Landtag plädiert für eine bessere Bezahlung der Tageseltern im Baden-Württemberg. «Die Kindertagespflege durch Tagesmütter und -väter ist eine wichtige Säule der Kinderbetreuung im Land und eine wertvolle Ergänzung der institutionellen Angebote», sagte CDU-Landtagsfraktionschef Wolfgang Reinhart der «Heilbronner Stimme» und dem «Mannheimer Morgen».

Nach den Vorstellungen der CDU-Fraktion sollten dem Zeitungsbericht zufolge rückwirkend zum 1. Januar die Tageseltern pro betreutem Kind und Stunde bis zu einem Euro mehr erhalten. Das entspricht der Minimalforderung des Landesverbandes Kindertagespflege.

Das Kultusministerium teilte dazu mit, es seien bereits Verhandlungen über eine Pakt für frühkindliche Bildung und Betreuung mit den Kommunen, den freien Trägern und der Kindertagespflege im Gange.

16 Millionen Euro mehr Kosten

Derzeit erhalten Tageseltern für ein Kind unter drei Jahren 5,50 Euro je Stunde und für ein Kind ab drei Jahren 4,50 Euro. Dieses Geld müssen die Selbstständigen versteuern – und alle weiteren Betreuungskosten selbst bestreiten. Würde der Vorschlag umgesetzt, würde dies das Land jährlich 16 Millionen Euro mehr kosten.

Bei den Verhandlungen über einen Pakt zur frühkindlichen Betreuung spiele «natürlich auch die Stärkung der Tagesmütter eine Rolle», erklärte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). Dabei gehe es auch um zusätzliche Finanzbedarfe. «Mir geht es aber ebenso um ein Mehr an Qualität. Deshalb ist es konsequent, wenn eine solche Landesbeteiligung mit Qualitätskriterien unterlegt wird.» Laut Eisenmann soll das Ergebnis der Verhandlungen bis zum Sommer vorliegen.

Zum dem angestrebten Pakt sagt Eisenmann laut Mitteilung ihres Ministeriums: «Die ersten Lebensjahre sind die lernintensivste Zeit. Deshalb ist eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung auch so entscheidend.» Zudem sei sie «das Fundament für mehr Bildungsgerechtigkeit». dpa

Mehr U3-Plätze in Kitas – aber sie reichen immer noch nicht

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments