TV-Tipp fürs Wochenende: «Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft»

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BERLIN. Über- und Untergrößen sind in der Literatur und im Film immer wieder ein beliebtes Thema. Um Riesen und Zwerge geht es auch in der Komödie «Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft», die jetzt ins TV kommt.

Auf Buntstiftgröße geschrumpft – Anja Kling als klitzekleine Lehrerin.                                                                Foto: Youtube

Odysseus begegnet einem übergroßen Zyklopen, Gulliver auf seinen Reisen Zwergen und Riesen. David kämpft in der Bibel gegen den Riesen Goliath, auch Zauberlehrling Harry Potter hat es bei seinem Freund Hagrid mit einem Halbriesen zu tun. Das gedruckte Wort und das Bewegtbild sind immer wieder auf der Suche nach Extremen, um maximales Publikumsinteresse zu erzeugen.

In den USA spielte Ende der achtziger Jahre die Komödie «Hilfe, ich habe die Kinder geschrumpft» um einen verrückten Wissenschaftler, der seine und die Nachbarskinder ungewollt minimiert, etwa 130 Millionen Dollar ein. Das Thema lag ebenso der gleichnamigen US-Fernsehserie zugrunde, die Ende der 90er Jahre produziert wurde und auch in Deutschland zu sehen war.

Auch der deutsche Filmspaß «Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft» reiht sich in die kontrastierende Welt von Groß und Klein ein, die es nur im Fantasyreich gibt. Die Komödie unter anderem mit Anja Kling und Otto Waalkes kam 2015 in die Kinos und ist als Free-TV-Erstausstrahlung an diesem Samstag (20.15 Uhr) beim Privatsender Vox zu sehen.

Und darum geht es in der Schulkomödie: Der elfjährige Felix (Oskar Keymer) kommt neu an die Schule und hat sich vorgenommen, diesmal alles richtig zu machen. Schließlich will er vor allem seinen Papa (Axel Stein) nicht enttäuschen. Die von allen gehasste Schuldirektorin Frau Dr. Schmitt-Gössenwein (Anja Kling) hat ihn aber vom ersten Tag an auf dem Kieker.

Die Machtverhältnisse ändern sich erst, als er sie versehentlich auf die überschaubare Größe von 15 Zentimetern schrumpft. Wie er das gemacht hat, weiß er nicht. Womöglich hat aber der Geist des Schulgründers, gespielt von Otto Waalkes, etwas damit zu tun.

Fortan muss der Junge nicht nur gemeinsam mit seiner Freundin Ella (Lina Hüesker) versuchen, die Schmitt-Gössenwein wieder auf Normalmaß zurechtzuvergrößern, sondern den fiesen Mario und dessen Vater Schulrat Henning (ein satirischer Lichtblick: Justus von Dohnányi) auch noch davon abhalten, aus der Bildungsanstalt eine Elite-Schule für Besserverdiener zu machen.

Dabei gerät die Verfilmung des gleichnamigen Kinderbuches von Sabine Ludwig fast ein wenig altertümlich. Lerneffekt: Man schafft mehr, wenn man zusammenhält, und das Lernen soll auch Spaß machen. Die Idee war vielleicht rebellisch und neu in Zeiten von Frontalunterricht und Zeigestock. Ob das heute noch zur Lebenswirklichkeit von Schülern passt, sei dahingestellt. So wirkt der Film ein wenig aus der Zeit gefallen.

Drei Jahre später, Anfang 2018, war auch schon die Fortsetzung auf dem Markt: «Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft». Auch in dem Film geht es wieder um Felix, der sich am Otto-Leonhard-Gymnasium eingelebt hat, als seine Eltern die Stadt auch schon wieder verlassen wollen: Es soll nach Dubai gehen – und damit geht der Ärger weiter und trifft dieses Mal die Eltern. dpa

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