MAINZ. Die geplante Neufassung des Kita-Gesetzes in Rheinland-Pfalz stößt bei den Elternvertretern überwiegend auf Zustimmung. Es sei «gut, dass die Landesregierung diesen Mut aufbringt, um das Kita-System noch zukunftsfähiger aufzustellen», erklärte der Landeselternausschuss der Kitas.

Die Elternvertreter plädieren aber dafür, schon nach drei Jahren die konkreten Auswirkungen der neuen Regelungen zu überprüfen. Eine solche Evaluierung sieht der Entwurf des Gesetzes erst nach sieben Jahren vor.
Bei der Personalbemessung bemängelt der Landeselternausschuss, die geplante Bereitstellung von neuem Personal reiche noch nicht aus, um die pädagogisch erforderliche Betreuungsrelation zu erreichen, wie sie die Bertelsmann-Stiftung ermittelt hat.
Bisher kommen in den rheinland-pfälzischen Kindergärten bei der Betreuung ab dem dritten Lebensjahr rechnerisch 8,6 Jungen und Mädchen auf eine Erzieherin. Die Bertelsmann-Stiftung empfiehlt ein Verhältnis von einer Fachkraft auf 7,5 Kinder.
Besonders begrüßt wird die Einführung eines neuen Beschwerderechts für Eltern beim Landesjugendamt. dpa
Kita-Pflicht für mehr Bildungsgerechtigkeit? Vorschlag stößt auf wenig Gegenliebe