SCHWERIN. Zwei Wochen, nachdem zwei Jungen in einer Schule im mecklenburg-vorpommernschen Waren an der Müritz den Hitlergruß gezeigt haben, plant die Schulleitung mehrere Aufklärungsveranstaltungen. Dazu werden Fachleute der Regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie (RAA-MV) und der Polizei auftreten, wie eine Schulsprecherin erklärte. Die RAA betreibt landesweit Demokratieprojekte.

Die 12 und 14 Jahre alten Schüler waren vor zwei Wochen vom Unterricht ausgeschlossen worden, weil sie den Hitlergruß während der Schulzeit gezeigt hatten. Ein Schüler hatte einen Verweis erhalten. Außerdem wurde Anzeige wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole und Gesten erstattet. Auch habe es Gespräche mit den Eltern gegeben, hieß es. Inzwischen dürfen die Jungen die Schule wieder besuchen. Wegen der Anzeige ermitteln noch Polizei und Staatsschutz gegen den Älteren. Das Bildungsministerium von Mecklenburg-Vorpommern sprach von «einem Einzelfall für Schulen im Nordosten.» dpa