GEW fordert Korrekturen an Hesses Abiturreform

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SCHWERIN. Die geplante Abiturreform in Mecklenburg-Vorpommern, mit der Grund- und Leistungskursschüler wieder getrennt unterrichtet werden sollen, stößt bei der Lehrergewerkschaft GEW auf Kritik. «Wir halten insbesondere zwei Punkte der geplanten Reform für problematisch», sagte die GEW-Landesvorsitzende Annett Lindner in Schwerin. Kleinere Gymnasien im ländlichen Raum würden benachteiligt, weil es für sie schwer sei, eine breite Palette an Kursen anzubieten. Außerdem würden nach den jetzigen Planungen Fächer jenseits der Naturwissenschaften wie Sozialkunde ins Hintertreffen geraten. «Das kann angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen niemand wollen», meinte Lindner.

Kämpft gegen den Lehrermangel auf dem Land: Bildungsministerin Birgit Hesse (SPD). Foto: Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommern
Will das Abitur reformieren: Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsministerin Birgit Hesse. Foto: Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommern

Die Verbandsanhörung zur Abiturreform ist abgeschlossen. Im Jahr 2021 soll es erstmals Prüfungen nach dem neuen Kursmodell geben. Das bisherige Modell stand unter anderem deshalb in der Kritik, weil in der Regel Schüler auf Grundkursniveau gemeinsam mit Schülern auf Leistungskursniveau unterrichtet wurden. Die Leistungen der Grundkursteilnehmer waren nach unten gerutscht, weil viele dem Unterricht, der notgedrungen auf Leistungskursniveau erfolgt, nicht umfassend folgen konnten. dpa

Rolle rückwärts bei der Oberstufenreform: Hesse führt wieder Leistungskurse ein

 

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