BERLIN. Über das umstrittene Lehrerportal der Berliner AfD-Fraktion sind seit dem Start vor rund vier Monaten angeblich Tausende Meldungen eingegangen. Etwa 6.800 Nutzer hätten die Fraktion kontaktiert, behauptet diese. Auf der Internetseite sollen Schüler und Eltern die AfD über ein Kontaktformular informieren, wenn sich etwa Lehrer im Unterricht kritisch zur Partei äußern. Anonyme Meldungen sind dabei möglich.

Die Fraktion will damit nach eigener Darstellung zur Durchsetzung des Neutralitätsgebots an den Berliner Schulen beitragen. Der Start des Portals im Oktober hatte viel Empörung ausgelöst, andere Politiker verurteilten das Vorgehen der AfD. Eine Befürchtung war, dass politisch missliebige Lehrkräfte an den Pranger gestellt werden könnten.
Fast alle der eingegangenen Anliegen konnten nach AfD-Angaben durch “Tipps” gelöst werden, wie man mit der eigenen Kritik auf den Lehrer zugehe. In bislang 15 Einzelfällen suchte die Partei nach eigenen Angaben den Kontakt “zu allen Beteiligten”. Ob und wie viele Protestmails gegen die AfD-Aktion über das Kontaktformular der Berliner AfD-Fraktion abgeschickt werden, verlautete nichts. Auch in anderen Bundesländern hatte die AfD solche Portale eingerichtet. Diese wurden zum Teil von Beschwerde- und Nonsens-Beiträgen geflutet. News4teachers / mit Material der dpa
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