Online-Atlas zu Bücherverbrennungen in der NS-Zeit wächst weiter

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KÜSTEN. Für den Online-Atlas zu NS-Bücherverbrennungen «Verbrannte Orte» werden Mitte Februar auch Aufnahmen in Sachsen gemacht. Fotograf Jan Schenck besucht dafür nach eigenen Angaben die authentischen Stellen in Bautzen, Zwickau und Leipzig. In Bautzen wurden nach einem Aufmarsch durch die Stadt am 9. August 1933 Bücher in einem Steinbruch verbrannt, in Zwickau bereits am 8. März im Zuge der Stürmung einer Buchhandlung und in Leipzig Anfang Mai auf dem Meßplatz und vor dem Volkshaus.

10. Mai 1933, Bücherverbrennung durch die Deutsche Studentenschaft am Opernplatz in Berlin. Foto: Bundesarchiv, Bild 102-14597 / Georg Pahl / CC-BY-SA 3.0 (Wikimedia Commons)

Am 10. Mai 1933 waren in Berlin und 21 weiteren deutschen Universitätsstädten Bücher verbrannt worden. Mitglieder des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes hatten Werke jüdischer, linker, liberaler und pazifistischer Autoren ins Feuer geworfen. Die Schriftsteller waren ausgegrenzt, verfolgt und vertrieben worden. Auch nach dem 10. Mai ging in anderen Städten «undeutsches Schrifttum» in Flammen auf. dpa

Hier geht es zu dem Online-Atlas „Verbrannte Orte“.

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