Plagiatsjäger beanstanden jede dritte Seite von Giffeys Doktorarbeit

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BERLIN. In der Doktorarbeit von Familienministerin Franziska Giffey (SPD) soll es noch mehr abgeschriebene Textstellen und Fehler geben als bislang vermutet.

Auf mehr als jeder dritten Seite, konkret auf 76 von 205 Seiten, sei Plagiatstext gefunden worden, heißt es auf der Internetseite der Plagiatsjäger VroniPlag. Auf einer Seite ihrer Arbeit habe Giffey sogar mehr als drei Viertel aus fremden Texten übernommen. Wie der «Spiegel» am Freitag berichtete, hat VroniPlag die Prüfung der Dissertation nun abgeschlossen.

Die FU Berlin prüft derzeit noch die Doktorarbeit von Familienministerin Franziska Giffey. Foto: Martin Kraft photo.martinkraft.com / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)
Die FU Berlin prüft derzeit noch die Doktorarbeit von Familienministerin Franziska Giffey. Foto: Martin Kraft photo.martinkraft.com / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Auch die Freie Universität Berlin (FU) prüft Giffeys Doktorarbeit seit Februar wegen Plagiatsverdachts. Die SPD-Politikerin hatte die Hochschule selbst darum gebeten, nachdem VroniPlag mehrere Stellen beanstandet hatte. Zugleich betonte sie, sie habe die Arbeit «nach bestem Wissen und Gewissen verfasst». Ein Ergebnis der Untersuchung steht noch aus.

Giffey promovierte von 2005 bis 2009 im Bereich Politikwissenschaft am Otto-Suhr-Institut der FU. Ihre Dissertation verfasste sie zum Thema «Europas Weg zum Bürger – Die Politik der Europäischen Kommission zur Beteiligung der Zivilgesellschaft». (dpa)

Plagiatsverdacht: FU Berlin prüft Dissertation von Familienministerin Giffey

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