Schuldirektoren lehnen Söders Fach «Alltagskompetenz und Lebensökonomie» ab

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MÜNCHEN. Das von der Staatsregierung geplante neue Schulfach «Alltagskompetenz und Lebensökonomie» an Bayerns Schulen stößt bei den Direktoren der Gymnasien auf wenig Gegenliebe. Er halte die Überlegung gerade im Hinblick auf das bayerische Gymnasium für «höchst bedenklich», kritisierte Walter Baier, Landesvorsitzender der Bayerischen Direktorenkonferenz, die Pläne von CSU und Freien Wählern in seinem Rundbrief an alle Mitglieder. Offenbar wolle man hier ohne Beteiligung der eigentlich Betroffenen erneut einen Erziehungsauftrag vom Elternhaus auf die Schule übertragen.

Der bayerische Ministerpräsident hat Anregungen des runden Tisches zum Thema Bienensterben aufgenommen – eine davon: mehr Lebenspraxix in den Schulen. Foto: Bayerische Staatsregierung

Das neue Schulfach ist Teil des Gesetzespaketes für mehr Umwelt-, Natur- und Artenschutz in Bayern, welches kommende Woche erstmals im Landtag diskutiert wird. Darin sind 50 Empfehlungen des Runden Tisches aufgegriffen worden, den Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach dem Volksbegehren «Rettet die Bienen» einberufen hatte.

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«Es ist ein Irrtum zu glauben, dass die Schule alleine all die Zukunftsaufgaben einschließlich Digitalisierung, politische Bildung und nicht zuletzt die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf eine sich rasant ändernde Lebens- und Arbeitswelt leisten kann und muss», schreibt Baier. Zudem fürchtet er ob des neuen Schulfachs vor einer erneuten Debatte um die Stundentafel. dpa

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