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GEW: Lehrkräfte über 60 auch nicht freiwillig im Präsenzunterricht einsetzen

ESSEN. Bei der Rückkehr in die Klassenräume sollten Lehrkräfte im Alter von über 60 Jahren nach Ansicht der GEW auch nicht auf freiwilliger Basis eingesetzt werden. Im Präsenzunterricht sei das abzulehnen, weil sie eindeutig zur Corona-Risikogruppe gehörten, betonte der nordrhein-westfälische Landesverband der Gewerkschaft am Dienstag. Die Vorgabe der «Freiwilligkeit» für Ü-60-Lehrer sei «in Wirklichkeit keine». Im laufenden Schuljahr ist in NRW jede neunte Lehrkraft laut Angaben des Statistischen Landesamtes 60 Jahre oder älter.

Ab 60 muss im Präsenzunterricht aktuell Schluss sein – meint die GEW. Foto: Shutterstock

Der GEW zufolge befürchten viele Lehrerinnen und Lehrer eine Ansteckung, sehen sich aber zugleich einem großen Erwartungsdruck ausgesetzt, in der Schule präsent zu sein. Das habe auch «mit hohem pädagogischen Ethos und kollegialer Solidarität» zu tun. Die Gewerkschaft kritisierte: «Ältere Lehrkräfte sollen eine entsprechende Erklärung auf eigenes Risiko unterschreiben. Das ist eine Zumutung.»

NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte Ende April im Landtags-Schulausschuss gesagt, dass Präsenzunterricht für Lehrer über 60 Jahre nicht in Betracht komme. Allerdings könnten sie freiwillig tätig werden. dpa

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