Pädagogen-Verband: Schichtunterricht kaum möglich, wenn zu wenige Schulbusse fahren

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POTSDAM. Der Brandenburgische Pädagogen-Verband (BPV) sieht noch immer Probleme bei der schrittweisen Wiederöffnung der Schulen. «Wir erleben insbesondere im ländlichen Raum ein erhebliches Platz- und Koordinierungsproblem», sagte BPV-Präsident Hartmut Stäker am Montag.

Schichtunterricht ist schwierig, wenn der Busverkehr nicht darauf eingestellt ist. Foto: Shutterstock

Wegen des schwach ausgebauten Nahverkehrs im ländlichen Raum sei es oftmals nicht möglich, die Schüler in Schichten zu unterrichten, wie es einige Schulen vorsehen. Dafür bedürfe es einer Schullinie, die öfter als zwei Mal am Tag befahren werde, bemängelte Stäker. Gebe es dennoch eine solche «Schichtbeschulung», vermehrten sich die Kontakte vor der Schule und die Schüler müssten lange warten.

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Auch in den Schulen könne es mitunter zu Platzproblemen kommen, sagte Stäker. «Wenn ich die Klassen in kleinere Gruppen teile, brauche ich auch mehr Räume und Personal.» Beides fehle in vielen Schulen, zumal viele Lehrer über 60 Jahren und Lehrer, die zur Risikogruppe gehörten, nicht im Präsenzunterricht eingesetzt werden könnten.

Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte zuletzt angekündigt, dass jeder Schüler vor den Sommerferien nochmal in die Schule kommen solle. Ab Montag sollten in Brandenburg die fünften Klassen in den Präsenzunterricht zurückkehren. Bereits seit Ende April sind die Abschlussklassen wieder an den Schulen, seit Montag die Klassen, die im kommenden Jahr einen Schulwechsel oder Abschluss planen. Zählen Schüler oder Menschen, mit denen sie zusammenleben, zu einer Risikogruppe, entscheiden die Eltern über den Schulbesuch. dpa

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