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Klasse geht in Quarantäne – Lehrer soll weiter unterrichten! GEW: Unverständlich

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SCHWERIN. Die Lehrergewerkschaft GEW hat die neue Corona-Regelung kritisiert, nach der Lehrer bei einem Infektionsfall in ihrer Klasse weiter unterrichten sollen. Dies ist auf dem Bund-Länder-Gipfel offenbar vereinbart worden, ohne dass die Regelung bislang öffentlich wahrgenommen worden wäre.

Dieser Test war positiv. Foto: Shutterstock

In der Bund-Länder-Schalte am Mittwoch hatte es die Verständigung gegeben, dass Schüler, die sich mit Corona angesteckt haben, künftig gemeinsam mit ihren Mitschülern – in der Regel die Schulklasse – sofort in eine fünftägige Quarantäne geschickt werden sollen. Danach soll es einen Schnelltest geben. Ist der negativ, dürfen die Schüler wieder in die Schule. Wer positiv ist, soll alle drei Tage erneut getestet werden, bis der Test negativ ausfällt.

Lehrer sollen dem Beschluss zufolge aber wegen «des zeitlich befristeten und anders strukturierten Kontakts» nicht in diese «Clusterisolation» einbezogen werden. Darauf weist die GEW Mecklenburg-Vorpommern jetzt hin – und kritisiert die Regelung, die bundesweit gelten soll.

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Lehrer sind in den Schulen ebenfalls gefährdet, sich mit dem Coronavirus zu infizieren

«Dass Lehrkräfte im Falle einer Infektion in der Klasse weiterarbeiten sollen, statt ebenfalls in Quarantäne zu gehen, können wir nicht nachvollziehen», sagte der GEW-Landesvorsitzende Maik Walm am Donnerstag in Schwerin. Lehrkräfte seien angesichts des unzureichenden Gesundheitsschutz in den Schulen ebenfalls gefährdet, sich mit dem Coronavirus zu infizieren. Es fehlten Luftfilteranlagen, FFP-2-Masken für Lehrkräfte und Einmalmasken für Schüler. News4teachers / mit Material der dpa

Kultusminister: Knapp 200.000 Schüler und 13.000 Lehrer sitzen aktuell in Quarantäne fest

 

 

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