VOLKACH. Etwa zwei Monate nach einem Großeinsatz von Rettungskräften an einer Schule in Unterfranken steht fest, dass sechs Schüler Desinfektionsmittel getrunken haben. Die Kinder hatten sich dieses nach bisherigen Erkenntnissen in ihre Trinkflaschen geschüttet und danach über starke Übelkeit und Bauchschmerzen geklagt. «Die Motivlage ist unklar – eventuell war es mehr Neugierde als eine Mutprobe», teilte die Staatsanwaltschaft Würzburg auf Nachfrage mit.
Die Ermittlungen nach dem Einsatz mit mehreren Rettungswagen, Notarzt und Rettungshubschrauber am 26. Juli dauern weiter an. «Bei den Beteiligten handelte es sich überwiegend um strafunmündige Kinder.» Eine Schülerin sei wahrscheinlich bereits 14 Jahre alt gewesen. «Inwieweit dieser ein strafrechtlich relevantes Verhalten zur Last gelegt werden kann, ist noch nicht abschließend bewertet», so die Ermittlungsbehörde. Ein Schüler oder eine Schülerin soll die Substanz in die Schule in Volkach (Landkreis Kitzingen) mitgebracht haben.
Desinfektionsmittel in Trinkflasche von Mitschülerin geschüttet? Polizei ermittelt
Da muss erstmal klargestellt werden, durch wen das Desinfektionsmittel in die Schule kam. Sollte es von der Schule sein, dann obliegt die Aufsichtspflicht und damit die Verantwortung ganz klar dem Schulpersonal. Der Giftschrank des Chemiesaals darf ja auch nicht öffentlich zugänglich sein.
Sollte das Mittel von einem Schüler eingeschmuggelt worden sein, dann sieht die Sache natürlich anders aus. Problematisch wird es aber ganz sicher für die Verantwortlichen.
Deshalb ist der Einsatz von Desinfektionsmitteln in den GS in SH auch verboten!