Schülersprecherin rüffelt Kultusminister: «Nur Präsenzunterricht zu planen, ist ein Wiederholungsfehler»

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WIESBADEN. Schülervertreter und die Lehrergewerkschaft GEW vermissen zum Start des neuen Schuljahrs unter Corona-Bedingungen in Hessen einen «Plan B». «Es wurde versäumt, gute Konzepte für den Wechselunterricht zu erstellen», sagte Landesschulsprecherin Jessica Pilz am Dienstag in Frankfurt. «Nur Präsenzunterricht zu planen, ist ein Wiederholungsfehler.» Sie sprach sich außerdem für Verbesserung der Hygieneausstattung an den Schulen aus, etwa Hygienespender in den Gängen oder die Bereitstellung hochwertiger FFP2-Masken.

ucht händeringend Grundschullehrer: Hessens Kultusminister Alexander Lorz. Foto: Hesssisches Kultusministeriums
In der Kritik: Hessens Kultusminister Alexander Lorz. Foto: Hesssisches Kultusministeriums

Masken nützten allerdings nur, wenn sie auch passten, so Volkmar Heitmann, Vorsitzender des Landeselternbeirates. «Wir brauchen FFP2-Masken auch für kleinere Köpfe.» Heitmann sprach sich gegen Impfaktionen an den Schulen aus, da dies zu großem Ärger in der Elternschaft führen könne, wenn die Frage einer Impfung unterschiedlich gesehen werde. Etwas anderes seien beispielsweise Impfbusse vor den Schulen mit ausführlicher Beratung.

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Birgit Koch, Vorsitzende der GEW Hessen, plädierte für zusätzliche Förderangebote, mit denen nicht nur Lernrückstände aufgeholt, sondern auch soziales Lernen gefördert werden solle. Das Nachholen versäumten Stoffes müsse aber im Schulalltag geschehen, in kleinen Gruppen und mit Doppelbesetzung in den Klassen, so dass ein Lehrer oder eine Lehrerin Förderangebote innerhalb des normalen Unterrichts integrieren könne. Dazu sei allerdings mehr Personal an den Schulen nötig. dpa

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Manmanman
2 Jahre zuvor

Das wird den Alexander nicht interessieren. Seit gestern hat sich Hessen von der Inzidenz verabschiedet. Es zählt nur noch die Belegung der Krankenhäuser. Dazu wurden Stufen benannt, aber keine Massnahmen beschlossen. Lassen wir’s also einfach Mal durchlaufen. Ich bin sprachlos.

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Manmanman

In Brandenburg ganz genauso. Wir haben ab 16.9. ne Coronaampel, welche auf Hospitalisierungsinzidenzen beruht. Allerdings hat dass Erreichen einer Farbe keinerlei Konsequenz: bei ner Ampel im Straßenverkehr heißt Rot zumindest stehenbleiben, bei der Brandenburgischen Coronaampel bedeutet Rot: nix weiter. Vielleicht tragen wir bei rot alle rote Klamotten, vielleicht muss man sich die Haare rot färben – man weiß es nicht …

gehtsnoch
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mika

Wir wenden einfach den Zwiebellook aus Herbst 2020 als Außenwirkung erneut an.
Der wäre ja leicht noch mittels Farbwahl an das subjektive Befinden anzupassen.
Grün keine Symptome.
Gelb und Orange fühle mich unwohl.
Rot und Schwarz wäre allerdings „ich habe eindeutige Symptome“.
Unbekleidet für die Coronaleugner (Ironie)

Rennachim
2 Jahre zuvor

Man wünscht ihm Pest und Cholera gleichzeitig an den Hals!
Er ist geimpft und kann sich schützen. Kindern in vollen Klassen und Bussen ist das nicht vergönnt.
Es gilt Infektionszwang.
Wehe es gibt doch schwere Fälle und Tote unter den Kindern…..Ich schwöre, dann hat er nichts mehr zum grinsen!

Anna
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rennachim

Nicht erst warten drauf und Infektionen in Kauf nehmen. Jetzt muss schon gehandelt werden und es müsste reihenweise Klagen und Anzeigen rieseln gegen KM Lorz und auch MP bouffier, da dieser es ja sozusagen genehmigt oder billigt das es zu Ansteckungen kommt.
Prävention heißt das Zauberwort einer Pandemie , in Deutschland ein Fremdwort, ein Haufen lügen die verbreitet werden, Kinder können sich anstecken und sind verbreiter von Viren oder hat schon einer mal gesehen das der Virus vorher nach dem Ausweis fragt. Diese ewige Diskussion in Deutschland anstatt die wertvolle Zeit zu nutzen wird sie lieber diskutiert, diskutiert und noch diskutiert. Die Gesellschaft wird gespalten, anstatt das man in der Krise zusammen hält.

dauerlüfterin
2 Jahre zuvor

Das interessiert doch den Lorz alles nicht. Ausweislich der Homepage der HKM scheint er Schulbesuche aufgegeben zu haben und macht stattdessen „virtuelle Doppelstunden“ mit SuS aus ganz Hessen, die in sein Büro zugeschaltet werden. Will heißen: Tausende Lehrerinnen und Lehrer unterrichten jeden Tag in Präsenz Schülerinnen und Schüler, die ihre Maske am Platz absetzen und teilweise wegen ihres Alters noch nicht geimpft werden können und die Ansage ist, dass sich das unter keinen Umständen ändern soll. Währenddessen kommuniziert die Hausspitze ausweislich der HP mit SuS nur auf Distanz und lässt darüber auch noch Berichte veröffentlichen.
Wie abgehoben kann man bitte sein?