Jetzt auch in Sachsen: Kultusminister erwägt, Maskenpflicht im Unterricht abzuschaffen

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Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) erwägt, für die Zeit nach den Herbstferien die Maskenpflicht im Schulunterricht abzuschaffen. Während bei einer Inzidenz ab 35 im Schulgebäude eine Maske getragen werden müsste, sollte sie am Platz und im Unterricht nicht mehr nötig sein, teilte das Ministerium am Freitag mit. Eine Entscheidung des Kabinetts steht aber noch aus. Sachsen ist zudem eins von zwei Bundesländern (neben Mecklenburg-Vorpommern), in denen die Inzidenzen schon jetzt wieder steigen. 

Will lockern – trotz steigender Inzidenzen: Sachsens Kultusminister Christian Piwarz. Foto: Sächsisches Kultusministerium / Ronald Bonss

«Wir müssen die Abschaffung der Maskenpflicht ernsthaft diskutieren. Kaum eine Bevölkerungsgruppe muss am Tag so lange Maske tragen wie die Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen. Wir dürfen von Kindern und Jugendlichen nicht mehr abverlangen als von Erwachsenen», erklärte Piwarz. An der Testpflicht werde man aber festhalten. Nach den Herbstferien soll in der ersten Woche wieder drei Mal wöchentlich getestet werden.

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Kultusministerium relativiert – Inzidenzen unter Schülerinnen und Schülern sind aber hoch

Nach Angaben des Kultusministeriums wurden seit vergangenem Dienstag 7 Corona-Infektionen bei Lehrerinnen und Lehrern und 18 bei Schülerinnen und Schülern registriert. Aktuell sind 873 Mädchen und Jungen in Quarantäne. Das sind, wie das Kultusministerium relativierend betont, 0,2 Prozent aller Schülerinnen und Schüler im Freistaat.

In absoluten Inzidenzen ausgedrückt, sieht das Bild allerdings nicht so rosig aus. Sebastian Mohr, Physiker und Statistiker in einer Wissenschaftler-Gruppe um die Max-Planck-Forscherin Viola Priesemann, hat eine Übersichtskarte mit Inzidenzen in den Städten und Kreisen in Deutschland veröffentlicht, die sich auch nach Alter spezifizieren lässt – und siehe da: Unter den Fünf- bis 14-Jährigen liegt ‚Sachsen unter den Bundesländern mit hohen Inzidenzen, im Erzgebirgkreis etwa bei 244, im Landkreis Mittelsachsen bei 285 und im Landkreis ‚Bautzen sogar bei 331. News4teachers / mit Material der dpa

Länder lockern, Lehrer warnen – und das RKI zählt schon jetzt so viele Ausbrüche in Kitas und Schulen wie 2020 erst im November

 

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