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In Niedersachsen gilt Maskenpflicht im Unterricht wieder für alle Schüler

Die erneute Maskenpflicht an den niedersächsischen Schulen wird vom Philologenverband und dem Verband Niedersächsischer Lehrkräfte begrüßt. «Uns ist nach den enormen Anstrengungen und Einschränkungen der vergangenen Monate bewusst, dass dies erneut eine große Kraftanstrengung erfordert und Belastungsgrenzen überschreitet», hieß es in einer Mitteilung des Philologenverbands am Dienstag in Hannover. Die getroffenen Regelungen wie regelmäßige und anlassbezogene Testungen, Maskenpflicht im Unterricht, 3G am Arbeitsplatz sowie das Aussetzen von Klassenfahrten und Ausflügen seien notwendig und richtig, wenn die Schulen grundsätzlich geöffnet bleiben sollen.

Die Maskenpflicht gilt jetzt auch wieder für Erst- und Zweitklässler. Foto: Shutterstock

Allerdings dürften auch weitergehende Schritte nicht aus dem Blick geraten. Dazu gehöre der weitere Ausbau der Lüftungsanlagen, der digitalen Infrastruktur sowie eine weitestgehende Begrenzung der Lerngruppen auf überschaubare Größen. «Darüber hinaus brauchen wir schnell priorisierte Booster-Impfungen für unsere Lehrkräfte», hieß es weiter.

Von Mittwoch an müssen wieder alle Schüler und Schülerinnen am Platz eine Maske tragen. Dies gelte auch für die zuletzt ausgenommenen Klassenstufen eins und zwei, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) am Dienstag in Hannover. Die sich verschärfende Corona-Lage treffe auch die Schulen. «Wir verstärken den Schutzwall erneut, damit die Kinder und Jugendlichen weiterhin in die Schulen und Kitas gehen können», sagte Tonne. Mehrtägige Schulfahrten wurden bis Ende des Schulhalbjahres Ende Januar untersagt.

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«Es stellt sich die Frage, ob Präsenzunterricht um jeden Preis unter diesen Bedingungen überhaupt noch zu rechtfertigen ist»

Ob der neue Baustein des «anlassbezogenen Intensivtestens» bei aufgetretenen Coronafällen innerhalb einer Lerngruppe wirklich eine Quarantäne überflüssig machen wird, müsse sich erst noch zeigen, teilte der Lehrkräfte-Verband mit. «Dieser Regelung stehen wir skeptisch gegenüber», erklärte der Vorsitzende Torsten Neumann. Eine Durchseuchung müsse unbedingt vermieden werden.

Die Lehrergewerkschaft im Landesverband Bildung und Erziehung führt an, dass die neuen Testregeln für Schüler und Schulbeschäftigte nicht praxistauglich seien. Die aktualisierte Corona-Verordnung treffe die Schulen kurzfristig und erhöhe den Verwaltungsaufwand zulasten des Unterrichts enorm. «Es stellt sich die Frage, ob das Festhalten am Präsenzunterricht um jeden Preis unter diesen Bedingungen überhaupt noch zu rechtfertigen ist», sagte der Landesvorsitzende Franz-Josef Meyer. dpa

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