POTSDAM. An Brandenburger Schulen ist nach Ansicht von Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) auch künftig eine wachsende Zahl von Lehrkräften notwendig. «Wir brauchen mehr Lehrerinnen und Lehrer, weil die Zahl der Schülerinnen und Schüler steigt», sagte Ernst am Mittwoch während der Debatte über den Haushalt 2022 im Landtag in Potsdam. Dafür seien auch Seiteneinsteiger nötig.

Für die Qualifizierung von Seiteneinsteigern seien 1,45 Millionen Euro zusätzlich vorgesehen. Die Relation von Lehrkräften zu Schülerinnen und Schülern in Brandenburg sei mit eins zu 14,4 gut – das sei die dritthöchste Ausstattung im bundesweiten Vergleich. Ernst ist amtierende Präsidentin der Kultusministerkonferenz.
In der Vergangenheit waren Lehrer von Berlin nach Brandenburg abgewandert, weil sie in Brandenburg verbeamtet wurden und in Berlin nicht. Nun will die rot-grün-rote Koalition in der Hauptstadt Lehrer wieder verbeamten.
Die Opposition kritisierte die Politik von Ministerin Ernst in der Corona-Pandemie. Die Linke-Abgeordnete Kathrin Dannenberg sagte: «Die Schere zwischen unseren Kindern droht weiter auseinanderzugehen.» Der AfD-Politiker Volker Nothing warf Ernst vor, sie habe eine «bildungspolitische Trümmerwüste» hinterlassen. Der Haushalt des Bildungsministeriums hat mit knapp 2,6 Milliarden Euro den größten Einzeletat. Der Landtag entscheidet am Freitag abschließend darüber. dpa
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