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Trotz Durchseuchung: Erstes Bundesland will Maskenpflicht im Unterricht streichen

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MAGDEBURG. Offenbar geht mancher Landesregierung die laufende Durchseuchung der Kinder noch nicht schnell genug: Sachsen-Anhalt jedenfalls kündigt jetzt an, die Maskenpflicht im Unterricht am 28. Februar zu streichen „wenn sich das Infektionsgeschehen verringere“. Das ist zu erwarten: Die offiziell gemessenen Infektionszahlen werden auf jeden Fall sinken, weil die Kapazitäten für die PCR-Tests, Grundlage der angegebenen Inzidenzen, längst nicht mehr ausreichen und zunehmend auf den Gesundheitsbereich konzentriert werden.

Die Durchseuchung der Kinder in Deutschland läuft – und soll offenbar nochmal angeheizt werden. Foto: Shutterstock

Sachsen-Anhalt weist derzeit monströse Inzidenzen unter Kindern und Jugendlichen auf, die in kurzer Zeit eine Durchseuchung der Schülerschaft erwarten lassen. Der Landkreis Jerichower Land beispielsweise meldet einen Wert von 6.357 für Kinder und Jugendliche, der benachbarte Salzlandkreis von 5.913, die Landeshauptstadt Magdeburg von 4.926.

Soll das Infektionsgeschehen nochmal angeheizt werden? Sachsen-Anhalt behält zwar in der ersten Schulwoche nach den anstehenden Winterferien die täglichen Corona-Tests für Schüler und die Maskenpflicht im Unterricht bei – noch. «Ziel ist es weiterhin, den Präsenzunterricht im Regelbetrieb aufrechtzuerhalten», erklärte Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) am Donnerstag. In der kommenden Woche sind Winterferien im Land, die Schule startet wieder am 21. Februar. Wenn sich das Infektionsgeschehen aber verringere, solle ab 28. Februar in allen Schulformen und Klassenstufen auf das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes im Unterricht verzichtet werden, hieß es weiter. Es bleibe aber bei den Tests an allen Schultagen.

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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) empfiehlt Eltern dringend, ihre Kinder mit FFP2-Masken auszustatten

Sollte einer der Selbsttests positiv ausfallen, müssten die ganze Klasse oder Lerngruppe und die Lehrkräfte an den folgenden fünf Tagen auch im Unterricht Maske tragen. «Wird der Infektionsverdacht durch einen PCR-Test widerlegt, entfällt auch die Verpflichtung zum Tragen des medizinischen Mund-Nasen-Schutzes im Unterricht», hieß es weiter. Außerhalb des Unterrichts gelte in Schulgebäuden weiter die Maskenpflicht. In der weiteren Folge sollen die Schüler ab 7. März bis zum Beginn der Osterferien nur noch dreimal pro Woche getestet werden. Auch das sei abhängig vom Infektionsgeschehen, erklärte das Ministerium.

Die Maskenpflicht im Unterricht ist die einzige wirkungsvolle Schutzmaßnahme in Schulen. Im Herbst hatten sie etliche Landesregierungen entgegen Warnungen aus der Wissenschaft gestrichen – mit der Folge, dass die Inzidenzen unter Kindern und Jugendlichen explodierten. Ein Bund-Länder-Gipfel Anfang Dezember beschloss dann, die Maskenpflicht bundesweit wieder einzuführen. „Hinterher ist man immer schlauer“, erklärte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) lapidar. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) empfiehlt Eltern dringend, ihre Kinder mit FFP2-Masken auszustatten. Vorgeschrieben sind lediglich medizinische Masken. News4teachers / mit Material der dpa

Omikron rollt auf die Schulen zu – Lauterbach appelliert: FFP2-Masken auf!

 

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