Neue Materialien, neuer Qualitätssiegel und ein Fachtag: Montessori Deutschland auf der didacta

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BERLIN/KÖLN. Wer die Montessori-Pädagogik kennenlernen möchte, an fachlicher Weiterbildung interessiert ist oder als Vertretung einer Montessori-orientierten Einrichtung Informationen zum neuen Anerkennungsverfahren einholen will, sollte sich den Auftritt des Bundesverbandes Montessori Deutschland bei der diesjährigen didacta nicht entgehen lassen. Sowohl die große Sonderschau am Stand D-089 in Halle 07.1 vom 7. bis 11. Juni als auch der internationale Fachtag am 10. Juni 2022 schaffen zudem zahlreiche Gelegenheiten, sich mit Pädagog*innen aus Kita und Schule auszutauschen. Neu: Der Montessori-Fachtag ist in diesem Jahr flexibel vor Ort oder online zu besuchen.

Zum Anfassen und Ausprobieren: Die große Sonderschau auf der didacta lädt ein, mehr über die Montessori-Pädagogik zu lernen und neue Montessori-Materialien für Kitas und Grundschulen zu entdecken. Foto: Shutterstock

Unter dem Motto „Orientierung am Kind“ fasst die große Sonderschau des Montessori Bundesverbands den Ansatz des über 100 Jahre alten pädagogischen Konzepts zusammen, das die individuelle Entwicklung und die angeborene Lernfreude von Kindern in den Mittelpunkt stellt. Am 70 qm großen Stand erwarten die Besucher*innen unter anderem zahlreiche Materialien des langjährigen Partners Nienhuis, Hersteller für Montessori Lehr- und Lernmittel, deren Anwendung gezeigt werden kann. Pädagog*innen stehen dort für alle Fragen rund um die typischen Montessori-Materialien zur Verfügung.

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„Perfektion ist in der Pädagogik nicht der Maßstab“

Auch Erzieher*innen und Lehrkräfte, die bislang noch nicht oder nur teilweise mit Montessori-Elementen gearbeitet haben, sind ausdrücklich willkommen. „Uns geht es am Ende des Tages darum, Kinder und Jugendliche zu fördern, so dass sie selbständige, mündige Erwachsene werden mit einem Blick für die Umwelt und den Frieden in der Gesellschaft“, sagt der Bundesvorsitzende des Verbands Dr. Jörg Boysen. „Es gibt verschiedene Ansätze, das zu tun. Die Montessori-Pädagogik hat dabei keinen Alleinvertretungsanspruch. Wir haben pädagogische Herangehensweisen, die aus der Beobachtung von Kindern abgeleitet wurden, so beispielsweise Maria Montessoris Konzept der ‚Polarisation der Aufmerksamkeit‘, und daraus Dinge abgeleitet wie die Jahrgangsmischung oder den Verzicht auf Ziffernnoten. Wir wissen, dass wir ein bewährtes Konzept haben mit Komponenten, die, wenn sie zusammen zum Einsatz kommen, funktionieren.“

In Nordrhein-Westfalen beispielsweise sei es allen Schulen explizit freigestellt, Montessori-Materialien zu verwenden. Besonders im Deutsch- und Matheunterricht kommen an vielen Grundschulen Materialien wie farbige Symbolformen für verschiedene Wortarten oder Zahlenkarten ganz selbstverständlich zum Einsatz. Allerdings sei das allein noch nicht mit Montessori-Pädagogik gleichzusetzen, betont Boysen. Wichtig sei, das Gesamtkonzept zu verstehen und in der Lage zu sein, die individuellen Lernwege des Kindes zu erkennen und zu unterstützen.

Keineswegs jedoch gehe es um so etwas wie Vollkommenheit, sondern um Qualitätsentwicklung, erklärt der Bundesvorsitzende. „Wir leben in einer sich permanent verändernden Welt“, sagt er. „Wer heute gut aufgestellt ist, ist es vielleicht morgen nicht mehr.“ Dies sei auch ein wichtiges Thema, wenn es um die sogenannte „QR-Anerkennung“ von Montessori-Einrichtungen gehe. Montessori Deutschland habe erstmals einen transparenten Qualitätsrahmen für Kitas, Schulen und Ausbildungsstätten verabschiedet. Die Einrichtungen, die das freiwillige Anerkennungsverfahren durchlaufen, erhalten ein markenrechtlich geschütztes Logo.

„Wir haben aber die Qualitätskriterien für Montessori-orientierten Einrichtungen ganz bewusst als Entwicklungsziele festgelegt“, erklärt Boysen. „Die Einrichtungen, die eine vorbereitete Umgebung und Montessori-ausgebildete Pädagog*innen haben, befinden sich auf dem Weg zu diesen Zielen. Sie verpflichten sich im Rahmen der QR-Anerkennung unter anderem dazu, diesen Prozess immer wieder zu reflektieren und evaluieren.“

Internationaler Fachtag im Hybridformat

Um Reflexion und Weiterentwicklung, vor allem aber um die Bedürfnisse von Kindern in der heutigen Zeit geht es auch beim Montessori-Fachtag unter dem Titel „Needs of children in the 21st century“.  Der Fachtag findet im Rahmen der didacta im Kongresszentrum Ost statt, kann aber auch online besucht werden. Aufgrund der pandemiebedingten Terminverschiebung der Messe von März auf Juni sind zwei der drei Referentinnen live per Videokonferenz zugeschaltet statt präsent. Rukmini Ramachandran, Director of Training bei der Navadisha Montessori Stiftung im indischen Chennai, wird aktuelle Erkenntnisse über die frühkindliche Phase der Altersgruppe der Null- bis Dreijährigen sowie die Vorschulzeit der unter Sechsjährigen präsentieren. Micaela Kuh, AMI-Trainer of Trainers und Schulleiterin der Montessori-Grundschule „The Child’s House Primary“ in Irlands Hauptstadt Dublin als auch in Präsenz vor Ort Jenny Marie Höglund, Direktorin des Montessori Center for Work and Study aus dem schwedischen Rydet, berichten über ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen von 6 bis 12 beziehungsweise 12 bis 18 Jahren. Die Vorträge der Referentinnen werden in englischer Sprache gehalten, eine Übersetzung wird vor Ort angeboten.

„Wir freuen uns sehr, solch hochqualifizierten Expertinnen bei unserem Fachtag begrüßen und live mit ihnen diskutieren zu dürfen,“ sagt Jörg Boysen. Die Montessori-Pädagogik wirke schließlich überall auf der Welt. „Jedes Kind ist Kind seiner Zeit – ganz gleich, ob es in Irland, Schweden oder Indien aufwächst“, so Boysen weiter. „Natürlich gibt es geografische und soziokulturelle Unterschiede, die man verstehen muss. Aber wie sich Kinder entwickeln und wie sie lernen, das ist überall auf der Welt sehr ähnlich. Maria Montessori hat Anfang des 20. Jahrhunderts auf ihren weltweiten Reisen beobachtet, dass es bestimmte Phasen gibt, in denen die Kinder empfänglich sind für spezifische Kompetenzerwerbe. Und dass sie von sich aus eine Lernfreude, allerdings individuell unterschiedlich ausgeprägte Entwicklungswege und Interessen haben, die das herkömmliche Schema des Frontalunterrichts in einer Alterskohorte nicht rechtfertigen. Daran hat sich nichts geändert.“

Wie wirkt Montessori? Studienergebnisse liegen vor

Wer sich für die Wirkung der Montessori-Pädagogik im Leben von Kindern und Jugendlichen interessiert, darf sich auf die Veröffentlichung erster Studienergebnisse freuen. Sie erscheinen im Juni in Buchform im Beltz-Verlag unter dem Titel „Man lernt Sachen, die man wirklich braucht.“ – Absolventenstudie: Ehemalige Montessori-Schüler:innen kommen zu Wort. Die Bewertungen und Ableitungen daraus stellen sowohl für die Einrichtungen als auch für den Verband wertvolle Anhaltspunkte dar.

„Als wir von der Alanus Hochschule gefragt wurden, ob wir uns an der Studie beteiligen, haben wir sofort zugesagt“, erzählt Boysen, der durch die positiven Erfahrungen seiner eigenen Kinder mit Montessori-Kita und -Schule zur Verbandsarbeit gekommen ist. „Allerdings war die Herausforderung schon groß, weil man bei einer wissenschaftlichen Studie ja vorher nicht weiß, was dabei herauskommt“, so der Verbandsvorsitzende weiter. „Aber auch wenn die Ergebnisse nicht so positiv ausfallen würden, waren wir uns einig, dass wir uns als Verband dem stellen müssen.“ So zu tun, als sei man perfekt, bringe niemandem etwas. So viel vorab: Immerhin haben 800 Personen aus 26 Schulen in 8 Bundesländern geantwortet. Die Befragungsergebnisse seien dann aber doch sehr zufriedenstellend und in ihrer Authentizität sehr motivierend gewesen.

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Sonderschau „Montessori: Orientierung am Kind“ vom 07.06. bis 11.06.2022: Halle 07.1 Stand D-089

Montessori-Fachtag „The needs of children and adolescents in the 21st century“, 10.06.2022, 10.00 bis 13.30 Uhr: Offenbachsaal Congress-Centrum Ost

  • Die Teilnahmegebühr für den Fachtag beträgt 30 €. Hier geht es zur Anmeldung sowohl für die Teilnahme in Präsenz als auch Online.
    Bitte denken Sie daran, dass bei Teilnahme an der Präsenzveranstaltung zusätzlich der Messe-Eintritt zu entrichten ist.
  • Eintrittskarten für die Messe erhalten Sie hier. Darüber hinaus stellt unser Partner Nienhuis ein begrenztes Kartenkontingent kostenfrei zur Verfügung (s. Kasten in diesem Artikel oben).
  • Durch die Internationalität der Montessori-Pädagogik und des diesjährigen Fachtages werden die Vorträge in englischer Sprache gehalten. Eine Übersetzung wird nur vor Ort über Kopfhörer gegen eine Gebühr von 10 Euro angeboten.

Weitere Informationen finden Sie hier: www.montessori-deutschland.de

Wir freuen uns auf Sie!

Dies ist eine gemeinsame Pressmeldung des Montessori Deutschland Bundesverbandes und der Nienhuis – Heutink International B.V.

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