„Die Schulen müssen offenbleiben und die Stundentafel darf nicht angefasst werden“ – Ist das ein Notfallplan?

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DÜSSELDORF. Nordrhein-Westfalen ist das erste Bundesland, das (am 10. August) ins neue Schuljahr startet. Eine Maskenpflicht wird es dann an den NRW-Schulen ebenso wenig geben wie verpflichtende Reihentestungen. Allerdings empfiehlt die Ministerin, freiwillig Maske im Klassenraum zu tragen und sich anlassbezogen zu Hause zu testen. Darüber hinaus gilt: Einschränkungen in der Stundentafel darf es nicht geben – auch dann nicht, wenn das Corona-Virus im Kollegium grassiert?

Neue NRW-Schulministerin: Dorothee Feller (CDU), bisherige Regierungspräsidentin von Münster. Foto: Bezirksregierung Münster

Die nordrhein-westfälische Schulministerin Dorothee Feller empfiehlt, im neuen Schuljahr freiwillig in den Klassen und sonstigen Innenräumen Corona-Schutzmasken zu tragen. Außerdem sollen sich die Schüler bei entsprechenden Symptomen zu Hause testen. Beides sei jedoch nicht verpflichtend, erläuterte die CDU-Politikerin am Donnerstag in Düsseldorf. Dafür müsste das Bundesinfektionsschutzgesetz geändert werden. Im Folgenden die wichtigsten Regelungen in NRW, die vor allem auf Eigenverantwortung setzen.

Maske: Empfohlen wird, in den Innenräumen der Schulen eine medizinische Maske oder eine FFP2-Maske zu tragen. Eine Maskenpflicht könne «weder durch den Beschluss der Schulkonferenz herbeigeführt werden noch ist das Hausrecht der Schulträger hierzu eine geeignete Rechtsgrundlage», heißt es im neuen «Handlungskonzept Corona». Dies gelte gleichermaßen für Ersatzschulen. Für alle am Schulleben Beteiligten würden über die kommunalen Träger weiter Masken zur Verfügung gestellt, sagte Feller.

Tests: Das Land lässt über die Schulen Antigenselbsttests für die Kinder und Jugendlichen sowie das Schulpersonal austeilen. Die Tests sollen vor dem Weg in die Schule zu Hause durchgeführt werden bei Fieber, Husten, Halsweh, Schnupfen, oder anderen einschlägigen Symptomen.

Schulbeginn: Am ersten Schultag nach den Sommerferien – also am 10. August oder einen Tag später für Erstklässler – erhalten alle Schüler die Möglichkeit, sich in der Schule selbst zu testen. Dazu werden alle rund 5500 Schulen in NRW zwischen dem 1. und dem 8. August beliefert. Im Anschluss könnten die Schulen bedarfsgemäß ordern, sagte Feller. In einem Begleiterlass heißt es, es sei von einem monatlichen Bedarf von fünf Tests pro Person auszugehen. Mehr sollten zu Hause auch nicht auf Vorrat gehalten werden. Der Lehrerverband Bildung und Erziehung (VBE) hält wenigstens zwei Tests pro Woche für angemessen.

Lehrerbefugnisse: Treten Symptome erst in der Schule auf und liegt kein aktueller negativer Befund vor, soll in der Schule getestet werden. Allerdings könne kein Lehrer einen solchen Test erzwingen, erklärte Feller. Schulleiter seien «bei Gefahr im Verzug» befugt, Schüler vorläufig vom Unterricht auszuschließen, erläuterte das Ministerium.

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Positives Ergebnis: Positive Selbsttests müssen durch Bürger- oder PCR-Test abgesichert werden. Sind auch diese positiv, besteht für Schüler, Lehr- und Betreuungskräfte die Verpflichtung, «sich unverzüglich auf direktem Weg in die Isolierung zu begeben». Diese endet grundsätzlich nach zehn Tagen oder bei früherem Negativtest schon nach fünf Tagen. Kontaktpersonen – etwa Sitznachbarn – können die Schule weiterhin besuchen. Bei schweren Erkältungssymptomen sei ein Schulbesuch aber – selbst bei Vorliegen eines negativen Antigenselbsttests – nicht sinnvoll, heißt es im Corona-Konzept.

«CO2-Messgeräte können auf einen mangelnden Luftaustausch hinweisen und daher die Wahl der richtigen Lüftungsintervalle unterstützen»

Luftfilter: Das Kommunalministerium setze das Förderprogrammen für Luftreinigungsgeräte fort, sagte Feller (aus dem Schulträger allerdings nur dann Geld bekommen können, wenn sie nicht ausreichend belüftbare Klassenräume ausstatten wollen – die es gar nicht mehr geben darf. Entsprechend gering ist die Nachfrage). Außerdem sollten darüber auch CO2-Messgeräten finanziert werden. «CO2-Messgeräte können auf einen mangelnden Luftaustausch hinweisen und daher die Wahl der richtigen Lüftungsintervalle unterstützen», heißt es im Leitfaden. Der Expertenrat der Bundesregierung empfehle diese Geräte. Regelmäßiges Lüften der Klassen- und Kursräume bleibe aber unverzichtbar. Darüber hinaus wird empfohlen, an bewährten einfachen Schutzmaßnahmen festzuhalten, etwa Sicherheitsabstände und regelmäßiges Händewaschen.

Eigenverantwortung: Bei der Organisation des Unterrichtsbetriebs räumen wir den Schulen Freiräume ein, wenn es pandemiebedingt zu vermehrten Personalausfallen kommt», sagte Feller. «Wir geben den Schulen möglichst viel Beinfreiheit.» Dabei gebe es zwei Grenzen: «Die Schulen müssen offen bleiben und die Stundentafel darf nicht angefasst werden – zumindest nicht, ohne mit uns gesprochen zu haben.»

Schulbus: Für den Schülertransport in öffentlich zugänglichen Verkehrsmitteln schreibt die Coronaschutzverordnung eine Maskenpflicht vor.

Rechtsrahmen: In den nächsten Wochen sollten die Bezirksregierungen die Schulen bei ihrem Corona-Kurs unterstützen, sagte Feller. Mit diesen Erfahrungen und bei einer möglichen Änderung des Bundesinfektionsschutzgesetzes, über die nach der Sommerpause beraten werde, könne der Handlungsrahmen noch vor den Herbstferien angepasst werden. Der VBE-Landesvorsitzende Stefan Behlau kritisierte, dass der Bund den Ländern nicht vor dem Schulstart weitere Handlungsoptionen ermöglicht habe. Auch Grünen-Fraktionschefin Verena Schäffer wünscht sich, die Möglichkeit, in einer zugespitzten Infektionslage wieder zu einer Maskenpflicht zurückkehren zu können.

Oppositionsreaktionen: Die Oppositionsfraktionen von SPD und FDP begrüßten den Leitfaden im Grundsatz. Der schulpolitische Sprecher der FDP, Andreas Pinkwart, sprach von einem «pragmatischen Corona-Kurs». Die SPD vermisst allerdings verbindliche Stufenpläne für die Schulen. «Die Bezirksregierungen bleiben hier weiterhin ein Nadelöhr», kritisierte Vizefraktionschef Jochen Ott. «Das halten wir für einen Nachteil, wenn es darum gehen muss, schnell umsetzbare und flexible Lösungen vor Ort zu finden.» News4teachers / mit Material der dpa

SPD fordert Notfallpläne für den Unterricht im Herbst – und von SPD-Kanzler Scholz, Maskenpflicht in Schulen zu erlauben

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PaPo
1 Jahr zuvor

Für die tl:dr-Fraktion übersetze ich das „Handlungskonzept Corona“ mal:
‚An alle Schüler, Lehrer und sonstiges Schulpersonal: Macht halt, was ihr wollt… Eigenverantwortung und so………‘

Prima:
Verwaltungs- und Kostenaufwand für das Kultusministerium, die Kommunen, Schulen und alle anderen: Null.

Jedenfalls wenn es nur um das Geld geht, über andere Kosten sprechen wir lieber nicht.

Über zwei Jahre Pandamie. Über zwei jahre, in denen man mal den internationalen Forschungsstand zur Kenntniss genommen haben könnte. Über zwei Jahre, in denen man sich vielleicht auch mal Grundkenntnisse in Mathematik, Biologie und Physik hätte erarbeiten und mindestens hinreichende Schutz-/Präventionsmaßnahmen hätte ergreifen können (statt irgendwelche Einzelmaßnahmen mit der Pipette zu verteilen, die nur in Masse und im Verbund mit anderen maßnahmen wirken).

Was freue ich mich…
… wieder etliche Kollegen die aufgrund von Infektionen langfristig ausfallen. Etliche Stunden Vertretungsunterricht und damit verbundene enorme Mehrbelastung für alle, bis an das absolute Limit. Berge an verpasstem Stoff, der nicht mehr nachgeholt werden kann. Hach… so richtig, richtig, richtig toll. Nicht.

Ich möchte einfach nicht mehr… die Pandemiezeit hat einfach alles an Motivation aus mir gepresst. Und mich körperlich und mental auf meine Grundmauern niedergeschliffen.

Die Kurzform:
Körperlich, weil die Mehrarbeit immer mehr und mehr wurde (kranke Kollegen; Sonderkonferenzen etc.). Es ist jetzt schon absehbar, dass das neue Schuljahr genau so beginnt, wie es geendet hat (übrigens mit einer Infektion meinerseits, festgestellt zwei Tage nach dem letzten Schultag – Jackpot…).
Mental, weil alleine die Unwertschätzung meiner ehem. Dienstherrin, die strunzdumme Idiotie, mit der man im Job (und auch in der Öffentlichkeit) konstant konfrontiert wird, einen natürlich auch mit der Dauer auslaugt. Und weil das Kollegium extrem gereizt ist, weil auch in der Schule einige so tun, als wäre wieder alles normal… wahrscheinlich ist ein Teil meiner physischen Beschwerden auch mental begründet. Die 5 Wochen Ferien bis jetzt haben jedenfalls nciht ansatzweise gereicht, irgendeetwas asuzukurieren, 2/3 der Zeit lag ich hier rum, allieine um die körperlichen Beschwerden auf ein erträgliches Level zu bringen (und ich bin unter 40, mache Sport, habe keinerlei körperliche VOrbelastungen o.ä.).

Ich bin langsam an dem Punkt, wo ich das Kartenhaus nur noch zusammenstürzen sehen will. Wenn das nächste Schuljahr so weitergeht, wie das letzte Schuljahr geendet hat, dann bin ich schleunigst beim Arzt und lasse mich aufgrund physischer und psychischer Überlastung langfristig krankschreiben. Und da bin ich nicht der Einzige.

Brennpunktschule
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Einfach kündigen. Und nicht unsolidarisch auf Kosten der KuK krankschreiben lassen.

Was ist denn bei euch im Kollegium los, dass es so schlimm ist?

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

„Einfach kündigen“, weil man aufgrund permanenter Überlastung krank geworden ist? „Unsolidarisch auf Kosten der KuK krankschreiben lassen“ – wie bitte?! Der AG hat in den Schulen endlich Abhilfe zu schaffen! Btw: es gibt Lehrermangel. Bei einer Langzeiterkrankung habe ich die Hoffnung, dass die Lehrkraft zurückkommt, bei einer Kündigung hat sich das erledigt.

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

Ach, jetzt ist das Kollegium schuld, wenn jemand physisch und psychisch kaputt ist?

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Die Brennpunktschule hat wohl die letzten zwei Jahre verdrängt und vergessen…

Nun, ich bin da eher wie ein Elefant. Die letzten zwei Jahre vergesse ich nie!

Und die davor auch nicht.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

Glückwunsch zum unerträglichsten Kommentar in dieser Diskussion… Kündigen wenn man krank wird. WTF?! Ihr Ernst?

Es ist los, was an wahrscheinlich unzähligen anderen Schulen los ist und was ich geschildert habe, was los ist:

Chronische personelle Unterbesetzung. Trotz formaler Personalversorgung von 100 % fehlen uns seit Jahren de facto etliche Kollege, haben wir somit natürlich keine hinreichenden Vertretungsreserven. Eine Versorgung zu 100 % erlaubt uns auch nicht, neues Personal einzustellen, obwohl diverse Fächer komplett unterversorgt sind (und bei Ausfall einzelner Kollegen gar nicht mehr angeboten werden können). Und das ist ein systemisches Problem, das das Gros aller Schulen hierzulande betreffen dürfte.

Ein seit Corona deutlich erhöhter Krankenstand: Es dallen öfter und mehr Kollegen länger aus. Konstant, seit Pandemiebeginn.

Beides führt zu immenser Belastung durch enorme Mehrarbeit, die bereits vor Corona z.T. das Limit überschritt, seit Pandemiebeginn aber die Überhand gewonnen hat

Hinzu kommt das Bestreben der SL, einen Regelbetrieb durchführen zu wollen.: Vor Ort gibt es ohnehin bereits die Tendenz zu immer und immer mehr Konferenzen und anderen verpflichtenden, aber unnötigen Veranstaltungen.
Betroffen sind auch davon im besonderen Maße btw immer auch die Hauptfachlehrer: Diese haben ohnehin bereits ein erhöhtes Korrekturaufkommen, sind damit einer zusätzlichen Mehrbelastung ausgesetzt, die durch komplett überfüllte Klassen noch gesteigert wird, die letztlich wieder in einem mehr an Zusatzarbeit mündet (bspw. mehrNachprüfungen, mehr Zeugniskonferenzen, mehr Förderpläne, mehr…), während hier Hauptfachlehrer zusätzlich sls einzige zu Klassenlehrern gemacht werden (also nochmal mehr Arbeit haben) etc., ohne(!) dass es dafür einen nennenswerten Ausgleich gäbe. Ist ohne Corona schon schlimm, mit Corona ist aber jedes Maß überschritten.

Ich spare mir Ausführungen zum schiefen Haussegen bei uns und der angespannten Lage im Kollegium aufgrund der allg. Situation und den Spezifika am Ort, die nochmal gehörig an der Arbeitszufriedenheit nagen.

Stattdessen: Dieser erzwungene Schein der Normalität kommt ja auch seitens des Dienstherrn. Seit Pandemiebeginn ist man mit einer eklatanten Missachtung der Fürsorgepflicht konfrontiert, mit wissenschaftsfeindlichem Geschwurbel, mit Unwertschätzung unfassbaren Ausmaßes, Lug und Betrug… auch das nagt. Und im Rahmen all dessen wurde seitens des Dienstherrn natürlich Regelbetrieb verordnet (unangepasste Termine, unangetastete Stundentafel, essenziell unveränderte Prüfungen etc.) – das laugt aus, psyxhisch und physisch).

Und all das vor dem Hintergrund, dass unser eigtl. Kerngeschäft auch schon vor Corona immer mehr zur Makulatur wurde, man vom System Schule hierzulande eigtl. nur frustriert sein kann, in Pandemiezeiten aber größtenteils zur Makulatur degeneriert ist, zur simplen Betreuung.

Und das alles ist nur die Spitze des Eisbergs

… und da kommen Sie am Ende eines solchen Prozesses daher, wenn die Leute geschunden, am Ende sind, und blubbern etwas, man solle doch kündigen, statt anderen zur Last zu fallen.

Problem nicht erkannt. Sechs. Setzen.
Und schämen Sie sich.

Brennpunktschule
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

@PaPo

Manche Lehrkräfte tun so, als müsste man ihnen persönlich dankbar sein, dass sie sich herablassen zu arbeiten. LuL haben (wenn sie verbeamtet sind, und insbesondere an Gymnasien) eine sehr gut bezahlten Job, mit sehr regelmäßigen und sehr gut planbaren Arbeitszeiten, langen Ferien und ausgezeichneter Absicherung im Krankheitsfall. Dafür haben sie eine hohe Wochenstundenbelastung, und eine hohe psychische Belastung.

Wer dem nicht gewachsen ist, und sich darauf nicht einlassen möchte, sollte den Job wechseln. Bevor ich Lehrer wurde, habe ich einen Beruf erlernt, und diesen etliche Jahre ausgeübt. Und ich weiß sehr gut, wie bescheiden Schichtdienst ist, und wie schlecht ich im Vergleich zu heute bezahlt wurde (bei vergleichbarer wenn auch anders gelagerter psychischer Belastung).
Meine Wochenstundenanzahl ist im Vergleich zu früher deutlicher höher, dafür habe ich aber auch mehr Ferien. Ich würde nie wieder tauschen wollen.

Es gibt immer eine Reihe von KuK die sehr belastbar sind, und denen man viele Zusatzaufgaben aufbürden kann. Das muss und kann man nicht von allen erwarten. Dann gibt es das Gros der KuK, die ihren Job machen, und in der Regel auch gut damit zurecht kommen. Und dann gibt es die „Unterperformer“.

Unter den „Unterperformern“ im Kollegium leiden alle. Die Schulleitung, da man keine Unterrichtsverteilung/Stundenplan machen kann, die länger als eine Woche hält (also in der Klasse 07a kann ich nicht unterrichten, und Erdkunde habe ich schon so lange nicht mehr gemacht und Donnerstags habe ich immer meine Physio, da muss ich um 12 gehen – und Montags erst um 10 kommen…)
Die KuK, da diese die Aufgaben mit übernehmen müssen, die nun mal anfallen. Die SuS, da in der Regel auch noch schlechter Unterricht gemacht wird, oder dauernd Lehrerwechsel anstehen.

Ein Teil der Probleme die Sie schildern, ist sicher hausgemacht, also fällt in den Verantwortungsbereich der Schulleitung bzw. des Kollegiums.
Ja, wenn die Schulleitung nichts taugt, kann das erheblich das Arbeiten erschweren und die Arbeit wirklich sauer werden lassen. Da hilft eine Versetzung.

Reden Sie mit dem Dezernenten/in, schildern Sie ihr Problem. Beantragen Sie Ihre Versetzung. Informieren Sie sich bei Bekannten über die Stimmung an anderen Schulen. Suchen Sie sich eine Schule in einer guten Lage, auch wenn Sie vielleicht länger fahren müssen.

Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass die Schulwechsler, die an anderen Schulen Schwierigkeiten hatten, diese häufig mitbringen.

Was hilft:
Eine kreative Schulleitung mit breiter Brust, die sich vor das Kollegium stellt.
Ein wohlwollender Dezernent, der die Schule gut im Blick hat.
Ein Kollegium, das mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg halten muss, und das die Arbeit an der richtigen Stelle auch mal locker sehen kann.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

SL und Dezernenten, die sich „mit breiter Brust“ vor Lehrer/Schüler stellen? Da lachen ja die Hühner, solche Leute werden niemals SL und Dezernenten! Und nein, KuK müssen garnicht „die Aufgaben übernehmen, ‚die nun mal anfallen'“.
Was ist das für eine Feudalherrenlogik? Der Dienstherr hat zunächst einmal genug Personal (Querverweis: Stellenschlüssel-Lüge, Integrationskräfte-Lüge, Lehrermangel-Lüge… ) zur Verfügung zu stellen. Kleiner Tipp, so von high-performer zu high-performer: Der uralte Chefansprachentrick, Überarbeitung und mangelhafte Werkaustattung mit governance-Sprachblabla zu übertünchen funktioniert schon seit den frühen 2000ern nicht mehr so richtig.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

Ich fasse Ihren Beitrag mal zusammen: Manche Lehrkräfte tun so, als müsste man dem dem Kultusminister, den Landes- und Bundesministern, der Schulleitung, etc. persönlich dankbar sein, dass sie sich herablassen, dass man für sie arbeiten darf. Und vor lauter Dankbarkeit habe man gefälligst das Maul zu halten, wenn etwas nicht passt… oder zu verschwinden. Und mit „etwas“ – so könnte Ihnen aufgefallen sein – sind keine Peanuts gemeint, sondern der absolute Verschleiß des Kollegiums und die Unterminierung unserer eigtl. Aufgaben.

Und keine Sorge, wir tun schon alles Mögliche, um die Situation hier vor Ort zu verbessern, so gut es eben mit den geschilderten Rahmenbedingungen geht… da hilft Ihr „Was hilft“ nicht, denn die Bedingungen aus Ihrem Elfenbeinturm gelten nicht universal.

Sie können sich ihren projektiven, despektierlichen, impertinent-insinuierenden Whataboutsmus über Unterperformer auch sparen. Bei uns laufen quasi alle auf dem Zahnfleisch, auch die Engagiertesten.
Und danke, der normale Arbeitsalltag ohne Corona mag regelmäßig aufgrund systemischer Probleme frustrieren, übersteigt meine Belastungsgrenzen aber nicht. Das heißt aber auch im Normalbetrieb nicht, dass ich alles schlucken müsste, wenn man mir mehr und mehr und immer mehr on top vorsetzt, Ungerechtigkeiten und Fehlverwaltung kommentarlos hinnehmen müsste.
Was ist denn das auch bitte für eine Einstellung Ihrerseits?! Persönlich habe ich ja was gg. Kadavergehorsam und Kotauhaltung; würde ja eigtl. schreiben, dass das Ihre Angelegenheit ist, aber so eine Einstellung i.V.m. einer ‚holier than you‘-Attitüde hat natürlich auch Auswirkungen auf das Kollegium…

Ich habe Ihnen btw bereits zwei Mal geschildert was hier und vielerorts sonst diese spezifische Belastung ausmacht. Haben Sie in Ihrer Herablassung natürlich ignoriert. Stattdessen gibt es persönliche Anekdoten Ihrerseits zu Ihrem Werdegang. Ja, danke. Ich habe die Welt außerhalb von Schule auch kennengelernt (und war und bin mir voll bewusst, auf was ich mich mit der Lehrerprofession eingelassen habe) und da wurde nicht so mit den Angestellten umgesprungen, wie man es mit Lehrern macht.

Und damit ist das Gespräch mit Ihnen auch beendet.

Last edited 1 Jahr zuvor by PaPo
Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

Unsolidarisch, bzw. im höchsten Maße grobst fahrlässig und verantwortungslos handeln bisher ausschließlich die BiMis.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

Hey, superkollegialer Superkollege: Genau so geht es, gelle? Faktisches Hintergehen aller Fürsorgepflichten bei weiterhin mangelhaftem Arbeitsmaterial und Arbeitsstätten und Profi-Arbeitskräfte sollen kündigen, weil sie rechtlich garantierte Möglichkeiten (legale Krankschreibung) nutzen? Komm lieber nicht in mein Lehrerzimmer, Kollege Politikersolidarisch!

Noch 5 Jahre
1 Jahr zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

Klar, und die Versorgungsansprüche etc. nach über 30 Dienstjahren sausen lassen? Solidarität gilt seit Corona nichts mehr. Unsere Arbeitgeber haben es gezeigt. Ich bin inzwischen vor allem mir und meiner Familie gegenüber solidarisch. Nach meinen ‚Kosten‘ hat bisher noch keiner gefragt.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Die „Verantwortlichen“ können wohl kein HO und von Fobis halten sie auch nichts.

Nur „Geiz ist geil“ – Werbung wirkt.

Was machen die nur den ganzen Tag?

Und ja! Wir müssen das Schulsystem mit Karacho an die Wand fahren. Alles andere verlängert nur das Leiden aller (ausgenommen der KuMis – die leiden dann nach dem Crash oder auch nicht. Sind wohl härter im Nehmen als die Menschen an der Schulfront).

Marie
1 Jahr zuvor

Na dann, frohes Viruswichteln!

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Ja. Mir scheint auch, dass wir Weihnachten vorziehen….

Ich bleibe bei meiner Maske.

Das zumindest ist jedem:r erlaubt.

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ich bleibe auch dabei. Musste mir aber schon anhören, dass das doch für meine neuen Erstis „gar nicht schön“ wäre.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Ich glaube, derlei Sprüche
– gar nicht schön
– weitgehend unbedenklich
– mit mildem Verlauf
gefallen den Leuten; sie wecken teils falsche Hoffnung ! führen dazu, dass viele zu unvorsichtig werden und andere, die vernünftiger sind – als übervorsichtige Freiheitsbremsen – in die Ecke stellen.
-> geht’s schief kommt der nächste von der Politik abgekupferte Spruch: “ Woher hätte ich das wissen sollen ? Wer hätte das erwartet/ ahnen können ? Das Gesetz schreibt das nicht vor, also…

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Da kriege ich glatt die Krise!

Für die Erstis ist Corona wohl schöner – oder wie, liebe Quatschköppe!?

Klar ist es schöner, wenn man sich sieht, die Mimik ablesen kann – das hilft ungemein bei der Kommunikation und beim Beziehungsaufbau.

Klar ist es schöner, wenn man frei atmen kann.

Klar ist es schöner, wenn man …..

ABER es ist nicht klar schöner, wenn die Kleinen einem mit der Schnoddernase auf den Schoß hüpfen, einen anniesen – das klappt noch nicht so gut mit der Kontrolle – und es ist auch nicht so schön, wenn die Lehrkraft ausfällt – wegen Corona, was durch das Tragen einer Maske hätte verhindert werden können.

Mir ist auch unklar, wieso das „Schöner“ wichtiger ist als das GESUND!

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

„Hinter“ dem Virus warten all die seit teils Jahrzenten unaufgearbeiteten Probleme – das verdichtet sich jetzt. Der Virus deckt es „nur“ auf.

Alex
1 Jahr zuvor

Das wichtigste bei der PK kam am Ende. A13 wurde explizit auch für die Bestandslehrkräfte bestätigt – genaue Infos folgen in der nächsten PK in einigen Wochen (Monaten?) aber erst.

undheitergehtsweiter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

So an die 30 Tage der neuen Landesregierung sind um, sie haben also noch 60 Tage Zeit, um den Plan von H.Wüst umzusetzen.

Alex
1 Jahr zuvor

Da wird dann was kommen. Ich freu mich so sehr, dass es endlich real wird und nicht dieses hinhalten

Marc
1 Jahr zuvor

Die werden garantiert auch die 100 Tage nutzen. Leider macht auch ein Gesetz oder ein Gesetzesentwurf zunächst keinen Euro mehr auf dem Konto. Ich denke die Änderung wird erst zum Schuljahr 2023/24 greifen….

undheitergehtsweiter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Das denke ich auch, evtl. werden wir Floskeln hören wie „solidarisch“, „Verzicht üben“ und ein freundliches, leicht saures Lächeln der neuen Bildungsministerin, bei der Aussage, dass es ihr persönlich sehr leid tut, aber der Finanzminister in diesen „harten Zeiten für alle“ keine Ressourcen für eine generelle Erhöhungen sieht, bla, bla, bla. Fr. Feller verwies ja auch schon in der PK darauf, dass keine 10 000 neue Lehrer:Innenstellen eingerichtet werden, sondern „Köpfe“ gebraucht werden; dass klingt bei mir eher nach einer Art „Zeitarbeit“- Angebot für angehende LuL.

Last edited 1 Jahr zuvor by undheitergehtsweiter
Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Ich bleibe dabei, dass die erste Stufe Ende des Jahres kommt bzw. aufs Konto. Alles andere würde den Worten nicht gerecht

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Ich drücke die Daumen und bleibe skeptisch.

Anne
1 Jahr zuvor

Zumindest eine Testpflicht vor Schulbeginn hätte das Infektionsschutzgesetz durchaus hergegeben. Dafür hätte man aber vor den Ferien Tests ausgeben müssen. Soweit denken KuMi leider nicht. Außerdem darf mir Frau Feller gern erklären, wie ich mit knapp 30 Kindern im Raum das „bewährte Schutzkonzept der Sicherheitsabstände“ realisieren kann.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anne

Unsere Schule hat an alle, die es wollten, Tests herausgegeben.

Denk, denk, misstrau und grübel…

Die wurden alle für die Urlaubsfahrten verwendet.

Es interessiert doch niemanden (außer KuKs), dass man Corona nach dem Urlaub mitbringen könnte.

Und testen auf freiwilliger Basis …. da fange ich eher an, an Storch, Weihnachtsmann und Hauselfen zu glelauben..

TaMu
1 Jahr zuvor

Das ist ja toll. Endlich dürfen in Schulen einfach alle machen, was sie wollen. Sogar rundum positive Ergebnisse dürfen von allen am Schulleben Beteiligten regelmäßig erwartet werden. Kein Wunder lächelt die neue Kultusministerin so milde und frisch. Auf solche Konzepte muss man erstmal kommen. Respekt!

Anne
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Da muss man fast noch froh sein, dass es tatsächlich noch eine Pflicht zur Isolierung gibt.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anne

Im Grunde genommen ja, nur sehe ich jetzt unter eigentlich vernünftigen Menschen die Tendenz, sich bei leichten Symptomen nicht zu testen, überall mitzumischen und gegebenenfalls zu sagen, ich halte ein bisschen Abstand, mir kratzt seit gestern der Hals und mein Partner liegt mit Corona daheim auf dem Sofa. Und die Unvernünftigen? Die laufen trotz Corona herum, treten ohne Maske Menschen zu nahe und lassen sich nicht „einsperren“. Testen ist schließlich freiwillig bei Symptomen. Da soll sich dann die Lehrkraft unbeliebt machen, wenn sie die maskenfreie, testunwillige, hustende Rotznase, die unbedingt Mathe in der fünften Stunde mitschreiben will/muss, nach einer eigenen Risikoabwägung in der ersten Stunde nach Hause schickt. Sie ist dann hoffentlich Rechtsschutz-Versichert.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anne

Sogar eine sofortige Pflicht!

Das macht was aus

gehtsnoch
1 Jahr zuvor

Die Ausführungen „Positives Ergebnis (Diese endet grundsätzlich nach zehn Tagen oder bei früherem Negativtest …
haben sich mit der ab heute geltenden NRW-Verordnung scheinbar geändert:

§ 8 Isolierung bei Verdacht und Nachweis einer Infektion
(3) Die Isolierung endet grundsätzlich nach zehn Tagen ab dem Tag des erstmaligen Auftretens von Symptomen (insbesondere Atemnot, neu auftretendem Husten, Fieber und Geruchs- oder Geschmacksverlust), wenn zwischen erstem Symptombeginn und Vornahme des ersten positiven Tests maximal 48 Stunden liegen, oder der Vornahme des ersten positiven Tests (PCR-Test oder vorheriger Schnelltest).

Nun also vielleicht erst in aller Ruhe auf Symptome nach persönlichem Empfinden warten und dann zählen die Tage.

https://www.land.nrw/media/27350/download

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Nö, das galt schon seit längerer Zeit so. Wenn ich schon 2 Tage Symptome habe, aber der Test erst an Tag 3 anschlägt, sind es dann nur noch 7 Tage Isolation. Habe ich keine Symptome, gilt als Iso-Beginn der Tag des positiven Tests.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Nein, das ist einfach nur schlecht formuliert. 10 Tage ab Symptombeginn, falls man Symptome hat und innerhalb von 48h testet (bedeutet, dass die zehntägige Isolation auf 8Tage verkürzt werden kann) ODER 10 Tage nach positivem Test (z.B bei anlassloser Testung).

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Gilt bei euch nicht 5 Tage? Hier sind es 5 Tage, es sei denn, der Test ist noch positiv. Ansonsten soll man dann wieder kommen. KuK wie SuS.

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Gilt genau so, frei testen nach 5 Tagen möglich, Iso kann ohne Test nach 10 Tagen beendet werden. Viele SL bestehen inzwischen bei den Kollegen auf das frei testen, obwohl es dazu keine Verpflichtung gibt.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Ich hab mich auf obigen Text bezogen. In BB sind es 10 Tage, wobei man sich nach fünf Tagen freitesten (Schnelltest im Testzentrum) kann. Ich hatte mich kurz vor den Ferien infiziert, und ausnahmslos alle, die es gemeinsam mit mir erwischt hatte, waren am Tag 9 noch positiv (Schnelltest).

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Was auch immer die Bedeutung sein soll….

Meine Interpretation lautet:

Mit Anfangssymptomem (wie bei einer Erkältung eigentlich auch) zu Hause bleiben.

Wenn positiv getestet, dann so lange zu Hause bleiben, bis zweimal hintereinander negativ getestet wurde.

Die einen schreien bestimmt gleich wieder „fauler Sack!“ (zum Glück höre ich nicht mehr gut, Schüler:innen viel zu laut und Stess löst Piepsen aus…), ich hingegen nenne das Verantwortung!

Meinen Schüler:innen und Kolleg:innen gegenüber.

Und – auch mir selbst!

Sissi
1 Jahr zuvor

“ Lehrerbefugnisse: Treten Symptome erst in der Schule auf und liegt kein aktueller negativer Befund vor, soll in der Schule getestet werden. Allerdings könne kein Lehrer einen solchen Test erzwingen, erklärte Feller. Schulleiter seien
«bei Gefahr im Verzug»
befugt, Schüler vorläufig vom Unterricht auszuschließen, erläuterte das Ministerium. “

Eieiei, im Klassenzimmer ist unter den momentanen auch gesetzlichen Vorgaben die ganze Zeit Gefahr in Verzug !
Nach der Logik: Wenn ich nicht esse – Gefahr – zu verhungern / Wenn ich nicht trinke – Gefahr – zu verdursten
》Wenn ich dauerfriere – Gefahr -zu erkranken
Wenn ich nicht jeden regelmäßig teste – Gefahr – mehrere Infizierte im Raum zu haben
Wenn wir dann keine Masken tragen – Gefahr – infiziert zu werden,
Gefahr – Viren weiterzugeben,
Gefahr – irgendwann Klasse zu,
Gefahr – kein DU, weil Sissi krank ist und dann keinen DU mehr macht.
Gefahr – SuS werden dann dick, psychisch auffällig und doofelig…

Die wirkliche -> Gefahr in Verzug > dabei ist:
Ein KM denkt sich was aus .

Klugscheisser
1 Jahr zuvor

Eigenverantwortung: Bei der Organisation des Unterrichtsbetriebs räumen wir den Schulen Freiräume ein, wenn es pandemiebedingt zu vermehrten Personalausfallen kommt», sagte Feller. «Wir geben den Schulen möglichst viel Beinfreiheit.» Dabei gebe es zwei Grenzen: «Die Schulen müssen offen bleiben und die Stundentafel darf nicht angefasst werden – zumindest nicht, ohne mit uns gesprochen zu haben.»

öhm….
wenn also das komplette Personal ausfallen sollte, muss die Schule trotzdem geöffnet sein und die Stundentafel eingehalten?

Dafür hat man freie Hand in der Organisation?

Ich brauche grade Hilfe beim Verstehen…

Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor

Für mich klingen die Pläne in NRW nach 2,5 Jahren Pandemie sinnvoll und dem Geschehen angemessen. Unterschlagen wird einzig die Möglichkeit der Impfung, die schlussendlich dafür sorgt, dass es keine schweren Verläufe gibt. Es gibt sich doch bitte keiner mehr der Illusion hin, eine Infektion auf ewig vermeiden zu können?

Marie
1 Jahr zuvor

Gern nochmal: als „schwer“ gilt ein Verlauf erst dann, wenn man beatmet auf der Intensiv landet. Selbst sogenannte „milde Verläufe“ haben bei uns zum wochenlangem Ausfall vieler Kollegen geführt. Da ist der ach so heilige Präsenzunterricht dann eben nicht mehr aufrecht zu erhalten. Sonst wird Arbeitsschutz so betont (ich darf zum Beispiel im Klassenraum nur auf Leitern steigen, die nicht mehr als 2 Stufen haben), aber im Pandemiefall gilt der in Schulen einfach nicht. Ich schrieb es schon an anderer Stelle: mein Orthopäde verlangt trotz Luftfiltern in der Praxis FFP2 und möglichst einen tagesaktuellen Test. Darf er auch. Dem wurde nämlich das Hausrecht nicht verboten. Nur Schulen stehen beim Infektionsschutz „am Ende der Nahrungskette“.

Blau
1 Jahr zuvor

Man kann sich mehrfach infizieren. Jede verhinderte Infektion ist gut. Und ewig dauert es hoffentlich nicht mehr bis die Hausärzte endlich mit Paxlovid für jeden rausrücken

TaMu
1 Jahr zuvor

Dem Geschehen angemessen werden beim Ausfall der Lehrkräfte irgendwann die Schulen schließen oder nur noch Aufbewahren und nicht mehr unterrichten, egal, was die Stundentafel sagt. Geimpfte Lehrkräfte fallen mit nicht intensivpflichtigem Corona bei starken Symptomen, hohem Fieber und andauernder Atemnot länger aus als fünf Tage aus und das häufig mehrfach.
Sie scheinen dennoch die geöffnete Schule mit egal welchem Inhalt besser zu finden, als Distanzunterricht. Auch ohne Lehrkräfte und angemessenem Unterricht halten Sie es offensichtlich für wünschenswerter, dass Kinder und Jugendliche in Massen im Schulgebäude ihre Stunden in endlosen „Vertretungen“ absitzen und sich ebenfalls in Dauerschleife infizieren, als dass sie im Distanzunterricht zu Hause bleiben. Sie sind damit ganz auf der politischen Linie, die ich nicht nachvollziehen kann, weil sie nicht antwortet auf die Frage: was ist daran besser und zwar für die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen?
Da ich unter solchen Umständen den Sinn „offener Schulen“, was ja nur noch das Gebäude, nicht aber den pädagogischen und bildenden Inhalt betreffen kann, nicht erfassen kann, frage Sie, weil es mich wirklich interessiert und weil Sie jetzt die Linie der KuMis vertreten, die diese Antwort nicht gibt.

-mm-
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Wo ist jetzt die Antwort ??? Hab mir extra die Mühe gemacht um diese Frage von TaMu an RV nach zwei Tagen im Forum wiederzufinden (so gespannt bin ich auf die Antwort) …. und jetzt steht hier nichts.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

So wir tun eigentlich nichts für die Schulen. Dafür verlangen wir alles.
Das nennen wir dann Eigenverantwortung und sind ganz stolz auf uns.

Jetzt könnt ihr loslegen liebe Lehrer und wehe euch es klappt nicht!

Unter diesen Bedingungen müsste man jeden Lehrer der im Herbst/Winter mit einem Schnupfen unterrichtet nach hause prügeln.
Es ist endlich an der Zeit den Ministerien die Folgen ihrer Entscheidungen ungeschminkt zu präsentieren.
Eventuell lernen dann sogar die glorreichen 16 mal was.

Wahrscheinlich werden viele jedoch aus Sorge um die armen SuS, aus Pflichtgefühl oder aus Resignation wie üblich über Ihrer Grenzen hinaus gehen.

Gut für die KMK. Die wird dann selbstzufrieden lächeln und sagen seht ihr, geht doch. Unsere altbewährten Konzepte greifen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Wird vermutlich genauso laufen.

ABER haben wir nicht alle unterschrieben, dass wir mit nicht mit ansteckenden Erkrankungen in die Schule gehen?!

Eine Erkältung ist ansteckend!

„Helden“Irrsinn hilft nur den BiMis und den KuMis.

Bavarianteachy
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Also, ich kann mich beim allerbesten Willen nicht daran erinnern, sowas je unterschrieben zu haben.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bavarianteachy

Das ist bei mir laaaange her und listete Erkrankungen auf, die ich nachschlagen musste.

Bin in SH – vielleicht will man hier auf Nummer Sicher gehen.

Aber wenn ich ehrlich bin, war das erst nach dem Referendariat.

Ich glaube, das Schreiben kriegte ich erst an meiner zweiten Schule.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bavarianteachy

Ich habe meine damalige Kollegin – die heute gesunde und frohe und nicht zurückkommende Pensionärin ist – gefragt.

Das haben wir vor etwa 20 Jahren unterschreiben müssen.

Andre Hog
1 Jahr zuvor

„Die FDP lobte einen „pragmatischen Kurs“, den Schwarz-Grün nun von der Vorgängerregierung mit FDP-Beteiligung übernehme.“ (WDR-online vom heutigen Tag)

Eine vernichtendere Kritik am aktuellen Beschluss kann man sich kaum ausdenken.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Spätestens jetzt sollte schwarz-grün ins Überlegen kommen. Aber wer weiß, vielleicht sammeln die ja auch Fleißbildchen der FDP so wie Scholz und Baerbock…

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Wir sollten das Konzept des „konsequenten Euphemismus“ (eigenverantwortliche Beinfreiheit für Schulen bei geringer Vorgabenlast -Schule offen bei kompletter Stundentafel) viel stärker in unseren unterrichtlichen Alltag einbauen:

Ich gebe eine Sechs:
Unter- und Mittelstufe:
„Wow, du hast wieder eine 6 gewürfelt…du darfst nach MenschÄrgerDichNichtRegeln aus dem Häuschen sein und deine Figur noch ne Runde über das Spielbrett bewegen!“
Oberstufe:
„Cool, hast du ein Glück…soviel Sex hatte ich das letzte mal während meines Studiums…das waren noch Zeiten…die anderen werden dich beneiden, du heißer Feger!“

Nichtversetzung:
„Liebe Eltern, es ist uns unter großen Mühen gelungen, ihrem Kind die Verweilzeit an unserem schönen Bildungsinstitut zu verlängern…das ist ein echtes Privileg, denn so ist ein weiteres Lebensjahr ihres Sprösslings in einem sicheren Ort gewährleistet!“

Abschulung:
„Es ist uns unter Mühen gelungen, ihrem Kind eine weitere spannende Lebenserfahrung anzubieten, die seinen Erfhrungshorizont enorm erweitern wird und seine sozialen und emotionalen Kompetenzen fordern und damit fördern wird. Letztlich geht es doch darum, seinen Lebensbackground möglichst breit aufzustellen… das wird immer stärker von Ausbildungsbetrieben gefordert und ermöglicht ein höheres Kompetenzmaß bei der Adaption an herausfordernde Lebensveränderungen. QUASI ein Hauptgewinn. “

Vielleicht ist es das, was uns die Worte der KuMi Feller eigentlich sagen wollen.
„Nehmt die Herausforderungen an und ihr werdet daran wachsen!“

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog