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Kita-Beschäftigte bekommen im Schnitt doppelt so häufig Corona wie andere Berufsgruppen

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BERLIN. Beschäftigte in Kitas tragen von allen Berufsgruppen das höchste Risiko, an Corona zu erkranken – höher noch als Beschäftigte in Gesundheitsberufen. Das zeigt eine aktuelle Datenanalyse der AOK Nordost.

In vielen Kitas sollen Erzieherinnen und Erzieher nicht mal Masken tragen, weil das die Kinder irritieren könnte. Foto: Shutterstock

Kita-Erzieherinnen hatten in diesem Jahr von allen Berufsgruppen das höchste Risiko, sich mit Covid-19 zu infizieren. 15,9 Prozent aller bei der AOK Nordost versicherten Berliner Erzieherinnen meldeten sich von Januar bis Mai dieses Jahres wegen einer ärztlich diagnostizierten Coronainfektion bei der Arbeit krank. Erzieherinnen fielen damit rund 2,2 mal so häufig wegen Corona bei der Arbeit aus als der Durchschnitt der Beschäftigten. Im Schnitt fielen in den ersten fünf Monaten des Jahres 7,1 Prozent der Berliner AOK-Versicherten wegen einer Coronainfektion im Job aus.

Auch medizinische Fachangestellte, die in Arztpraxen am Empfang arbeiten, hatten mit 14,5 Prozent in Berlin ein sehr hohes Corona-Infektionsrisiko – trotz weiterhin bestehender Maskenpflicht in medizinischen Einrichtungen. „Unsere Datenanalyse zeigt, dass angesichts steigender Omikron-Infektionszahlen nicht nur in Krankenhäusern, sondern auch in Kitas und Arztpraxen mit einer steigenden Zahl an Personalausfällen zu rechnen ist“, so heißt es bei der Krankenkasse.

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Aus der Analyse geht ebenfalls hervor, dass die Beschäftigten, die an Covid-19 erkrankt waren, im Schnitt 9,7 Tage lang bei der Arbeit fehlten. Je älter die Versicherten waren, desto länger fehlten sie im Schnitt im Job: Beschäftigte, die jünger als 30 Jahre alt, waren nach durchschnittlich 8,1 Krankheitstagen wieder fit. Beschäftigte über 60 Jahre benötigten hingegen durchschnittlich 12,2 Tage, um nach einer Corona-Infektion wieder arbeitsfähig zu sein.

In Berlin ist rund jeder Fünfte bei der AOK Nordost versichert, die Ergebnisse sind damit annähernd repräsentativ. Berufe mit einem hohen Anteil an verbeamteten Personen wie Lehrkräfte und Polizistinnen oder Polizisten konnten nach Angaben der AOK Nordost bei der Auswertung nicht berücksichtigt werden, weil verbeamtete Personen in der Regel nicht gesetzlich krankenversichert sind. Die Ergebnisse haben nach Angaben der Krankenkasse eine hohe Relevanz, denn die AOK Nordost ist in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern mit etwa 1,7 Millionen Versicherten die größte Krankenkasse. News4teachers

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