Außerschulische Angebote ins Klassenzimmer holen! 5 Ideen für digitale Alternativen  

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DÜSSELDORF. Exkursionen oder auch Besuche externer Referent*innen scheitern im Schulalltag oft an Zeitmangel, zu hohem Reiseaufwand oder auch krankheitsbedingten Ausfällen. Spätestens seit der verstärkten Nutzung digitaler Tools während der Pandemie bieten jedoch zahlreiche außerschulische Lernorte und Organisationen ihre Referent*innenbesuche und Workshops auch online und live an. Mit der richtigen Präsentationstechnik lassen sich solche Angebote und auch eigene Ideen ganz leicht in den Unterricht integrieren.

Ausflüge in die reale Welt sind wertvolle Ergänzungen zum Unterricht. Aber auch digitale Möglichkeiten bergen viel Potenzial. Wie beispielsweise ein virtueller Zoobesuch oder eine Live-Fragerunde mit einer Wissenschaftlerin via Videokonferenz. Foto: Shutterstock.

Neben virtuellen Besuchen von Museen und Gedenkstätten kann der Erfahrungsaustausch mit externen Expert*innen eine großartige Bereicherung für den Unterricht sein. Wie wird man Architekt*in, Dino-Forscher*in, Rapper*in oder Schriftsteller*in? Welche Erfahrungen haben von Ausgrenzung betroffene Personen gemacht? Wie erleben Kinder in anderen Ländern ihren (Schul-)Alltag? Was muss ich beachten, bevor ich einen Handyvertrag abschließe und wie benutze ich eine bestimmte Software, um beispielsweise ein Video zu schneiden? Solche und unzählige weitere Fragen lassen sich in einer Fragestunde oder einem Workshop beantworten. Neben der Wissensvermittlung dabei im Fokus: Die Begegnung mit einer realen, glaubwürdigen Person, die auf die aktuellen Fragen der Schülerinnen und Schüler live eingehen kann.

Damit das auch digital gut funktioniert, reicht im Prinzip eine technische Grundausstattung mit einem möglichst stabilen Internetzugang, einer Konferenzsoftware sowie einer digitalen Tafel und gegebenenfalls einem Raummikrofon. Wichtig: In jedem Fall muss, wie beim Online-Distanzunterricht, eine Einverständniserklärung der Eltern eingeholt werden, wenn der Vortrag oder Workshop per Videokonferenz interaktiv durchgeführt werden soll.

Angebote von Organisationen nutzen

Zahlreiche Anbieter organisieren Webinare und virtuelle Expertenbesuche, das heißt Referenten und Referentinnen besuchen die Schule per Videokonferenz und gestalten eine Unterrichtsstunde oder einen digitalen Workshop. Von der Astronautenanwärterin über Journalisten bis hin zu Zeitzeug*innen: Viele Berufsgruppen und Themengebiete lassen sich auch digital erkunden und in den Unterricht einbinden. Neben speziellen außerschulischen Bildungspartnern und Agenturen, vermitteln beispielsweise Stiftungen und Einrichtungen wie die Verbraucherzentralen Referent*innen an Schulen. Die Palette und Themenvielfalt ist riesig. Ein Beispiel: Die Zoopädagog*innen der Zooschule Nürnberg bringen den Tiergarten per Teams-Konferenz kostenfrei in die Schule. Vorab können Lehrkräfte zwischen neun Themen wählen (zum Beispiel „Vielfalt der Insekten“, „Klassen der Wirbeltiere“, „Reptilien“) oder auch eigene Vorschläge einbringen. Die Zoopädagog*innen führen dann live durch die Präsentation mit Bildern, Filmsequenzen, Präparaten und lebenden Tieren und beantwortet die Fragen der Schüler*innen.

</strong><strong>Die richtige digitale Tafel macht den Unterschied!</strong><strong>

Stephanie Soller, stellvertretende Schulleiterin Gymnasium Schloss Heessen. Foto: ViewSonic

Fehlt Ihnen noch die passende Präsentationstechnik, um Ihre Ideen im Unterricht schnell und unkompliziert umzusetzen? Dann lernen Sie das interaktive ViewBoard von ViewSonic kennen! 

Im Zusammenspiel mit der dazugehörigen myViewBoard Software sparen Sie wertvolle Zeit, bekommen mehr Gestaltungsspielraum und können Arbeitsergebnisse sicher abspeichern und teilen – ganz gleich, ob Sie einen PC, ein Laptop, Tablet, iPad oder Smartphone nutzen. Auch der Wechsel zu Hybrid- und Distanzunterricht ist über die DSGVO-konforme Software spontan und schnell gemacht. Mehr über unsere digitale Tafel und die Erfahrungen unserer Kunden mit dem ViewBoard lesen Sie hier: https://www.viewsonic.com/de/education/ 

Technik und Co: Spezialwissen vermitteln (lassen)

Sie sollen eine AG leiten, in der die Schüler*innen mit dem neuen 3D-Drucker arbeiten können, oder ein Maker-Space einrichten? Warum nicht einen Experten oder eine Expertin einladen und mit den Jugendlichen gemeinsam Neues erlernen? Über eine Live-Zuschaltung per Videokonferenz und eine Kamera kann der Gast nicht nur wie in einem Tutorial vormachen, wie’s geht, sondern auch direkte Tipps und Anweisungen für die Arbeit am Gerät geben und individuelle Fragen beantworten.

Kultur und Sprache erlebbar machen

Geht es im vorangehenden Abschnitt eher um die Wissensvermittlung, stellt eine Videokonferenz mit einer Partnerschule, Gastfamilien oder auch einem Austauschschüler aus der eigenen Klasse, der von seiner Gastschule im Ausland berichtet, kulturelles Lernen durch das Teilen von Erfahrungen und Erlebnissen in den Fokus. Über den virtuellen Besuch hinaus lassen sich so entstandene Kontakte über E-Mail oder Chat-Kontakt fortführen. So funktioniert das Sprachenlernen ganz praktisch und lebensnah.

Neugier wecken und Diskussion anregen

Auf gleiche Art und Weise können Lehrkräfte ohne viel Aufwand Fragerunden mit für das Fach interessanten Persönlichkeiten organisieren. Ob (Lokal-)Politiker*innen, Musiker*innen des städtischen Orchesters, Sportler*innen, Kunstschaffenden, Medienpädagog*innen, Menschen, die sich im Natur- oder Klimaschutz engagieren oder für mehr Demokratie einsetzen bis hin zur Youtuber*in: Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Bestehen noch keine Kontakte über die Schule, lässt sich bereits die Kontaktaufnahme in den Unterricht einbauen: So könnten Schüler*innen zunächst einmal geeignete Kandidat*innen für einen virtuellen Expertenbesuch recherchieren und diese dann per E-Mail anschreiben. Im Vorfeld sollte die Lehrkraft sowohl mit den Schüler*innen als auch dem Gast den thematischen Rahmen besprechen und Regeln für die Gesprächsrunde aufstellen. Es bietet sich an, die Klasse vorab schon einmal Fragen formulieren und sammeln zu lassen, sodass das Gespräch gut in Gang kommen kann und nicht zu einem reinen Vortrag wird.

Berufsbildung mal anders

„Was willst du einmal werden?“, ist für viele Kinder und Jugendliche eine schwierige Frage, erscheinen die Möglichkeiten doch nahezu endlos. Hinzu kommt, dass viele Berufe gar nicht bekannt sind oder recht abstrakt erscheinen. Gerade in den MINT-Fächern kann der Besuch eines/einer Praktiker*in Anregungen geben und zugleich den Unterricht durch praktischen Input bereichern. Für das Fach Physik könnte beispielsweise ein*e Hörakustiker*in eingeladen werden, ein*e Biotechnolog*in oder ein*e Umweltschutztechniker*in im Fach Biologie und so weiter. Aber auch in jedem anderen Fach lassen sich Berufspraktiker*innen finden, die sich in den Unterricht dazuschalten und das Fach einmal aus einer anderen Perspektive beleuchten oder auch kleine Workshops durchführen. Von der Autorin über den Mediengestalter bis hin zur Zoologin. News4teachers

 

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3 Kommentare
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Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Ja warum nicht. Das ist doch sicher sehr spannend, wenn man mal sieht, was da im Alltag mancher Menschen so alles ganz wirklich und ganz echt passiert und ganz normal ist:
Kalte Zimmer, zugige Fenster, alte Möbel, kaum Platz auf dem Tischchen usw. … hm, wie? … Achso andersrum ist das gedacht. Ah jetzt.

Alla
1 Jahr zuvor

Das ist eine Super Idee.
Solange die Kinder in der Klasse weder zu sehen noch zu hören sind, sehe ich auch keine Datenschutzprobleme. Alle Fragen gehen über die Lehrkraft, dann reicht auch ein I Pad oder Smartphone, man braucht kein Raummikro.

tozitna
1 Jahr zuvor

War da mal was mit „sinnlicher Erfahrung“? Hinfahren, riechen, anfassen, erleben… , die persönliche Aura eines zutiefst begeisterten Wissenschaftlers erspüren etc.
Irgendwann verlassen wie den Bildschirmplatz garnicht mehr, und persönliche Kontakte werden nur noch digital vermittelt . Schöne neue Welt!
Mag als Ergänzung im Einzelfall gut sein, hält aber niemals mit einer realen, persönlichen Erfahrung mit.