BERLIN. Der Bund wird die Bundesländer in den kommenden zwei Jahren mit knapp 3,9 Milliarden Euro bei der Finanzierung ihrer Kitas unterstützen. Der Bundesrat stimmte dafür am Freitag dem sogenannten Kita-Qualitätsgesetz der Ampel-Koalition zu. Es schließt an das sogenannte Gute-Kita-Gesetz der Vorgängerregierung an, über das der Bund ebenfalls Geld zur Verfügung gestellt hatte.
Eigentlich sind die Kitas Ländersache. Die Mittel sind für Investitionen in die Qualität der Kitas gedacht, etwa zur Förderung von frühkindlicher Bildung, guter Ernährung oder sprachlicher Entwicklung, in begrenztem Rahmen auch zur Senkung von Kita-Gebühren.
Um den Ländern entgegenzukommen, hatte die Ampel zuletzt noch Änderungen vorgenommen. So wird der Bund das Förderprogramm «Sprach-Kitas», anders als zunächst geplant, noch bis zum Sommer 2023 weiterfinanzieren. Danach sollen die Länder nach dem Willen der Regierung übernehmen. Ursprünglich sollte die Bundesförderung bereits zum Jahresende auslaufen – das hatte viele Länder verärgert. News4teachers / mit Material der dpa
Kabinett beschließt „Kita-Qualitätsgesetz“ – VBE: Gleicht Einsparungen nicht aus
Laut Statista gab es in Deutschland 2022 insgesamt rund 60.000 Kitas (19.625 von öffentlichen Trägern, 39.698 in privater Trägerschaft).
3,9 Milliarden€ sind 3.900.000.000 €. Rein rechnerisch sind das
65.000 € pro Kita. Oder eben 32.500 € pro Jahr, denn die 3,9 Milliarden € sind ja für zwei Jahre vorgesehen.
Ich frage mal ehrlich in die Runde: Was bekommt eine Kita, die „genau im Schnitt“ von der Zuteilung der Gelder liegt für 32.500€? Ich denke mir nicht viel, allein eine Vollzeitkraft würde Brutto mehr kosten. Und die bräuchte vermutlich jede Kita um die allerehrenwerten Bildungsziele des Bundes bzw. der Länder zu erreichen.
Warum werden solche Zahlen eigentlich nie eingeordnet?