Flüchtlingskinder bei Kita-Plätzen außen vor lassen? Palmers Vorstoß erntet nur wenig Widerspruch

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STUTTGART. Es herrscht Personalmangel in den Bildungseinrichtungen, fast überall. Auch die Kitas suchen händeringend nach Fachkräften, es fehlen bundesweit Hunderttausende Plätze. Seit dem Krieg in der Ukraine müssen auch Flüchtlingskinder betreut werden. Müssen da die Standards diskutiert werden? Ein vermeintlicher Tabu-Bruch vom Tübinger Bürgermeister Boris Palmer stößt auf erstaunlich wenig Widerspruch.

Kein Platz frei in der Kita? (Symbolfoto), Foto: Shutterstock

Zu wenige Fachkräfte und allein in Baden-Württemberg fehlen Zehntausende Kita-Plätze: Kindertagesstätten wie in Tübingen bauen bereits Stunden ab und schließen früher. Mit einem neuen Vorschlag will der Oberbürgermeister der Uni-Stadt, Boris Palmer, Bewegung in die Debatte um Personalmangel, Bildungsmisere und Flüchtlingsversorgung bringen. Aus seiner Sicht könnten ukrainische Flüchtlingskinder in Spielgruppen statt in Kitas betreut werden – so würde das System entlastet, sagt er in einem Gespräch mit der Wochenzeitung «Die Zeit».

Erstaunlich: Die Not scheint so groß, dass sich diesmal kaum Widerstand regt, wenn der oft polarisierende Rathauschef sich äußert. «Das Gebot der Stunde heißt Pragmatismus», sagte Migrationsministerin Marion Gentges (CDU) auf Anfrage dazu. Jeder Vorschlag, der darauf ziele, das Problem zu lösen, sei zunächst einmal ein guter Beitrag, der es wert sei, zu Ende gedacht zu werden, sagte Gentges. «Wir brauchen pragmatische und schnelle Maßnahmen, auch wenn es bedeutet, dass wir bei unseren selbst gesetzten hohen Ansprüchen Abstriche machen müssen.»

Auch der Gemeindetag Baden-Württemberg hält das Spielegruppen-Modell nicht für undenkbar. «Spielgruppen für ukrainische Kinder als zusätzliche Betreuungsform können sinnvoll sein, weil sie den Kindern den Kontakt zu anderen Kindern ermöglichen und Eltern stundenweise entlasten können», sagte ein Sprecher. Langfristig müsse die Integration das Ziel sein. Heißt: «Dass Kinder mit Fluchterfahrung wie alle Kinder den Zugang zur frühkindlichen Bildung haben und die Möglichkeit bekommen, die deutsche Sprache und Kultur zu erlernen, um hier gut anzukommen.»

«Mir ist klar, dass mir so ein Vorschlag den Vorwurf der Diskriminierung einbringen würde, aber er entlastet die Kitas»

Palmer hatte in dem «Zeit»-Gespräch mit zwei betroffenen Eltern gesagt: «Momentan haben die Kinder von Geflüchteten das gleiche Recht auf einen Kita-Platz wie alle anderen. Da kann man Abstriche machen.» Wer neu in Tübingen ankomme, benötige nicht dasselbe Betreuungsangebot wie beispielsweise die alleinerziehende berufstätige Mutter, die bei dem Gespräch dabei war. Palmer sagte weiter: «Mir ist klar, dass mir so ein Vorschlag den Vorwurf der Diskriminierung einbringen würde, aber er entlastet die Kitas.»

Das Format der Spielgruppe gebe es in Baden-Württemberg schon sehr lange, hieß es nun beim Gemeindetag. Schon seit Beginn des Ukraine-Kriegs kämen solche Gruppen als ein erstes Angebot der sozialen Betreuung wieder verstärkt in den Blick. Städte und Gemeinden bräuchten «flexible Handlungsoptionen», um trotz des Personalmangels in den Kitas eine verlässliche frühkindliche Betreuung zu ermöglichen. «Spielgruppen wie oben beschrieben, können für den Anfang die Kitas entlasten, aber auch sie sind für die Kinder keine langfristigen Optionen», betonte der Sprecher.

Das Kultusministerium in Stuttgart verwies ebenfalls darauf, dass das Konzept der Spielgruppen nicht neu sei. «Auch bei der jetzigen Fluchtbewegung aus der Ukraine gehören diese zu den Betreuungsangeboten wie auch die neue Form der Kita-Einstiegsgruppen», sagte ein Ministeriumssprecher. Langfristig sei es aber wichtig, dass zugewanderte Kinder integriert werden – und das bedeute vor allem, die deutsche Sprache gemeinsam mit hier geborenen Kindern zu erlernen. «Daher sind Spielgruppen mehr eine Not- denn eine Dauerlösung.» Der Sprecher wies außerdem daraufhin, dass von Beginn an kommuniziert worden sei, «dass eine Aufnahme ukrainischer Kinder im Rahmen freier Plätze möglich ist.»

Auch die SPD weist den Vorschlag aus Tübingen nicht zurück. «Kinder sind Kinder und brauchen ihre Kita», sagte der SPD-Fraktionsexperte für frühkindliche Bildung, Daniel Born. Mit Blick auf den Mangel an pädagogischem Fachpersonal könne man aber überlegen, für Geflüchtete aus der Ukraine Spielgruppen einzurichten. «Für ukrainische Familien kann in der aktuellen Situation ein kurzes Betreuungsangebot schon hilfreich sein, das niederschwellig und flexibel Angebote für Kleinkinder und Räume zum Spielen bereitstellt», sagte Born. Auf längere Sicht sei das aber keine Lösung.

«Wir Grüne setzen uns dafür ein, dass alle Kinder unabhängig von ihrer Herkunft eine gute Betreuung erhalten. Das ist richtig so, damit alle zum Start die gleichen Chancen haben»

Ein Pressesprecher der Grünen-Fraktion nannte den Vorschlag einen «alten Hut». «Schon 2022 haben wir ein niedrigschwelliges Angebot geschaffen, um Kinder zu betreuen», betonte der Sprecher. Wichtig sei, den Menschen aus dem Kriegsgebiet einen stabilen Rahmen in einer angenehmen Umgebung bieten zu können. «Wir Grüne setzen uns dafür ein, dass alle Kinder unabhängig von ihrer Herkunft eine gute Betreuung erhalten. Das ist richtig so, damit alle zum Start die gleichen Chancen haben.»

Für die FDP-Fraktion sagte der Sprecher für frühkindliche Bildung, Dennis Birnstock: «Angesichts der Tatsache, dass die Kindertagesstätten in Baden-Württemberg spätestens seit der Corona-Krise absolut am Limit arbeiten, kurzfristige Schließungen sowie lange Wartezeiten auf Kita-Plätze keine Seltenheit sind, kann die Unterbringung geflüchteter ukrainischer Kinder in Spielgruppen vor allem kurzfristig eine notwendige Entlastung der Kindertagesstätten und Eltern bedeuten.» Die Landesregierung dürfe sich dabei nicht hinter den Kommunen verstecken und müsse Städte und Gemeinden «durch flexible Regelungen» unterstützen. Die sozialpolitische AfD-Fraktionssprecherin Carola Wolle teilte mit, Palmers Vorschlag sei «voll und ganz zuzustimmen».

Palmer hatte im Januar seine dritte Amtszeit als Oberbürgermeister Tübingens angetreten. Seine Mitgliedschaft bei den Grünen ruht bis Ende 2023 wegen eines Streits um Tabubrüche und Rassismusvorwürfe. News4teachers / mit Material der dpa

Palmer: Flüchtlingskinder nicht mehr in Kitas unterbringen – nur in Spielgruppen

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Lera
1 Jahr zuvor

Fishing for criticism?

lehrer002
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

Vermutlich. Anders lässt sich dieser Vorstoß nicht erklären. Was passiert, wenn Intergrationsmaßnahmen verschleppt werden, sieht man in den heutigen Brennpunktvierteln mit Clankriminalität etc. in vielen Großstädten. Das muss nicht nochmal sein! Gerade die neu zugewanderten Kinder sind toll integrierbar und ein unglaublicher Gewinn für die anderen Kinder und die Gemeinschaft. Der Besuch von Kita und Schule muss so früh wie möglich erfolgen. Nur dann kann Integration gut gelingen, können Sprachimmersion, interkultureller Austausch usw. stattfinden.

potschemutschka
1 Jahr zuvor

Wie lernen die Kinder in den Spielgruppen die deutsche Sprache? Dort sind sie doch wahrscheinlich unter sich bzw. mit Flüchtlingskindern verschiedener Sprachen. Das Problem beginnt dann eben erst in der Schule. An meiner GS hatten wir schon öfter Erstklässler ohne jegliche D-Kenntnisse. Das war für die Kinder eine Qual und für die Kollegen sehr belastend. Ich fürchte damit werden die Probleme nur in die Zukunft verschoben.

Lakon
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Aber ist das denn in Kitas in den bekannten Großstädten, wo nicht-deutschsprachige Kinder bei weitem die größten Gruppen sind, anders?

Robert
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich verstehe Ihren Einwand, weiß aber nicht, welche Problemlösung Ihnen vorschwebt. Wäre es besser, fremdsprachigen statt deutschsprachigen Kindern einen Kitaplatz zu geben?
Oder soll ein Losverfahren entscheiden?
Der Kommentar von Marc (etwas weiter unten) leuchtet mir übrigens auch ein. Er findet Palmers Lösungsvorschlag vollkommen in Ordngung.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Robert

Vielleicht sollte man schon bei der Wohnungsvergabe eine gewisse Durchmischung anstreben (Bsp. Singapur), dann wäre auch eine bessre Durchmischung in Kitas und Schulen und insgesamt eine bessere Integration möglich. Es sind ja immer gewisse Brennpunkte mit sehr hohem Anteil von Menschen nichtdeutscher Herkunft. Solange es aber in Großstädten Viertel gibt, in denen überwiegend Migranten leben und auch die Infrastruktur (Geschäfte) darauf abgestimmt sind, besteht dort kein Grund Deutsch zu lernen und sich zu integrieren. Ich weiß, dass das sicher nicht einfach ist, aber in Singapur funktioniert es, soweit ich weiß.

Robert
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Stimmt! Was Sie schreiben, ist allerdings Zukunftsmusik. Herr Palmer muss im Hier und Jetzt entscheiden und da finde ich seine Problemlösung gut.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Robert

Ja, aber um die Zukunft zu gestalten, sollte man heute schon anfangen zu planen. Aber das wird, wie immer nicht passieren, denn Politiker denken nur in Legislaturperioden, nicht in Dekaden.

Cuibono
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wie wollen Sie rechtfertigen, dass Gefluchtete dann Wohnungen in teuren Gegenden erhalten? Und Leute mit kleinerem Einkommen finanzieren es durch Steuern, finden aber selbst keine bezahlbare Wohnung.
Das wird zu sozialen Verwerfungen führen.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Cuibono

Da ist die Politik gefragt! Vielleicht sollte man mal an der Mitpreisspirale drehen und mal schauen, wie andere Länder das machen.

Cuibono
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Aber das ist ja großartig, ich bin wirklich begeistert. Bitte melden Sie sich mit dieser bestechend einfachen Lösung umgehend beim Berliner Senat. Die suchen händeringend seit Jahren nach Lösungen für dieses komplexe Problem.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Mietpreisvorgaben helfen nicht, sie Schaden nur.

Man könnte mehr Platz schaffen. Zum Beispiel durch Ausweisung von zusätzlichem Bauland für eine Neubebauung mit Bebauungsplänen, die eine Durchmischung vorsehen. Aber die Ausweisung von neuem Bauland ist in D ja auch verpöhnt, und zwar vor allem von denen, die meinen wie hätten ja genug Platz…

Alla
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Inzwischen sind in Tübingen auch viele deutsche Kinder in Spielgruppen.
So wie in vielen anderen Städten auch.
Manche warten noch auf einen Kita Platz, andere finden die Betreuungssituation in den Kitas unerträglich für ihr Kind und nutzen Spielgruppen für die Sozialkontakte, kümmern sich ansonsten selbst um ihre Kinder.
Übrigens gerade auch Erzieherinnen!

Last edited 1 Jahr zuvor by Alla
Sandra
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Die Alternative wäre gar kein Anschluss an ein Betreuungsangebot. In einer Spielgruppe werden die Kinder zumindest in der sozialen Kompetenz gefördert und werden gruppenfähig. Immer noch besser als isolierte Kinder, die keinerlei Erfahrungen neben der Familie im Umgang mit Menschen erlernen.
Natürlich hast du Recht: es ist für die Kinder unsäglich, ohne Deutschkenntnisse in die Schule zu kommen. Darunter leiden alle Beteiligten. Nur leider gibt es eben keine Kita Plätze. Und Erzieher*innen sind in der freien Wildbahn nicht mehr anzutreffen — ebensowenig wie Lehrer*innen. Mangelverwaltung trifft uns alle. Daher lieber den Spatzen in der Hand als die Taube auf dem Dach.
Abgesehen davon, dass die zum Teil traumatisierten Kinder, die ihre Väter zurücklassen mussten einfach ein wenig Normalität verdienen.

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sandra

Nein,
die Alternative ist, dass man allen gemeinsam das Angebot unterbreitet, dass personell und räumlich möglich ist:
alle gemeinsam in den Räumen, die vorhanden sein müssen für KiTa + Spielgruppe, gemeinsam mit den zusätzlichen Hilfskräften, die es in den Spielgruppen auch bräuchte.

Abwechselnde Gruppen in Spielgruppe und KiTa kann man sicher räumlich organisieren, wäre aber hinsichtlich wechselnder Bezugspersonen in dem Alter nicht sinnvoll.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Danke!
Offensichtlich haben aber viele Ihren so wichtigen Beitrag nicht gelesen.
Viele andere hier bevorzugen die Separierung, wie man an den vielen Upvotes bestimmter Beiträge erkennen kann.

Rainer Zufall
1 Jahr zuvor

Ich kenne mich in dem Bereich nicht sonderlich aus, aber ich sehe schon die Debatten kommen, wer sonst noch alles in Spielgruppen ausgelagert werden kann…

Ich stimme dem Beispiel der arbeitenden Familien voll und ganz zu, will nachher aber keine Aufregung über schleppenden Kitaausbau und mangelnde Integration von Kindern hören, die in Spielgruppen isoliert wurden -__-

Drücke die Daumen, dass dies schlimmstenfalls eine kurzfristige Notlösung wird.

Last edited 1 Jahr zuvor by Rainer Zufall
Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

„wer sonst noch alles in Spielgruppen ausgelagert werden kann“

Wer schon in die hiesige Kultur dank seiner Eltern sozialisiert wurde und auch die deutsche Sprache einigermaßen beherrscht, der braucht keine Kita, sondern kann in eine Spielgruppe ausgelagert werden…

Cuibono
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Sehr richtig – und das muss nicht nur für ukrainische oder andere geflüchtete Kinder gelten, sondern auch für Kinder aus prekären verhältnissen, denn die profitieren ebenfalls am meisten vom Kitabesuch.

Kinder, die zu Hause muttersprachlich deutsch sprechen,
und in einigermaßen gesichertenFamilienverhältnissen leben, benötigen Kitas nicht so dringend.
Da können die Mütter dann auch selbst Spielegruppen einrichten und sich untereinander abwechseln mit Beaufsichtigung, dann können die anderen sogar weiter arbeiten gehen.

Ich habe nur den leisen Verdacht, dass das möglicherweise nicht bei allen Eltern sooo gut ankommen wird.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Cuibono

Warum die Mütter? Können Väter das nicht auch?

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Nur zu. Wenn sie’s denn tun.

Cuibono
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ach, meistens entscheiden Familien doch eher nach ökonomischen Gesichtspunkten.

Aber Sie haben natürlich Recht. Die Väter sollten da mehr ran. Der pekuniäre Ausfall sollte dann aber über Steuern abgedeckt werden.

GEW- nee!
1 Jahr zuvor
Antwortet  Cuibono

Genau- und da die Papas Gymnasiallehrer und die Mamas Grundschultanten….. Abstandsgebot hat viele Facetten. Passt dann wieder ins persönliche Lebensweltbild, nicht wahr?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  GEW- nee!

Grundschultanten… na, danke.

GEW- nee!
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ironie verstanden, Miss Ponyhof?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  GEW- nee!

Grundschullehrerinnen und Gymnasialonkel würde dagegen wohl keiner zu sagen wagen.

Cuibono
1 Jahr zuvor
Antwortet  GEW- nee!

Naja, wenn Realität (gender pay gap) jetzt persönliches Lebensumfeld heißt, ist die Welt doch in Ordnung.

Koko Lorey
1 Jahr zuvor
Antwortet  Cuibono

„Die Väter sollten da mehr ran. Der pekuniäre Ausfall sollte dann aber über Steuern abgedeckt werden.“ Warum das denn? Die Väter nehmen die Elternzeit in den meisten Fällen doch ohnehin parallel zu den Müttern. Da macht man es sich 2 Monate kuschelig, geht möglicherweise auf eine große Reise- und alles von der Solidargemeinschaft finanziert. Ihre Einlassung ist eine Frechheit!

Cuibono
1 Jahr zuvor
Antwortet  Koko Lorey

Interessant: wenn Ironie nicht mehr erkannt wird, muss sie nah an die Realität gerückt sein.

GEW- nee!
1 Jahr zuvor
Antwortet  Cuibono

Tja, da ist er wieder, der Unterschied zwischen A12 und A13/14.

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  Cuibono

Ein guter Vorschlag,
und wenn die Mütter ohnehin zu Hause sind, können sie ja zusätzlich ein urkainisches Kind oder eines aus dem Brennpunkt mit dazu nehmen und beaufsichtigen.
Dann hat das Kind auch gleich ein anderes zum spielen.

Cuibono
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Ja, eine hübsche Idee.

Leider höre ich von berufstätigen Müttern da so gar keine Zustimmung. Die wollen und/oder müssen arbeiten und sind auf Kinderbetreuung angewiesen, gehen jetzt schon auf dem Zahnfleisch, weil überall Plätze fehlen und Gruppen schließen, geben ihre Kinder mit schlechtem Gewissen und Fiebersaft abgefüllt in der Kita ab, weil sie sich nicht schon wieder kindkrank melden können und Kredite zu bedienen sind.

Aber sehr viel grösseres Gewicht wird wohl das Interesse der Wirtschaft haben: da es nicht genügend Fachkräfte gibt, müssen die Mütter ran. Oder glauben Sie, dass Forderungen einschlägiger Interessenvertreter nach Ausweitung von Betreuungszeiten von der Idee des Spracherwerbs der ukrainischen Kinder geleitet war?

Mag vielleicht irgendwann auch von wirtschaftlichem Interesse sein, aber so langfristig wird dort nicht gedacht.

Es wird wohl bei der hübschen Idee bleiben.

Gelbe Tulpe
1 Jahr zuvor

Man sollte nicht die Priorität darauf legen, dass ukrainische Kinder Deutsch lernen, schließlich wird der Krieg irgendwann auch zu Ende sein. Und falls der Krieg noch ein paar Jahre dauert, werden zumindest die heute jugendlichen Ukrainer in ihr Heimatland zurückkehren, um dort den Streitkräften beizutreten.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Wo gibt es diese Kristallkugel, die Ihnen die Zukunft zeigt? Haben unsere KuMis die auch?

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Bin mir nicht sicher, ob ihr Beitrag ironisch gemeint ist. Sollte ihr Beitrag ernst gemeint sein, so ist ihre Annahme sehr naiv.
Wie lange der Krieg noch dauern wird ist nicht absehbar. Und ob es danach möglich sein wird in die Herkunftsorte zurückzukehren ist heute ebenfalls unklar.
Ich glaube auch nicht, dass die Mütter ihre Söhne, die gerade 18 Jahre werden direkt in die Ukraine schicken möchten.

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Wenn fast 40% der Ukrainer:innen hier bleiben wollen (Quelle Artikel Tagesschau), Tendenz steigend, ist jegliches Bemühen um sie für alle Beteiligten von Vorteil.
Deutschland benötigt die Zuwanderung dringend.
Dass Integration viel schwieriger gelingt, die über Jahre verschleppt wird, hat man 2015-2017 gesehen, dennoch haben viele durchgehalten und konnten spät endlich Deutschkurse absolvieren.
Die Ukrainer:innen dürfen sofort arbeiten, viele lernen Deutsch und bilden sich weiter.
Selbst diejenigen, die nicht in Deutschland bleiben, werden davon profitieren, wiederkehren, Kontakte aufrecht erhalten, was wiederum auch Deutschland nutzt.

Ich verstehe nicht, wie man auf die Idee kommen kann, bestimmte Gruppen auszuschließen, Kindern die notwendige Integration vorzuenthalten.

Entweder sucht man sich schleunigst viele Hilfskräfte für KiTa und Schulen, die bei allem wo es irgendwie möglich ist, unterstützen, um die Quantität aufrecht erhalten zu können und Erzieher:innen und Lehrkräften bestens zu unterstützen, damit sie ihre erzieherischen und lehrenden Aufgaben weiterhin möglichst umfangreich schaffen können,
oder man stellt sich darauf ein, dass das Angebot für alle verknappt wird. Dann kann es eben nur noch 3 oder 4 Stunden am Tag geben oder nur für 3 oder 4 Tage verlässliche Betreuung.
Jeder, der mehr will, wird bezahlen müssen, und jede Einrichtung, die mehr anbietet, aber dabei die Segregation zu Gunsten der eigenen Bereicherung befeuert, sollte eine Gesellschafts-Abgabe entrichten, die den staatlichen Einrichtungen zur Verfügung gestellt wird.

Palmer polarisiert und gerne springen viele auf, die dem auf dem Leim gehen oder ihre eigenen Ziele verfolgen,
Wiefelstede zeigt, dass es längst Zeit gewesen wäre, zu handeln.

Wann sind die Mahnungen laut genug, dass die Politik Handlungsbedarf erkennt und in die Tat umsetzt?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Tja, das gleiche meine ich im Bezug auf Behinderte, gibt dann aber 600 böse Gegenkommentare. Hier nicht? Komisch!

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Hier geht es um echte Integration, quasi um die Verhinderung einer „Behinderung“.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Da kann man fast noch besser diejenigen ertragen, die grundsätzlich gegen jede Teilhabe sind als so eine Heuchelei. Eines sollten Sie verstehen. Es sind alles Kinder! Und um diese Teilhabe geht es. Mit „echte“ Integration meinen Sie wohl, Kinder in die Regelschule /Kita zu integrieren, die auch LERNEN können und zwar auf demselben Niveau ( Haupt-Gym). Im Vergleich zur gesellschaftlichen Teilhabe ist die Bildung an Schule /Kita sch…ßegal! Bildung baut auf diesen gesellschaftlichen Kompetenzen auf und Bildung dient hinterher auch nur diesen gesellschaftlichen Aspekten. Ohne Integration ist Bildung sinnlos. Und deshalb geht es mitnichten um Bildung, sondern um das Miteinander und da frage ich mich, wieso Sie Ukrainer den Behinderten vorziehen? Oder sind Sie so bildungsfixiert, dass Sie meinen es habe nur Sinn, Kinder zu integrieren, bei denen man was in den Kopf stopfen kann?

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich glaube, Sie verwechseln da was. Das Gerede von „Teilhabe“ bedeutet nicht, dass die Teilhabe jedem sozusagen geschenkt werden soll, einfach aus Menschenfreundlichkeit. Vielmehr legt die Bildungsökonomie großen Wert auf die vielen Kompetenzen, damit möglichst viele Leute hinterher eine „Teilhabe“ als Arbeitnehmer, also als funktionierendes Rädchen im großen wirtschaftlichen Getriebe bekommen. Der Wettbewerb — auch durch unterschiedliches „Niveaus“ — wird dadurch nicht verhindert, im Gegenteil. Und diesen Wettbewerb gibt es natürlich auch in integrativen Schulsystemen, das wird nur gern verschwiegen, damit die Leute sich Illusionen machen. Gute Gymnasiasten und schwache Hauptschüler in einer Schulklasse und die totale Inklusion noch dazu — viel Spaß! Das kann sicher auch gutgehen, wird aber wohl meistens in eine Hackordnung münden. Schulkinder sind nicht immer lieb zueinander, sie hänseln die Schwächeren auch oft.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Und wenn Sie das A und O auf die Bildung legen und darin den Wert des Menschen sehen, dann frage ich mich warum Sie nicht für das gegliederte Schulsystem sind?
Sie werden ja wohl kaum den Unterschied an den Genen ausmachen? Und auch nicht an den fehlenden Ressourcen, denn die fehlen ja in beiden Fällen. Personalnot ebenfalls dasselbe. Also liegt es nur an den Bildungsmöglichkeiten. Warum sind Sie dann für die Gesamtschule? Ich glaube, Sie wissen es selber nicht.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich bin für eine Gemeinschaftsschule, an der äußerlich nach Leistungsniveau differenziert wird. Das habe ich schon sehr oft beschrieben. An meiner Schule wird das seit Jahrzehnten so praktiziert, weshalb wir auch immer noch Kids mit Gymnasialempfehlung bekommen. Noch, weil ja überall auf den Gemeinschaftsschulen rumgehackt wird.
Und an so einer Schule könnte man sehr gut auch Förderschüler*innen in einem eigenen Zweig mit Kooperationen unterbringen. Das würde der Inklusion dienen und gleichzeitig den um ihren Ruf besorgten Eltern helfen. Kinder, die sich gut entwickeln, können außerdem leicht in den Regelschulbetrieb integriert werden.

BTW: Auch ukrainische Kinder können Förderkinder sein, oder nicht? Und die sollten dann immerhin die Chance haben, auch Deutsch zu lernen, um mit anderen Förderschüler*innen und allen anderen sprechen zu können.
Sie sehen, man kann das alles auch noch anders betrachten.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Warum Gegenkommentare? Auch hier sind nicht aller gleicher Meinung.

Also ich sehe das auch anders. Und zwar so:
– Integrieren, so lange sie da sind. Wenn sie wieder gehen, schadet Deutsch auch nicht als Zusatzsprache.
-> Daher: Materialien stellen, für Gebäude und Personal sorgen
(Wie bei der Inklusion im übrigen auch)
-> Dazu: Unbedingt deutsch lernen (keine Begrenzung auf ein Jahr).

– Was „wir“ nicht brauchen und auch unrealistisch ist: Einschulung an Regelschulen ohne Deutschkenntnisse.

Das würde einfach nichts bringen und ist nicht zielführend.
Auch hier wieder: Mehr Geld und Zeit in Bildung investieren.
Rahmenbedingungen stellen!

Ansonsten wird das nicht klappen.
Bei den FöS ist das auch so.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Marion, wo sind Sie? Wie finden Sie diesen Beitrag? Auch nicht kritikwürdig?

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Eine zusätzliche Fremdsprache zu lernen, gerade wenn man in dem Land momentan lebt, schadet definitiv nicht. Auch, falls sie jemals zurück gehen.
Dazu wird es immer welche geben, die hier Freunde und Familie haben werden. Auch die bleiben zum Teil.
Das ist langfristig einfach falsch gedacht. Aber langfristiges Denken ist kein politisches Ziel – wie v. A. im Nachhinein immer wieder sieht. Gewarnt wurde aber (meistens) schon früher.

Sandra
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Ich bin fassungslos über so viel Empathielosigkeit.

marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sandra

Verstehe ich nicht. Empathielos? Ist doch normal, dass viele wieder in ihr Land zurück wollen. Was hat das mit Empathie zu tun?

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  marc

Und andere wollen bleiben.

Robert
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sandra

Und ich bin immer wieder fassungslos über die Herabwürdigung von Personen, deren Meinung nicht gefällt.

Marc
1 Jahr zuvor

Verstehe nicht wieso das ein Tabubruch sein soll? Die heimische Bevölkerung sollte ein Vorrecht auf selbst finanzierte öffentliche Leistungen haben. Dazu zählt auch die Kita. Ich könnte es absolut verstehen wenn ich ohne Geld nach Japan einreisen würde und die mir dann erklären dass zuerst ein Japaner Anrecht auf einen über seine Steuern bezahlten Kitaplatz hat, bevor ich kostenfrei einen zugewiesen bekomme und mich sozusagen an deren Sozialsystem bediene.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Vielleicht, weil wir schon genug ungenügend integrierte Zuwanderer haben, aber Fachkräfte (auch mit Migrationshintergrund) brauchen? Ich glaube, Japan hat diese Probleme nicht in dieser Größenordnung.

Ich_bin_neu_hier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

„Verstehe nicht wieso das ein Tabubruch sein soll?“ – Wollen wir ukrainische Flüchtlinge – die ja nichts für ihre Situation können – hier aufnehmen oder nicht?

Falls ja: Wollen wir dann diese Flüchtlinge hier, in Deutschland, nicht nur willkommen heißen, sondern auch schnellstmöglich integrieren?

Falls wir sie integrieren wollen: Die Kleinsten unter diesen Flüchtlingen sind am leichtesten verletzbar, reagieren am empfindlichsten auf Brüche in ihrer Entwicklung und müssen daher am dringendsten integriert werden. Auf der anderen Seite haben sie aber auch die größten Chancen, sich die deutsche Sprache durch totale Immersion, sprich durch den Kontakt mit ihrer deutschen „peer group“ rasant schnell anzueignen.

Wollen wir also ausgerechnet die Verwundbarsten unter unseren neuen Mitbürgern in Spielgruppen statt Kitas „abschieben“, wo sie voraussichtlich unter sich bleiben, nicht sonderlich viel Deutsch lernen und logischerweise auch nicht integriert werden?

Aus meiner Sicht ist das der Königsweg zu misslungener Integration. Wer hielt das jetzt nochmal für eine gute Idee? Mit welcher Begründung?

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Jede Gesellschaft hat beschränkte Ressourcen. Und bei uns geraten viele der Ressourcen an ihre Grenzen. Insofern gibt es tatsächlich nur die Wahl zwischen der Absenkung des Standards für alle oder Absenkung für bestimmte Personengruppen oder Steuerung der Migration in der Form, dass der Standard für alle, die hier sind, weiterhin hoch bleibt.

Die Absenkung des Standards scheint bei einem zunehmenden Teil der Bevölkerung an eine Akzeptanzgrenze zu stoßen. Es beginnen erste vorsichtige/latente Verteilungskämpfe (z.B. um Kitaplätze oder Wohnungen). Ich denke in wenigen Jahren wird dies zu einer sehr restriktiven Immigrationspolitik führen um den gesellschaftlichen Zusammenhalt nicht zu sehr zu gefährden.

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Dass das Personal nicht ausreicht, liegt aber gar nicht an den ukrainischen Kindern, sondern an der Misswirtschaft vergangener Jahrzehnte sowohl in Schulen wie auch in Kitas.

Man hat sich auf sinkende Geburtszahlen eingerichtet und eingestellt und die Veränderung durch das Elterngeld nicht berücksichtigt (diese Kinder sind inzwischen bis zu 10 Jahre alt – man hat also 10 Jahre geschlafen).

Es ist reiner Populismus, es denen zuzuschreiben, die zuletzt gekommen sind.
Da müsste man dann mal fragen, was denn in Freiburg vom Bürgermeister selbst unternommen wurde, um die Kapazitäten der KiTas in den letzten Jahren zu verbessern.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Auf den Punkt gebracht!

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Da interpretieren Sie etwas hinein, was ich gar nicht geschrieben habe. Ich beschreibe lediglich den aktuellen Status quo und meine Vermutungen, wozu dies führen wird.

Die Immigranten selbst können ja auch nichts dafür und haben natürlich ihre Motivation hierhin zu kommen. Und natürlich ist es die Politik der letzten Jahre und Jahrzehnte, die zu den aktuellen Problemen geführt hat, unter anderem die Migrationspolitik. Die Mehrheit der Menschen hat diese Politik aber auch gewählt und damit gefördert.

Was uns jetzt vor die Füße fällt, ist die Tatsache, dass ideologiebasierte Politik sich irgendwann der Realität stellen muss. Einige leere Worte sind solche wie „Wir schaffen das“, „Kein Mensch ist illegal“ oder „Mietpreisbremse“.
In der realen Welt geht es jedoch, auch wenn Sie es nicht akzeptieren möchten, um solche Faktoren wie Wohlstand, Ressourcen, Nachfrage und Angebot. Und der Wohlstand und die Ressourcen sind nicht unbeschränkt. Irgendwo gibt es immer ein Limit. Und je mehr Menschen um Wohnraum, Schule, Kita konkurrieren, umso problematischer wird die Situation.

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Und wieder schieben Sie es auf die Migrationspolitik.

Wenn die Ressourcen nicht länger für alle reichen, weil einzelne ihren Wohlstand auf Kosten der Gesellschaft generieren,
sollte man an der Stelle über eine andere Verteilung nachdenken,
statt bei Armen und Benachteiligten zu streichen, was notwendig ist.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Wie ich schon schrieb. Die ersten vorsichtigen Verteilungskämpfe haben begonnen. Und Sie fordern sogar ganz offen eine Umverteilung. An was denken Sie denn konkret? Wie möchten Sie die Kita-Plätze und Wohnraum umverteilen?

maxi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Z.B. an Lehrergehältern streichen oder gehören Lehrer zu den Armen?
Ich mag nicht, wenn man fromme Sprüche drischt und gern anderen an den Geldbeutel geht, selbst aber von den eigenen Vorschlägen verschont bleiben möchte.
Wer generiert überhaupt seinen Wohlstand auf Kosten der Gesellschaft? Das ist auch so eine klassenkämpferische Behauptung, die die gern geäußert wird, weil sie gut ankommt .

So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Wir lesen das so:

– Merkt Ihr immer noch nicht, dass unsere Ressourcen am Ende sind ?

– Wollt Ihr die Absenkung der Standards für alle ?!

– Gesteuerte Migration ist der einzige Weg dazu, einen hochbleibenden Standard für alle zu gewährleisten.

Usw…..usfort….

Das sollte reichen……
> nicht ganz schlecht geschult aber durchschaubar…..
> Metaebene als Verharmlosung missbraucht…..
> #schüttelbeutel ):

So ist das – schade. ):

So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  So ist das
DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  So ist das

Die wesentliche Argumentationslinie haben Sie schon Mal verstanden, Bravo! Wenngleich meine Analyse rein sachlich war und nicht, wie von Ihnen unterstellt, der Stimmungsmache dienen soll.

In einem Land mit relativ hohen Sozialleistungen für alle ist die Steuerung der Immigration zwingende Voraussetzung für das Erhalten des Wohlstandes in der Breite.

Eine krasse Alternative dazu wäre die Öffnung der Grenzen für alle, die hier ihr Glück versuchen wollen und im Gegenzug Abschaffung des Sozialstaates und jeglicher staatlicher Unterstützung.

So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Ihr letzter AbSatz bestätigt unsere Aussagen:
“ für alle, die hier ihr Glück versuchen wollen “ > Goldgräber keine Flüchtlinge > bedingen die
“ Abschaffung des Sozialstaates und jeglicher staatlichen Unterstützung “
WOW, ein neuer PROPHET-leader is born.

„In einem Land mit relativ hohen Sozialleistungen für alle ist die Steuerung der Immigration zwingende Voraussetzung für das Erhalten des Wohlstandes in der Breite.“
Die Meinung des Forums DAZU wäre interessant.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  So ist das

Worin auch immer Sie sich bestätigt fühlen.

Bei meinen Überlegungen geht es um volkswirtschaftliche Tatsachen.

Ihre Argumente basieren auf rein moralischen Überlegungen.

So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Mbote, DerDip
( na, hab ich Sie jetzt beleidigt, gelobt, geärgert ?)

Bei Ihren Überlegungen geht es um volkswirtschaftliche Tatsachen ?

Nö, sonst wüssten Sie
– dass wir z.B. einen Fachkräftemangel haben.
Wir haben überschlagen und festgestellt, dass wir in der Pflege ca 40% mehr Fremdsprachler/ Flüchtlinge…. hätten ausbilden können. Menschen, teilweise sogar mit Vorbildung, die GERNE Nachtschicht, Doppelschicht…..in Kauf nehmen. Ohne sprachliche Vorbildung – nicht möglich. ( andere Ausbildungsrichtungen stimmen zu)

– dass wir dringend Einzahlende für RV,PV, KV brauchen, nicht nur wegen des Generationenvertrages, sondern damit überhaupt das sehr verwöhnte Anspruchsdenken bez.
“ Das steht mir zu “ in diesem Lande in Zukunft zu 50% gedeckt werden kann……. um nur 2 Bsp zu nennen.

Zu Ihrer Moralkeule
🙂 ich habe selbst erlebt, wie es ist, wenn einem 5 Sprachen nicht weiterhelfen und habe sehr viel Hilfe von praktisch menschlich arbeitenden, imF Africanern erfahren.
Was ich nicht musste war z.B. für 3€/h schwarz arbeiten, in einem verdreckten Lager mit 1 Toilette für 180 Menschen bei 15° C vegetieren und mir überlegen, ob ich nicht doch mein Kind adoptionsverkaufe.

Lieber DERDIP, sie theoretisieren an menschlichen und wirtschaftlichen Dingen rum.
Ohne gleiche Sprache, in unserem Fall Deutschkenntnissen geht gar nichts vorwärts.
Die Kinder brauchen diese Chance und wir brauchen sie – ganz einfach.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  So ist das

Sie reden an meinen Argumenten vorbei. Natürlich ist Sprache wichtig und elementar für eine erfolgreiche Integration. Habe ich irgendwo etwas anders geschrieben?

Nur werden wir die Probleme nicht einfach dadurch lösen, dass wir uns das wünschen.

Die Integration klappt doch seit Jahren in vielen Fällen nicht so, wie es sein sollte. Anstatt einzugestehen, dass es nicht funktioniert, fordern Sie stattdessen noch mehr ungesteuerte Immigration, die auf eine immer weniger funktionierende Verwaltung, Gesundheitsversorgung und Bildungssystem stoßen.

Wo die Grenzen der Immigration liegen, kann man leicht ermitteln. Wir sind hier im Lehrerforum. Fragen wie doch ganz offen die hier anwesenden Lehrer:

Wie viele freie Kapazitäten gibt es aktuell an den Schulen?

Wie viele freie Kapazitäten gibt es aktuell in Kitas?

Wie viele freie Kapazitäten gibt es aktuell in den Krankenhäusern?

Wie viele frei Wohnungen gibt es aktuell in den Ballungsräumen, also dort, wo die Einwanderer in der Regel hin möchten?

Rechnen Sie das Mal zusammen und schon haben Sie die aktuell verkraftbare Obergrenze. (Ganz Objektiv)

So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Im O-text steht

》Heißt: «Dass Kinder mit Fluchterfahrung wie alle Kinder den Zugang zur frühkindlichen Bildung haben und die Möglichkeit bekommen, die deutsche Sprache und Kultur zu erlernen, um hier gut anzukommen.»

Ihre Fragen besprechen Sie gerne in Ihrer politischen Community 🙂
( ein Fall für @ DerechteNorden )

Vlt. Lesen Sie ja auch den bpb-Artikel, den Ihnen @ Palim freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.
Dieser zeigt den Unterschied zwischen Ihrer Propaganda und den realen Gegebenheiten klar auf.

Ich möchte mich nicht mehr mit Propaganda befassen.
Danke!

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  So ist das

Den Artikel habe ich gelesen. Und er entkräftet keines meiner Argumente.

In dem Artikel steht übrigens der folgende Absatz:

In dem von Ihnen verlinkten BPB Artikel steht u.a.:

„Eine tiefergehende Betrachtung muss zudem berücksichtigen, dass der Effekt nicht nur von der Zahl der zugewanderten Personen, sondern auch deren Eigenschaften (Qualifikation, Alter, …) abhängt. So hat beispielsweise die Zuwanderung geringqualifizierter MigrantInnen einen negativen Effekt auf den Lohn geringqualifizierter Arbeitskräfte, da diese mit den MigrantInnen direkt um Arbeitsplätze konkurrieren“

Wie stehen sie ganz konkret zu dem Absatz? Sehen sie die Aussage als valide an oder glauben Die, dass BPB hier eine falsche Argumentationslinie verfolgt?

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Volkswirtschaftlich? So, so,
dann sind sie natürlich für Zuwanderung
und unterlassen zukünftig die herabwürdigenden Bezeichnungen.

https://www.bpb.de/themen/migration-integration/kurzdossiers/344326/die-wirtschaftlichen-auswirkungen-von-zuwanderung/

So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

🙂 d a n k e !

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Ja, volkswirtschaftlich. Ich bin ja auch für Zuwanderung und habe auch nichts Gegenteiliges geschrieben. Allerdings bin ich für eine gesteuerte Zuwanderung nach unserem Bedarf.

Die Volkswirtschaft beschäftigt sich nicht nur mit der Wirtschaftsstärke als Ganzes sondern auch mit ihrer Struktur und der Verteilung der Einkommen.

In dem von Ihnen verlinkten BPB Artikel steht u.a.:

„Eine tiefergehende Betrachtung muss zudem berücksichtigen, dass der Effekt nicht nur von der Zahl der zugewanderten Personen, sondern auch deren Eigenschaften (Qualifikation, Alter, …) abhängt. So hat beispielsweise die Zuwanderung geringqualifizierter MigrantInnen einen negativen Effekt auf den Lohn geringqualifizierter Arbeitskräfte, da diese mit den MigrantInnen direkt um Arbeitsplätze konkurrieren“

Solche Themen wie Konkurrenz um Wohnraum und Kita Plätze werden in dem Artikel dabei garnicht thematisiert. Vielleicht spielte dies in der Vergangenheit auch keine solch große Rolle. Jetzt aber schon.

So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

DerDip
1 Tag zuvor
Antwortet Palim
Wie ich schon schrieb. Die ersten vorsichtigen Verteilungskämpfe haben begonnen. Und Sie fordern sogar ganz offen eine Umverteilung. An was denken Sie denn konkret? Wie möchten Sie die Kita-Plätze und Wohnraum umverteilen?

3
-9 !!! 《 So kanns gehn mit den „Verteilungskämpfen“

Kompliment @ Forum

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  So ist das

Können Sie sich bitte verständlich ausdrücken. Ich Stelle fest, das sowohl Sie als auch Palik meinen Fragen ausweichen, sofern es unangenehm wird. Würde gerne ihre Antworten auf meine Fragen hören?

So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Übel, diese andauernden Heimsuchungen aus dem Anfängerkurs Rhetorik I.

Ich hatte Ihnen bereits versichert, dass ich auf Ihre Propaganda keinen Wert lege.

Nochmals, ich verzichte dankend.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Deutschland ist aber nicht Japan und hat sich mehrheitlich-demokratisch für einen anderen Weg entschieden. Das müssen Sie akzeptieren.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Mir fällt gerade ein: Wer von den Palmer-Fans ist auch noch Putin-Freund und hat die Petition von Wagenknecht und Schwarzer unterzeichnet.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sind sie Verschwörungstheoretiker? Oder wie kommen Sie auf solche Zusammenhänge?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Na ja, Stichwort „Leistungsmissbrauchstourismus“. Kam zwar von Merz, wurde aber von Palmer verteidigt. Und passt absolut in die Russland-Troll-Argumentation bzw. zu der Argumentation der AfD-Freunde und auch gut Wagenknecht-Narrativ.
Aber meinetwegen denken Sie gern, dass ich VTlerin bin.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

… ich glaube Sie haben Recht. Sie scheinen kurz davor zu sein eine parteiübergreifende Verschwörung aufzudecken, zwischen den Grünen (Palmer), der CDU (Merz) und der Linken (Wagenknecht)… und natürlich der AfD.

Schon Hanebüchen, was Sie für Zusammenhänge konstruieren…

Sandra
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Weil jedes Kind nach der UN—Kinderrechtskonvention das gleiche Recht auf Bildung und Teilhabe hat. Und das ist auch gut so. Pfui Teufel.

GEW- nee!
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sandra

Dann habe ich auch das Recht, meine Kinder auf jede Privatschule etc. zu schicken. Ihr Post ist Unsinn! Das Grundgesetz garantiert auch die Freiheit der Berufs- oder Wohnsitzwahl; trotzdem kann ich nicht einfach so am Starnberger See wohnen oder mich als Bundesligaspieler verdingen. Wenn geflüchtete Kinder z. B. das beschriebene Angebot bekommen, würde das der UN-Konvention mitnichten zuwiderlaufen!
Zudem, wenn die Mütter der ukrainischen Kinder dabei sind, nicht arbeiten, dann gibt es überhaupt keine Notwendigkeit, Betreuungsplätze zu beanspruchen. Sie können schließlich ihre Kinder selbst betreuen. Aber ich vergaß…Kinder, die von ihren Elternteilen betreut werden, starten benachteiligt ins Leben….

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  GEW- nee!

Kinder haben einen Förderanspruch in Kitas gemäß SGB VIII. Ich weiß nicht, ob es auch ein Gesetz gibt, nach dem Eltern ein Recht auf Betreuung ihrer Kinder während ihrer Arbeit haben.
Auf jeden Fall finde ich, dass der Anspruch der Kinder nach SGB III nicht mehr zweckentfremdet werden sollte. Selbst verantwortliche Stellen scheinen sich nicht mehr auf das Recht der Kinder zu berufen, nur noch auf berufstätige Eltern.
Gerade Kinder, die bei uns leben, aber kein Deutsch verstehen und sprechen, haben einen besonderen Förderbedarf.

Against Fremdbetreuung
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Aha- mal wieder die Leier. Kinder können nur gefördert werden, wenn sie fern von ihren Eltern sind. Eltern und Förderung sind Antagonisten.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Ukrainische Kinder, die nur bei ihrer ukrainischen Familie sind, können hier kaum Deutsch lernen und sich schlecht integrieren.

marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sandra

Laut Konvention hat jeder auch ein Recht auf Arbeit, Recht auf Frieden und Sicherheit. Recht auf rechtsstaatliche Verfahren. Wird das überall so eingehalten? Auch bei uns?

Eine Konvention ist zu Recht nur eine Konvention und kein einklagbares Recht. Denn wie Sie merken, sieht die Realität oft anders aus und man kann nicht jedes Recht zu jeder Zeit gewähren. Das liegt meist auch schlicht na den Umständen. Jedes Kind mag ein Recht auf Bildung haben, doch hat ein Land mit einem hohen Zuzug an Flüchtlingen zu kämpfen, wodurch die Infrastruktur überlastet wird, ist klar, dass solche Konventionen selbstverständlich nicht vollumfänglich eingehalten werden können. Und dann muss man das Vorhandene verteilen. Wobei es für mich eine Selbstverständlichkeit ist, dass die aufnehmende Bevölkerung bei der Verteilung ein Vorrecht haben sollte. Aber ich habe auch selbst gelernt als Gast bescheiden zu sein. Besonders wenn ich als mittelloser Gast irgendwo anklopfe und um Hilfe suche.

So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  marc

Diese Geschichte sollten Sie uns erzählen,

So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  marc

Die Geschichte dazu:
„Aber ich habe auch selbst gelernt als Gast bescheiden zu sein. Besonders wenn ich als mittelloser Gast irgendwo anklopfe und um Hilfe suche.“ – interessant !
Kamen Sie auch halb tot, nach Krieg, mit Unterernährung, gesundheitlich am Ende hier an ?
Bitte erzählen Sie.

Bisher waren da nur immer A12-A13- Problematiken, die wir natürlich nicht herabwürdigen wollen.

Marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  So ist das

Es geht hier nicht um halbtot sondern Kitaplätze….

So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Da steht – mit Marc als Autor

„Aber ich habe auch selbst gelernt als Gast bescheiden zu sein. Besonders wenn ich als mittelloser Gast irgendwo anklopfe und um Hilfe suche.“

? Stimmt, es geht um Kitaplätze ! 😉
nicht um “ mittellose Gäste !!

Reisinger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sandra

Pfui Sandra

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Reisinger

Ach, schaut mal, da ist einer, der nicht verklausuliert den AfDler gibt.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Manchmal ist es echt bitter, recht zu haben.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sandra

Ist ja richtig. Nur werden im konkreten Fall eh nicht alle Kinder einen Kita Platz erhalten. Nun würde ich die Auswahl gerne an Sie delegieren. Wie würden Sie zum Beispiel 10 verfügbare Plätze an 20 nachgefragte aufteilen? Losverfahren? Also in Kauf nehmen, dass evtl Krankenschwestern oder Erzieherinnen ihren Job aufgeben müssen, weil sie sonst ihre Kinder nicht betreuen können?

Und bitte nicht mit Schuldweisungen an sonst jemanden kommen. Ihre Frage Sie nach einem konkreten Lösungsvorschlag in einer konkreten Situation wie sie nunmal jetzt ist.

Realist
1 Jahr zuvor

Der Vorschlag von Palmer ist insofern kontraproduktiv, als dass laut den Ergebnissen einer Studie, die im Dezember veröffentlich wurde, ein Drittel der aus der Ukraine Geflüchteten länger oder für immer in Deutschland bleiben wollen. Ohne Sozialisation der Kinder in den Kitas würde man dann die Grundschulen überlasten, wenn die Kinder zu wenig Deutsch können und / oder zuwenige frühkindliche Bildung erfahren haben.

Es bleiben also nur drei Lösungen:

– Kitas-Plätze vorrangig an Geflüchtete, damit wenigsten in den Grundschulen alle mit einem akzeptablen Niveau hinsichtlich der Sprache starten können
– Massives Einstellen von geringer qualifiziertem Personal in den Kitas. Keine optimale Lösung, auch nicht für die dann zu erwartenenden Probleme an den Grunschulen (s.o.)
– Massive Vergrößerung der Kita-Gruppen. Führt dann zu Überlastung und massiven Ausfällen beim Kita-Personal.

Eine der drei Lösungen (oder eine Mischung daraus) muss es sein.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Die halbe-halbe – Lösung gibt es auch noch. Vormittags für alle ab 3 Jahren mit qualifiziertem Personal. Nachmittags kleine Spielgruppen am selben Ort mit betreuenden Eltern, Großeltern, Ehrenamtlichen, für alle, die das dringend brauchen oder für deren Kinder es besser wäre und die selber keine anderen Möglichkeiten (Oma, Hoomeoffice, ect) haben.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wenn das machbar ist/wäre. Dann durchaus vernünftig meiner Meinung nach.
Geht das vom Personal her?
Geht das von den Räumlichkeiten her?

Sandra
1 Jahr zuvor

Es fehlen Kita Plätze — und die Alternative wäre gar keinen Anschluss an ein Betreuungsangebot zu finden. Daher finde ich die Idee, die aus dem Mangel heraus geboren wurde, gut. Erzieher*innen lassen sich eben nicht herbeizaubern.

Mondmatt
1 Jahr zuvor

Der Begriff „Flüchtlingskinder“ stößt eben sauer auf.

Wenn ein Kind keinen Kita Platz erhält, weil es ein „Flüchtlingskind“ ist, dann klingt das sehr rassistisch.

Außerhalb der Wortwahl ist der Vorschlag jedoch sehr sinnvoll. Plätze in Kitas sind in der Realität ein knappes Gut. Es bringt niemand etwas, wenn wir dieses aus Gründen der Gerechtigkeit so sehr strecken, dass die Kitas grenzenlos überlastet werden.

So lange es nicht qualitativ gute Kitaplätze für jedes Kind gibt, dann sollte man die vorhandenen Plätze tatsächlich an Kinder verteilen, deren Eltern diese wirklich brauchen.

Also Kitaplätze bevorzugt an Eltern verteilen die eine Berufstätigkeit beider Eltern glaubhaft nachweisen. Eltern die die Möglichkeit haben sich selbst um ihre Kinder zu kümmern müssen dies dann eben tun, bis die Lage in den Kitas sich gebessert hat.

Wenn dies bei Flüchtlingen öfter der Fall sein sollte als in den restlichen Bevölkerungsgruppen, dann hat dies jedoch nichts mit dem Flüchtlingsstatus selbst zu tun, sondern ist ein Nebeneffekt der Beschäftigungslage dieser Bevölkerungsgruppe.

Klar die Regierung hat JEDEM Kind einen Kita-Platz versprochen. In der Realität hat sie aber zu wenig dafür getan. Wenn man Dinge verspricht, die man nicht halten kann führt das eben zu Problemen.
Die Realität schert sich nicht um unhaltbare Versprechen.
Mist.
In der Realität muss man die vorhandenen Plätze eben zunächst an jeden vergeben der wirklich keine anderen Alternativen hat.

Faktensammler
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mondmatt

Mondmatt schrieb: „Wenn ein Kind keinen Kita Platz erhält, weil es ein ‚Flüchtlingskind‘ ist, dann klingt das sehr rassistisch.“

Das sehen das UN-F l ü c h t l i n g s-Hilfswerk und „Pro Asyl“ ganz anders.Für sie ist der Begriff „Flüchtling“ keineswegs rassistisch. Beiden missfällt viel eher die gegenderte Variante „Geflüchtete“.

Zitat: „‚Wir betrachten das Wort <Geflüchtete> als abwertend und benutzen es nicht‘, sagte der UNHCR-Sprecher in Deutschland, Chris Melzer, der Deutschen Presse-Agentur. Am deutschen Namen des UN-Flüchtlingshilfswerks werde auch nicht gerüttelt. Der Chef der UN-Organisation, Filippo Grandi, bleibe der Hochkommissar für Flüchtlinge, nicht für Geflüchtete, betonte Melzer.

Auch die Organisation Pro Asyl bleibt bei ‚Flüchtlinge‘. ‚Im juristischen Sinn ist ein Flüchtling einer, der Rechte hat‘, schrieb sie schon 2016. Die Bundesregierung benutzt auf ihren Internetauftritten sowohl ‚Geflüchtete‘ als auch etwa ‚Kriegsflüchtlinge‘.
Melzer hält den Begriff ‚Geflüchtete‘ für zu banal. ‚Wir sind alle schon einmal vor irgendetwas geflüchtet, sei es vor einem Regenguss, einer unangenehmen Pflicht oder etwas anderem‘, sagt er.

Ein Geflüchteter sei zum Beispiel auch ein Straftäter, der vor der Polizei flüchtet oder aus dem Gefängnis ausgebrochen sei. ‚Flüchtling‘ sei dagegen ‚quasi ein geschützter Begriff‘. ‚Er ist durch die Genfer Flüchtlingskonvention seit mehr als 70 Jahren fest definiert und hat eine Schärfe und Stärke, die Menschen schützt.’“

https://www.welt.de/politik/deutschland/article243035241/UN-Fluechtlingshilfswerk-haelt-nichts-vom-Ausdruck-Gefluechtete.html?icid=search.product.onsitesearch&fbclid=IwAR1fJLE17BQLmSKxIHwyHk-Z50OQ9ozslFrQGUiNxui0KiuYWtjrBTlW2Lk

Ansonsten haben Sie natürlich absolut recht!

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mondmatt

„In der Realität muss man die vorhandenen Plätze eben zunächst an jeden vergeben der wirklich keine anderen Alternativen hat.“

Warum?
Um diese nicht vorhandenen Alternativen zu zementieren?
Um denen, die nicht arbeiten gehen können, weil sie keine Betreuung für ihr Kind haben, zu zeigen, wie aussichtslos ihre Bemühungen sind?
Um die auszugrenzen, die die Sprache noch nicht kennen und deshalb noch nicht arbeiten gehen, die dann aber auch weit weniger Möglichkeiten haben, einen Sprachkurs zu absolvieren, weil sie die eigenen Kinder beaufsichtigen?

Anders herum wird ein Schuh daraus.
Gerade diejenigen benötigen die Plätze dringend und die Gesellschaft braucht diese Menschen, um sie zu integrieren und ihnen einen der vakanten Arbeitsplätze anzubieten.

Schulen brauchen übrigens Kinder, die eine vorschulische Bildung erhalten haben und es ist weit leichter zu unterrichten, wenn alle eine Sprache zumindest in Grundzügen beherrschen.
Statt abzuweisen sollte sich die Gesellschaft um Kinder und um Zugezogene bemühen.

klm
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Das sind alles schöne Binsenweisheiten, die aber nicht zur Lösung des akuten Problems in Tübingen beitragen.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  klm

Das Problem besteht nicht nur in Tübingen, sondern deutschlandweit. Zur Lösung bedarf es endlich ganzheitliche politische Anstrengungen, die bei den Ursachen beginnen.

So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

“ Statt abzuweisen sollte sich die Gesellschaft um Kinder und um Zugezogene bemühen. “

Danke, lieber Palim,

“ dies ist Dein Planet, Menschenjunges “ singt da einer….

https://youtu.be/OW4uTscdPYc

Schön wärs….

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Eigentlich haben Sie recht. Aber „andersrum wird auch kein Schuh draus“, denn das würde heißen, dass einige (viele) Fachkräfte ihren Beruf nicht mehr ausüben können, weil sie ihre Kinder nicht mehr betreut bekommen, um denen Platz zu machen, die Sie richtigerweise präferieren. Die Kita-Plätze reichen hinten und vorne nicht. Wer hat, denn Ihrer Meinung nach, einen Anspruch auf einen Platz? Wie soll das festgelegt werden? Wer muss bei der Vergabe zurückstecken? Da steckt eine Menge potentieller sozialer Sprengstoff in der Debatte.

Mo3
1 Jahr zuvor

Man muss da sicher differenzieren und präzisieren. Ukrainische Kinder, die voraussichtlich 2023 oder 2024 in Deutschland eingeschult werden, sollten auf jeden Fall einen Platz bekommen – wie jedes andere Kind auch. Früher reichte es auch, wenn Kinder „nur“ zwei Jahre im Kindergarten waren. Für U3 Kinder sind Spielgruppen eine Alternative, mit der wir vor 10 Jahren auch noch gut klar gekommen sind.

Echt wahr
1 Jahr zuvor

Das ist ein heikles Thema.

An unserer Kita im Ort wurden Familien abgelehnt, die schon lange den Platz beantragt haben zu Gunsten damals syrischen Familien…

Das wollte nicht jeder so ganz verstehen, wenn man schon über 2 Jahre den Platz beantragt hatte….

Arbeitssuchend mit Kind… zählte auch nicht bei dem Dilemma… Wenn dann Hartz4, die wurden ebenso bevorzugt