BURSCHEID. Im Fall von Missbrauchsvorwürfen in einer Kita im nordrhein-westfälischen Burscheid hat eine der beiden von Müttern beschuldigten Erzieherinnen ihrerseits Anzeige erstattet: wegen Verleumdung. Die drei Mütter sollen sie fälschlicherweise des Missbrauchs beschuldigen – so lautet einem Sprecher der Kölner Polizei zufolge der Inhalt der Anzeige. Die Anzeige ging demnach am Montag ein, also am selben Tag, an dem sich auch die drei Mütter an die Polizei wandten.
Nach Polizeiangaben werfen die Mütter zwei Erzieherinnen Körperverletzung und sexuellen Missbrauch vor. Was an den Vorwürfen dran ist, muss noch ermittelt werden. Am Donnerstag hieß es von der Polizei, man müsse sich erst einen genauen Überblick verschaffen und könne noch keine konkreten Angaben machen. Am Freitag gab es laut Polizei noch keine neuen Erkenntnisse.
Die beiden Erzieherinnen sind laut dem Träger der Kita, dem Caritasverband für den Rheinisch-Bergischen Kreis, freigestellt worden. Laut einem Sprecher erfolgten die Freistellungen vorsorglich «auch aus Schutzgründen gegenüber den beiden Mitarbeitenden». «Wir warten ab, was die Polizei ermittelt», sagte er am Freitag. Der Verband will die Ermittlungsarbeit der Polizei unterstützen. News4teachers / mit Material der dpa
Missbrauchvorwürfe gegen zwei Erzieherinnen: Polizei ermittelt in Kita
Es ist kaum vorstellbar, dass Erzieherinnen einer Kita Kinder sexuell missbraucht haben. Sollten dahinter maßlose Übertreibungen aufgrund ganz anderer Probleme stehen, sind Verleumdungsanzeige oder gar Selbstanzeige zwecks Prüfung der Vorwürfe ein probates Mittel. Mit solchen Vorwürfen kann eine Existenz vernichtet werden!
Vor allem ist es für mich schwer vorstellbar, dass es gleich zwei Erzieherinnen in derselben Kita gewesen sein sollen. Man verabredet sich doch nicht mit der Kita- Kollegin zum sexuellen Missbrauch der anvertrauten Kinder? Ich denke, Täter und Täterinnen würden eher versuchen, nicht von der Kollegin dabei ertappt zu werden. Dass gleich zwei Kolleginnen zufällig in der gleichen Kita sich mit derselben perversen Neigung gefunden haben sollen, kommt mir ein bisschen komisch vor, auch wenn ich weiß, dass es unglaublich tragische Zufälle gibt.
Klar das pädophile Täter*innen Seilschaften bilden und sich gegenseitig unterstützen ist ein kriminologisch vollkommen unbekanntes Phänomen.
In einer katholischen Kita in Mainz wurden vor Jahren gleich alle Erzieherinnen beschuldigt, bei sexuellen Spielen der Kinder weggesehen und Übergriffe geduldet zu haben. – Die Kirche, die den sexuellen Missbrauch durch Geistliche entsetzlich oft vertuscht hat, hat damals alle Erzieherinnen fristlos entlassen! Auf den naheliegenden Gedanken, dass es kaum vorstellbar ist, dass ein Team geschlossen gegen seine Pflichten verstößt, scheint man nicht gekommen zu sein.
Zu verlockend war es wohl, hier mal durch “schnelles Handeln zum Schutz der Opfer” in Erscheinung zu treten. – Nach den Ermitttlungen des Gerichts waren die Kündigungen rechtswidrig. – Gerede der Eltern hatte zur medialen Empörung geführt. – Etwas, womit heute in etlichen Kitas gerechnet werden muss.
Leider ist es so, dass Medien Themen unglaublich aufbauschen, damit man die Zeitung u.Ä. kauft, um zu lesen, was da steht. Im Internet sind das die sogenannten “Klickköder”. Im Titel steht “Tragischer Todesfall”, dazu ein Bild des englischen Königs, du klickst neugierig rauf und dann war es die Katze des Stiefsohns des ehemaligen Stallmeisters der Schwester der Frau des Königs…………..