Zehnjähriger läuft aus seiner Schule weg – und ertrinkt (wahrscheinlich)

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HAMBURG. Ein zehnjähriger Schüler ist in Hamburg in die Elbe gefallen – und vermutlich ertrunken. Eine Suche verlief ergebnislos. Unklar ist, wie der autistische Junge von seiner Schule zum 15 Kilometer entfernten Fähranleger gelangen konnte.

Rettungskräfte von Polizei und Feuerwehr waren vor Ort (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Passanten beobachteten der Polizei zufolge gestern am späten Vormittag, wie ein Junge  ins Wasser fiel. Die Augenzeugen versuchten, dem Kind aus dem Wasser zu helfen – jedoch ohne Erfolg. Daraufhin ging das Kind nach Berichten der Helfer unter und tauchte nicht wieder auf. Rettungskräfte von Polizei und Feuerwehr suchten mit einem Großaufgebot stundenlang nach dem Jungen.

Heute kam die Meldung: Bei dem Vermissten handele es sich offenbar um einen autistischen Jungen, der aus einer Sonderschule in Hamburg-Marmstorf weggelaufen war. Er ist vermutlich ertrunken. Die Hoffnungen, ihn noch lebend zu finden, seien gering, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Am Nachmittag hatten Taucher der Polizei im Umfeld des Anlegers erneut nach dem Jungen gesucht. Sie konnten das Kind den Angaben nach jedoch nicht finden.

«Die Schulbehörde und die Schulgemeinschaft der Schule Nymphenweg sind bestürzt und tief betroffen angesichts des gestrigen tragischen Unfalls und in Gedanken bei der Familie des Jungen», sagte Peter Albrecht, Sprecher der Schulbehörde. Der mutmaßlich ertrunkene Zehnjährige besuchte die 5. Klasse der Sonderschule für Kinder mit geistigen Behinderungen Nymphenweg. «Offensichtlich hat der Schüler am Dienstag im Laufe des Vormittags während der Schulzeit das Gelände unerlaubt verlassen», sagte Albrecht. Wie der Schüler das Gelände verlassen konnte, sei derzeit noch ungeklärt.

Das gesamte Gelände der Schule und der Nachbarschule sei rund 1,60 Meter hoch eingezäunt, die Ausgänge in der Regel verschlossen. Es sei kein Vorfall aus der bisherigen Schullaufbahn des Jungen bekannt, bei dem er das ihm vertraute Gelände verlassen habe. Die Schule habe das gesamte Gelände sowie das Schulgelände der Nachbarschule und auch die direkte Umgebung abgesucht, um den Schüler zu finden. Nach einer ergebnislosen Suche wurden gegen 11.30 Uhr die Polizei und auch die Sorgeberechtigten informiert. Bisher sei nicht klar, wie der Schüler den sehr weiten Weg von rund 15 Kilometern von seiner Schule zum Fähranleger zurückgelegt habe. News4teachers / mit Material der dpa

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