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Günther-Wünsch: Das Thema (fehlende) Qualität im Ganztag bleibt auf der KMK-Agenda

BELLIN. Berlins neue Bildungssenatorin hat den Vorsitz der Kultusministerkonferenz übernommen. Die Themen Lehrkräftemangel und Ganztagsbetreuung in den Schulen stehen für sie oben auf der Agenda.

Es gibt kein Maß für die Qualität des Ganztags an Schulen – jedes Bundesland hat eigene Standards. Foto: Shutterstock

Die neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch, will an die inhaltlichen Schwerpunkte ihrer Vorgängerin anknüpfen. «Wir lassen es bei dem Thema Ganztag, das Frau Busse gesetzt hat», sagte die CDU-Politikerin im Gespräch. «Wir haben jetzt noch acht Monate lang den KMK-Vorsitz.» Der Schulausschuss der Kultusministerkonferenz arbeite bereits an dem Entwurf für Empfehlungen der KMK zum Thema «Pädagogische Qualität im Ganztag».

«Das Thema ist auch nicht schlecht gewählt, wenn wir bedenken, dass wir ab 2026 den gesetzlichen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung haben werden», sagte Günther-Wünsch, die am Freitag den KMK-Vorsitz übernommen hat. Die Bildungssenatorin im neuen schwarz-roten Berliner Senat ist an der Spitze der KMK Nachfolgerin von Astrid-Sabine Busse (SPD), die der neuen Landesregierung nicht mehr angehört.

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«Gleichzeitig werden wir den aktuellen Bericht der Kommission zum Lehrkräftemangel weiter bearbeiten müssen», sagte Günther-Wünsch. «Im Fokus sollte dabei stehen, was an vielen Stellen bemängelt wird: Nämlich dass es keine bundeseinheitlichen Vorgehensweisen gibt, und die Bundesländer sich nicht einig sind, welche Maßnahmen sie gegen den Lehrkräftemangel genau ergreifen wollen.»

«Auch Bayern wirbt anderswo Lehrkräfte ab. Und wenn es um die Einstellung ukrainischer Pädagoginnen geht, verfolgen verschiedene Bundesländer unterschiedliche Ansätze», so die neue KMK-Präsidentin. «Das Thema brennt tatsächlich in allen Bundesländern. Und darauf möchte ich in dem letzten halben Jahr der Berliner KMK-Präsidentschaft einen Schwerpunkt legen.»

In Deutschland fehlten sehr viele Lehrkräfte. «Wir reden von einer fünfstelligen Zahl bundesweit in den nächsten fünf Jahren», sagte Günther-Wünsch. Deshalb seien alle Bundesländer daran interessiert, das anzugehen. «Und wir müssen auch für alle Bundesländer einen gemeinsamen Weg finden, wie wir damit umgehen.» News4teachers / mit Material der dpa

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