Webangebot des Familienministeriums will schon Grundschüler für Politik interessieren

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BERLIN. Wie regiert man? Was sind Kinderrechte? Mit einem Webangebot, das sich an die Jüngsten richtet, will das Bundesfamilienministerium für Politik sensibilisieren. Und gibt auch Infos zum Taschengeld.

Mit diesen Inhalten sollen Grundschülerinnen und Grundschüler angesprochen werden. Screenshot

KIMI – das steht für «Kinder-Ministerium»: Dahinter steckt ein Internetangebot, mit der das Bundesfamilienministerium in Berlin die Jüngsten der Gesellschaft für Politik interessieren möchte.

Themen und Projekte, mit denen sich das Ministerium befasst, werden auf der kunterbunt gestalteten Seite von und für Kinder multimedial verständlich erklärt. «Damit wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass Kinder von ihrem Grundrecht auf politische Mitbestimmung Gebrauch machen können», heißt es auf www.kinder-ministerium.de.

Die Seite veranschaulicht, wie die Bundesregierung grundsätzlich arbeitet, erklärt aber auch die Kinderrechtsstrategie der EU-Kommissionen, nach der Kinder bei wichtigen Entscheidungen mitbestimmen dürfen sollen.

Ann-Sophie und Samuel, die 2021 an einer Anhörung der Vereinten Nationen teilgenommen haben, erklären im Clip, warum Kinderrechte ihrer Meinung nach ins Grundgesetz gehören. 1989 wurde die UN-Kinderrechtskonvention von der UN-Generalversammlung angenommen. Sie formuliert zehn Grundrechte und trat 1990 in Kraft.

«Klara», eine Zeichenfigur mit «K» auf dem Shirt, erläutert per Tonspur in kindgerechten Worten «das Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung» oder «das Recht darauf, gut aufwachsen zu können» – dass also Essen, Kleidung und das Wohnen in sicherer Umgebung gewährleistet sein sollten.

Ein Ilyias mit «I» auf der Brust sagt: «Kinder haben das Recht mitzureden. Außerdem müssen Erwachsene uns zuhören.» Max mit dem «M» befragt Friedensvermittlerin Heidi Tagliavini, warum es Kriege gibt und welche Gegenmittel sinnvoll sind.

Im Unterpunkt «Mache dein eigenes Projekt» bereitet das Webangebot den Nachwuchs auch auf die politische Teilhabe vor: «Habt Ihr Ideen, was Euch in Eurem Sportvereine oder in Eurer Stadt mehr Spaß machen könnte?» Bewerbungen für Ideen für eigene Projekte beispielsweise im örtlichen Theaterclub oder der Musikschule werden unter der Überschrift das «Zukunftspaket» entgegen genommen.

In der Rubrik «Familie und Du» befindet sich auch ein Link, der verrät, wie viel Taschengeld aus Sicht des Familienministeriums angemessen ist. Nicht die schlechteste Argumentationshilfe, wenn es in die nächste Verhandlungsrunde mit Eltern und Erziehungsberechtigten geht. News4teachers / mit Material der dpa

Hier geht es zur Webseite Kinder-Ministerium.

Demokratie- und Wertebildung? So wichtig (aber derzeit an den Schulen kaum leistbar) – VBE-Vize Fleischmann im Interview

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