Digitale Kompetenzen: Wirtschaft beklagt Defizite bei Schülern – Schüler zeigen auf die Lehrkräfte

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STUTTGART. Wie funktioniert ein Chatbot, wie programmiert man einen Algorithmus, welche Gefahren birgt KI? Der technische Wandel verändert auch die Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler. Die Schulen stehen erst am Anfang, sich diesen Inhalten zu stellen – zeigt eine aktuelle Debatte aus Baden-Württemberg. Die Diskussion zeigt aber auch: Was digitale Kompetenzen überhaupt sind, ist nicht so klar, wie es auf den ersten Blick scheint.

Es hakt nach wie vor beim digitalen Unterricht. Foto: Shutterstock

Schülerinnen und Schüler haben aus Sicht der Industrie nicht genügend Kenntnisse in Sachen Digitalisierung, wenn sie ins Berufsleben starten. Ein Sprecher des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK) erklärte: «Die Wirtschaft sieht bei der informationstechnischen Grundbildung der Schulabgängerinnen und Schulabgänger nach wie vor Defizite.» Dieser Bildungsbereich müsse ausgebaut werden. «In Zeiten von Wirtschaft 4.0 ist die Vermittlung grundlegender digitaler Kompetenzen sogenannter Future Skills aus Sicht der Wirtschaft unerlässlich.»

Der Landesschülerbeirat fordert vor allem besser ausgebildete Lehrkräfte. Diese seien dafür derzeit «auf gar keinen Fall» ausreichend ausgebildet, erklärte eine Sprecherin. Der aktuelle Stand etwa zu ChatGPT sei zwar in Ordnung. «Tatsächlich sind für die Verhältnisse des Kultusministeriums sehr schnell Angebote zur Fortbildung geschaffen worden.» Nichtsdestotrotz müsse die Zahl freiwilliger und eventuell verpflichtender Fortbildungen steigen. Oft hätten Schüler und Schülerinnen mehr Fähigkeiten im Umgang mit neuen Technologien.

«Lehrkräfte müssen up to date bleiben und ihre Kenntnisse kontinuierlich erweitern, um den Anforderungen der sich ständig verändernden digitalen Welt gerecht zu werden»

«Es gibt immer wieder Lehrkräfte, die durch ihr Wissen herausstechen und durchaus über überdurchschnittliches Wissen verfügen», erläuterte die Schülersprecherin. Aber alle sollten auch dann Basiskompetenzen in dem Bereich erlernen, wenn sie Fächer studieren, die erstmal nichts mit Technologie zu tun haben wie Deutsch oder Geschichte.

«Lehrkräfte müssen up to date bleiben und ihre Kenntnisse kontinuierlich erweitern, um den Anforderungen der sich ständig verändernden digitalen Welt gerecht zu werden», so der Schülerbeirat. Lehrerinnen und Lehrer bräuchten die nötigen Kompetenzen, um Schülerinnen und Schüler optimal auf die digitale Welt vorzubereiten.

Bei einer Umfrage für den Verband Bildung und Erziehung (VBE) gaben tatsächlich nur 38 Prozent der teilnehmenden Schulleiterinnen und Schulleiter in Baden-Württemberg an, dass (fast) alle Lehrkräfte ihrer Schule schon an mindestens einer Fortbildung zum Einsatz digitaler Endgeräte im Unterricht teilgenommen hätten. Bundesweit lag die Quote den Angaben nach bei rund 46 Prozent. 34 Prozent der befragten Schulleitungen im Südwesten gaben an, dass nur ein Viertel oder weniger ihrer Lehrkräfte eine solche Fortbildung besucht habe (bundesweit: 27 Prozent).

Selbst bei Lehrkräften, die gerade ihre beiden Ausbildungsabschnitte beendet haben, gehen nur 42 Prozent der Schulleiterinnen und Schulleiter in Baden-Württemberg davon aus, dass diese sehr gut oder gut auf den Einsatz digitaler Endgeräte vorbereitet seien. 53 Prozent meinen, dass diese Lehrkräfte weniger gut oder schlecht vorbereitet seien (bundesweit: 47 beziehungsweise 48 Prozent, Rest «weiß nicht»).

Lehrkräfte dürften nicht allein gelassen werden, meint auch der BWIHK. Die Schulen benötigten die Infrastruktur und angemessene technische Unterstützung sowie eine entsprechende Ausrichtung der Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte. «Es ist erfreulich, dass engagierte Lehrkräfte und Schulen neue Entwicklungen wie KI und ChatGPT aufgreifen und damit experimentieren», erklärte der Kammersprecher.

Betriebe setzten den Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) zwar bei Bewerbern im Alter von 16 bis 18 Jahren üblicherweise nicht voraus. Notwendig seien aber unter anderem eine verbindliche und flächendeckende IT-Grundbildung, Offenheit und Neugier gegenüber neuen Themen und Technologien. Zudem sollten sie lernen, die Wirkung moderner Technologien einzuschätzen. Jugendlichen sollten abschätzen können, was zum Beispiel eine KI zu leisten vermag und was nicht.

Das Kultusministerium in Stuttgart verweist darauf, dass das Land im Rahmen der sogenannten Fortbildungsverstärkung bis 2024 zusätzlich neun Millionen Euro in Fortbildungen im Bereich der Medienbildung und Digitalisierung investiere. Das Angebot richte sich sowohl an Einsteigerinnen und Einsteiger als auch an Fortgeschrittene. Speziell zum Thema KI würden im Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung verschiedene Fortbildungen mit weiterführenden Informationen angeboten.

Schule hat laut einer Ministeriumssprecherin die Aufgabe, Themen wie KI aktiv im Unterricht aufzunehmen. Schülerinnen und Schüler müssten lernen, wie KI-Techniken beziehungsweise die Algorithmen dahinter funktionieren und welche Chancen und Möglichkeiten, aber auch Risiken damit verbunden sein können. Darüber könne zum Beispiel in den Fächern Ethik und Philosophie in der gymnasialen Oberstufe diskutiert werden. Fachliche Kompetenzen würden im Fach Informatik aufgebaut.

«Wir gehen in der Bildung offen und vernünftig mit der Künstlichen Intelligenz und entsprechenden Chatbots wie ChatGPT um»

Dort – sowie in AGs und verwandten Fächern – gehe es auch um Programmiersprachen. Der Grundkurs Informatik in Klasse 7 sei ein Pflichtangebot. An beruflichen Gymnasien sei Informatik seit dem Schuljahr 2021/2022 Pflichtfach in der gesamten Oberstufe. Darin gehe es um Grundlagen der Programmierung, Algorithmen und Datenstrukturen.

«Wir gehen in der Bildung offen und vernünftig mit der Künstlichen Intelligenz und entsprechenden Chatbots wie ChatGPT um», erklärte Kultusministerin Theresa Schopper. Jede gesellschaftliche Neuerung schlage an den Schulen auf und gerade auf dem Feld der IT müsse man Antworten auf die Fragen der Schülerinnen und Schüler haben: «Die moderne Technik hat längst Einzug im Alltag der Kinder und Jugendlichen gehalten», sagte die Grünen-Politikerin. «Es ist unsere Aufgabe, sie im Umgang mit KI fit zu machen, also ihnen auch die entsprechende Kritikfähigkeit gegenüber Chatbots zu vermitteln.»

Aus Sicht der Wirtschaft wäre es sinnvoll, wenn interessierte Schüler und Schülerinnen alle die Möglichkeit hätten, eine Programmiersprache zu erlernen. Der Schülerbeirat sprach sich gegen eine verpflichtende Programmiersprache aus. Die Technologielandschaft verändere sich schnell, hieß es: «Einige der heute relevanten Programmiersprachen könnten in Zukunft möglicherweise nicht mehr relevant sein beziehungsweise werden zum jetzigen Stand Programmiersprachen gelehrt, die in der Technologiewelt kaum noch Anwendung finden.» News4teachers / mit Material der dpa

McKinsey-Studie: Künstliche Intelligenz wird Lehrberufe am stärksten verändern

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52 Kommentare
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Mika
9 Monate zuvor

In Brandenburg ist Informatik kein Pflichtfach. Schulen können das anbieten, müssen aber nicht. An meiner Schule wurde bisher das Fach Medienbildung in 8/9 und Imformatik in 10-12 angeboten. Da wir im kommenden Schuljahr krankheits- und kündigungsbedingt nur noch die Hälfte aller notwendigen Mathematiklehrer haben werden, werden alle Informatikstunden in der Sek 1 auf Null gesetzt, damit die Lehrerstunden für die Abdeckung des Pflichtunterrichts zur Verfügung stehen und die Mathelehrer freigeschaufelt werden können. Trotzdem wird im nächsten Schuljahr die Stundenzahl in Mathematik gekürzt werden müssen, weil einfach nicht genug Lehrkräfte zur Verfügung stehen, auch keine Seiteneinsteiger.
Die Wirtschaft kann also viele Wünsche äußern, was notwendig und wichtig wäre: ohne genügend Lehrer läuft noch nicht mal das Basisprogramm.

Adele Horn
9 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Und das betrifft nicht nur Informatik. Im vergangenen Halbjahr wurden hier fast sämtliche noch verbleibenden Stunden in Erdkunde, Geschichte und Religion komplett den Hauptfächern geopfert, damit die Schule bei den ZP-10 noch halbwegs brauchbare Ergebnisse erzielen konnte. Die Erdkunde-Note meines Sohnes basiert auf exakt 4 (sic!) Unterrichtsstunden. Religion fiel komplett aus, in Geschichte hat ca. ein Drittel des Unterrichts stattgefunden, aber zum Teil nur in Vertretung. Aber auch in Biologie sah es nicht viel besser aus. Vermutlich hätte der gesamte Jahrgang die Abschlusszeugnisse geschlossen anfechten können, wenn man all das bei der Bezirksregierung publik gemacht hätte.
Die Wirtschaft wird sich noch wundern, welch enorme Wissenslücken ihre zukünftigen Angestellten mittlerweile haben. Informatik ist nur eine davon.

Riesenzwerg
9 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Alle offenen Fragen können doch locker an Chatty gestellt werden.

Wer braucht da noch …. Schule?

😉 😉 😉

Tim Bullerbü
9 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ich ergänze aus Niedersachsen. Wir haben Bio in 2 Jahrgängen gekürzt, Sport auch.
Physik ist epochal.
Mathe in einem Jahrgang nur noch 3-stündig.
Zwei Klassen haben erst ab Herbst wieder Deutsch.
Kaum eine Klasse hat noch den normalen Stundenplan.
Die Wirtschaft wird sich demnächst wünschen, dass die Schüler noch lesen und bis 100 zählen können.

Dil Uhlenspiegel
9 Monate zuvor

Ne, ohne mich. Ich hab dazu echt kein‘ Bot.
#schule-aus-geh-nach-haus

Wobei, Moment! Braucht man dazu nicht auch irgendwie Lehrkräfte?
#wo-sind-all-die-lehrer-hin

Und IT- und Admin-Leute?
#neues-aus-lala-land

Und … äh … Geld?
#pfff

Könnte man nicht selbstentdeckend über EVA, SOL und HOT in Fish Bowl oder Kugellager mit der KI alias ChatBot auf du und du, massiv digitalisiert und quergelüftet, Medienoffensive, Schulen ans Netz, bring your own devil?
#hippe-worte-didaktik-historie-everybody-say-yeah

Äußerst zukunftsweisend, da bleiben wir dran und gucken genau hin.
#ihr-wisst-schon

Last edited 9 Monate zuvor by Dil Uhlenspiegel
HorchHorch
9 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

«Tatsächlich sind für die Verhältnisse des Kultusministeriums sehr schnell Angebote zur Fortbildung geschaffen worden.»

Diese Fortbildungsangebote sind doch überhaupt nicht ausreichend. Es ist doch Augenwischerei, wenn in solchen Fortbildungen große Themen in wenigen Stunden abgearbeitet werden. Z.B. das Erlernen von Programmiersprachen braucht halt viel Zeit. Und in Zeiten des Lehrermangels stellt der Dienstherr niemanden so lange für solche Fortbildungen frei. Ich wüsste aber auch gar nicht, wo mein Dienstherr mir das Angebot machen würde, Programmiersprachen zu lernen. Robotik würde ich auch gerne lernen usw. Wo sind diese Fortbildungen? Und wie kann ich mich dafür freistellen lassen?

Rüdiger Vehrenkamp
9 Monate zuvor

Wenn etwas nicht gleich funktioniert, zeigt doch eine ganze Gesellschaft gleich auf die Lehrkräfte. Das ist ja heuer nichts Besonderes. Aus genau diesem Grund habe ich großen Respekt vor diesem Beruf.

„Der Landesschülerbeirat fordert vor allem besser ausgebildete Lehrkräfte. Diese seien dafür derzeit «auf gar keinen Fall» ausreichend ausgebildet, erklärte eine Sprecherin.“

Wie kann denn der Landesschülerbeirat bewerten, wer von ihren Lehrkräften nun fit genug in digitaler Bildung ist und wer nicht? Ist das empirisch belegt? Ist das an allen Schulen so? Hat die jeweilige Schule überhaupt die Ausstattung, um den Erfordernissen gerecht zu werden? Meine Kinder haben an der Realschule in BW teils einstündige Fächer, wie Geo oder Gemeinschaftskunde. Wie soll in 45 Minuten pro Woche in diesen Fächern digitale Bildung einen Raum haben?

Geschichtslehrerin
9 Monate zuvor

Ic kann es nicht mehr hören! Ich bin super ausgebildet. Habe mich schnell und sehr gut in unser Smartboard eingearbeitet. Das waren zwei tolle Jahre, bis die Beamernlampe kaputt ging und es kein Budget gab, um eine neue kaufen. Set zehn Jahren muss ich mir immer anhören, dass bei uns nicht mit digitaler Tafel unterrichtet wird, weil die Lehrer das nicht können. Es kann einfach niemand glauben, dass es wirklich nur so absurd ist, dass eine kleine Birne für dem Beamer fehlt,
gleiches gilt für Tabletts. Auch hier bin nochich sehr gut fortgebildet. Hätten wir jetzt auch noch Tabletts und wlan in der Schule, könnte ich mein Wissen auch an meine schüler weitergeben,!

Der Zauberlehrling
9 Monate zuvor

Danke für die wahren Worte!

Wir sind weder zu böld zu allem noch an jeder Misere Schuld.

Uns hemmt das System!

MB aus NRW
9 Monate zuvor

Der „Klassiker“…die kaputte Birne am Beamer…das kenne ich auch…man müsste lachen, wenn es nicht so traurig wäre…

Am schärfsten ist dann noch, wenn außer dem Smartboard gar keine Tafel mehr im Raum ist, was das Unterrichten dann – sagen wir mal – erschwert…

Pit2020
9 Monate zuvor

@Rüdiger Vehrenkamp

„Der Landesschülerbeirat fordert vor allem besser ausgebildete Lehrkräfte. Diese seien dafür derzeit «auf gar keinen Fall» ausreichend ausgebildet, erklärte eine Sprecherin.“

Diese Textstelle hat mir auch sehr gut gefallen.

Wenn der Landesschülerbeirat (und damit an der Stelle entsprechend die SuS an den einzelnen Schulstandorten) das beurteilen kann … na, warum nicht?

Ich habe da volles Vertrauen in sämtliche Kompetenzen sämtlicher Mitmenschen.
(Ohne Ironie: Ich glaube tatsächlich, dass man auch von jüngeren Menschen etwas lernen kann, da bin ich immer offen gewesen.)

Besonders schön ist das ja auf dem Hintergrund, dass man dann vor Ort – eben an jedem Schulstandort – die Experten (= SuS) jederzeit für FoBis der Lehrerschaft greifbar hat.
Auf geht’s!!! 🙂

Herzliche Grüße an den Landesschülerbeirat!
Haltet euch ran mit der Organisation …
Und nicht vergessen: Die Chose MUSS (!!!) nach den Sommerferien laufen – spätestens!!!
Viel Erfolg! 😉

Küstenfuchs
9 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Dieser Quatsch mit den schlecht ausgebildeten Lehrkräften kann ich nicht mehr hören. Das ist schlicht dummes Zeug. Jede digital durchschnittlich gebildete Lehrkraft ist besser als 80% der SuS. Aber es hört sich ja so toll an: Die dummen Lehrer, haha, die können nur Kreide und Kopierer. Und als Beispiel werden dann die 5-10% der Kollegen rangenommen, die kurz vor der Pensionierung stehend in der Tat wenig können.

Lanayah
9 Monate zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Dss kann ich auch nicht mehr hören. Ich, kurz vor der Pensionierung stehend, administriere bei uns das System. Bereits meine Examensarbeit vor fast 40 Jahren habe ich auf einem C 64 geschrieben (und bekam Punktabzüge wegen des Schriftbildes). Als ich 30 war begann die Zeit, dass fast jeder einen Windows-Pc besaß. Also eben auch Kolleg*innen, die jetzt kurz vor der Pensionierung stehen. Kenntnisse aus dieser Zeit, als man noch ein paar Dos-Befehle beherrschen musste und noch nicht alles über Plug and Play lief, kommen mir bei Problemen auch heute noch zugute. Lehrkräfte Ü 60 sind quasi mit dem ganzen Kram groß geworden als er noch komplizierter zu handeln war als heutzutage. Warum sollten die „in der Tat wenig können“?
Ausgebremst hat eher, dass bei uns erst vor 5 Jahren die letzten Win 98 PCs entsorgt werden konnten, weil sir bis dahin das einzige waren, was wir hatten. Auch das Smartboard steht erst seit wenigen Wochen im Klassenraum und erfreut mich mit den tollen neuen Möglichkeiten.
Ich biete auch Programmier-AGs an, lese aber auch bei 4Teachers immer wieder Kommentare von Sek 2-Kolleg*innen, dass so was an einer Grundschule nichts zu suchen hätte.
Es ist also wirklich nicht das Alter, das ausbremst.

Pit2020
9 Monate zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

@Küstenfuchs

Also mit Kreide schreiben kriege ich hin.

Ich habe es auch mal mit dem Kopierer versucht:
Der hat gar nicht geschrieben. Außerdem ist das dumme Ding echt schwer und unhandlich. Sch***technik, wohl wahr!
Und noch mal mache ich mich mit solchen hippen Gadgets nicht vor der ganzen Klasse zum Vollhorst … NICHT MIT MIR! 😉

HorchHorch
9 Monate zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Die meisten SuS können YouTube, Messenger usw. Aber von Excel, VBA, Access usw. haben die meisten keine Ahnung. Doch das wissen diese SuS natürlich nicht.

Es ist wie immer: Am schwierigsten ist es den SuS erfahrbar zu machen, wo ihre Grenzen sind.

Chapeau Claque
9 Monate zuvor

Kommt da für BW etwa schon der nächste Anwärter zum Quereinstieg?

Riesenzwerg
9 Monate zuvor

Der Landesschülerbeirat hat schon mal einen PC angeschaltet – das reicht heute als Kritisierungskompetenz.

Und – sind wir nicht immer schuld?

Sissi über Bayer
9 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Der Landesschülerbeirat sollte sein EDV/IT- wissen doch einfach von begnadeten Fachleuten testen lassen.
Bevor…….:)
Meckern kann ich auch – ohne Meckerprüfung.

MINT-Lehrer
9 Monate zuvor

„Kiwibyte“ war eine der besten falschen Antworten, die ich neulich in einer Informatikarbeit gelesen habe.

Riesenzwerg
9 Monate zuvor

Oder zur Verfügung stellen … 😉

Gelbe Tulpe
9 Monate zuvor

Die Unternehmensverbände sollten mal eine Reihe von Mathematik- und Informatiklehrbüchern in Auftraggeben, die den Stoff verständlich vermiitteln.
Dann würden auch mehr junge Leute entsprechende Fächer später studieren.

Katinka
9 Monate zuvor

Ich dachte, die SuS haben so viele Defizite beim Lesen, der Rechtschreibung, in Mathematik, Selbstorganisation usw.? Und jetzt auch noch in digitaler Kompetenz! Mal ehrlich: Sollte man nicht mal an der Basis beginnen und die grundlegenden Probleme der Schulen angehen, bevor wir bei der digitalen Kompetenz weiter machen? Ich habe das auch nicht in der Schule gelernt, ich habe zum 1. Mal mit 18 Jahren vor einem Computer gesessen und hab es trotzdem gelernt. Die Schulen können nicht noch mehr und n o c h m e h r machen, der Schultag hat nur 6-9 Stunden!!!

Chapeau Claque
9 Monate zuvor

„Oft hätten Schüler und Schülerinnen mehr Fähigkeiten im Umgang mit neuen Technologien.“
Minijobs an Schulen für SuS zu vergeben?

Maggi
9 Monate zuvor
Antwortet  Chapeau Claque

Sieht man, wenn sie bei einer GFS oder Projektarbeit die Formatierung einstellen sollen. Die digitale Kompetenz beschränkt sich TicToc, Instagram und co.

Carsten R Wolf
9 Monate zuvor

Hybridunterricht muss endlich Thema werden an Schulen.

Maggi
9 Monate zuvor
Antwortet  Carsten R Wolf

Der hat ja so gut während Corona funktioniert, dass es einen Nachteilsausgleich gab. Ach ich vergaß, das lag ja auch an den Lehrer*innen. Nicht an der mangelnden Ausstattung, sowohl bei Lehrkräften und Lernenden, den sozialen Verhältnissen der Schüler*innen mit keinem eigenen ruhigen Raum oder dem nicht vorhandenen Internet.

Bla
9 Monate zuvor

Och, da kommt einfach mal wieder meine „Lieblingsfloskel“:
– Fördern statt nur Fordern
-> Rahmenbedingungen stellen

D. H. Deputat für Fortbildungen, Endgeräte stellen (für SuS UND LuL), Ausbau Glasfaser/W-Lan, Lehrplan interessanter und sinnvoller machen, Zeit für Digitalisierung und IT im Stundenplan …

Zum Lehrplan (Bayern): Mal ehrlich … Keiner an der Mittelschule – Lehrplan+ Bayern – hat Bock auf Datenbanksysteme und Netzwerktopologien. Was soll denn das o.O Das haben viele im IT-Studium nicht mal laut Freunden mit Bachelor und Master IT.
Dazu 45-Minuten Informatik als Pflichtfach (mit Wahl für den Quali) … Bis die zum Inforaum tingeln (ist häufig ja eher abgelegener) und dann die Rechner einschalten … Dann am Schluss den Rechner wieder runterfahren und aufräumen (Tastatur usw.) … 8. + 9. Klasse vom Stoff her als Quali. Da zu wenige Infolehrkräfte auch hier: Pflicht auf Klassenleitung, Infounterricht zu halten. Sehr durchdacht. Alles.

Braucht man sich doch nicht wundern, wenn nichts vorwärts geht.
2013 sagte Merkel noch „Das Internet ist für uns alle Neuland“. 10 Jahre später ist die Ausstattung immer noch nicht sonderlich besser … Liegt das jetzt an den Lehrkräften oder vielleicht doch an dem Arbeitgeber/der Politik? Kann man jetzt wohl nur erahnen…

Edit: Zu den Fortbildungen – ich habe Fobis im zweistelligen Bereich zu Informatikthemen des LP/Digitale Medien/Medienkompetenz/Onlinetools/Robotik/Distanzunterricht/Mebis/MSTeams/Google Education/VisaVid usw. gemacht. Die waren überwiegend sehr gut besucht. Sowohl schulintern (naja gut, waren verpflichtend), als auch an der ALP-Dillingen usw.
[Davon mal abgesehen, dass ich vieles vom LP+ sowieso in meiner Berufsausbildung gelernt hatte…]
Also die Nachfrage ist nicht soo klein denke ich. Macht doch nen Deputat dafür, wenn man sich dauerhaft weiterbilden soll/muss.

Last edited 9 Monate zuvor by Bla
Sven A.
9 Monate zuvor
Antwortet  Bla

„[…] hat Bock auf Datenbanksysteme und Netzwerktopologien. Was soll denn das o.O Das haben viele im IT-Studium nicht mal laut Freunden mit Bachelor und Master IT.“

Dann haben ihre Freunde ihnen böswillig Lügen erzählt. Wer irgendetwas mit IT studiert, der hat definitiv Datenbanken und Netzwerktopologien. Dafür wäre ich sogar bereit meine rechte Hand als Wetteinsatz zu setzen (aufgrund meiner eigenen Erfahrungen in diesem Bereich an mehreren Hochschulen)!

MINT-Lehrer
9 Monate zuvor
Antwortet  Sven A.

Außerdem sind das durchaus spannende Themen, unterrichte sie gerade im Wahlfach Informatik in der K1.

Der Zauberlehrling
9 Monate zuvor

Man würde ja gerne ChatGPT im Unterricht zeigen, aber die riesengroßen 84 Zoll Touchscreens sind mit Browsern ausgestattet, die nach enem Jahr Laufzeit ChatGPT nicht mehr anzeigen können – zu alt. Updates? Fernwartung? Nicht möglich, da ein abgespecktes Android 8 ohne Verbindung zu Google läuft.

Google Kono für den Landkreis? Geht ja gar nicht. Mein eigenes verwenden? Geht ja gar nicht. Für was hält mich Google anschließend.

Dann kommt noch der Datenschutz obendrauf. ChatGPT? Geht ja gar nicht. Muss der Lehrer auf eigene Verantwortung und mit dem eigenen Konto (am besten PLUS) durchziehen. ChatGPT-Landeslizenz? In 100 Jahren nicht.

Microsoft Software? Geht gar nicht, da nicht datenschutzkonform. Darf nicht verwendet werden. Auch nicht gerade lebensnahe für Berufsschüler in Baden-Württemberg.

Die integrierte Unternehmenssoftware, die wir verwenden, hat bis jetzt nur ein Berufsschüler im Betrieb verwendet. Screenshots in Prüfungen auf Papier, keine Anwendung am PC in der Prüfung für Industriekaufleute.

Und dann noch die Rotzlöffel von Schülersprechern. Keine Ahnung aber die Klappe aufreißen. Geht ja gar nicht.

Aber die Stelle mit den Deutsch- und Geschichtelehrern fand ich ganz lustig. In welche Richtung wird denn immer geschaut, wenn ein IT-ler gebraucht wirrd? Informatik, Mathematik, Physik, Technik. Niemand würde da eine Französischlehrerin ansprechen. Geht ja gar nicht.

Die Fortbildungen sind Sch… Da laufen die Stunden für die Fortbildner und es wird nur Zeugs gequatscht und „Lerntheken“ gestaltet. Das beste ist, wenn man nicht hingeht, denn die Zeit ist kostbar. Dann noch der Unterrichtsausfall, der minimiert werden muss. Alle Stunden vom Tag der Fortbildung werden vor- und nachgearbeitet. Das geht ja gar nicht. Auch wenn sich das KM in Stuttgart noch so rühmt, Geld auszugeben. Rausgeschmissen Geld ist es dennoch – zumindest in einigen Fällen.

Das größte Problem der Ausbildungsbetriebe sind nicht die fehlenden Kenntnisse über ChatGPT, etc. Das größte Problem ist die fehlende Ausbildungsreife und die fehlende Bereitschaft, Leistung für die Gesellschaft zu bringen. Lesen, Schreiben,. Rechnen – alles schwach. Ob mit oder ohne ChatGPT. WhatsAPP = Internet. Geht ja gar nicht.

Hoffentlich ist dieses Schuljahr bald rum.

Canishine
9 Monate zuvor

Vielleicht wäre es hilfreich zu wissen, welche Future Skills die Wirtschaft 4.0 (Beta 2) denn gerne hätte. Dann könnten wir eine Prioritätenliste zusammen mit „Steuererklärung“, „Glühlampe einschrauben“ (oder war es die Fassung?), „Demokratie für Anfänger“„ „Nachhaltiger Klimawandel“ und „Gender oder besser GenderInnen?“ erstellen und den Fortbildungsbedarf in den Kollegien dafür planen (ohne Unterrichtsausfall, z.B. wenn die Kinder gerade bei FFF sind oder andere Schulen besetzen oder einfach zu spät zur ersten Stunde kommen). Ich vermute, dass die Kompetenzen einiger Kollegen und Kolleginnen in einzelnen Bereichen „auf gar keinen Fall“ ausreichen. Sollte sich dabei eine „Digitalisierungsumsetzungsschwäche seitens einer Lehrkraft“ (kurz: DUSSEL) herausstellen, hoffe ich auf einen Nachteilsausgleich. Außerdem müssen wir natürlich noch die Frage stellen, ob jeder einzelne Schüler und jede einzelne Schülerin diese Future Skills in ihrem späteren Berufsleben auch wirklich brauchen wird, denn warum sollte man lernen, wie ein ChatBot funktioniert, wenn man dazu auch ChatGPT befragen kann.

Last edited 9 Monate zuvor by Canishine
vhh
9 Monate zuvor

Ich hätte da noch ein paar Infos für den Landesschülerrat und die Wirtschaftsvertreter…
Algorithmen sind nicht das Gleiche wie Apps, fängt zwar beides mit A an, aber eines davon macht Arbeit.
Basiskompetenzen der Lehrkräfte reichen nicht, um Schülern etwas zu erklären!
Programmiersprachen sind Handwerk, Algorithmen Problemanalyse und Verständnis, wollt ihr wirklich am Ende die Handwerker (die dann etwas gelernt haben, was evt niemand mehr verwendet)?
Jugendliche sollen Fähigkeiten und Möglichkeiten von KI abschätzen lernen, geht’s noch? Darüber diskutieren, gerne, aber wer in unserer Gesellschaft könnte das zur Zeit leisten?
Aus Schülersicht ist ein Chatbot, der unentdeckt die Hausaufgabe schreibt übrigens keine Gefahr der KI, sondern ein Fortschritt.
Ist halt wie viele politische Diskussionen: Menschen die außer Schlagworten wenig vom Thema verstehen erklären wie sie sich aus ihrer eingeschränkten Perspektive die Welt vorstellen.

Pit2020
9 Monate zuvor
Antwortet  vhh

@vhh

SCHNIPPSSCHNIPPS!

Ich weiß noch ein Wort mit „A“ am Anfang … 🙂

vhh
9 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Da gibts doch gleich den Stempel 🙂

Last edited 9 Monate zuvor by vhh
Georg
9 Monate zuvor

Der Landesschülerbeirat scheint zu vergessen, dass auch die besten Lehrer keine Chance haben, wenn sich die Schüler nicht auf den eigenen Hintern setzen und lernen, arbeiten und üben. Die Zeiten, dass den „digital Natives“ automatisch auch brauchbare digitale Kompetenzen zugestanden werden, sind glücklicherweise vorbei. Über TikTok und Instagram lernt man nicht Tabellenkalkulation.

konfutse
9 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Das hat der LSB nicht vergessen, sondern nicht gewusst, dass man auch mal was lernen muss.
Heutzutage „passiert“ mit unserer Schülerschaft das Lernen…..

Adele Horn
9 Monate zuvor

Vor ca. anderthalb Jahren zeigte mir mein Sohn feixend ein Foto, welches er während einer Unterrichtsstunde aufgenommen hatte. Zu sehen war eine ausgeschaltete i3-Touch-Tafel. Auf dem Bildschirm klebten (Tesafilm) von einer Webseite(!) ausgedruckte(!) Text- und Aufgabenblätter.
Die betreffende Klasse ist (bzw. war) übrigens eine sogenannte iPad-Klasse.
I rest my case. ¯\_(ツ)_/¯

Walter Hasenbrot
9 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Da hätten Sie Ihrem Sohn mal erklären müssen, dass er in Klassenräumen nicht fotografieren darf.

Auch das gehört zur digitalen Bildung.

Die Frage, ob das Smartboard überhaupt funktionsfähig war, haben Sie sicherlich geklärt, oder?

Adele Horn
9 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ah, es dämmert Ihnen! Freut mich! 😀

Bayer
9 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Gegenbeispiel: zu Anfang des DUs stellte ich blauäugig doc.x(en) in teams. ( BS )
Über Nacht waren diese unverwendbar,von SuS abgeschossen, die angeblich erhebliche Vorkenntnisse in Word, excel, ….. haben, wenn sie an die BSen kommen – und auch Binärcode und eine grundlegende Programmiersprache beherrschen 🙂

Unsere Touchies gaben leider heftige Warmwerdprobleme und sind im Sommer ein Handicap. Also gibt’s die Klassenlaptops – die Sus müssen dann eben ran…..

I Rest , too ………

Bayer
9 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Verbesserung: nicht*gaben, sie haben heiß, wenn sie das im Winter auch machen würden…..

Tina H.
9 Monate zuvor

Die Kiddies möchten eben auch homeoffice machen wie ihre Eltern

IusRespicitAequitatem
9 Monate zuvor
Antwortet  Tina H.

Wäre auch besser für die Umwelt. Klimaschutz durch Homeoffice – auch für SuS. Dann können die SuS zu Hause dafür die Verantwortung tragen, dass ihre Technik funktioniert.

Riesenzwerg
9 Monate zuvor

Und was lernen sie in der Ausbildung?

Bayer
9 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Lieber Riesenzwerg, wenn die SuS hier (BS) digital-nackert ankommen, was leider oft passiert – müssen? ! sollen wir wieder bei Adam und Eva anfangen.
Als ET/ITmensch sage ich, das ist teils wirklich schlimmer als Nachsitzen 🙂

Wir brauchen ein vernünftiges aufeinander aufbauenden Digkonzept ab Klasse 5.
Die Bonbons oder sauren Drops verteilen wir dann schon…..

Maggi
9 Monate zuvor

Habe mal eine lustige Idee: die Lehrkräfte zeigen auf die Wirtschaft. Wenn diese sich aktiver in die Förderung von Schulen, durch freiwillige Zahlungen an Fördervereine für Schulen beteiligen würde, hätten die Schulen eine bessere Ausstattung und die Rahmenbedingungen würden sich für Lehrkräfte verbessern. Dann wollten auch mehr junge Menschen wieder in den Beruf und die Klassen könnten endlich kleiner werden. Dann wäre eine bessere Förderung der SuS möglich und alle wären glücklich. Also die Wirtschaft ist schuld.

GriasDi
9 Monate zuvor

Was machen nur all die „Digital Natives“ in den 60 Stunden, die sie wöchentlich an ihren Geräten sitzen.

Dil Uhlenspiegel
9 Monate zuvor
Antwortet  GriasDi

Posten, chillen, liken, subben, ballern, dissen, mobben u.a.m.

Max
9 Monate zuvor

Evtl. sollte man mit O365 anfangen und das an einer beruflichen Schule erlauben… das wäre der Meilenstein zu Industrie 4.5…

Streamer01
9 Monate zuvor
Antwortet  Max
  1. O365 hat nichts mit Informatik zu tun
  2. Informatikunterricht ist keine Produktschulung
  3. So etwas kann nur fordern, wer selbst keine Ahnung von Informatik hat
Georg
9 Monate zuvor
Antwortet  Streamer01

Zu einer informationstechnischen Grundbildung kann das durchaus gehören. Echte Informatik in der Sek I wäre noch mühsamer als Physik.

GriasDi
9 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Und ist deshalb bei SchülerInnen auch unbeliebter als Physik. Sobald es nicht um Daddeln geht, haben die Schülis keine Lust mehr.

Last edited 9 Monate zuvor by GriasDi