Kulturministerin Schüle eröffnet Sound City in Schwedt – zweite Station der bundesweiten Kampagne „Kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche sichtbar machen“

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BERLIN. Drei Tage lang wird Schwedt an der Oder zur Open-Air-Bühne. Vom 14. bis 16. Juli ist das Jugendfestival der Musik- und Kunstschulen Brandenburg „Sound City“ hier zu Gast und zeigt, was der musikalisch-künstlerische Nachwuchs kann. Das Festival ist Teil der deutschlandweiten Kampagne „Kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche sichtbar machen“ der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ). Die Kampagne will jungen Menschen Entfaltungsmöglichkeiten durch Angebote Kultureller Bildung aufzeigen. Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) wird Sound City eröffnen.

Das Festival ist Teil der deutschlandweiten Kampagne „Kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche sichtbar machen“. Foto: Uwe Hauth

15 Orte in ganz Deutschland – 15 kulturelle Highlights für Kinder und Jugendliche: Im Rahmen der Kampagne finden bis November vielfältige Workshops, Tanz- und Musikaktionen statt. Nach dem Auftakt in Mannheim zieht das Jugendfestival Sound City im brandenburgischen Schwedt vom 14. bis 16. Juli junge Menschen mit Live-Konzerten, Tanz, Theater und vielem mehr in seinen Bann. Das Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) fördert die Kampagne und den Aufbau einer weiteren Open-Air-Bühne in Schwedt durch das „Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit“.

„Mit der Kampagne ‚Kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche sichtbar machen‘ setzen wir gemeinsam ein Zeichen dafür, wie wichtig Kulturelle Bildung und ihre vielfältigen Orte für eine zukunftsfähige, chancengerechte und nachhaltige Gesellschaft sind. Mit Kultureller Bildung unterstützen wir Kinder und Jugendliche dabei, starke Persönlichkeiten zu werden und die Zukunft mitzugestalten“, so Bundesfamilienministerin Lisa Paus.

Seit 1994 organisieren die Musik- und Kunstschulen Brandenburgs alle zwei Jahre das Jugendfestival Sound City in Brandenburg – weit weg von den Ballungszentren. 2023 fiel die Wahl auf Schwedt, nordöstlich vom Großraum Berlin. Die Stadt an der Oder bietet mit ihrer engagierten musikalisch-künstlerischen Kinder- und Jugendförderung, ihren Spielstätten und ihrer Infrastruktur beste Voraussetzungen für den dreitägigen Musik- und Kunstmarathon. Gemeinsam mit dem Landkreis Uckermark ist Schwedt Veranstaltungspartner des Festivals.

Drei Tage lang Klang und Kunst auf Bühnen und Plätzen

Auf sieben Open-Air-Bühnen und zahlreichen Plätzen in der gesamten Schwedter Innenstadt tauchen drei Tage lang rund 2.650 junge Künstlerinnen und Künstler die Stadt in Klang – von Klassik bis Rock, von Pop bis Blasmusik. Das Publikum kann sich auch auf Theater- und Tanz-Performances sowie Kunstaktionen freuen; für die Kleinen gibt’s ein Kinderprogramm. Die Veranstalter des Festivals erwarten mehr als 25.000 Kultur- und Musikfans.

Sound City gestalten junge Menschen aus Schwedt und der Region gemeinsam: Es beteiligen sich Solisten und Solistinnen, Chöre, Bands und Ensembles aller Musikschulen und die Brandenburger Spitzen-Landesensembles, wie die Junge Philharmonie Brandenburg, das Landesjugendjazzorchester oder die Young Voices Brandenburg. Ebenso präsentieren sich viele Schulen, Kitas, Vereine und Kulturinitiativen auf dem Festival.

Eröffnet wird Sound City um 18.30 Uhr von Landeskulturministerin Dr. Manja Schüle. Auch Schwedts Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe (SPD) wird die Besucherinnen und Besucher des Festivals begrüßen.

Durch das Programm führen Moderatorinnen und Moderatoren des RBB. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen und das Programm unter: https://www.soundcityfestival.de/

Freude am gemeinsamen Musizieren

Die Freude am gemeinsamen Musizieren und künstlerischem Tun zu wecken und jungen Künstler*innen ein weit über die Region hinaus sichtbares Forum zu bieten, sind zentrale Ziele des Festivals. Der Verband der Musik- und Kunstschulen Brandenburg (VdMK) will mit der landesweiten Wirkung des Festivals politischen Entscheidungsträger*innen auch die Bedeutung Kultureller Bildung aufzeigen, vor allem im ländlichen Raum.

Volker Rehberg, ehemaliger Direktor der Musik- und Kunstschule Schwedt, fordert von der Politik mehr Engagement für die musische Bildung: „Die Vereinten Nationen haben das Recht auf Bildung, also den freien Zugang zu Bildung, Chancengleichheit und Gleichbehandlung bereits 1948 als Menschenrecht erklärt. Herkunft, Geschlecht, Behinderung und sozialer Status bestimmen nach wie vor auch über den musischen Bildungserfolg. Den jahrzehntelangen Sonntagsreden der politischen Entscheidungsträger über die besondere Bedeutung musisch kultureller Bildung folgten kaum Taten. Der erste und wichtigste Schritt wäre die flächendeckende Einführung von gebührenfreiem Unterricht in der musischen Früherziehung und Grundausbildung in den Kitas und Grundschulen. Zur Finanzierung müssen sich die Länder endlich verpflichtend bekennen.“

Die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) unterstreicht die Wichtigkeit niederschwelliger kultureller Bildungsangebote – gerade für Kinder und Jugendliche aus Familien, die als sozial und finanziell benachteiligt gelten, in einer von vielen Regionen, die nur unzureichend ans öffentliche Verkehrsnetz angebunden sind und vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen stehen.

Genau hier setze die Kampagne an, sagt die BKJ-Vorsitzende, Professorin Dr. Susanne Keuchel: „Wir möchten die beeindruckende Vielfalt an kulturellen Bildungsangeboten in ganz Deutschland sichtbar und vor allem für die jungen Menschen auffindbar machen, die bisher noch keinen Zugang zu diesen hatten. Denn Kulturelle Bildung ist für alle da – ausnahmslos alle Kinder und Jugendliche haben das Recht auf Spiel und künstlerisches Tun und damit verbunden auf Chancengerechtigkeit und Teilhabe.“

Die Kampagne lebt vom Mitmachen

Mit den Festivals will die Kampagne bis November über 8.000 Kinder und Jugendliche vor Ort erreichen. Des Weiteren wird die Kampagne im öffentlichen Raum, in den Sozialen Medien und in Form einer Online-Plattform ab 1. September 2023 auf Kulturelle Bildung aufmerksam machen. Junge Menschen sollen sich auf der Plattform zu den vielfältigen Orten Kultureller Bildung informieren können. Weitere Informationen zum Fortlauf der Kampagne finden sie unter https://www.bkj.de/kampagne.

Über die BKJ

Die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ) ist der Dachverband der kulturellen Kinder- und Jugendbildung in Deutschland. Sie ist ein Zusammenschluss von 55 bundesweit agierenden schulischen und außerschulischen Institutionen, Fachverbänden und Landesdachorganisationen der Kulturellen Bildung. Die Mitgliedsorganisationen repräsentieren die unterschiedlichen Künste, Kultursparten und kulturpädagogischen Handlungsfelder. Ihr Ziel ist die Weiterentwicklung und Förderung der Kulturellen Bildung: gesellschaftlich sensibel, nachhaltig, möglichst für jeden Menschen zugänglich, von Anfang an und ein Leben lang. www.bkj.de

Dies ist eine Pressemeldung der BKJ e. V.

Familienministerin Paus eröffnet erstes Festival der bundesweiten Kampagne „Kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche sichtbar machen“ in Mannheim

 

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