STUTTGART. Psychische Belastungen im Job gehören für viele Lehrerinnen und Lehrer dazu. Etwa die die Hälfte des Lehrpersonals fühlt sich im Arbeitsalltag erschöpft und überlastet, wie eine Befragung im Kontext der aktuellen Iglu-Studie zeigte.
Um pädagogische Fach- und Lehrkräfte vor einem Burnout und den damit verbundenen psychischen Erkrankungen zu bewahren, bietet die Baden-Württemberg Stiftung neue Fortbildungen für Personal in Kitas und Schulen an. „Pädagogische Fach- und Lehrkräfte sind häufiger Lärm und psychischer Belastung ausgesetzt als andere Berufsgruppen“, erklärte die Stiftung in Stuttgart dazu.
Gemeinsamt mit dem Universitätsklinikum Ulm hat die Baden-Württemberg Stiftung für ihr Gesundheitsprogramm „Komm mit in das gesunde Boot“ neue Fortbildungen entwickelt: In kostenlosen Workshops sollen Pädagoginnen und Pädagogen Hintergrundwissen, Übungen und Materialien erhalten, die beim Umgang mit psychosozialen Belastungen helfen und im Schul- oder Kindergartenalltag sowie privat angewendet werden können. Es gehe darum, gesundheitlichen Belastungen vorzubeugen, Stress zu minimieren und die Resilienz, also Widerstandsfähigkeit, zu stärken. „Nach einer Pilotphase starten die Angebote jetzt landesweit“, hieß es.
Forderung: Auch Arbeitsbedingungen verbessern
Psychische Gesundheit des Personals ist auch bei der Lehrergewerkschaft GEW Baden-Württemberg schon lange Thema. Die GEW setzt sich auch für eine Stärkung von Prävention ein. „Ein wichtiges Instrument wäre, wenn Coaching und Supervision zum Standard würden“, teilte Geschäftsführer Matthias Schneider mit. Gleichzeitig seien jedoch bessere Arbeitsbedingungen wie kleinere Gruppen in Kitas und kleinere Klassen die wirksamste Maßnahme, damit Pädagoginnen und Pädagogen (länger) gesund arbeiten könnten. Das Problem: „Durch den Fachkräftemangel hat sich die Situation in den vergangenen Jahren verschlechtert statt verbessert“, so Schneider.
Die GEW schlägt in einem 21-Punkte-Programm zum Lehrkräftemangel unter anderem vor, die Altersermäßigung zu erhöhen – also dass ältere Lehrkräfte weniger Wochenstunden leisten. So könnten mehr Betroffene bis zur Altersgrenze arbeiten, hieß es. „Die Mehrheit der Lehrkräfte geht – trotz finanzieller Einbußen – vorzeitig in den Ruhestand.“ News4teachers mit Material der dpa
Ich habe auch Vorschläge:
Außerdem gerne
… das darf gerne ergänzt und weitergegeben werden.
Und ja, Fortbildungen sind auch wichtig, aber nur sinnvoll,
a) wenn sich an den Bedingungen in der Schule etwas ändert und nicht immer wieder der schwarze Peter bei den Lehrkräften abgeladen wird
und
b) wenn Lehrkräfte dafür Zeit erhalten und die FoBi keine zusätzliche Belastung bedeutet, weil man auch die Klasse versorgen muss, Vertretung organisieren, Material bereitstellen und hinterher aufarbeiten muss. Dafür wäre dann eben eine vernünftige Reserve in jeder Schule notwendig und sehr viel Entlastung.
Bis dahin kann ja mal jemand eine Studie machen, ob Lehrkräfte so wenig resilient sind oder ob das schlicht eine Behauptung ist, weil auch Resilienz eine Grenze hat und Lehrkräfte sehr lange nicht das Handtuch werfen und sich viel zu viel gefallen lassen (haben).
Alles richtige Vorschläge, werden aber nicht verwirklich, wurden noch nie verwirklicht, SWK der KMK lässt grüßen: Mehrarbeit, größerer Lerngruppen, Teilzeitverbot. Es geht schließlich um die „Zukunft Deutschlands“, da kann man ja mal ranklotzen, oder? Ach ja, „Achtsamkeitstraining“ und Yoga soll man machen. In der Freizeit natürlich, darf ja kein Unterricht ausfallen, geht ja um die „lieben Kleinen“, denn „die können ja nichts dafür“. Und wer will schon „weinende Kinderaugen“.
So geht übrigens der Rest der Wirtschaft mit Fachkräftemangel und zu viel Stress bei den Beschäftigten um:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/45-Tage-Urlaub-im-Jahr-Klinik-in-Hannover-wirbt-um-Fachkraefte,sophienklinik100.html
Gen Z: …
… Fortbildung, Handreichung, Digitalisierung.
Ein weiterer yoga-kurs wird das schon richten…
4 Tage Woche
1 Tag Homeschooling
1 Tag Freiarbeit
fertig
Oder einfach mal überdenken was man eigentlich als stressig empfindet.
Stichwort „subjektives Stressempfinden“ bei einer ganzen Menge Lehrer scheint es mir, als hätten die sich bei ihren Schülern angesteckt.
Ich denke auch, die meisten Herzpatienten haben zu lange mit dem Kardiologen geredet.
… das kommt mir vor wie bei den Schülerinnen und Schülern:
??? … ??? Wie??? … das haben wir letzte Woche schon besprochen??? … davon weiß ich nix!!! Das haben Sie sich ausgedacht … oder?
Alisia, haben Sie das ernst gemeint oder ironisch?
Arbeitsauftrag: „Oder einfach mal überdenken was man eigentlich als stressig empfindet.“
Lösung: Einfach mal alle Beiträge und Kommentare seit mehreren Jahren hier im Forum lesen, dann kommt man drauf – bestimmt – nur nicht den Mut verlieren!
Ach ja, ich hätte da noch eine Verständnisfrage zum Artikel: Wie kann man bitte die gesundheitsschädliche Wirkung eines erhöhten Lautstärkepegels über mehrere Stunden am Tag an 5 Tagen in der Woche durch Resilienzübungen unschädlich machen?
Bitte achten Sie bei der Beantwortung dieser Frage auf eine logische Abfolge Ihrer Argumente zur Lösung des Problems, auf allgemeinverständliches Vokabular und auf ordentliche Quellenangaben zu den Studien, auf die sich Ihre Argumente stützen. Bitte achen Sie auch darauf, dass Sie nur Studien mit einer hinreichend guten Statistik in Betracht ziehen.
… ich bin sehr gespannt!
Ca m’intéresse vachement!
Kann nicht sein.
Schulen sind spätestens seit der Coronaerfahrung keine Kohorte für Ansteckungen.
Muss also wirklich Stress sein.
*Enthält Ironie*
Mit dem ,,subjektiven Stressempfinden“ sind dann aber ganz schön viele unterwegs. Hm. ???
Natürlich werden unbezahlte Fortbildungen in der „Freizeit“ einer Lehrkraft das Problem richten.
Ist ja alles was wir für unseren Beruf brennen und aus Leidenschaft Lehrer sind. Nicht um unsere Familien zu ernähren. Warum sollten Fortbildungen also als Arbeitszeit gezählt oder vergütet werden. Wie überall sonst auch.
Ironie? So hoffe ich!
Symptome zu kurieren ist in der Medizin keine Lösung.
Warum sollte es also im Schuldienst eine sein?
Empfehlung: Ursachenforschung betreiben und dann an den Wurzeln des Übels anfangen.
Palim hat sehr gute Ideen eingebracht – aus der Praxis für die Praxis.
Warum kommt im KM keiner drauf?
Die KMs hatten noch keine Fortbildung!
Deswegen kwasseln die nur das, was vorher auch gekwasselt wurde.
Wie werden die eigentlich in ihre Ämter eingeführt und auf ihre Aufgaben vorbereitet?
Gar nicht.
Sehr wünschenswert, dass sich die Arbeitsbedingungen verbessern. Doch es braucht schnell auch 1. Hilfe – Die psychosozialen Ausgleichsangebote der Stiftung sind nicht falsch, dabei weit weg von den auslösenden Stressfaktoren. Was man – solange die schlechten Rahmenbedingungen andauern – schon IM Unterricht für sich tun kann, da findet sich hier einiges – mit Praxisberichten von 44 Lehrkräften: https://paedagogik.de/alle-anzeigen-paedagogik/product/lernen-sichtbar-machen-das-praxisbuch-3671/
Erste Hilfe für nur 25€ … wow (in Worten: „wau“)
Zählt das dann als „Handreiche“ wie oben schonmal angesprochen wurde?
Das ist die Lösung. Danke.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass FoBis an der richtigen Stelle richtig was bringen!
Unsere KuMis!
FoBis im Rechnen, Zusammenhänge erkennen, Kommunikation mit Mitarbeitern, Arbeitsrecht, Gesundheit durch Arbeisreduzierung bei Mitarbeitern, Wie entlaste ich meine systemrelevanten Lehrkräfte, Menschlichkeit am Arbeitsplatz, Auch Lehrkräfte sind Menschen (1/2), Auch Lehrkräfte haben Menschenrechte (Weiterführender Kurs), Auf einmal KuMi – was nun?, Der Umgang mit der Glaskugel ist out – Sachverhalte und Statistiken sehen, lesen, verstehen und gemäß den Bildungszielen auswerten und umsetzen, Investieren – auch in Schule und die Bildung, gleich im Anschluss an: Was ist Bildung? Kleine Stichwörtern helfen durch den Berufsalltag, Yoga für gestresste KuMis, ….
Die Kurse sind 24/7 machbar – auch online, da wir ja Nachhaltigkeit unterrichten müssen und wirklich gute Vorbilder brauchen!
Geil. 🙂