Hin zu AfD und Kleinstparteien: Warum den etablierten Parteien die jungen Wählerinnen und Wähler davonlaufen

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BERLIN. Erstmals durften 16-jährige Deutsche in diesem Jahr an der Europawahl teilnehmen, und ihre Stimmvergabe zeigt deutliche Trends: Vor allem Parteien rechts der Mitte oder Kleinstparteien können bei jungen Wählerinnen und Wählern bis 24 Jahre punkten. Diese Tendenz offenbart die Unzufriedenheit der jungen Generation mit den Ampelparteien – und mit dem klassischen deutschen Parteiensystem generell. Eine kurz vor der Wahl veröffentlichte Studie zeigt Gründe dafür auf.

Viele junge Menschen fühlen sich von den etablierten Parteien nicht repräsentiert. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Viele junge Menschen fremdeln offensichtlich mit der real existierenden repräsentativen Demokratie. Während 68 Prozent nationale Wahlen für (eher) wichtig halten, sagen dies nur 58 Prozent über die Europawahl. Besorgniserregend ist, dass nur knapp über die Hälfte der Befragten (56 Prozent) – in Deutschland 72 Prozent – die Wahlen im jeweiligen Land (eher) für korrekt und fair abgehalten hält. Weniger als die Hälfte (42 Prozent) stimmt der Aussage (eher) zu, in der Schule oder Ausbildung gut auf Wahlen vorbereitet zu werden. In Deutschland sind es 51 Prozent – noch das höchste Ergebnis im Ländervergleich.

Das sind einige Ergebnisse der achten repräsentativen Jugendstudie „Junges Europa“ im Auftrag der TUI Stiftung. Die Studie wurde anlässlich der Wahlen zum Europäischen Parlament vorvergangene Woche in Berlin vorgestellt. Das Meinungsforschungsinstitut YouGov hatte dazu im März 2024 5.874 Menschen zwischen 16 und 26 Jahren in der Bundesrepublik, Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland und Polen befragt.

Junge Erwachsene fühlen sich demnach weder in der EU, noch im eigenen Land ausreichend repräsentiert. Laut Studie halten sich nur 17 Prozent der Befragten durch das Europaparlament für stark oder sehr stark vertreten (in Deutschland 19 Prozent). Auf nationaler Ebene sieht es ähnlich aus: Auch hier sind es im Durchschnitt nur 17 Prozent, in Deutschland 23 Prozent, die sagen, „das Parlament vertritt mich stark oder sehr stark“. Besonders klar fällt die Ablehnung in Italien und Griechenland aus: Jeweils 55 Prozent der Befragten geben an, sie fühlten sich „überhaupt nicht“, oder „weniger stark“ vom jeweiligen nationalen Parlament vertreten. Dazu kommt, dass rund ein Drittel der jungen Erwachsenen den Eindruck haben, im jeweiligen Land würden eher die Interessen von Älteren berücksichtigt: in Deutschland sind es 40 Prozent, in Italien 49 Prozent.

„Es besteht eine kritische Repräsentationslücke. Diese bedroht die Legitimität der EU bei denjenigen, die doch ihre Zukunft sind“

Mehr als jeder Zweite (56 Prozent, in Deutschland 51 Prozent) stimmt der Aussage (eher) zu, dass Politiker und Politikerinnen sich nicht viel darum kümmerten, was junge Menschen denken. Mehr als zwei Drittel der Befragten (68 Prozent, in Deutschland 64 Prozent) sind außerdem (eher) der Ansicht, dass Politiker und Politikerinnen zu viel reden und zu wenig handeln. „Es besteht eine kritische Repräsentationslücke. Diese bedroht die Legitimität der EU bei denjenigen, die doch ihre Zukunft sind. Deshalb bleiben Information und Aufklärung in und außerhalb der Schulen weiterhin ein wichtiges Element politischer Bildungsarbeit“, meint die Geschäftsführerin der TUI Stiftung, Elke Hlawatschek.

Aber welche Faktoren beeinflussen das Gefühl junger Menschen, von Abgeordneten des Europäischen Parlaments repräsentiert zu werden? Im Rahmen der Befragung wurde dazu ein Experiment durchgeführt. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden aus einer Vielzahl verschiedener Kombinationen jeweils drei hypothetische Kandidierende präsentiert, die sich hinsichtlich ihres Herkunftslandes, ihres Alters (25 und 55 Jahre alt), ihres Geschlechts und ihrer angestrebten Fraktion unterschieden. Dann wurden die Befragten um eine Bewertung gebeten, wie gut oder schlecht sie sich durch die gezeigte Person im Europäischen Parlament repräsentiert fühlten. Das Ergebnis: Repräsentation im Europäischen Parlament ist keine Frage von Geschlecht oder nationaler Herkunft der Abgeordneten, sondern von ihrem Alter und der von ihnen vertretenen Politik.

Knapp die Hälfte (49 Prozent) aller Befragten finden, das freies Reisen innerhalb der EU die wichtigste Errungenschaft sei (Deutschland 51 Prozent), danach kommt die EU-Freizügigkeit für Studium und Arbeit (42 Prozent gesamt, in Deutschland 40 Prozent). Es folgen der Euro als gemeinsame Währung (38 Prozent gesamt, in Deutschland 45 Prozent) und die EU-Grundwerte: Frieden und Solidarität (35 Prozent gesamt, in Deutschland 41 Prozent), Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit (32 Prozent gesamt, in Deutschland 38 Prozent).

Die Zustimmung zu den Stärken der EU ist bei jungen Menschen deutlich ausgeprägter als zu ihren Schwächen. 53 Prozent der Befragten sehen große Stärken, 41 Prozent sehen große Schwächen. In Deutschland überwiegt dieser positive Blick auf die EU mit 56 Prozent, nur 33 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass die EU große Schwächen hat.

„Die eher flexible politische Einstellung macht es den Parteien schwierig, klare Angebote zu bieten“

Das gegenwärtig wichtigste Problem auf EU-Ebene ist für junge Europäerinnen und Europäer das Thema Migration und Asyl mit 36 Prozent. In Deutschland sind es 46 Prozent, in Polen 33 Prozent. Umwelt- und Klimaschutz rücken im Vergleich zu 2023 damit im Problembewusstsein auf Platz zwei mit 26 Prozent (Deutschland 33 Prozent). Bildungspolitik und Digitalisierung rangieren 2024 mit 13 Prozent bzw. neun Prozent weit unten auf der Problem-Skala.

Großer Unmut herrscht bei den jungen Europäern und Europäerinnen mit Blick auf den Zustand der Demokratie im eigenen Land. Nur knapp ein Viertel (23 Prozent) zeigt sich (eher) zufrieden. Deutschland ist hier eine Ausnahme: Hier sind es vier von zehn (42 Prozent). Im Zeitvergleich nimmt die Zustimmung leicht zu. Besonders deutlich zeigt sich das in Deutschland (2024: 42 Prozent, 2023: 35 Prozent) und Polen (2024: 23 Prozent, 2023: zehn Prozent). Dennoch: die Frustration bleibt groß. Deutschland ist auch weiterhin das einzige der befragten Länder, in dem zwar nicht die Mehrheit, aber ein größerer Anteil der Befragten eher zufrieden als unzufrieden ist.

Nach Plus- und Minuspunkten gefragt, werden bei den Stärken der Demokratie vor allem Meinungs- und Pressefreiheit (46 Prozent), aber auch politische Teilhabe (43 Prozent) genannt; bei den Schwächen Korruption (43 Prozent) und zu langsame Entscheidungen zum Beispiel in Krisensituationen (37 Prozent).

Im eigenen Land nehmen junge Menschen große gesellschaftliche Spannungen vor allem zwischen politisch links und rechts stehenden und zwischen reichen und armen Menschen wahr. Knapp jeder zweite Befragte beobachtet im eigenen Land demokratiefeindliches Verhalten (49 Prozent). In Deutschland ist es über die Hälfte der Befragten (55 Prozent), in Griechenland sogar 67 Prozent. Vier von zehn Befragten geben an, die Demokratie in ihrem Land sei in Gefahr.

Grundsätzlich ist die junge Generation in ihrer politischen Einstellung keine homogene Gruppe, die grundsätzlich eher konservativ oder eher progressiv positioniert ist. Junge Europäerinnen und Europäer nehmen im politischen Ordnungssystem keine eindeutige Position ein. Zum Beispiel zeigt sich rund ein Drittel der Befragten migrationskritisch. Gleichzeitig gehen 36 Prozent staatliche Gleichstellungsmaßnahmen nicht weit genug, und 35 Prozent würden die Bekämpfung des Klimawandels dem Wirtschaftswachstum vorziehen.

„Die demokratische Staatsform wird mit Stärken und Schwächen in der Umsetzung wahrgenommen. Es gibt ein stabiles Wertefundament, jungen Europäerinnen und Europäern ist es nicht egal, in welchem System sie leben – ob in einer Demokratie oder Autokratie. Sie denken nicht in Lagern, sondern eher pragmatisch, nüchtern und kritisch. Die eher flexible politische Einstellung macht es den Parteien schwierig, klare Angebote zu bieten“, sagt Politikwissenschaftler Prof. Dr. Thorsten Faas von der FU-Berlin, der die Studie wissenschaftlich begleitet hat.

Mit Blick auf ihre persönliche Situation und Lebenswelt schauen junge Europäer und Europäerinnen weiterhin negativ in die Zukunft. Ein gutes Drittel (34 Prozent) ist (eher) pessimistisch eingestellt. Einzig in Frankreich zeigen sich junge Befragte optimistischer. Deutschland bleibt im Vergleich zum Vorjahr stabil (eher optimistisch und optimistisch: 56 Prozent). „Die Vielzahl an nationalen und globalen Krisen belastet und verunsichert junge Erwachsene in Europa nach wie vor. Eine sichere Zukunft und das Wohlstandsversprechen demokratischer Gesellschaften sind nicht selbstverständlich. Die Zukunftserwartung ist gedämpft, wird aber insgesamt nicht schlechter, sondern stabilisiert sich in diesem Jahr auf niedrigem Niveau“, sagt Faas.

Jungwählerinnen und -wähler

Wahlergebnisse im Detail: Laut einer Analyse der ARD gewann die AfD in der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen zwölf Prozent hinzu und erreicht damit 17 Prozent der Stimmen – leicht mehr als im bundesweiten Gesamtergebnis (15,9 Prozent). Auch die Union erhält demnach 17 Prozent der jungen Stimmen, was zwar einem Zugewinn bei den jüngeren Wählerinnen und Wählern von fünf Prozent entspricht – aber gegenüber dem Gesamtergebnis (30 Prozent) deutlich abfällt.

Die Grünen verlieren satte 23 Prozentpunkte in dieser Altersgruppe und landen bei nur noch elf Prozent (Gesamt: 11,9 Prozent). Die FDP, die bei der letzten Bundestagswahl besonders bei Erstwählern punktete, verliert bei den 16- bis 24-Jährigen zwei Punkte und kommt auf sechs Prozent (gegenüber 5,2 Prozent im Gesamtergebnis). Die SPD holt neun Prozent der Stimmen und gewinnt einen Punkt hinzu – liegt damit aber deutlich unter ihrem Gesamtergebnis von 13,9 Prozent.

Überraschungserfolge kleiner Parteien: Die linksliberale Pro-Europa-Partei Volt erreicht neun Prozent und ist damit die erfolgreichste Kleinstpartei in dieser Altersgruppe – unter allen Wählerinnen und Wählern in Deutschland kommt sie auf lediglich 2,6 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kommt aus dem Stand bei den Jungwählerinnen und -wählern auf sechs Prozent (Gesamt: 6,2 Prozent). Die Linkspartei erhält sieben Prozent der Stimmen – gegenüber einem Gesamtergebnis von 2,7 Prozent. Die Satirepartei „Die Partei“ erzielt vier Prozent (Gesamt: 1,9 Prozent). Die Tierschutzpartei kommt auf drei Prozent (Gesamt: 1,4 Prozent). Zusammen erreichen die übrigen Kleinstparteien elf Prozent der Stimmen bei den jüngeren Wählerinnen und Wählern.

Im Gegensatz zu Bundestags- und Landtagswahlen gilt bei der Europawahl in Deutschland keine Sperrklausel wie die Fünfprozenthürde. Dies ermöglicht es vor allem kleinen Parteien wie Volt, vor allem dank der Unterstützung von Erstwählenden, auf Sitze im Europäischen Parlament zu hoffen.

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Realistin
1 Monat zuvor

Gen Z möchte nichbt mehr Lehramt machen. Möchte lieber remote arbeiten mit viel Freiheit und Flexibilität im Arbeitsleben. 40-Stunden Wochen, 5 Tagen, Mehrabeit am Abend und an Wochenenden – No!
Da müssen es schon 2-3 homeoffice Tage und ein gutes Gehalt sein.

Tja der Lehrerberuf; er muss aufgewertet werden, dieser muss flexibler werden und ggf. auch remote Tage beinhalten und eine 4-Tage Woche bieten in Zukunft.

Denn es gilt, wie eigentlich überall, gleiches Recht für alle uind Fairness im Spiel und im Berufsleben!!!

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Sie können ihren Statements nach zu urteilen
in meinen Augen keine Lehrerin sein, denn sie
vermitteln ein mir vollkommen falsches Abbild
dieses Berufes, das sich im krassen Widerspruch
zu den mir bekannten Lehrern und Lehrerinnen steht.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Komische Lehrer, die Sie da kennen…

Lernen Sie ein paar Korrekturfachlehrer aus dem Bereich der gymnasialen Oberstufe kennen, die seit vielen Wochen auf dem Zahnfleisch kriechen, weil sie nach 7,5 Zeitstunden in der Schule (1, bis 8. Stunde) noch die Abende und Wochenenden sowie die Feiertage im heimischen „Homeoffiice“ mit der Korrektur von Abiturklausuren und anderen Klassenarbeiten / Klausuren und vielen anderen Leistungsnachweisen (Zeugnisse gibt es bald!) verbringen müssen. Sie werden genug Leute finden, die nach den ersten drei Tagen einer Woche schon soviele Stunden gearbeitet haben, wie die IG-Metall demnächst in einer kompletten 5-Tage-Woche (und weil die selber merken, wie wenig sie noch arbeiten, fordern sie ja auch die 4-Tage-Woche).

Arbeiten Sie einmal für ein einziges Jahr in diesem Kontext, bevor Sie ihr „vormittags recht, nachmittags frei“-Bild hier zum besten geben.

Fun Fact: SAP schickt jetzt auch tausende von Mitarbeitern in den 50ern mit zwei bis dreihundert Tausend Euro Abfindung in den „Vorruhestand“. Und die „faulen S…“ will man demnächst bis 70 arbeiten lassen? Warum eigentlich? Weil sie so blöd waren, sich den falschen Beruf auszuwählen?

Gen Z: …

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Nö, ganz normale Menschen sind das ,
die verantwortungsvoll ihrer Berufung
nachgehen und das obwohl die Eltern
immer schwieriger werden, die Kinder
nicht richtig auf das Leben in der Schule
vorbereitet werden.

Tina
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Über AvL kann ich mich nur wundern.
Das muss eine homeoffice Schule sein, wo sie sind.
Da ist es entspannt und sied haben nach 7 Stunden alles erledigt.

Wir haben 5 Tage mit ca. 50-60 Stunden pro Woche und die Leute sind massivst belastet. Es müsste auch mehr Geld geben dafür.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Tina

I don`t feed the troll. Your aim is desinformation,

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Tina

Vorgeblich arbeitet Tina im Krankenhaus mit einer optionalen Out-Regelung der Arbeitszeit – das kann ich mir aber nicht vorstellen.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

„Gen Z möchte nichbt mehr Lehramt machen. Möchte lieber remote arbeiten mit viel Freiheit und Flexibilität im Arbeitsleben. 40-Stunden Wochen, 5 Tagen, Mehrabeit am Abend und an Wochenenden – No!
Da müssen es schon 2-3 homeoffice Tage und ein gutes Gehalt sein.“

Das ist völliger Quatsch! Aus irgendeinem Blättchen mit 4 Buchstaben entnommen, dass so gerne heulende junge Erwachsene interviewt, die nach zwei Wochen ihr was auch immer hingeschmissen haben.

Meine Erfahrung geht da in eine völlig andere Richtung. Junge Erwachsene haben die Qual der Wahl, weil alles möglich scheint. Es gibt Jobs an jeder Ecke, da fällt die Berufswahl schon mal schwer. Aber ist die Entscheidung dann gefallen, dann geben die meisten richtig Gas. Da spielt weder Geld noch Arbeitszeit eine Rolle….

Tina
1 Monat zuvor

viele Schüler wollen schon homeoffice und 4-Tage Woche.
Die Eltern machen es vor, sind auch zuhause.
Warum soll Kind dann noch rausgehen udn womöglich im kalten Winter.

Homeoffice und 32 Stunden sind der Zahn der Zeit!

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Tina

Ich hätte da noch mehr Sprichwörter gone wrong:
Da wird die Axt in der Pfanne verrückt.
Ende gut, aus dem Sinn.
Pech im Spiel, Affe tot.

Und zuletzt:
Der Zahn der Zeit nagt am Homeoffice.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Zusatz zu ihren Ausführungen: schieß in den Wind du unchristliches Kind,
einfach Kack ohne Geschmack, dumpf ist Trumpf

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Tina

Belegen sie bitte ihre kruden Behauptungen mit
validen prospektiven Studien und Befragungen.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Tina

Kein Schüler möchte im homeoffice arbeiten – und wir erinnern
uns ungerne an die Notwendigkeit dieser Maßnahmen, die einer exponentiellen Weiterverbreitung geschuldet waren, um eine Überlastung des Gesundheitswesen abzuwenden.

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Hmmm, ihre Einlassung hat so gar nichts mit dem Tenor des Artikels zu tun….müssen wir uns Sorgen um Sie machen??

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Wer sind Sie und wenn ja, wieviele …

Hat Schule sich diese „Wir“ -Floskel vom Krankenhaus oder Kita abgeguckt ? Egal, es bleibt doch etwas befremdlich, wenn ungefragt „allen“ Besorgnis attestiert wird.

-mm-
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Also ich hab den Bezug zum Artikel auch nicht herstellen können. Damit wären es schon mal zwei und somit ein Wir.

Tina
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Ab 67 oder 70 in Rente?

Dann lieber Sap mit 57 und Abfindung mit 200k, oder?

Das sind ganze 10 Jahre!

Marc
1 Monat zuvor

Naja gerade wurde ja erst ein Rentenpaket beschlossen, dass die Alten belohnt und die Jungen belastet. Die Generationengerechtigkeit und das Verursacherprinzip wurde ja faktisch aufgekündigt. Jetzt zahlen die Jungen hohe Rentenbeiträge, weil sie zu wenige sind, weil die Alten zu wenige in die Welt gesetzt haben.
Den Unmut kann ich gut nachvollziehen. Das ist ja auch nicht die erste Rentenanpassung zu Ungunsten der Jungen.

Weiterhin bestätigt sich auch, dass die Jugend gar nicht so links und grün ist, wie man es allgemein vermutet hat. Der Absturz der Grünen bei den Jungen ist ja schon bemerkenswert. Aber sicher wird es an Erklärungen nicht mangeln. Ganz oben stehen dann wieder Phrasen wie:

-„Wir haben unsere gute Politik nur nicht richtig erklärt“.
-„Die verstehen uns nur nicht. Eigentlich haben wir ja recht“.
-„Die fallen nur auf böse Populisten rein. Sonst müssten sie ja uns wählen“.
-„Wären wir auch mehr auf Tiktok hätten sie uns alle gewählt“.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Als ich angefangen habe zu arbeiten, wurde ich damit „belohnt“, bis 67 anstatt bis 65 zu arbeiten, bevor ich in Rente gehen kann. Das ist eine massive Rentenkürzung gewesen. Ich habe bzw. leiste meinen Beitrag zur Rentenstabilität durch Vollerwerb im Angestelltenverhältnis. Wenn die ganzen versicherungsfremden Leistungen, die bei weitem nicht durch die staatlichen Zuschüsse kompensiert werden, endlich mal von allen Steuerzahlern und nicht allein von der Rentenkasse getragen werden müssten, gäbe es das Problem mit den zu erhöhenden Beiträgen nicht bzw. bei weitem nicht in diesem Ausmaß.
Ich habe mein ganzes Arbeitsleben lang, also ab einem Alter von 23, Rentenbeiträge in erheblicher Höhe gezahlt, die ich bei üblicher Lebenserwartung nicht mal 1:1 rausbekomme (und das ist okay, weil Solidarprinzip). Ich hab den Kaffee langsam echt auf mit diesen Sprüchen von: „Leben auf Kosten der Jungen“. Okay, wäre vermutlich das Beste, wenn sich alle Rentner ab 70 nen Strick nehmen! Oder nur Leute, die aufgrund ununterbrochener Vollerwerbs – Arbeitsbiographien eine Rente oberhalb des H4-Satzes erwarten? Das schafft mehr Luft für „die Jungen“?
Meine Kinder als „Junge“ übrigens führen solche Gespräche ganz anders. Die sehen nämlich, was ihre Eltern leisten und wie die sich abracken. Und die finden, dass die Renten zu gering sind und die Steuerschlupflöcher zu groß. Aber was willste erwarten mit nem Finanzminister von der FdP! Alles eine Frage der Prioritäten, und dann die Gesellschaft spalten, um von den eigenen Pfründen abzulenken. Widerlich ist das!

Marc
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Es ist eigentlich recht simpel. Das Rentensystem als Umlagesystem ist auf ständigen Nachwuchs angewiesen. Jetzt haben die Babyboomer aber selbst im Durchschnitt zu weniger Kinder gemacht. Ergo auch weniger Kosten durch Kindererziehung zu stämmen gehabt und gleichzeitig durch die Kriege weniger Alte versorgt. Also eigentlich eine „komfortable“ Situation. Nun will man in Rente und Geld von Kindern, die man nicht hat.

Ich beziehe mich nicht auf persönliche Schicksale wie Ihres, sondern auf den Durchschnitt. Jetzt ist die Frage: Was tun? Am Ende muss einer bezahlen. Entweder die Alten oder die Jungen. Rente kürzen wäre wenigstens verursachergerecht, da die Situation ja den Alten zu verdanken ist. Beiträge erhöhen wäre auch eine Möglichkeit, würde aber zurecht moniert werden von den Jungen, die ja nichts für ihre geringe Anzahl können.
Die aktuelle Lösung sieht ja jetzt vor, nur die Jungen zu belasten. Ich wäre da aber vorsichtiger mit, da hier irgendwann die Akzeptanz schwinden wird und die Jugend den Generationenvertrag kündigen wird.

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Man vergisst immer gerne, dass die „Alten“ im Moment auch für die „Jungen“ zahlen: Ausbildung, Kindergeld, Freibeträge, Steuerklassen … Das bezahlen nicht allein die Eltern.

Inselbegabung
1 Monat zuvor
Antwortet  Canishine

Ja, genau, das wird immer vergessen, weil es so selbstverständlich ist. Aber finanziert die Kindergärten (inklusive Erzieher), die Schulen (inklusive Lehrer), die gesamte Berufsausbildung und alle die Ermäßigungen für Kinder?!? Das ist die arbeitende Bevölkerung, also auch die Alten während ihres ganzen Berufslebens !!! Leute wie Marc sehen das nicht einmal mehr. Traurig!

sagenHAFT
1 Monat zuvor
Antwortet  Inselbegabung

Marc tritt hier immer als jemand auf, der vor allem eins will: Mehr Geld für sich.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Canishine

So ist es. Und die Eltern im Angestelltenverhältnis zahlen das sowohl über ihre Steuern als auch ihre Rentenbeiträgr, während sie gleichzeitig ihre Kinder groß ziehen, was ebenfalls erheblich kostet. Was das betrifft, sind Eltern, und vor allem die meiner Generation, wo es noch keinen so gut wie heute bezahlten Erziehungsurlaub gab und sich das Kindergeld im Bereich von 50DM bewegte, doppelt gekniffen. Soviel zum Thema „Leben auf Kosten der Jungen“.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Eltern zahlen also auch für ihre eigenen Kinder? Sowas aber auch … Sollte man ändern. Alle Kinderlosen sollten dies fortan übernehmen!
Sachma … Mika … Ernsthaft? Da komme ich aus dem Lachen ja nicht mehr raus heute. Hoffe das ist jetzt einfach nur so formuliert, aber nicht so gemeint.

Sybille, 48
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Aber es ist schon noch eine private Entscheidung, Kinder zu bekommen, oder?
Mein Mitleid hält sich in Grenzen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Aber die jetzige junge Generation bekommt im Durchschnitt noch weniger Kinder, viele „verzichten“ bewusst ganz auf Nachwuchs. Und nun?

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Es gibt eine Lösung, die viel zu wenig diskutiert wird: Ausweitung der Besteuerungsgrundlagen und zwar speziell gemeint ist die Erbschaftssteuer.

Es ist heutzutage für den Großteil der Bevölkerung quasi unmöglich aus Arbeitseinkommen in wirtschaftsstarken Regionen Wohneigentum zu erwerben. Warum soll jemand z.B: leistungslos ein Einfamilienhaus in München im Wert von 1 Million oder mehr Euro erben, während jemand mit Durchschnittseinkommen oder etwas darüber niemals die Chance hat, ein ebensolches zu erwerben, egal wie viel und wie lange er arbeitet? Und dafür immer mehr Rentenbeiträge und Steuern zahlen darf? Die Erbschaftssteuersätze müssen viel früher und viel höher greifen, dann muss man nicht alles aus Erwerbseinkommen finanzieren. In anderen Ländern funktioniert das auch, sogar in den erzkapitalistischen USA. Dort zahlt man als Eigentümer sogar jedes Jahr eine nicht zu geringe „property tax“.

Viele machen bereits diese Rechnung: Die Miete zahlt auch das Amt, wenn man ansonsten keine großen Ansprüche hat, reicht das Bürgergeld. Warum sich anstrengen, wenn dank der weltweit mit höchsten Steuer- und Abgabenlast auf Erwerbseinkommen keine Chance mehr auf Wohneigentum besteht und demnächst wohl auch nicht mehr auf das eigene Auto (dank exorbitanter Preise für E-Autos und demnächst wohl genauso exorbitanter Zöller auf billigere Autos aus China, um die Reste der heimischen Autoindustrie „zu schützen“?)

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Was hat dieser Beitrag mit dem obigen Artikel zu tun ?
Nichts, rein gar nicht, sie lenken nur vom Thema ab.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Gerecht wäre, alle gleichermaßen in die Steuerzahlung einzubeziehen und daraus dann auch auskömmliche Renten zu zahlen bzw. die versicherungsfreien Leistungen endlich raus aus der Rentenkasse zu nehmen. Dazu gehört eine vernünftige Besteuerung von Besitz, Kapitalerträgen, Erbschaften, Firmenvermögen, Einkommen ab 1 Mio € pro Jahr und und und. Ich finde es eine Schande, dass meine Nachbarin, die ü70 ist und ihr Leben lang hart gearbeitet hat, immer noch bei Netto putzen gehen muss, um mit ihrer „Rente“ über die Runden zu kommen, während junge Schnösel was über „Auf unsere Kosten leben“ säuseln, während sie ihren Autoschlüssel schwenken.
Unsere europäischen Nachbarn kriegen das deutlich besser hin!

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Versicherungsfrei soll eigentlich versicherungsfremd heißen.

Ukulele
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Sie haben absolut Recht. Nach dem Generationenvertrag trägt die arbeitende Bevölkerung die Kosten für diejenigen, die noch nicht (Kinder) und diejenigen, die nicht mehr (Rentner) arbeiten können.

Je mehr eine Generation in den Nachwuchs investiert (im Sinne der gezeugten und großgezogenen Kinder) umso besser die Versorgung im Rentenalter. Und vice versa.

Leider können viele Menschen diese einfache Rechnung nicht sachlich einordnen und akzeptieren. Und es folgen unsachliche Argumente.

Gudrun
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

„Am Ende muss einer bezahlen.“ Ja, am Ende muss einer bezahlen. Aber das bedeutet nicht, dass entweder die Jungen oder die Alten in den sauren Apfel beißen müssen.

Es könnte auch bedeuten, dass der Staat darauf verzichtet sich via Cum-Ex- und Nachfolge-Geschäfte ausnehmen zu lasen. Es könnte auch bedeuten, dass der Staat mit mehr Finanzbeamten für zusätzliche Steuergerechtigkeit sorgt. Es könnte auch bedeuten, dass der Staat sorgsamer wirtschaftet und beispielsweise die Empfehlungen des Bundesrechnungshofes verbindlicher werden. Es könnte auch bedeuten, dass der Staat den Wirtschaftsstandort Deutschland stärkt und mehr Steuereinnahmen generiert…

Das Instrumentarium ist noch lange nicht ausgeschöpft. Wer sich darauf beschränkt, die Lasten entweder den Jungen oder den Alten aufzubürden, ist einfach nur fantasielos.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Gudrun

„Etwas“ Geld ließe sich auch durch die überfällige Verkleinerung des Bundestages sparen (Wahlrechtsreform), so richtig klappt das mit der Umsetzung immer noch nicht.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Gudrun

Ihre AfD hat da schon ganz andere Ideen,
wen sie steuerlich entlasten könnte.

Gudrun
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Ihre AfD? Ich habe keine AfD. Möchten Sie Ihre Gedanken nicht ein wenig ausführlicher erörtern? Ich kann Ihnen nicht folgen.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Gudrun

Ich entschuldige mich bei Ihnen. Es galt nicht Ihnen.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Renten kürzen bedeutet jedoch bei der heutigen Inflation, dass viele Rentner dann Grundsicherung beziehen. Weshalb mit der einen Hand wegnehmen und mit der anderen geben? Das Punktesystem und der Generationenvertrag werden durch die vielen atypischen Erwerbsbiografien in Zukunft noch schlechter funktionieren. Wer fängt denn heutzutage mit 16 an und arbeitet 45 Jahre durch? Warum kein steuerfinanziertes System mit Orientierung an den letzten 5 – 10; Erwerbsjahren? Deutschland hat im europäischen Vergleich verglichen mit den Durchschnittsgehälterm, nicht in absoluten Zahlen, eine niedrige Rente, nämlich um die 55 Prozent davon. Österreich, Schweiz, Dänemark bekommen den Kampf gegen Altersarmut besser hin.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Die Boomer haben lange Zeit RV-Beitragssätze zwischen 19,5% bis 20,3% bezahlt. Die Generation Z jammert nun schon bei 18,6% über die angeblich zu hohe Belastung.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Welche Renten wollen Sie kürzen? Die Durchschnittsrente von 1200 Euro? Die Pensionen sind ja sicher nicht von Ihrer Argumentation betroffen, da ich annehme, dass Sie verbeamtet sind.
Bevor man auf die Rentner schimpft, wäre es vielleicht angebracht, mal einen Gedanken an die fast 3 Millionen Arbeitslosen zu verschwenden.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Meine Kinder sehen auch, was ich leiste, aber ich sehe auch, dass sie unter Umständen niemals den Wohlstand haben werden, den ich habe mir erwirtschaften konnte.
Deren Rente (noch so weit weg) ist auf gar keinen Fall sicher, egal wieviel Jahre sie eingezahlt haben werden. Aufgrund der hohen Baukosten und Zinsen, die auch bestimmt noch steigen, werden sie sich vielleicht nie ein Eigenheim leisten können. Das Klima wird viele Kapriolen bereithalten….insgesamt: alles andere als eine sichere Zukunft….
Warum sollten meine Kinder Rücksicht auf mich nehmen? Nur weil ich sie zur Welt gebracht habe und ich für sie hart gearbeitet habe? Das mag vielleicht noch für meine Generation gelten, aber für meine Kinder wird das nicht mehr gelten.

Mika
1 Monat zuvor

„Warum sollten meine Kinder Rücksicht auf mich nehmen? Nur weil ich sie zur Welt gebracht habe und ich für sie hart gearbeitet habe?“

Oh, das tut mir wirklich leid für Sie, dass Sie Ihr Verhältnis zu Ihren Kindern derart erleben.
Das hat jedoch nichts mit dem aus meiner Sicht völlig schief aufgestellten Rentensystem in D zu tun. Schauen Sie mal in wirtschaftlich ähnlich starke Länder und vergleichen Sie.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Mein Verhältnis zu meinen Kindern ist gut. Sie müssen sich um mich keine Sorgen machen! Leidtun schon mal gar nicht….

Das schiefe Rentensystem habe ich auch nie angezweifelt. Vielleicht lesen sie meinen Post einfach noch einmal, diesmal ohne Ihren „Groll“ gegen mich….

Ukulele
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Ich verrate Ihnen eines: Ihre Kinder werden noch viel länger arbeiten müssen und bekommen noch weniger Rente im Verhältnis zu den eingezahlten Beiträgen. Finden Sie das fair?

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Ukulele

Und die jetzigen Rentner sind schuld? Jawoll, nur druff. Unser politisches Gefüge und die Auswirkungen politischer Fehlentscheidungen ist etwas komplexer als diese Argumentation.

Ukulele
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Nicht alle. Es gibt auch Rentner die zahlreich Nachwuchs in die Welt gesetzt haben.

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Umso besser, dass die Gelben durch die Europawahl merken, dass sie nicht Zar und Baron sind – zum Zimmermann reichts sowieso nicht.
D.h. die Stabilität hat schwer gelitten – insgesamt zu Gumsten der AfD.

Gudrun
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Der Staat hätte weniger Probleme eine auskömmliche Rente zu bezahlen, wenn er sich bei Cum-Ex-Geschäften usw. nicht betrügen lassen würde. Er hätte mehr Geld, wenn er nicht auf Steuern verzichten würde, wie z.B. im Falle der Warburg Bank. Und natürlich bräuchten wir keinen staatlichen Aktienfond, wenn der Staat seine Bürger vor Betrügereien wie im Fall von Wirecard schützen und rechtzeitig warnen würde.

Alleine mit dem Geld, das dem Staat bei den Cum-Ex-Geschäften gestohlen wurde und bei Nachfolgeprojekten gestohlen wird, könnte man den gesamten schulischen Sanierungsstau beheben. Es bliebe sogar noch Geld dafür übrig angestellte und beamtete Lehrkräfte für gleiche Arbeit gleich zu bezahlen. 

Ukulele
1 Monat zuvor
Antwortet  Gudrun

Ok. Welche der etablierten Parteien muss ich wählen, damit das passiert?

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Ukulele

Das 10 Punkte Sofort-Programm der AfD von 9/2023
beinhaltet den Spitzensteuersatz abzuschaffen.
Und dass man zusätzlich auch noch die Erbschaftsteuer
weiter reduziert oder komplett abschafft, auch davon
profitieren vor allem die Superreichen.

Die AfD vertritt eine Politik, die populistisch ist,
die nach unten tritt, die Menschen ausgrenzen
will und viele AfD-Wählerinnen und -Wähler
realisieren nicht, dass, wenn eine solche Politik
umgesetzt würde, nicht nur Ausländer und
Geflüchtete einen hohen Preis zahlen würden,
sondern letztlich auch sie.

Es sind überwiegend AfD-Wählerinnen und -Wähler,
die letztlich den Preis in der Form von weniger Leistung,
höheren Steuern für die Steuerentlastung für die
Spitzenverdiener zahlen würden. 

Das AfD-Sofortprogramm kündigt außerdem an, man werde

Bargeld als Zahlungsmittel grundgesetzlich verankern“,

was auf eine angeblich politisch gewollte Abschaffung des Bargeldes anspielt.
Nach Angaben der Bundesbank von Ende Juli wird es aber auch weiterhin Bargeld geben und für Grundgesetzänderungen bräuchte die AfD außerdem Zweidrittel-Mehrheiten in Bundestag und im Bundesrat.

Die AfD profitiert vor allem von der Unsicherheit und
den Zukunftsängsten der Verunsicherten, und so
nutzt sie die Krisen der vergangenen Jahre, die sie
geschickt für sich zu nutzen weiß.

Ukulele
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Ihr letzter Satz fasst es zusammen. Leider schaffen es die regierenden Parteien nicht, diese Zukunftsangst und Unsicherheit zu managen.

Individualist
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Aber es gibt Leute, die das Bargeld abschaffen wollen. Immer mit dem Hinweis darauf, dass Digitalisierung ja so modern ist. Und dann kann die EZB wieder Minuszinsen einführen.

Gudrun
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Ich habe oben angeprangert, dass sich dieser Staat beispielsweise durch Cum-Ex-Geschäfte und Steuergeschenke an die Warburg Bank finanziell ausnehmen lässt. Ukulele hat sich dann dafür interessiert, welche etablierte Partei sie wählen müsste, um ein solches Treiben zu verhindern.

Was Sie, AvL, zur AfD schreiben steht in keinem kausalen Zusammenhang zu dem, was ich geschrieben habe, oder zu dem, was Ukulele gefragt hat. Das was Sie, AvL, schreiben, bezieht sich auch nicht auf den Artikel, den wir hier kommentieren.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Volle Zustimmung, Mika. Diese ewige Leier „die Rentner sind schuld“ habe ich auch so satt. Die jetzigen Rentner haben tatsächlich noch geschuftet, das ist heute mit der Einstellung der Work-Life-Balance“ nicht mehr so selbstverständlich.Heutzutage tritt man in der Regel erst mit 25-30 in das Arbeitsleben ein, wo sollen da die Rentenzahlungen herkommen? Die Geldentnahmen bei voller Kasse für völlig zweckentfremdete Maßnahmen (Bundeswehr z.B.) werden immer verschwiegen. Jetzt ist plötzlich nichts mehr da, und diejenigen, die die Kassen gefüllt haben, sollen dafür büßen? Der Staat hat das Solidarprinzip eingeführt, und er Staat muss Defizite ausgleichen, wenn diese Entscheidung nicht funktioniert. Bei Überschüssen wurden keine Rücklagen getätigt, und jetzt steht man da ….. Es ist ein Unding, nun die Generationen gegeneinander aufzuhetzen.

Ukulele
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Nur zur Info: Beim Umlagesystem, wie wir es in Deutschland haben, wird in der Rentenkasse nichts angespart.

Es wird das an die Rentner ausgezahlt, was an Beiträge aktuell reinkommt. Zudem fließen seit längerem schon Zuschüsse aus Steuereinnahmen in die Rentenkasse, um die Renten zu finanzieren.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Ukulele

Nur zur Info:
Diese Steuerzuschüsse reichen nicht aus, um die Zahlung beitragsfremder Leistungen aus der Rentenkasse zu finanzieren. Mütterrente und Co gehören aus Steuermitteln bezahlt, nicht aus den Rentenbeiträgen der Angestellten.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Ukulele

Nur zur Info: wenn Witschaftsunternehmen so planen würden wie unsere Politik, würde keines ein Jahr überleben. Das Umlagesystem ist nicht in Stein gemeißelt und man hätte längst merken müssen, dass es so nicht funktioniert und nicht gerecht ist. Andere EU Länder können es doch auch? Da sind die Rentner bedeutend besser gestellt.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Ganz frei nach dem Motto „wer mit 20 kein Kommunist ist, hat kein Herz, wer es mit 40 immer noch ist, kein Hirn.“
Heute sind die jungen Erwachsenen eben nicht erwartungsgemäß links (grün), sondern eher mal auch konservativ bis rechts oder ganz weit rechts….die haben einen anderen Blick auf die Dinge.
Und wenn wir mal ganz ehrlich sind, wird die gegenwärtige Politik für viele Interessensgruppen gemacht, aber bestimmt nicht für die Jungen….

Autobahnabfahrt
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Sie haben zwar Recht damit, dass wir auf Wahlniederlagen und Stimmenverluste immer die gleichen Phrasen hören bis zum berühmten: Ein Weiter-So darf es nicht geben. Und danach geht es munter weiter so wie bisher.

Aber das viele junge Leute ihre Wahlentscheidung von dem neuen Rentengesetz abhängig gemacht haben, bezweifle ich doch sehr, sehr, sehr. Die meisten von ihnen dürften das gar nicht mitbekommen haben. Das ist für die noch viel zu weit weg.

Gibt es keine Umfragen, was junge Leute bewegt? Gibt doch immer Umfragen zu allem.

Autobahnabfahrt
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Hier haben Sie eine repräsentative Studie. Ihr Thema Renten kommt dort nicht vor, jedenfalls nicht auf den vorderen Plätzen.

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/studie-jugend-stimmung-rechts-100.html

Es ist vermutlich Ihr Thema, aber nicht das der Mehrheit der Jugendlichen. Bitte nicht verwechseln!

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Zu Tiktok: Diese Plattform ist nun einmal das Beste, das Parteien, die knallhart Lügen massenhaft verbreiten wollen, passieren konnte.
Lesen Sie sich die Titel-Story der aktuellen Spiegel-Ausgabe durch. Diese Dimension ist so erschreckend, das ich für eine sofortige Abschaltung in Deutschland bin.
Meine Eindrücke werden mir regelmäßig von meinen Schülys bestätigt.
Gestern in der Europa-Wahl-Nachlese mit meiner 10. Klasse haben wir sehr lange genau darüber gesprochen.
Tiktok ist aufgrund seiner Funktionsweise per se gefährlich (Kontrollverlust). Missbraucht von skrupellosen Interessensgruppen nicht nur für Individuen, sondern für ganze Gesellschaften.
Um das zu erkennen, muss nicht mit den Grünen sympathisieren.

sagenHAFT
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Zu glauben, das Wahlverhalten der Jugend läge an der Rentenpolitik, ist aber weit an der Realität vorbei.

Kolumbus
1 Monat zuvor

Interessant, dass vor allem linke Parteien für eine Herabsetzung des Wahlalters sind und junge Leute vor allem AfD wählen, die nicht dafür ist.

Dreamghost
1 Monat zuvor
Antwortet  Kolumbus

Sie meinen, es gibt Parteien die ihre Ideen umsetzen, auch wenn sie dadurch in den Wahlen verlieren? Parteien, die an so etwas wie einem besseren Zusammenleben interessiert sind statt dem eigenen Machterhalt? Als langjähriger CDU/CSU Wähler bin ich schockiert…
Achtung Ironie

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Dreamghost

Es muss eine parlamentarische Initiative
umgesetzt werden, die eine Parität
in der juristischen Verantwortlichkeit
der öffentlichen Medien und zu den
Internetplattformen, wie TikTok, X
und anderen Internetplattformen hergestellt,
damit die Flut an Fehl- und
Desinformationen, die sich tagtäglich
über unsere Jugend ergießt, in ihrer
toxischen Wirkung gestoppt werden kann.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Dreamghost

Dann müssten diese Parteien jetzt auch den nächsten Schritt gehen und analysieren, warum sie so viele der jungen Wähler nicht erreicht haben und diese lieber die AfD oder Kleinparteien gewählt haben und evtl. etwas bei sich ändern.
Gibt es eigentlich auch Zahlen, wie hoch die Wahlbeteiligung bei den Jungwählern war? Ich habe leider bisher keine gefunden.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Diese „Analyse“ kann um keinen Preis stattfinden – denn dann müsste sich die herrschende Elite/Führungsschicht eingestehen, grob 20 Jahre (mindestens) absichtlich eine Reihe von Dingen „falsch“ (aus Sicht des Normalbürgers, nicht der Führungsschicht) gemacht zu haben.

Wird also nicht geschehen.

Zur Ausgangsfrage: Wer sich fragt, wieso irgendwas um die grob 15% der Jugendlichen die Partei „AfD“ angekreuzt haben…ich sage es mal so: Ich hatte gestern und heute mal wieder Pausenaufsichten in Vertretung, wo ich sie sonst nicht habe… ’nuff said. Wundert mich (leider) kein Stück.

Provokationslust und Tiktok mögen hinzukommen und das noch beschleunigen…wer allerdings glaubt, dass Jugendliche auf Tiktok primär (oder auch nur sekundär oder tertiär) Politik konsumieren…tjaaahhhh….“Neuland“ und so….

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Genau diese Hintergründe beleuchtet doch der obige Artikel.
Und wenn man sich die Inhalte ansieht, die dort propagandistisch
vervielfacht eingestellt werden, wenn man als Nutzer einen
Kommentar liked, so übermittelt TikTok noch mehr gleichgerichtete Kommentare an den Benutzer dieser Internetplattform.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Tja, Olafs Aktentasche hatte dann wohl zu wenig „likes“. 🙂

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Der Herr Scholz ist einfach zu bieder,
um bei den Jugendlichen zu punkten.
Die Beiträge der rechtsaußen stehenden
Dämagogen wiederholen die selben
eingängigen Parolen variabel und wecken
Zukunftsängste im Unterbewusstsein der
Nutzer dieser Plattform, wobei die ungesunde
Mischung aus Halbwahrheiten und glatten
Lügen das Meinungsbild der Nutzer ändert.
Dabei werden bei einer positiven Bewertung
eines Beitrags weitere ähnliche Beiträge vermittelt.
Die Propaganda verfängt eben durch die
beständigen Wiederholungen und die Stimulierung
der Unterbewusstsein.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

George Orwell lässt grüßen?

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Demagogen

Autobahnabfahrt
1 Monat zuvor
Antwortet  Kolumbus

Für mich ist das auch paradox. AfD und CDU sind gegen ein geringeres Wahlalter. SPD, Grüne und Linke sind dafür und sagen immer, die jungen Leute seien so politisch engagiert und nun wählen die massenhaft AfD. Das muss einem schon paradox vorkommen. Aber davon abhängig machen kann man das ja nicht. Man muss eben eine andere Politik machen, damit man wieder gewählt wird.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Autobahnabfahrt

Die Kids, die AfD gewählt haben, wissen gar nicht, dass es SPD, Grüne und Linke waren, die eine Herabsetzung des Wahlalters erwirkt haben. Die sind in ihrer TikTok-Blase.

Ich finde, dass zu der andere Politik auch endlich die Verbannung von TikTok gehört. Eine chinesische Plattform, die unsere Gesellschaft und Demokratie kaputt macht, gehört verboten.

Den meisten älteren Herrschaften scheint das immer noch nicht klar zu sein, sonst wäre ich hier nicht die Einzige, die das fordert.
Lesen Sie die Titel-Story in der aktuellen Ausgabe des Spiegels!

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Da haben Sie sicher recht. Das Schlimme daran ist mMn., dass diese Parteien anscheinend so weit von der Realität entfernt sind, dass sie nicht wissen, wie die Jugend so tickt und welche Einflüsse wie wirken. Die Jugend zum großen Teil gefangen in der „TikTok-Blase“, die Grünen, Linken und SPD gefangen in ihren „Akademiker- (oft ohne Abschluss und/oder Berufserfahrung)-Blasen“.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Vorweg: Ich verstehe die Einlassung zu den drei genannten Parteien nicht so ganz.
Auch finde ich diese Einordnung im Allgemeinen immer wieder befremdlich, da so (ohne Abschluss/oder Berufserfahrung) nicht zutreffend. (vgl. Vitae Lindner, Söder u.v.a.)

Ob 16 oder 18 Jahre macht doch keinen Unterschied. Ich unterrichte auch in der Oberstufe, wo ab der 12. Klasse die meisten Kids 18 werden/sind. Da besteht kaum ein Unterschied zu meinen 10.-Klässler*innen, was die Reife angeht.
Der Punkt ist nicht, dass 16-Jährige per se noch nicht reif genug sind, sondern, dass Menschen, die sehr viel TikTok hauptsächlich zur Berieselung nutzen (und das sind derzeit nun einmal eher jüngere Menschen), in diese Falle geraten.
Ich unterstütze die Forderung der von Ihnen genannten Parteien ausdrücklich, gerade weil ich finde, dass junge Menschen ab 16 (einige auch schon früher) ein Mitbestimmungsrecht haben sollen.

Nicht das Wahlalter ist das Problem, sondern die Nutzung sozialer Medien allgemein, aber insbesondere die Nutzung TikToks.
Viele ältere AfD-Wähler*innen werden über Facebook manipuliert.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Mein Hauptpunkt war auch, dass diese Parteien die jungen Wähler, die sie eigentlich besonders vertreten (wollen), nicht in dem Maße erreichen, wie erwartet/erhofft und dass man die Ursachen ergründen sollte.
Zu den Abschlüssen und der Berufserfahrung (außerhalb von Pollitik): Es trifft nicht auf alle zu und ich meinte auch nicht nur diese 3 Parteien. Allerdings habe ich mir angewöhnt, während ich Nachrichten oder politische Sendungen sehe oder höre, öfter mal die Lebensläufe von Politikern (unterschiedlichster Parteien) zu googeln, die da gerade reden, … – es sind (zu) viele, die in meinen Augen zu wenig reale Lebens- und Berufserfahrung haben und demzufolge in ihren (akademischen) Blasen fern vom „einfachen Volk“ leben und reden.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Was kostet Benzin, was kostet ein Essen, was Miete und wie viele Nebenkosten bezahlt ein Singlehaushalt ungefähr in einer deutschen Großstadt, solche Fragen, da schneiden Politiker oft ganz schlecht ab. Aber alle, und die Rechten auch. Die einzige, die ich bisher in Talkshows erlebt habe, ( Talkshow – das Tiktok für Boomer) die wohlweislich vorher recherchiert, ist tatsächlich Frau Wagenknecht.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Ja!

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Talkshows sind sehr interessant! Manchmal aber auch zum Fremdschämen!

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Übrigens, beim Lesen der heutigen „Berliner Zeitung“ (11. Juni 2024) stellte ich soeben fest, dass es wohl nicht nur „mein Gefühl“ ist:

„… Gerade in der als links wahrgenommenen Politik spreizen sich immer mehr Menschen ohne Lebenserfahrung, teils ohne, teils mit ungefährer Bildung, ohne Praxis, außer der in universitären Grüppchen oder Parteibüros erworbenen. Ausgerechnet die Rest-Linke hat diese Zustände mit dem Slogan plakatiert: Man mache „Politik mit links“.
Es fällt auf, dass von der AfD aufgestellte Kandidaten bei der heimischen Bürgerschaft gut gelitten sind, weil sie Menschen mit Bodenhaftung sind: Kfz-Meister, Geschäftsinhaber, Handwerker, Landwirte, …“
(Maritta Tkalec)
Im Artikel geht es hauptsächlich um die Kommunalwahlen im Osten – Überschrift des gesamten Artikels „Der Stinkefinger für realitätsferne Parteien“

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke für den sehr aufschlussreichen Hinweis.
Allerdings werden sich sehr viele AfD-Wähler von
derartigen Lebensläufen im geringsten in
ihrem Wahlverhalten beeinflussen lassen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Trump hat ja auch trotz Schuldspruch seine Anhänger. Wir übernehmen eben immer mehr aus den USA.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, aber der wurde auch noch nicht angeklagt und verurteilt, zumindest nicht in Russland.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Eine Sache sind politische Straftaten wie ein Krieg.
Eine andere ist die gewöhnliche Kriminalität. Verurteilungen wegen körperlicher Gewalt aber auch Wirtschaftskriminalität wie Bankbetrugs geschäfte, Korruption oder Maskendeals gehören da mit hinein.
Mich wundert eigentlich sehr, dass sich da die Bevölkerung in einem demokratischen Land nicht mehr abwendet.

trooper
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Nicht nur in Russland. Auch hier unter Russlanddeutschen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Das soll jetzt keine Entschuldigung der Taten sein; aber müsste man nicht alle Mandatsträger in DE auf diese und andere Straftaten untersuchen, oder haben alle anderen wirklich ganz blütenweiße Westen? AfD-Anhänger würden jetzt die Opfer-Karte ziehen und behaupten, die anderen wurden ja gar nicht recherchiert. Ich hoffe, bei den anderen Parteien findet man keine, wenn man danach sucht!

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke!

uesdW
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Die Kids, die AfD gewählt haben, wissen gar nicht, dass es SPD, Grüne und Linke waren, die eine Herabsetzung des Wahlalters erwirkt haben.

Wäre ich mir nicht so sicher. Das Herabsetzen des Wahlalters basierte sicherlich auf dem Glauben, dass die Stimmen der 16.- 18.jährigen verstärkt zu den Rot-Grünen gehen würden.
Das ist vermutlich eine Fehleinschätzung basierend auf dem Fridays für Future Aktionen, die immer tool und wichtig waren, wenn Unterricht dafür ausfiel.
Sobald aber ein persönliches Opfer erforderlich war, fiel die Begeisterung sehr schnell ab.
Und auch die Jugendlichen haben die letzten Jahre gelenrt, dass nicht alles so rund läuft, wie es manch einer gerne hätte.


DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  uesdW

Verstehe ich nicht.
Es ist die TikTok-Blase, die inzwischen übel wirkt.

Hans Malz
1 Monat zuvor

Wo liegt das Problem bei den Kleinstparteien? Ist doch mein gutes Recht auf diese Art und Weise gegen das „etablierte“ Parteiensystem zu protestieren. Also eine echte Protestwahl. Ganz im Gegensatz zur AfD, die in Wirklichkeit keine Alternative darstellt.

So manche Kleinstpartei ist mittlerweile etabliert. Es gab Zeiten, da wurde einem vorgeworfen, seine Stimme zu verschwenden, wenn man die Grünen oder die Linke wählt. Gut, die Linken sind mittlerweile wieder Kleinstpartei. Aber das ist doch Demokratie.

Gerade bei der Europawahl macht das sogar besonders Sinn, das haben viele Jugendliche schon richtig erkannt. Müssen sich die „Etablierten“ halt was einfallen lassen, um Mehrheiten zu organisieren. Ich wähle natürlich die, die für mich/für die Umwelt/für die Menschheit das Beste zu bieten haben.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

… und bei der EU-Wahl gibt es die 5%-Hürde zum Glück nicht, die Stimmen sind also nicht verschwendet.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Dafür sind aber die Stimmen für die AfD verschwendet,
weil diese nichts konstruktives zustande bringt,
außer Hetze, Demagogie, Migrationsfeindlichkeit und die Leugnung eines Klimawandel.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

In den Achtzigern bei den Grünen, was haben sich alle aufgeregt. Man wollte sie nach den Wahlen in keinen Sicherheitsausschuss lassen, weil sie drohten, den Bürgern alles offen zu legen. Frau Ditfurth: Nicht die Frauen rein in die Bundeswehr, sondern die Männer raus….die CDU: Dann geht doch nach drüben! Etc Diskussionen wurden politisch mit grosser Leidenschaft, ja auch inkorrekt geführt.
Ein Beispiel für eine Kleinstparteiei, die heute etabliert ist.

trooper
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

also Nichtwähler?!

AvL
1 Monat zuvor

Die chinesische Internetplattform TikTok hat
mit den darüber systematisch verbreiteten
Desinformationskampagnen erheblich das
Meinungsbild der Jungwähler mit beeinflusst.

Hier muss der Gesetzgeber justitiable Antworten
liefern, die die Verantwortung der Internetplattformen
für die bei diesen verbreiterten Falschinformationen
und Kampagnen, wie bei Tik Tok und in anderen
Internetmedien vielfach und regelhaft geschehen,
diesen wieder die haftungsrechtliche Verantwortung
juristisch überträgt.

Als Folge derartiger ständiger Falschinformationen
schneidet dann eine Partei, die den Klimawandel
leugnet und sich sich pragmatischen Lösungen
zum Klimawandel realitätsfern zu widersetzen weiß,
entsprechend erfolgreich bei den Jungwählern ab.

Aus dem Programm der AfD :
Das Dogma des menschengemachten Klimawandels
dient der EU als Vorwand, um in alle Lebensbereiche
reglementierend einzugreifen. EU-Programme wie der 
‚Green Deal‘ und ‚Fit for 55‘ wirken sich zerstörerisch
auf die europäische und insbesondere die deutsche
Wirtschaft aus. Auf das Weltklima werden alle diese
Maßnahmen absehbar keinen Einfluss haben.

Spirale
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Jain. Nicht alles was die AfD macht ist Fakenews, wenn auch vieles nahe dran ist. Und sie auch Fakes verbreiten. Ob TikTik reguliert wegen kann, gerade in die Richtung der stärkeren Kontrolle, ist eine andere Frage. Sinnvoll wäre es.

Fakt ist, dass die AfD ihre Reden im BT so gestaltet, dass sie später auf TikTok und anderen (sozialen) Mediakanälen gut verwertbar sind. Deren Strategie ist halt, dort zu sein, wo auch die Jungwähler sind. Das haben sie verstanden.

Warum das die Parteien wie „S“PD, die Grünen und die „C“DU nicht auch machen (also eine verstärkte Präsenz) erschließt sich mir nicht.

So erklärt sich für mich ein Teil der hohen Stimmen für due AfD unter den Jungwählern.

Indra Rupp
1 Monat zuvor

Ich hätte mit 16 die Tierschutz Partei gewählt und damit meine Tierliebe kund getan und den Menschen mit ihren Boshaftigkeiten einen Denkzettel verpasst. Tragweite und Konsequenzen? Unbekannt. Durchdacht? Nö! Von den Erwachsenen absetzen? Wichtig!
Lust auf genaue Informationen? Nein! Urvertrauen, dass die Welt so oder so funktioniert und die Erwachsenen das zu gewähren haben? Ja!
Unreif eben!

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Es sollte mehr solche “ unreifen“ Menschen geben. Auch Realpolitik kann in den Abgrund führen.
Am Anfang der Demokratie stand auch eine bloße Idee, nämlich die Idee der Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit. Wie viele haben da wohl gesagt: Menschen ohne Vermögen und Frauen sollen wählen dürfen?! Ohne König oder Kaiser sich selbst regieren? Tragweite und Konsequenzen?! Never!

trooper
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Als ob es nicht genug „unreife“ Menschen gibt. Hat man ja an den Wahlen gesehen! OMG

Indra Rupp
1 Monat zuvor

Fühle mich so richtig wohl im Kreis Osnabrück! In der Innenstadt verk*ckte die Afd sogar bei 7%,Grüne 20%,SPD 19%, CDU 24%.
Landkreis natürlich nicht ganz so toll, ist immer so, aber auch noch deutlich besser als Bundesebene.
Und natürlich Grüne stark im Wohlstands-und Afd stark im „Ghetto“-Viertel. Auch scheinbar immer so. Sollte man mal beleuchten und aufarbeiten. Auch Menschen mit geringer Bildung fallen besonders auf Tiktok-Parolen herein, nicht nur Jugendliche!

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ahnliches Wohlgefallen in Hamburg: SPD 25,3 %, Grüne 23,6 %, CDU 21,6 %, Linke 9,% %, KfD Katastrophe für Deutschland 8,8 %, FDP 6,4 %

Was wollen Sie denn beleuchten? Bioprodukte im hippen Biolädchen sind nunmal teurer als bei Aldi und Wähler*innen, die auf einfachste Propaganda ohne Lösungen reinfallen, sind meist nicht die hellsten Kerzen auf der Torte.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Trotzdem interessant, dass Blau z.B. in München deutlich weniger Stimmanteile hat als in Hamburg, Bremen, Hannover, Kiel usw.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Ist das so? Mögen Sie konkrete Zahlen teilen ?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Da kann man aber auch die „Freien Wähler“ wählen und die CSU ist in vielem auch nicht so weit weg von der AfD.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

In Bayern hat die KfD 14,7 % und in München 6,6 % …wie darf ich Ihr „deutlich weniger“ verstehen ?

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Zu meiner Schulzeit war 8,8 noch ein Drittel mehr als 6,6 und das galt damals schon als deutlich. Kann natürlich sein, dass heutzutage anders gerechnet oder bewertet wird. Wie viel Prozent Blau am Sonntag in Bayern tatsächlich erzielt hat, ließe sich mit etwas Medienkompetenz auch leicht herausfinden.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

1/3 ist auch aktuell – unabhängig von der Zeit – relativ zu bewerten.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Großstädte hatten allgemein andere Wahlergebnisse. Berlin, das grüne Leuchtfeuer

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Nach meinen Informationen hatten die Grünen in München ca. 21% mehr Stimmanteile als in Berlin, dafür die Blauen in Berlin ca. 72% mehr als in München.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Schauen Sie sich die Stadtteile an, in denen die Grünen die meisten Stimmen bekommen. Und Sie wissen, wo die Einfamilienhäuser stehen. Sind eben alles Opportunisten, die auf die nächsten Subventionen für Solardächer und E-Autos warten.

Jetzt, wo Habeck die Subventionen kürzen musste, brechen natürlich auch die Grünen-Ergebnisse ein. Notfalls wählt man dann blau, wenn versprochen wird, dass keine Wärmepumpenpflicht kommt…

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Vielleicht mal nicht von sich auf andere schließen ?
Ansonsten billiges bashing von Grünwähler*innen.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Berlin war tatsächlich dreigeteilt: Westen CDU, Mitte grün, Osten AfD

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Komisch an dieser „Dreiteilung“ Berlins finde ich, dass das so ziemlich mit der Anzahl der Flüchtlinsunterkünfte übereinstimmt. Da gibt es auch große Unterschiede zwischen den Stadtbezirken.
Da stellt sich die Frage: hat der Senat bevorzugt mehr Flüchtlingsunterkünfte in die AfD-Hochburgen gebaut, um die „Willkommenskultur“ zu fördern, oder wählen dort so viele AfD wegen der Unterkünfte? Ich denke, auch das sollten die Politiker bei der Wahlanalyse mit beleuchten! Von einer gerechten Verteilung der Flüchtlinge kann in Berlin jedenfalls nicht die Rede sein!

trooper
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Freiburg nicht vergessen!

-mm-
1 Monat zuvor
Antwortet  trooper

Und Karlsruhe nicht vergessen.

-mm-
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Nützt aber nichts. Als meine Tochter gepostet hat, dass sie stolz auf ihre Stadt ist, kam als Kommentar: „Tanz doch auf deinen Namen“. Stimmt leider auch. Das Gesamtergebnis zählt. Ein Beitrag einer amerikanischen Tiktokerin über aktuelle deutsche Singgewohnheiten in Deutschland mit dem entsprechenden Sylt-Filmchen hat eine Mio Likes und Kommentare wie: typical german geerntet. Die denken jetzt anscheinend, dass wir das bei jedem gemütlichen Beisammensein singen.
Aber (auch wieder ein Tiktok-„Info“ über meine Tochter): In einem Clip sieht man einen jungen Franzosen, wie er heulend auf die französischen Wahlergebnisse reagiert. Dazu reihenweise Kommentare mit weinenden Smilies: Same Italy, same Netherland, same Portugal, same Ireland, same Spain, same Belgium, same Poland…… . Der Rechtszuwachs ist nicht nur ein ländliches, oder ostdeutsches, oder nur deutsches sondern ein europaweites Problem…und darüber hinaus.

Marie Brand
1 Monat zuvor
Antwortet  -mm-

Hätte man das Sylt-Video einfach ignoriert, wäre der ganze Hype nicht gewesen. Damit haben die Medien einen Bärendienst geleistet.
Das Lied scheint ja schon seit Monaten hin und wieder irgendwo mal aufgetaucht sein. Allerdings kannte ich es bis zum Sylt-Video nicht. Jetzt kennt es jeder. Und dann wird das Original überall verboten. Der Layla Effekt.
Wäre nicht so ein mediales Ereignis darum gebaut worden, wäre es nicht eine Million mal in USA geliked worden.

Marie Brand
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Diese Probleme werden durch diesen Medienhype gepusht.
Wir haben deshalb trotzdem Fremdenfeindlichkeit, auch wenn wir es benennen. Werden wir immer haben.
Das Drama um dieses Video war lächerlich.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Berlin Mitte. Berlin ost war afd, Berlin West cdu.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Berlin-Neukölln (West) und = der Bezirk mit dem höchsten Migrantenanteil war … AfD! Wie ist denn das zu verstehen?

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Ganz pauschalisieren kann man es nicht. Das Kaff in Sichtweite bei uns in der Pampa wählt nur zu 4,4 % Afd. Anderes Kaff hatte 20%. Warum?

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Bei uns sind es auch Deutsche ausländischer Herkunft aus einem Problemviertel, die AfD gewählt haben. Das gesellschaftliche Konzept ist oft nicht so unterschiedlich. LBTQ, Regenbogen etc sind da die Gegner, nicht die Nazis.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Die allerdümmsten Kälber wählen ihren Schlachter selber.

Marie Brand
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Ich kenne tatsächlich ebenfalls Deutsche mit Migrationshintergrund, welche die AFD wählen. Nicht mal selten.
Viele, die hier schon sehr lange leben, sehen die aktuelle Migrationssituation eine Bedrohung. Denen ist LBTQ und Regenbogen reichlich egal.
Schwierig sich hier auch auf einen Grund festzulegen.
Aber es gibt unter Menschen, die schon vor Jahrzehnten zugewandert sind, erschreckend viele AFD Anhänger

Lisa
1 Monat zuvor

Ohne die Fünf – Prozent – Klausel sähe es auch im Bundestag „bunter“ aus.
Was die mir bekannten jungen Leute ( ich habe mit etwa 10 gesprochen ) wollen, ist eigentlich nachvollziehbar: Sichere Arbeitsplätze und nicht ständig Zeitverträge, Arbeitnehmerrechte, ein Gehalt oberhalb des Mindestlohns, mit diesem Gehalt bezahlbare Wohnungen, persönliche Optimierung durch Sport und Bildungsangebote, Tier- und Umweltschutz, Nachhaltigkeit, und nicht mehr Aufrüstung und eigentlich auch keinen Krieg mit Russland. Liegt vermutlich mit daran, dass in Kriegen meist junge Männer sterben. Die Migrationskritik speist sich daraus, dass Migranten oft Mitbewerber um eh schon knappe Ressourcen sind wie beispielsweise Wohnraum, weniger um kulturelle Unterschiede. Wenn man das Gefühl haben könnte, dass für alle genug da ist, wäre das nicht so. Junge Frauen bemängeln die Sicherheitslage, auch 2024 ist es noch für ca. fünfzig Prozent der Bevölkerung notwendig, als lebe man in finsterer Barbarei, gewisse Orte abends zu meiden.
Die Freigabe von Cannabis interessiert die meisten nicht all zu sehr, das ist wirklich mehr so ein Boomerding, die mit leuchtenden Augen von ihren Amsterdam Erfahrungen in der Jugend berichtet.
Wie gesagt, das ist nur persönlich, und erklärt den Wahlerfolg der AFD, die bei mindestens der Hälfte der angesprochenen Punkte überhaupt keinen Plan hat, bei den jungen Bürgern nicht.

Philine
1 Monat zuvor

Bei einem Besuch im Plenarsaal des Deutschen Bundestages beobachteten ich und meine Schüler von der Tribüne aus, wie mehrere Abgeordnete Online-Shopping und Ähnliches betrieben, während Reden gehalten wurden. Wer ein solch fragwürdiges Vorbild abgibt, braucht sich über einen Vertrauensverlust bei den Jugendlichen nicht wundern.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Philine

Apropos Vorbild: Soll ja auch Kolleg*innen geben, die sich auf Konferenzen heimlich mit sachfremden Dingen ablenken…warum darf es die berühmten schwarzen Schafe nicht auch in der Politik geben ? Ob Jugendliche sich nun ausgerechnet an diesen orientieren sollten, steht auf einem anderen Blatt.

Jan
1 Monat zuvor

Ich wundere mich, wie sich immer noch so vielen über das Ergebnis der Wahlen wundern oder ärgern. Die Tatsache, dass die jungen Leute rechts bis sehr rechts wählen, kann angesichts des Bildes, das die akuelle Regierung vermittelt, keine Überraschung sein. Greift man z.B. die prominenten Themen „Heizungsgesetz“ und „Rente“ heraus, ergibt sich für jungen Menschen das Bild, dass der Staat die junge Generation über die Maßen belastet und den Menschen überdies zu sehr ins private hineinredet (Stichwort: „Heizung rausreißen“). Die Kommunikation ist erdenschlecht, ebenso der sichtbare Eindruck. Somit können Parteien wie die AfD leicht punkten, indem sie diese Themen klar benennen und Volksnähe suggerieren. Das ist dann auch keine Protesthaltung mehr, wenn man AfD wählt, sondern eine bewusste Entscheidung, weil man sich in diesen Themen dort besser wiederfindet.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Jan

Zwar bin ich auch sehr unglücklich mit der Ampel, aber aus Erfahrung (Unterricht an GemS) kann ich Ihnen versichern, dass sehr viele junge Leute gar nicht wissen, wer da gerade was entscheidet. TikTok lässt grüßen.
Ihre Ausführungen zur Ampel finde ich schräg, denn Sie reden der AfD nach dem Mund.

Lehrer Smiley.
1 Monat zuvor

Leider wurde mal wieder Die Partei „Die PARTEI“ falsch geschrieben…

Tim Bullerbü
1 Monat zuvor

Die Jugendlichen haben gelernt, dass in der Pandemie die Biergärten aufhatten, die Schule aber nicht.
Sie habe gelernt, dass sie bei Eiseskälte alle 15 Min lüften sollten, haben bei 14 Grad im Klassenraum gebibbert. Und dass Ihnen Politiker dann raten, sie sollten sich doch einfach wärmer anziehen.
Sie sitzen in Schulen, in denen es durchs Dach regnet und auf deren Toiletten Türen und Seife fehlen.
Sie erfahren, dass es Milliarden gibt, um Konzerne zu retten, aber leider der Deutschförderunterricht gestrichen werden muss.
Bei der Besichtigung des Landtags stellen Sie fest, dass es überall Luftfilter gibt, obwohl ihr Kultusminister ihnen erklärt hat, dass die nichts bringen.
Usw.
Unsere Schüler/innen sind gebildet, sie haben Urteilsfähigkeit entwickelt und ziehen die einzig logische Schlussfolgerung, dass sie der Politik scheißegal sind.