
Künstliche Intelligenz im Klassenzimmer? Lehrkräfte können KI-Werkzeuge längst im Unterricht benutzen – und bekommen dabei Unterstützung durch eine neue Online-Plattform, wie Brandenburgs Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) ankündigte.
Die Themenplattform mit dem Titel «jwd» – gemeint ist mit der Abkürzung «Jetzt wird’s digital» – ist ein interaktives Angebot zur Fortbildung. Die Webseite bietet auch Unterrichtsmaterialien an.
«Täglich merken wir, wie Künstliche Intelligenz Lehren und Lernen enorm verändert. Mit diesem Portal reagieren wir auf die große Nachfrage von Lehrkräften, die ganz konkrete Anwendungsbeispiele für den Umgang mit KI benötigen», sagte der Direktor des Landesinstituts für Schule und Medien, Mathias Iffert. News4teachers / mit Material der dpa
Hier geht’s zur Themenplattfom «jwd».
‘jwd’ mit einem Link auf einen Instagram-Kanal, ernsthaft? Zwei Klicks weiter die Plattform: https://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/jwd/startseite
Der Link war falsch. Wir haben ihn korrigiert. Danke für den Hinweis. Herzliche Grüße Die Redaktion
Als Anregung ganz nett. Natürlich müssen die Schüler ihre selbst generierten Aufgaben und die generierten Lösungen aber selber kontrollieren. Nach wie vor kommt chatgpt schnell an seine Grenzen.
Ich hab mal gestöbert auf jwd. Da gibts nicht etwa den datenschutzgerechten Zugang zu Chatbots oder anderen KI-Tools (so dass man über diese Seite mit den SuS KI-Tools nutzen könnte), sondern einige Vorschläge, wie KI im Unterricht oder zur Unterrichtsvorbereitung eingesetzt werden könnte. Sehr süß ist der Artikel zum Datenschutz, ich zitiere mal zwei Ausschnitte:
„Eine schulische Nutzung von ChatGPT (oder vergleichbaren Anwendungen) durch Schüler:innen auf ihren eigenen Endgeräten scheidet ohne datenschutzkonforme Zwischenlösungen (wie z.B. KI-Assistenten für die Schule) derzeit aus.“
Die Notfallnutzungsvariante wird wie folgt beschrieben:
„Die Schüler:innen nutzen ChatGPT auf nicht-individualisierten Benutzerkonten bzw. ohne Benutzerkonto auf einem Endgerät der Schule. Wichtig dabei wäre, dass bei der Anmeldung an ChatGPT kein privater Account, sondern Accounts genutzt werden, die durch die Schule erstellt wurden. Hierbei sollten die Schüler:innen darauf hingewiesen werden, bei der Nutzung keine privaten Daten (z.B. Name, Alter, Wohnort) einzugeben.
Die Nutzung erfolgt über ein zentrales Endgerät (“Klassenraum-PC”) oder das private Endgerät der Lehrkraft. Die Anzeige der “Unterhaltung” wird im Unterrichtsraum projiziert.“
Quelle: https://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/jwd/einzelansicht?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=30242&cHash=bee035edf4f3544a20ad63f5c0d3d422
Ich verstehe nicht, warum schon wieder das Fahrrad neu erfunden werden muss: mit FOBIZZ steht en ausgezeichnetes Portal zur Verfügung, welches den datenschutzgerechten und vor allem unkomplizierten Zugang von SuS bzw. LuL zu verschiedenen aktuellen Versionen von KI ermöglicht, einschließlich von KI-Tools zur Arbeitsblätter-Erstellung mit digitaler Auswertung, zur Korrektur, zur Unterrichtsgestaltung undundund…. Gleichzeitig finden sich dort hunderte Unterrichtsstunden zu allen nur erdenklichen Themen sowohl von Kollegen als auch von spezialisierten Jungunternehmen im Bildungsbereich wie APPCAMPS. Ja, wenn man alle Tools und Fortbildungsprogramme von FOBIZZ nutzen möchte, kostet das Geld (ein Teil steht kostenfrei zur Verfügung). Aber WARUM investiert die Landesregierung schon wieder in eigene unzulängliche Projekte, statt bereits vorhandene Ressourcen zu nutzen und den Kollegen, welche die Tools von FOBIZZ nutzen möchten, den Zugang zu finanzieren??? Ich verstehe es einfach nicht.
Das gibt es eben schon. Aber die KM müssen jeder natürlich etwas Neues entwickeln, das noch viel besser ist. Alles andere wäre zu einfach, würde nicht 10 Jahre dauern und Ruhm und Ehre der Ministerriege sichern.
Diese Portale helfen in der Regel gar nichts. Die können die sich…
Ich bin immer wieder von der Qualität von ChatGPT enttäuscht. Selbst bei einfachen Fragen schleichen sich grobe Fehler in die Antworten ein.
Hey ChatGPT,
wie viele Künstler-, Schriftsteller- und Musiker*innen erhalten keinen Cent dafür, dass Du ihr geistige Eigentum verwendest? (Ich als Lehrkraft habe diese Freiheit nicht)
Wie viel verdienen deine Geringverdienenenden ohne Arbeitsschutz, Vernetzung und Jobsicherheit und wie lange müssen sie täglich teils hochverstörende Inhalte filtern, um Rassismus, Frauenhass/ -mordgedanken, Antisemitismus, Propaganda und Demokratiefeindlichkeit aus meinem Suchergebnis zu filtern?
Wie viel Zeit investieren Deine Besitzer in das Schüren von Hoffnungen und Panik bezüglich der Zukunft, um sich HEUTE nicht ihren Arbeitnehmer*innen widmen zu müssen?
Und inwiefern ist dieser digitale Kolonialismus gerade gut genug für deutsche Schulen, um noch ein paar Früchte der Ausbeutung abgreifen zu können?
Viele Grüße
ein Mensch 😀
Was hat ChatGPT geantwortet?
“[…] Während des Trainingsprozesses wird das System nicht direkt mit dem Urheber oder den genauen Quellen verbunden. Daher erhalten die Urheber dieser Inhalte normalerweise keine direkte Vergütung für die Verwendung ihrer Werke in KI-Modellen.” Aber es wird darüber geredet….
“Diese Menschen müssen oft mit extrem verstörenden Inhalten umgehen und arbeiten oft unter großem Druck.
In einigen Ländern gibt es Berichte über schlechte Arbeitsbedingungen, niedrige Löhne und mangelnde psychologische Unterstützung für diese Arbeitnehmerinnen. […]” Aber es wird darüber geredet…
“Es gibt berechtigte Sorgen darüber, wie Unternehmen Technologien entwickeln und nutzen, und welche sozialen und ökonomischen Auswirkungen dies haben kann.
Die Unternehmen müssen sich darum bemühen, ethische Standards zu wahren und transparent über die Nutzung und Entwicklung von KI-Technologien zu kommunizieren. Dies beinhaltet auch, sich mit den Auswirkungen auf die Arbeitswelt und die Gesellschaft auseinanderzusetzen.” Also… ?
“Der Begriff “digitale Kolonialisierung” beschreibt die Idee, dass große Technologieunternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen in globalen Märkten dominieren, oft ohne Rücksicht auf lokale Kulturen, Bedürfnisse und Gesetze. Dies kann zu einer Art neuer Abhängigkeit und Ungleichheit führen, die auf globaler Ebene problematisch ist.” Das Programm sieht die Verantwortung bei den Kunden (Schulen), nicht bei den Firmen…
Auf Nachfrage:
“Ja, du hast absolut recht, dass sowohl das Urheberrecht als auch Arbeitnehmerrechte und -schutz in vielen Fällen nicht ausreichend berücksichtigt werden, wenn es um den Einsatz und die Entwicklung von KI-Technologien geht.” =(
Ich glaube auch, dass es enorm wichtig ist, den Umgang mit ChatGPT und Co. in Schulen zu vermitteln. Ich sehe die großen Vorteile und auch Chancen, die die Nutzung von KI z.B. für mehr Bildungsgerechtigkeit in Schulen mit sich bringen kann. Wie auch schon kommentiert wurde, re- und produzieren KIs wie ChatGPT gleichzeitig aber auch eine Menge an Ungleichheit und Ungerechtigkeit. Andere Formen der Wissensvermittlung gerade an Schulen taten und tun das aber nach wie vor auch (zumindest aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass in meiner Schulzeit Themen wie die Ausbeutung des globalen Südens, Postkolonialismus, Sexismus, soziale Ungleichheit, Persönlichkeitsrechte, Datenschutz usw. kaum thematisiert wurden). Einen reflektierten Umgang mit KIs zu unterrichten könnte da doch eine neue Chance sein gerade diese Themen anzusprechen und Schüler*innen sowie Lehrkräfte zu sensibilisieren. Hier auch noch einmal ein Link zu einem Artikel zu den praktischen Anwendungsbereichen von ChatGPT im Unterricht: https://www.institut-bildung-coaching.de/wissen/chat-gpt-der-schule-risiko-oder-chance
Ein sehr komplexes, spannendes Thema auf jeden Fall!
Ich finde es mehr belastend, denn spannend…
Werde kommendes Schuljahr fiete.ai ausprobieren, aber auf der anderen Seite fühle ich mich sehr schlecht, mir bspw. einen Text zum Lieblingsthema meiner Kids generieren zu lassen, dass sie diesen nach Wortarten zerschneiden… -__-