Rechtsextreme Drohmails gegen Schulen: Polizei ermittelt verdächtige Jugendliche

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DUISBURG. Schreiben mit rechtsradikalem Inhalt sorgen seit Tagen für Aufregung an Duisburger Schulen. Nun hat die Polizei mehrere Verdächtige ermittelt.

Die Polizei ermittelte mehrere verdächtige Jugendliche (Symbolbild). Foto: Shutterstock

Nach einem Drohschreiben gegen eine Duisburg Schule hat die Polizei mehrere Tatverdächtige ermittelt. Beide stünden womöglich im Zusammenhang mit der Drohung, wegen der am Donnerstag der Präsenzunterricht am Max-Planck-Gymnasium ausgefallen war, sagte ein Polizeisprecher (News4teachers berichtete). Ob die Verdächtigen auch etwas mit den rechtsradikalen Drohschreiben zu tun haben, die zuvor zu einem Unterrichtsausfall an 20 Duisburger Schulen geführt haben, sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Weitere Details wollten Polizei und Staatsanwaltschaft zunächst nicht veröffentlichen. In den Medien kursiert eine unterschiedliche Zahl von Verdächigen: die Deutsche Presseagentur berichtet von zwei, die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) von vier. Es handele sich um Jugendliche aus Duisburg und Berlin, schreibt das Blatt.

Mit Unterstützung des Berliner LKA sei in der Hauptstadt ein Durchsuchungsbeschluss bei einem 15-Jährigen vollstreckt worden, von dem die Mail an das Gymnasium stammen soll. Die Ermittler hätten in seiner Privatwohnung ein Mobiltelefon sichergestellt und den Jugendlichen vernommen. „Hieraus ergaben sich weitere Ermittlungsansätze, welche die Kriminalbeamten zu einem Jugendlichen (16) aus Duisburg führten“, teilten die Behörden laut WAZ mit. Auch dessen Wohnung sei durchsucht und ein Handy sichergestellt worden. Durch die Befragungen der beiden Jugendlichen hätten sich Hinweise auf zwei Komplizen ergeben. Auch bei ihnen gab es Hausdurchsuchungen – und offenbar wurden auch bei ihnen „Tatmittel” gefunden.

Seit Ende vergangener Woche waren vier E-Mails mit Drohungen und rechtsradikalem Inhalt gegen Schülerinnen und Schüler an Duisburger Schulen eingegangen. Am Montag war deshalb der Präsenzunterricht für rund 18.000 Schülerinnen und Schüler ausgefallen. Am Donnerstag blieb dann das Max-Planck-Gymnasium geschlossen. News4teachers / mit Material der dpa

Nach Bedrohungslage: Verunsicherung unter Lehrern und Schülern spürbar

 

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