Schon wieder: Zwei Schulen nach Drohmail geräumt – Schüler mit Kreislaufproblemen

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ESCHENBACH. In einem Gymnasium im oberpfälzischen Eschenbach trudelt eine Mail ein, die sofort einen Großeinsatz auslöst. Die Kinder und Jugendlichen sind rasch in Sicherheit. Trotzdem müssen zehn von ihnen vom Rettungsdienst behandelt werden.

Die Polizei rückte an (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Nach einer Drohmail sind in Eschenbach in der Oberpfalz zwei Schulen geräumt worden. Alle Schülerinnen und Schüler des betroffenen Gymnasiums und der benachbarten Wirtschaftsschule wurden ebenso wie die Lehrkräfte und das Personal rasch in Sicherheit gebracht. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften suchte das Areal unter anderem mit Hunden ab. Dann gab das Polizeipräsidium Entwarnung: «Es wurde kein verdächtiger Gegenstand oder Ähnliches gefunden.»

Allerdings mussten zehn Schülerinnen und Schüler wegen Kreislaufproblemen vom Rettungsdienst behandelt werden. Die Ursache war dem Polizeipräsidium zunächst unbekannt. Doch die Stimmung unter den Evakuierten sei sehr ruhig und entspannt gewesen, so dass vielleicht eher die ungewöhnlich hohen Temperaturen statt etwaiger Aufregung dazu beigetragen haben könnten, sagte ein Polizeisprecher.

In dem Gymnasium im Landkreis Neustadt an der Waldnaab waren 660, in der Wirtschaftsschule mindestens 200 Schülerinnen und Schüler anwesend, als die Polizei am Vormittag anrückte. Welche Drohung die Mail genau enthielt, wollte die Polizei nicht mitteilen. «Wir wollen kein Modell bekanntgeben, wann wir wie reagieren», erläuterte der Polizeisprecher den Grund. Natürlich würden solche Drohungen immer nach festgelegten Kriterien bewertet. «Gerade was Schulen angeht, ist es oft das Ziel, dass eben die Schule ausfällt, und da wollen wir keine Blaupause schaffen.»

Immer wieder hatte es zuletzt in Deutschland Drohungen gegen Schulen gegeben. In Duisburg waren deshalb unlängst alle Gesamt- und Sekundarschulen für einen Tag geschlossen worden. News4teachers / mit Material der dpa

Serien von Drohungen gegen Schulen in Deutschland: Neuer Höhepunkt – Duisburg schließt alle Gesamt- und Sekundarschulen

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Rainer Zufall
4 Monate zuvor

Bitte schnell aufklären, Konsequenzen ziehen und MINIMAL in den Medien aufdröseln -__-

alter Pauker
4 Monate zuvor

Tic-Toc Challences sind doch was Tolles. An meiner Schule bisher zwei Brandstiftungen und ein Reizgasangriff in der vollbesetzten Mensa und im Ruhebereich. Nötig war danach ein großangelegter Rettungseinsatz mit vielen Rettungswagen, Notarzt, Feuerwehr und Polizei.

Auf die neueste Idiotie mit Drohungen warten wir jetzt …

Jedenfalls endlich etwas Abwechslung in unseren Alltag mit etwa 80% verhaltenskreativer Schülerinnen und Schüler. Der Begriff Brennpunkt-Schule erhielt da eine ganz neue Perspektive.

Vielleicht sollte man die Verfügbarkeit der “asozialen Medien” für Schüler, wie auch das Handy in der Schule generell, nicht nur diskutieren, sondern endlich verbieten.
(Wobei die Brandstifter gefasst wurden, weil sie sich auch noch mit ihrer Tat in Tic-Toc präsentiert hatten… )