“Tiefgreifender Wandel für Schulen”: Erstes Bundesland startet Pilotprojekt, um Arbeitszeit der Lehrkräfte zu erfassen

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BREMEN. Lehrkräfte bereiten stundenlang Unterricht vor und korrigieren Prüfungen. Wie lange sie an der Arbeit sitzen, wird bisher nicht dokumentiert. Im ersten Bundesland soll sich das bald ändern: Ein Pilotprojekt startet zum 1. August 2026 an ausgewählten Schulen in Bremen. Die Lehrkräfte sollen ihre Arbeitszeit mittels einer App erfassen.

Ab Sommer 2026 wird gemessen (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Als erstes Bundesland plant Bremen eine Arbeitszeiterfassung für Lehrkräfte. Das Pilotprojekt beginnt am 1. August 2026 an ausgewählten Schulen, wie das Bildungsressort mitteilte. Grundlage ist ein Beschluss des Bremer Senats. „Damit reagiert die Bildungsbehörde auf die bundesweit geltenden arbeitsschutzrechtlichen Anforderungen zur Erfassung der Arbeitszeit“, so heißt es in einer Pressemitteilung. „Vorgesehen ist, den zukünftigen Soll-Zustand einer zeitgemäßen Arbeitszeiterfassung unter realen Bedingungen zu testen – mit besonderem Fokus auf bislang wenig sichtbare, aber zeitintensive Aufgaben.“

Und weiter: „Der Pilot wird daher bewusst mit wenigen Schulen starten, um eine intensive Begleitung zu ermöglichen. Auch technische und organisatorische Voraussetzungen werden in dieser Phase erprobt und optimiert. Die Pilotierung zielt ausdrücklich nicht nur auf die Dokumentation des Status quo ab, sondern auf die Erprobung künftiger Bedingungen, etwa im Umgang mit außerunterrichtlichen Tätigkeiten wie Elterngesprächen, Korrekturen oder Fortbildungen. Auch technische Lösungen, beispielsweise die Nutzung von digitalen Systemen, sollen getestet werden. Die senatorische Behörde trägt damit dem Beschluss des Bundesarbeitsgerichts und der Verantwortung als Arbeitgeberin Rechnung. Gleichzeitig wird bewusst auf eine vorschnelle Einführung verzichtet, um die notwendige Akzeptanz und Umsetzbarkeit im Schulalltag sicherzustellen.“

Hintergrund: Nach Urteilen des Europäischen Gerichtshofs und des Bundesarbeitsgerichts müssen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Arbeitszeiten vollständig dokumentieren. Die KMK behauptete allerdings, dass Lehrkräfte davon nicht betroffen seien. Die Begründung (so Baden-Württembergs Kultusministerin Teresa Schopper, Grüne, in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage): „Bei der Lehrkräftearbeitszeit gilt die Besonderheit, dass nur die wöchentliche Unterrichtsverpflichtung zeitlich genau festgelegt ist. Die übrigen von den Lehrkräften zu erbringenden Tätigkeiten sind hingegen zeitlich nicht festgelegt.“ Die Kultusministerinnen und Kultusminister kamen überein, das Thema zunächst mal auszusitzen (News4teachers berichtete).

Bremen schert jetzt aus. Noch pikanter: Das kleinste Bundesland (mit der ehemaligen Richterin Sascha Aulepp, SPD, als Bildungssenatorin) akzeptiert ausdrücklich, dass auch Lehrkräfte einen Anspruch auf Erfassung ihrer Arbeitszeit haben – und fährt den anderen Landesregierungen damit in die Parade. Nebenbei stellt es das bislang geltende Deputatsmodell, das seit 150 Jahren die Grundlage der Lehrkräftearbeitszeit bildet, infrage.

So heißt es in der Pressemitteilung: „Das Bundesarbeitsgericht hat 2022 festgestellt, dass die gesamte Arbeitszeit aller Beschäftigten – auch im öffentlichen Dienst – zu erfassen ist. Eine Ausnahmeregelung für Lehrkräfte wird es nicht geben. Bisher wurde die Arbeitszeit über das Deputatsmodell geregelt – mit einem hohen Maß an Flexibilität für außerunterrichtliche Tätigkeiten. Mit der Arbeitszeiterfassung steht das klassische Deputatsmodell auf dem Prüfstand und rücken die Einhaltung von Arbeitsschutzvorgaben, zum Beispiel Arbeitsverbote an Sonn- und Feiertagen sowie eine differenziertere Bewertung nicht-unterrichtlicher Tätigkeiten in den Fokus. Zukünftig werden nicht nur Unterrichtszeiten, sondern auch weitere Tätigkeiten wie Korrekturen, Elterngespräche und Konferenzen systematisch erfasst.“

Der Personalrat Schulen hatte gefordert, dass die Arbeitszeit der Bremer Lehrkräfte schon ab diesen Sommer erfasst wird und zog vor Gericht – jedoch ohne Erfolg (News4teachers berichtete auch darüber).

Jetzt sollen bis zu den Sommerferien die Schulen für das Pilotprojekt ausgewählt werden, dabei sollen verschiedene Schularten und Berufsgruppen berücksichtigt werden. Im Anschluss will die Behörde die Aufgaben der Lehrkräfte und die dafür angestrebten Arbeitszeiten festlegen und die Technik entwickeln lassen. Die teilnehmenden Lehrkräfte sollen ihre Arbeitszeit für ein Jahr in einer App erfassen. Eine Arbeitsgruppe wird das Projekt begleiten. Das Bildungsressort rechnet damit, dass die Ergebnisse des Projekts Anfang 2028 vorliegen.

Die Erfassung der Arbeitszeit bedeute einen tiefgreifenden Wandel für Schulen, Lehrkräfte und Schulleitungen, argumentiert Bildungssenatorin Aulepp. „Deshalb gehen wir diesen Schritt gut vorbereitet, mit genug Zeit für Planung, Begleitung und Auswertung.“ Sie betont: „Während andere Bundesländer noch abwarten, werden wir in Bremen mit dem Pilotprojekt zeigen, wie Arbeitszeiterfassung im Schulalltag gelingen kann.“ News4teachers / mit Material der dpa

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers hitzig diskutiert (Auszug): 

Gutachten: Erfassung der Arbeitszeit von Lehrkräften ist unausweichlich (heißt: Aus fürs Deputatsmodell)

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Realist
4 Monate zuvor

Natürlich. Lupenreine Verzögerungstaktik.

In der “hammerharten, die Beschäftigten notorischen ausbeutenden und diesen misstrauenden ‘freien’ Wirtschaft” wurde während Corona und damit verbundenem echten Homeoffice die Arbeitszeiterfassung innerhalb einer Woche eingeführt und bei Lehrkräften soll das ca. 5 Jahre dauern, eher 8 Jahre, wenn man 2022 als Beginn der Diskussion ansetzt…

2026 Beginn der Studie
2028 Ergebnisse des Projektes
Danach selbstverständlich erst einmal eine “Kommission” einsetzen, die Maßnahmen evaluiert, diese dann ans Ministerium vorschlägt, das Parlament anschließend darüber diskutiert und evt. die KMK einbezogen wird?

Also: Beginn der Arbeitszeiterfassung frühestens 2030… soll sich die nächste Landesregierung darum kümmern, kommt aber bestimmt etwas “Wichtigeres” dazwischen (z.B. “nationaler Bildungsnotstand”, alternativ: “Was kümmert und das Geschwätz (der Opposition) von gestern!”)

Da will wohl jemand die Lehrkräfte wieder einmal für dumm verkaufen…

Gen Z weiß Bescheid und hält sich fern:

“Kreuzen Sie die richtige Antwort an: An den Schulen und bei der Arbeitsbelastung der Lehrkräfte…
o wird es immer schlimmer
o wird es nicht besser
o ist die Situation hoffnungslos
o stehen wir nicht mehr vor dem Abgrund, sondern sind schon einen wichtigen Schritt weiter”

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Realist

““Kreuzen Sie die richtige Antwort an: An den Schulen und bei der Arbeitsbelastung der Lehrkräfte…
o wird es immer schlimmer
o wird es nicht besser
o ist die Situation hoffnungslos
o stehen wir nicht mehr vor dem Abgrund, sondern sind schon einen wichtigen Schritt weiter””

Sie Schlingel … Multiple Choice hier als Single Choice verkaufen zu wollen …

Lera
4 Monate zuvor

Die Lehrer schreiben ihre Arbeitszeiten auf und zählen sie zusammen.

Zack, fertig, Arbeitszeiterfassung.

Was im Artikel beschrieben wird, klingt eher danach, dass man nach Möglichkeiten sucht, die Erfassung der tatsächlichen (!) Arbeitszeit durch ein undurchsichtiges Regelwerk und eine entsprechend restriktive App zu konterkarieren.

Sonst käme halt auch raus, dass die Ressource Lehrerarbeitszeit noch nicht mal ausreicht, um die Stundentafel seriös abzudecken – von all den zusätzlichen (!) bildungspolitischen Versprechen mal ganz zu schweigen.

Und das kann ja nicht sein. Weil es nicht sein darf.

Tigrib
4 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Händisch haben wir es früher in der Firma, in der ich gearbeitet habe, auch gemacht.
Warum das bei Lehrern nicht gehen soll, ist mir schleierhaft…

Nanu
4 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Naja, dann schreibt wieder jemand, der nicht bereit ist, neben dem Elternsprechtag noch weitere Elterngespräche zu führen, dass er täglich die Tagesschau sieht, um politisch auf dem Laufenden zu bleiben. Macht täglich 15 Minuten.

(Pass auf, gleich sagt wer, das ist ja auch so.)

Alex
4 Monate zuvor
Antwortet  Nanu

Beim Politiklehrer würde ich das durchaus durchgehen lassen.

Teacher Andi
4 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Und damit fängt die undurchsichtige Erbsenzählerei an. Und wenn ich bei der Internet Recherche nach englischen Texten mal zwischendurch meine online Bestellung checke, stoppe ich natürlich in der Zeit die Zeiterfassungsuhr, jaaaaaaaaa.

Alex
4 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Ja, so wie das jeder andere AN im Homeoffice auch macht. 😉

kazoo
4 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Genau.
Da pausiert ja schließlich auch jeder sofort die Zeiterfassung, wenn er seine Tasse in den Geschirrspüler stellt und ihn einschaltet oder dem Paketboten die Tür aufmacht.
Und privates Surfen im Internet oder private Telefongespräche oder What´sApp-Nachrichten gibts ja sowieso nirgends während der Arbeitszeit.

Otti
4 Monate zuvor
Antwortet  kazoo

Genau so wird es gemacht. Und je nach Projekt oder Mandant die Zeit pro Mail, Recherche, … erfasst.
Mag die Lehrerschaft nicht glauben, weil es nicht ins Weltbild passt, aber bei der Realität geht es nicht um wünsch dir was

Lera
4 Monate zuvor
Antwortet  Otti

Das ist doch genau das, was die meisten fordern: die vollständige Erfassung der tatsächlichen Arbeitszeit.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Otti

Ich persönlich würde schon ganz freiwillig korrekt stoppen und starten.

Mit einer App z.B. ist das doch gar kein Problem mehr.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Ich würde das tun.
Ist doch per App kein Problem.

Ulla
4 Monate zuvor
Antwortet  Nanu

Dann könnte auch jeder Jurist oder Wissenschaftler angeben, dass er die Tagesschau sehen muss. Machen sie aber nicht.
Warum wird den Lehrern wieder misstraut, dass sie so etwas abrechnen würden?

Otti
4 Monate zuvor
Antwortet  Ulla

Weil sie genau damit argumentieren.

kazoo
4 Monate zuvor
Antwortet  Nanu

Meine Güte, wo soll den dan noch großer Spielraum für Arbeitszeitbetrug sein?

Ich bin Grundschullehrerin in Bayern.
Wir haben eine Wochenarbeitszeit von 40 Stunden bei einem Deputat von 28 Unterrichtsstunden + 1 verpflichhtende Zusatzstunde + verpflichtende Elternsprechstunde.

Das ergibt schon mal einen prall vollen Vormittag an fünf Tagen.
Von 8:00 – 13:00. 25 Stunden – mehr als die Hälfte.

Dann kommt noch die verpflichtende Vorviertelstunde dazu: + 1,25 Stunden.
Zusätzlich noch Bus- und Frühaufsichten (müssen wir Lehrer machen, die Gemeinde findet niemanden dafür). + ca. 30 Minuten (an kleinen Schulen mit weniger Kollegen, auf die das verteilt werden kann, noch mehr)

Wenn ich nur schnell ein bisschen was ausdrucken, kopieren und mein Klassenzimmer aufräumen oder meine Materialien hin- und wegräumen möchte, brauche ich jeden Tag noch zusätzlich eine halbe Stunde.
+ 2,5 Stunden

Ich komme damit schon mal auf 30 Stunden, die ich ohnehin in der Schule bin.
Präsenzzeit.
Für jeden sichtbar und überprüfbar.

Da ist dann aber noch
kein Leistungsnachweis geplant, erstellt und korrigiert,
keine Teambesprechung erfolgt,
keine Sequenz geplant und abgesprochen,
kein Material beschafft oder erstellt,
kein zusätzliches Gespräch mit Eltern, Jugendamt, Erziehungshilfe, KJP, sonderpädagogischer Zusatzkraft, Familienhilfe,… geführt,
kein Förderplan erstellt,
keine Zeugnisse geschrieben,
keine Fortbildung gemacht,
keine Konferenz abgesessen,
kein Projekt oder Wandertag geplant,
keine Hausaufgaben oder Hefteinträge korrigiert,

Ich sehe wirklich bei den zehn restlichen Stunden in der Woche keinerlei Spielraum für den großen Arbeitszeitbetrug.

Lera
4 Monate zuvor
Antwortet  kazoo

So schaut’s aus.

Kein Lehrer müsste etwas faken, um ÜBER die 40 Stunden zu kommen, das ergibt sich automatisch.

Unser geschätzter Dienstherr müsste allerdings massiv faken, um die erfasste (!) Arbeitszeit UNTER 40 Stunden zu drücken.

Und genau das wird ja hier öffentlich vorbereitet:

Wir testen den Betrug an ein paar Schulen und gucken dann mal, wie viel Realität trotz aller Bemühungen noch durchscheint und wie gut wir damit durchkommen.

Einfach nur dreist.

Palim
4 Monate zuvor
Antwortet  kazoo

Der Betrug ist, dass man die Arbeitszeit nicht erhebt, damit man den Lehrkräften weiterhin viele Aufgaben geben kann, ohne diese irgendwie ausgleichen zu müssen.

Petra OWL
4 Monate zuvor

Es ist doch nicht mehr auszuhalten. Meine Freundinnen leiden.

Wir brauchen die 4 Tage Woche und müssen mit den Deputaten runter. Von diesen 42 Stunden auf 35 ca., also Deputat unter 20!!!

Es gibt keine Anreize mehr für junge Leute und ich fahre an 5 Tagen!!!
Mein Mann hat 3 Tage Homeoffice!!! Er verdient quasi das Doppelte.
Zurzeit liebt er meine Blumenterrasse und überlegt mit seinem Geld einen Wintergarten zu bauen. Ich würde dort auch gerne mal ein paar Stunden Digitalunterricht geben!!!
Diese Renteneintrittsalter sind mittlerweile auch völlig unterschiedlich. Bei der Firma meines Liebsten sind es 62J mit 100% und bei uns bald 67 mit weniger?!!

Pit2020
4 Monate zuvor
Antwortet  Petra OWL

@Petra OWL

“Zurzeit liebt er meine Blumenterrasse …”

Die spricht/schreibt nicht (immer dieselben Textbausteine). 😉

Sarah Lindmann
4 Monate zuvor
Antwortet  Petra OWL

Liebe Petra,
bitte tun Sie uns und sich einen Gefallen: wechseln Sie in die ach so tolle Firme Ihres Göttergatten – diese traumhaften Arbeitsbedingungen werden Sie niemals an deutschen Schulen vorfinden! In diesem Sinne: viel Spaß in Ihrem neuen Job!

Philine
4 Monate zuvor
Antwortet  Petra OWL

Meine Freundinnen leiden nicht. Es sind pragmatische Frauen, die anpacken und sich bewähren wollen. Übrigens in der Mehrzahl unverheiratet, was ihren Realitätssinn noch erhöht. Ich bin stolz darauf, dass sie mir mir befreundet sein wollen (und das, obwohl ich keine Blumenterrasse habe).

Heinz
4 Monate zuvor
Antwortet  Petra OWL

Also ich finde eine “4 Tage Woche” zu fordern wirklich unverhältnismäßig. Jeder wusste, als er den Beruf des Lehrers ergriffen hat, dass das vermutlich immer ein Beruf bleiben wird, den man z.T. vor Ort und z.T. zu Hause erledigen muss. Das ist einfach eine Forderung die weit ab von realisierbar ist.

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Heinz

Könnte man natürlich zu jedem anderen Beruf auch sagen …
Das ist doch Käse, wenn man so argumentiert …

Andre Hoger
4 Monate zuvor
Antwortet  Petra OWL

4-Tage-Woche? Mit unserem neuen Kanzler Geschichte. Mehr Arbeiten heißt das Gebot der Zeit.

Tom
4 Monate zuvor
Antwortet  Petra OWL

Richtig, Petra
🙂
4 Tage Woche oder Deputat mit 19 Stunden ist endlich angebracht.
Manchmal machen wir schon Hybridunterricht.
Ein Job kann sich auch mal verändern!

Ulla
4 Monate zuvor
Antwortet  Petra OWL

Es gibt zahlreiche Berufe, in denen Home Office nicht möglich ist. Arzt, Pfleger, Busfahrer… Ich finde der Beruf des Lehrers gehört auch dazu.

kazoo
4 Monate zuvor
Antwortet  Ulla

Was aber nicht heißt, dass man die tatsächliche Arbeitszeit nicht erfassen soll.

Susi
4 Monate zuvor
Antwortet  Ulla

Ja, mittlerweile alles 2. Klasse!
70% haben Homeoffice, sind attraktiv und beliebt.
Was bietet der Lehrer da noch??
4 Tage Woche oder Deputate unter 20 sind ein super Ziel 🙂

Pit2020
4 Monate zuvor
Antwortet  Ulla

@Mika

“70% haben Homeoffice, sind attraktiv und beliebt.”

Die 30% wollen also endlich attraktiv und beliebt sein, was dann leider im Homeoffice niemand mehr mitbekommt.

Dann bleibt der Jubel-Hype weiterhin aus und die Bots lassen die Köpfchen hängen wie Blümchen auf der Terrasse, wenn sie nicht gegossen werden.
Bot-Logik??? … Wo ist die verdammte KI, wenn sie mal gebraucht wird? 🙂

Aber jeder weiß doch, dass “echte” 😉 Lehrer noch nie beliebt waren …?

Und:
Arbeiten Bots nicht ohnehin im Homeoffice?
Warum dürfen die nicht endlich auf die Blumenterrasse?! 😉

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Und ich dachte immer an Blumenpötte …

Schotti
4 Monate zuvor

Es gibt Software zum Stempeln in jeder größeren Firma, in jeder Klinik und jeder Behörde. Da könnte man sich ganz einfach bedienen. Man will es jedoch nicht. Die Lehrkräfte sollen weiterhin verarscht und ausgebeutet werden. Eine bodenlose Frechheit.

Onkel Thomas
4 Monate zuvor
Antwortet  Schotti

Sind wir nicht selber schuld?
Immerhin lassen wir es mit uns geschehen. Alles was zu tun ist, ist die Arbeitszeit einfach zu erfassen, den AG über die Zeiten informieren und beim erreichen der Sollstundenzahl den AG schriftlich fragen was wir priorisieren sollen. Und natürlich auf Bezahlung der Überstunden klagen.

https://www.thehindu.com/opinion/op-ed/what-is-the-lemming-effect-in-psycology/article22545146.ece#:~:text=This%20refers%20to%20a%20phenomenon,of%20their%20peers%20do%20so.

Otti
4 Monate zuvor
Antwortet  Schotti

Erfassen kann jeder!

Schotti
4 Monate zuvor
Antwortet  Otti

Ich glaube, Sie haben das Thema nicht verstanden. Es geht hier nicht um können oder wollen. Jeder Arbeitgeber ist seit 2019 gesetzlich dazu verpflichtet, die Arbeitszeiten seiner Mitarbeiter zu erfassen.

Otti
4 Monate zuvor
Antwortet  Schotti

Die Arbeitszeit wird von den ARBEITENDEN erfasst. Nicht vom Arbeitgeber.

kazoo
4 Monate zuvor
Antwortet  Otti

Aber in unserem Fall erkennt sie der Arbeitgegber halt einfach nicht an.
Ich habe meine Arbeitszeit auch erfasst und in einem “Krisengespräch” mit Schulleitung und Schulrat vorgelegt.
Wurde umgehend vom Tisch gefegt mit “Es gibt keine Arbeitszeiterfassung für Lehrer, Ihre Daten sind rechtlich völlig irrelevant,…”

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  kazoo

Man darf ja froh sein, wenn die Dienstvorgesetzten diese Datensammlung nicht gegen den Aufzeichner verwenden, um ihm Unfähigkeit vorzuwerfen.

Onkel Thomas
4 Monate zuvor
Antwortet  kazoo
Schotti
4 Monate zuvor
Antwortet  Otti

Darum geht es doch gar nicht. Vielleicht sollten Sie sich erstmal in das Thema einlesen, bevor Sie hier so sinnlosen Quatsch schreiben.

Otti
4 Monate zuvor
Antwortet  Schotti

Sinnloser quatsch. Soso.
Aber lösungsfreies Gejammer und geheule ist kein quatsch?
Die Alternative heißt: Präsenz, damit der Arbeitstag defragmentiert ist. Aber das will niemand. Weil auch niemand anerkennen will, dass zwitunglesen keine arbeitszeit ist. Und Internetsurfen auch nicht.
Aber ein Lehrer lässt sich ja eh nichts sagen, weil er immer alles besser weiß.
Suhlt euch doch in eurem elend. Aber leise bitte.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Otti

Im “Elend suhlen” dürfte vor allem diejenigen betreffen, die noch übertrieben engagiert sind.

Nur zur Info – abgegrenzte Lehrkräfte werden Sie mit sowas nicht erreichen.

Schuß, eigener Fuß und so.

Canishine
4 Monate zuvor
Antwortet  Otti

Ich hätte gerne Präsenz, bevorzugt mit Büroarbeitsplatz. Aber es gibt weder das noch Arbeitszeiterfassung.

Realistin
4 Monate zuvor

Wir machen einen Deal!
Weil es woanders Homeoffice, Gleitzeit, Bildungsurlaub und Zeitausgleich gibt,
bieten wir allen Lehrkräften die freiwillige Möglichkeit einer:

4- Tage Woche
und individuell ein paar Stunden Hybridunterricht von zuhause digital
Wir passen die Löhne wieder an die Inflation an – in den letzten Jahren -16%!
und für Wochenendarbeit gibt es 100% Zuschlag und nicht 35.
Ich wünsch Euch was.

nurmalso
4 Monate zuvor
Antwortet  Realistin

Hybridunterricht von zu Hause digital…. Das ist ja jetzt interessant.
Hybrid heißt ja, ein Teil der zu Unterrichtenden in Präsens, ein Teil zugeschaltet.
Sitzen die Präsenten dann alle mit auf Ihrer Terrasse? Oder sind Sie in der Schule und die Zugeschalteten sitzen alle auf ihren eigenen Terrassen?
Wie auch immer, war zu Pandemiezeiten mit halben Klassen für mich das anstrengendste überhaupt. Anwesende im Blick behalten, Zugeschaltete im Blick behalten, Technik im Blick behalten…

Susi
4 Monate zuvor
Antwortet  nurmalso

4-5 Stunden die Woche, warum nicht 🙂

real_anka
4 Monate zuvor
Antwortet  Realistin

STOP the BOT!

Pädagogische Fachkraft
4 Monate zuvor

In BW läuft jetzt die Klage von Lehrkräften gegen das Land als Dienstherr wegen struktureller Überschreitung der Arbeitszeit. Der Philologenverband BW unterstützt diese Kläger, die seine Mitglieder sind, juristisch. Es können nur betroffene Personen klagen, nicht Verbände oder Gewerkschaften.
Diese Klagen waren 2024 schon gestartet worden, mussten aber zunächst wieder gestoppt werden, weil zunächst ein rechtlich notwendiges Vorverfahren durchlaufen werden musste. Dieser Schritt ist jetzt endgültig abgeschlossen, die Klagen sind beim Verwaltungsgericht Stuttgart eingereicht, mal sehen, was sich daraus entwickelt. Die Mühlen der Justiz mahlen langsam…
Nach Ansicht von Juristen muss sich als Konsequenz eigentlich langfristig daraus ein Verfahren ergeben, das den Arbeitgeber zwingt, die Arbeitszeit von Lehrkräften zu erfassen, wie verschiedene Gerichte schon gefordert haben. Jedoch haben die Kultusministerien bisher diese Verpflichtung einfach ausgesessen, weil es dafür keine Strafe gibt. Bremen ist hier offenbar Vorreiter, gut so!

kazoo
4 Monate zuvor

Was Bremen hier vorreitet ist reine Augenwischerei und Verzögerung.

Es gibt zig erprobte Möglichkeiten der Arbeitszeiterfassung. Spätestens seit der Corona-Homeoffice-Welle kann sich da wirklich niemand mehr rausreden.

Aber da werden jetzt ab übernächstem Schuljahr ein paar handverlesene Schulen für einen Testlauf herangezogen.
Wenn ich jetzt gemein wäre, würde ich vermuten, die haben schön linientreue Schulleitungen, die ihre Mannschaft schon schön auf Kurs halten (unser Schulleiter würde das vermutlich versuchen und hätte auch noch gewaltigen Erfolg bei unseren ganzen Junglehrkräften, deren feste Übernahme noch ansteht und bei den Anwärtern, deren Beurteilungen auch von ihm abhängen).

Darauf folgt vermutlich jahrelange Auswertung und Evaluation, bis auch diese Ergebnisse wieder im Sand verlaufen.
Es gab ja schon mehrfache Aktionen der Arbeitszeiterfassung.

Andere Dinge wie z.B. Änderungen in Lehrplan oder Stundentafel müssen innerhalb weniger Wochen umgesetzt werden.
Verpflichtend.
Alle.
Bundeslandweit.
Corona-Hygienevorschriften waren oft nach zwei Tagen umzusetzen. Und nächste Woche wieder anders.
Haben wir alles geschafft!

Man sollte die Lehrer nicht unterschätzen!
Gebt uns ne App oder wieder mal ein neues 2-FAS-Login und meinetwegen eine Pflichtfortbildung dazu.
Wir kommen klar damit!
Haltet uns nicht für so blöd!

Ihr da oben im Elfenbeintürmchen:
Organisiert euch irgendeine Software aus der freien Wirtschaft – gern auch abgelegt und veraltet. Für uns tut sie´s schon noch.
Aber labert nix von wegen wichtiger Vorlaufzeit und Etablierung und sorgfältiger Einführung!

Onkel Thomas
4 Monate zuvor
Antwortet  kazoo

Interessant ist in diesem Zusammenhang noch die Urteilsbegründung zum zugehörigen Gerichtsverfahren:
“… wonach die Erfassung erhebliche Auswirkungen auf die Erfüllung des Amtsauftrags habe …”

https://personalrat.schule.bremen.de/informationen/arbeitszeit/verwaltungsgericht-bestatigt-letztentscheidungsrecht-des-senats-15351

Pädagogische Fachkraft
4 Monate zuvor
Antwortet  Onkel Thomas

Der Philologenverband steht hinter seinen Mitgliedern und unterstützt juristisch:

https://www.phv-bw.de/phv-bw-zum-thema-arbeitszeit-von-lehrkraeften/
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/lehrer-klage-gegen-land-bw-unbezahlte-ueberstunden-100.html
https://www.instagram.com/swraktuell/p/DKJYbYcuehy/?img_index=1

Bitte sehr!
Zuerst musste ein Vorverfahren laufen, das ist jetzt erledigt – juristische Anforderungen erfüllt!

Onkel Thomas
4 Monate zuvor

Vielen Dank für den Link (auch an Omg).
Der Artikel auf der Homepage des Philologenverband war “interessant”; insbesondere zur Notwendigkeit der Überlastungsanzeige.

Nanu
4 Monate zuvor

Das macht mir Angst. Ich brauche fast keine Vorbereitungszeit mehr. Und außer Klassenarbeiten schreibe ich keine schriftlichen Leistungskontrollen.

Alex
4 Monate zuvor
Antwortet  Nanu

Schön. Dann können ab sofort ja Sie all die tollen “Nebentätigkeiten” übernehmen, die noch so anfallen: Konzepte schreiben, Homepage pflegen, IT betreuen, Projekte vorbereiten und durchführen,… Ist dann Entlastung für die anderen Kollegen. Dafür sind die Ihnen mit Sicherheit unglaublich dankbar.

GriasDi
4 Monate zuvor

Zitat
“Erprobung künftiger Bedingungen, etwa im Umgang mit außerunterrichtlichen Tätigkeiten wie Elterngesprächen, Korrekturen oder Fortbildungen. ”
Warum sind das künftige Bedingungen. Die existieren schon immer. Wenn das nicht erfasst wird, brauchen die gar nicht anfangen.

Omg
4 Monate zuvor

Ich gehe in 11 Jahren in Pension, wenn ich gesund bleibe. Ich werde bei der geschwindigkwit nicht mehr erleben, dass ich meine Zeit erfassen muss.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor

Die meisten schreiben, dass die Arbeitszeit von Lehrern easy peasy zu erfassen ist.
Ich bin der Meinung – im Gegensatz zu anderen Berufen – ist diese Erfassung ziemlich anspruchsvoll. Um sie wirklich zu erfassen, muss man nämlich am Deputatsmodell herumfrickeln, welches tatsächlich sehr ungerecht ist und je nach Unterrichtsfach zu erheblichen Mehrbelastungen oder auch ggf. zu vergleichsweise Minderbelastung führt. Möchte man also die Arbeitszeit wirklich erfassen, muss man erstmal über einen längeren Zeitraum (mindestens ein Schuljahr lang) Arbeitszeiten von verschiedenen Schularten und darun verschiedene Fächer erfassen.
Neben den Deputaten, die ja leicht erfassbar sind, wird es qualitative und quantitative Aufschlüsselungen der nebenunterrichtlichen Tätigkeiten (Vorbereitung, Nachbereitung, Elternberatung, Teamzeiten, Korrekturen, Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern, Feste, AGs, etc..etc..) geben müssen.
Da wird dann vermutlich herauskommen, dass es ausgehend von einer Jahresarbeitszeit von x für verschiedene Schulen und Fächern und Klassengrößen verschiedene Deputate geben muss
Eigentlich wahrscheinlich sehr ähnlich wie die Telekomstiftung dies vor einigen Jahren vorschlug….
https://www.telekom-stiftung.de/aktivitaeten/lehrkraeftearbeitszeit-deutschland
Gerne hier nachlesen 🙂
Dieses Vorgehen braucht natürlich Zeit….ich hoffe sehr, dass ich damit eher richtig als falsch liege….

kazoo
4 Monate zuvor

Das mag alles sein, aber bis zu dieser Deputatsdifferenzierung muss eben dann alles, was zusätzliche Stunden verursacht, eingedampft werden (und nach außen auch klar kommuniziert werden):

  • keine Schulfeste
  • keine Ausflüge
  • nicht noch eine SchILF und noch eine
  • weniger Konferenzen

(bzw. von der Anwesenheit freigestellte Teilzeitkräfte)

  • nicht noch ein und noch ein und ein weiteres Elterngespräch (bei dem wieder null herauskommt) für immer den selben verhaltenskreativen Schüler

Sowohl die Sozialarbeiter aller mir bekannten Dienststellen als auch Behörden unterschiedlicher Art sowie die Angestellten der OGS machen das sehr deutlich: “Wir dürfen nicht so viele Überstunden machen, sagt unser Arbeitgeber!” – und sind damit raus aus den Zusatzangeboten.
Nur an den Lehrern darf “wegen der Kinder” alles hängen bleiben.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  kazoo

„Sowohl die Sozialarbeiter aller mir bekannten Dienststellen als auch Behörden unterschiedlicher Art sowie die Angestellten der OGS machen das sehr deutlich: “Wir dürfen nicht so viele Überstunden machen, sagt unser Arbeitgeber!” – und sind damit raus aus den Zusatzangeboten.“
Diese Mitarbeiter werden auf Stundenbasis bezahlt. Daher ist bei ihnen eine ganz andere Zeiterfassung möglich.
Möchten Sie auch wie ein OGS-Mitarbeiter bezahlt werden oder wie eine Schulsozialarbeiterin? Das sollten Sie sich doch noch einmal überlegen….

Hinter dem Rest, den sie schreiben, stehe ich nicht. Ich verstehe, dass Sie Entlastung möchten, aber es darf nicht zu Lasten der Kinder gehen und Ihre aufgeführten Maßnahmen gehen klar zu Lasten der Kinder.

kazoo
4 Monate zuvor

Unsere Zusatzangebote gehen derzeit ganz gewaltig zu Lasten der KollegInnen.
Wir haben 25% Dauerkrankenstand durch Überlastung.
Muss alles irgendwie von den Verbliebenen abgefangen werden.
Die Stimmung ist hochgradig gereizt und explosiv, die Nerven liegen allseits blank.

Nur die Schulleitung sieht da wenig Probleme, haut – im Wesentlichen mit Ihrer Argumentation – Durchhalteparolen raus und redet sich die Situation durch komplettes Ignorieren des Realzustandes schön.

Im Übrigen hat eine Arbeitszeiterfassung nichts mit der Bezahlung und der Höhe des Verdienstes zu tun.

Und ob eine Schulleiterin hinter meinen Ansichten steht, ist mir nach 30 Dienstjahren herzlich so dermaßen sowas von egal!
Ich bekomme immer öfter mit, dass Kolleginnen nach der Pause mit verweinten Augen aus dem Klassenzimmer kommen, in dem sie sich offensichtlich die ganze Pause lang verschanzt (wenn nicht gar eingesperrt) hatten, nach der Schule fluchtartig die Schule verlassen, während der Pausen das Lehrerzimmer meiden – DAS ist mir nicht egal!

Ritzeratze
4 Monate zuvor
Antwortet  kazoo

@ Rottenmeier Liebe Frau Rothmeier, ich finde ihre Argumentation und ihre Aussagen zum ko….
@ Kazoo
Ja, Sie haben Recht!!
Deswegen formiert sich der Widerstand. Ich stehe im Klageverfahren mit meinem DH wegen der AZE, da es anders nicht geht. Wir müssen unsere Gesundheit schützen und, wenn es nur mit Gerichtsverfahren geht, dann eben so. Nach 28 Dienstjahren ist mir jegliche Reaktion des Dienstherren weitesgehend egal!

Alex
4 Monate zuvor

Sorry, aber wenn der Arbeitgeber will, dass diese ganzen Dinge außerhalb von Unterricht noch stattfinden, dann müssen halt andere Sachen reduziert werden. „Strahlende Kinderaugen“ dürfen eben auch nicht zu Lasten der Kollegen gehen.

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Strahlende Kinderaugen, nix leichter als das. Bring die lieben Kleinen zum Heulen und die Tränen benetzten Augen leuchten strahlend, die funkeln richtig – vor allem wenn sie wütend sind.

Realist
4 Monate zuvor

Ich verstehe, dass Sie Entlastung möchten, aber es darf nicht zu Lasten der Kinder gehen und Ihre aufgeführten Maßnahmen gehen klar zu Lasten der Kinder.”

Sorry, aber das ist Quatsch. Wenn der Staat eine bestimmtes Angebot vorhalten will, dann muss er das passende Personal dafür bereithalten: Sowohl qualitativ als auch quantitativ. Arbeitnehmer (egal ob Angestellte oder Beamte) sind für Personalmangel nicht verantwortlich. In keinem Wirtschatfsbereich, egal ob die “Kunden” Autokäufer, Bahnreisende, Zootiere oder eben Kinder sind…

Ist der Arbeitgeber nicht dazu in der Lage, muss er das Angebot einschränken:; Dann werden weniger Autos produziert, die Bahn fährt weniger ofr, der Zoo ist kleiner und Unterrichts wird nicht angeboten oder fällt aus.

447
4 Monate zuvor

Doch, darf es.

Lehrer sind nämlich auch Menschen.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Ich weiß, dass wir an dieser Stelle nicht übereinkommen….
Ich bin tatsächlich zu aller erst bei den Bedarfen der Kinder und dann an zweiter Stelle bei den Bedarfen der Kollegen. Das soll nicht heißen, dass diese weniger wichtig sind, aber ich bin der Meinung, dass es den Kollegen gut geht, wenn es den Kindern gut geht.

Alex
4 Monate zuvor

Ich sehe es eher andersrum. Wenn die Kollegen gesund sind und gern zur Arbeit kommen, wirkt sich das extrem positiv auf die Kinder aus.

dickebank
4 Monate zuvor

Für Sie ist das Kollegium eben Mittel zum Zweck, um die Bedarfe der Kinder zu befriedigen. Personalführende Stelle ist ja auch die Schulabteilung der Bez.- Reg.

Kanzler27
4 Monate zuvor

Man kann ja mal gucken, was alles in diese 40 Std +/- alles an Angebot für die Kinder hineinpasst. Ich denke, das ist die wichtigste Aufgabe für die Arbeitszeiterfassung

Peace
4 Monate zuvor

Völliger Quatsch. Den Kollegen geht es überhaupt nicht gut. Jeder hat das Recht auf Einhaltung der Fürsorgepflicht und Maßnahmen zur Gesunderhaltung. Kaputtarbeiten steht nicht in den Dienstpflichten. Und Kindern geht es gut, wenn es auch den Kollegen gut geht!!!!!!!!!!

447
4 Monate zuvor

Ihre Einstellung dazu ist eigentlich auch die richtige.

Das Problem ist nzr: So lange DAS unsere Berufskultur ist – kann man uns immer wieder und wieder mit der “Kinder!”-Karte ausspielen.

447
4 Monate zuvor

Dass wir alle an sich das Richtige wollen, setze ich einfach mal voraus.

Das Problem ist halt der offen-unverschämte Rechtsbruch in Hinblick auf die Arbeitszeiterfassung.

Pete
4 Monate zuvor

Ganz schön viel geistiger Durchfall. Sie propagieren die systematische Ausbeutung aller lehrenden Personen und applaudieren den KuMis noch für ihr rechtswidriges Verhalten.

real_anka
4 Monate zuvor
Antwortet  Pete

Ganz falsch verstanden. Das Fräulein ist Lehrerin geworden- für und wohl auch wegen der Kinder.
Für “die systematische Ausbeutung aller lehrenden Personen” sorgen schon noch andere.

Realist
4 Monate zuvor
Antwortet  kazoo

Völlig korrekt. Dieser “Vorschlag” der Telekom-Stiftung ist eine reine Mogelpackung, sieht man sehr schön an diesen beiden Grafiken:

Ist-Zustand:
https://www.telekom-stiftung.de/sites/default/files/files/Verteilung%20Arbeitszeit%20und%20T%C3%A4tigkeiten.jpg

“Vorschlag”:
https://www.telekom-stiftung.de/sites/default/files/files/Vorschlag%20neues%20Lehrkraefte-Arbeitszeitmodell.jpg

Kritikpunkte:

  • Immer noch diese unsäglichen 46,48-Stunden Soll-Arbeitszeit pro Woche. Das ist NUR DANN die Sollarbeitszeit, wenn man in den Ferien nichts, aber auch gar nichts macht. JEDER Praktiker weiß, dass das nicht funktioniert. Hier ist also das Ableisten unbezahlter Überstunden (dann eben in den Ferien) praktisch wieder eingebaut. Zudem müsste dann Erkrankung während der Urlaubszeit (die ja in den Ferien liegt) zwingend während der Schulzeit kompensiert werden (so wie in der “freien” Wirtschaft Krankheitstage während des Urlaubs eben gerade nicht als Urlaub zählen)
  • Der “Unterricht” soll von 34% der Arbeitszeit auf 40% steigen, also eine (durchschnittliche) Erhöhung der abzuleistenden Unterrichtsstunden um knapp 18%. Bei aktuell 25 U-Stunden wäre man dann bei über 29 U-Stunden pro Woche.
  • Diese Deputatserhöhung sieht man auch daran, dass der Anteil von “Vor-/Nachbereitung” und “Korrekturen” von weniger als einem Dritteln (vorher vermischt mit “Aufsichten/Vertretungen/Ermäßigungsstunden) auf 35% steigen soll: Also im “neuen Modell” 75% der Arbeitszeit für unterrichtnahe Tätigkeiten (Unterricht, Korrekturen, Vor-/Nach-/Bereitung)
  • “Ermäßigungstunden” sollen komplett wegfallen (als einziges, ha ha !)
  • Heißt nur noch 25% für alle Sonstige von vorher über einem Drittel. Aber es fallen keine der genannten sonstigen Tätigkeiten weg. Ohne die geforderten 8% für “Weiterbildung” und “Team-Besprechungen” bleiben 17% der Arbeitszeit für alles, was nicht unterrichtsnah ist, also für Aufsichten, Vertretungen, Beratung, Verwaltung, “Schulleben” usw. Grob gesagt eine Halbierung der dafür angesetzten Zeit. Also lassen wir ihn Zukunft jede zweite Aufsicht weg, führen kaum noch Beratungsgespräche mit Schülern oder Eltern? Ach ne, wegfallen soll das ja offensichtlich nicht, sonst stünde es ja nicht mehr in der Liste. Also einfach “schneller” beraten, die Aufsichten “schneller” führen???

Das ganze ist eine große MOGELPACKUNG unter dem Deckmantel objektiver Arbeitszeiterfassung. Es geht scheinbar nur darum, die Zahl der abzuleistenden Unterrichtsstunden um knapp ein Fünftel zu steigern um den Lehrkräftemangel zu mildern.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Es ist ja auch erstmal nur eine Idee, um von dem starren Deputatsmodell ein wenig wegzukommen. Für die Grundschule passt dieses Modell mit seiner Verteilung der verschiedenen Bereiche auch überhaupt nicht. Das fängt schon bei den Korrekturzeiten an und endet bei der Unterrepresentation der sonstigen Tätigkeiten. Besonders im Bereich Beratung und Teambesprechung geht das überhaupt nicht.
Daher ist eine Analyse sehr wichtig und zwar schulformspezifisch.

Lera
4 Monate zuvor

“Es ist ja auch erstmal nur eine Idee, um von dem starren Deputatsmodell ein wenig wegzukommen.”

Nee, das ist eine “Idee”, um sich um eine objektive Zeiterfassung herumzumogeln. Und zwar ganz offensichtlich. Mit Ansage.

“Für die Grundschule passt dieses Modell mit seiner Verteilung der verschiedenen Bereiche auch überhaupt nicht.”

Wir brauchen kein Modell. Wir brauchen einen Zettel, einen Stift und eine Uhr.

“Daher ist eine Analyse sehr wichtig und zwar schulformspezifisch.”

Eine “Analyse” ist komplett unnötig und lediglich ein trojanisches Pferd, um weiter auf Zeit zu spielen. Ich wundere mich, dass man das überhaupt erklären muss. Es ist soooooo offensichtlich.

Onkel Thomas
4 Monate zuvor

Was hat das Deputatsmodell mit der Arbeitszeiterfassung zu tun?
 
Die Arbeitszeit ist einfach zu erfassen.
Einzig das Trennen von Beruf und Privatleben macht das hinderlich. Hier muss jeder für sich saubere Grenzen setzen.
Meine Lösung ist:
Sobald Ich bewusst an Themen arbeite, die zu meinem Arbeitsauftrag an der Schule gehören stempele ich entsprechend ein und aus. Wenn mir nebenbei gute Ideen kommen, notiere ich diese, um später bewusst daran zu arbeiten. So habe ich für mich eine saubere Trennung hinbekommen. Zum Glück fordert meine SL von mir auch keine Mehrarbeit mehr ein; Zeiterfassung sei Dank.

Frust
4 Monate zuvor

Die Arbeitszeit von Lehrern ist easy zu erfassen:
Ankunft in der Schule
Start
*Tafel einschalten, einloggen, kopieren, Material herauslegen, korrigierte Hefte verteilen, Tablets holen, Klausurtrennwände organisieren,…..
Chaos der Vorviertelstunde: Hausaufgaben ablegen, Geld einsammeln, Streit schlichten, Tränen trocknen (verstorbenes Meerschweinchen), nochmal Tränen trocknen (vor drei Wochen verstorbener Hamster bei jetzt getriggerter Erinnerung), Hausmeister alarmieren um Erbrochenes im Flur wegzumachen (“aber meine Mama hat gesgt, ich soll es einfach mal probieren!”), Abholung des Kindes organisieren
Unterrichtsbeginn
……..
……. * Stopp irgendwann nach Eins/kurz vor Zwei nach der Busaufsicht und nach der Kurzbesprechung mit der Mittagsbetreuung, weil SchülerX schon wieder einem Mädchen mit anzüglichen Sprüchen aufs Klo hinterhergerannt ist….

Heimfahren, Kaffee, noch einen Kaffee,…

Start
*Erstellen der Leseprobe, Suche nach geeigneten Texten, Sichten von Altmaterial,….
Korrektur der halben Hausaufgabe*
Stopp

Oma zur Physio fahren.
Einkaufen
Freundin zum Geburtstag anrufen und gratulieren.

Start
*Korrektur der restlichen Hausaufgabenhefte und teilweise unleserlichen HSU-Arbeitsblätter, Korrektur der Mathe-Proben-Nachschreiber, Beantworten einer unverschämten Elternmail, Anfragen des Schulleiters beantworten*
Stopp

……….

Geht doch!
Wo soll das Problem sein?

Realist
4 Monate zuvor
Antwortet  Frust

Das Problem wurde doch mehrfach genannt:

WIrd die Arbeitszeit von Lehrkräften erfasst und damit begrenzt, bricht der Schulbetrieb zusammen. Ganz einfach.

Otti
4 Monate zuvor
Antwortet  Realist

So! Ein! Blödsinn!

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Otti

Nö.

Ist schon so.
Bei uns fällt etwa dauerhaft auch Pflichtunterricht aus, da er schlicht nicht (legal) abdeckbar ist und unsere SL richtigerweise keinen ungesetzlichen Druck auf LuL ausüben will.

Lera
4 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Es gibt zwei Möglichkeiten, mit diesem Problem umzugehen:

  1. die Stundentafel soweit reduzieren, bis man sie abdecken kann
  2. die Lehrer weiter ausbeuten

Funktionäre plädieren für 2.

Praktiker nicht.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Frust

Sie haben es nicht verstanden.
Unter der Annahme, dass bisheriges Deputat + nebenunterrichtliche Tätigkeiten zu massiven Überstunden führt, muss aufgeschlüsselt nach Schulform und ggf. Unterrichtsfach und Anzahl der Kinder sich etwas an den einzelnen Deputaten etwas ändern. Dies kann aber nur nach einer Quantitativen und qualitativen Analyse umgesetzt werden. Anhand der Analyse kann ich aufschlüsseln, wie viel Zeit im Durchschnitt für welche Tätigkeit im Rahmen der Jahresarbeitszeit aufgewendet wird und dann erst ist eine gerechte individuelle Verteilung von Unterrichtszeit und nebenunterrichtliche Tätigkeit möglich.
Dabei kommt dann vermutlich heraus, dass ein Lehrer in der GS, der KL einer Klasse mit 26 Kindern ist, nicht mehr 28 Stunden unterrichten muss, sondern nur noch 26 Stunden. Ein Lehrer, der keine Klassenleitung hat, aber eventuell dann 29 Stunden, weil die nebenunterrichtlichen Tätigkeiten weniger zeitaufwändig sind….
So eine Analyse führt zwar zu Durchschnittswerten, finden aber – im Gegensatz zu heute – immerhin zur Berücksichtigung von nebenunterrichtlichen Tätigkeiten …..

Canishine
4 Monate zuvor

Eine Analyse der Arbeitszeit ist sinnlich interessant, allerdings ist eine Arbeitszeitberechnung auf dieser Basis problematisch, wie man schon aus verschiedenen Dienstleistungs- und Servicekatalogen weiß (Reinigung, Pflege, technischer Support, …). X Minuten für Kunde/Patient y bei dieser oder jener Aufgabe funktionieren in gewissen Bereichen nur mäßig bis nicht. Für mich sind beispielsweise auch Unterrichtspausen in der Regeln Arbeitszeit, ein angedachtes Arbeitszeitmodell unserer Schule wollte dies allerdings nicht anerkennen. Bin ich dann in der Pause nicht mehr zu sprechen?
Dementsprechend wird letztlich entscheidend sein, wie mit der Erfassung und Analyse der Daten umgegangen wird.

Schotti
4 Monate zuvor

Ich denke auch, dass eine Neugestaltung der Arbeitszeitregelungen nicht im Aufgabenbereich der Schulleitung liegen kann. Das wird nicht funktionieren. Hier muss der Dienstherr tätig werden. Notfalls könnte man das Problem mit den großen Klassen auch erstmal ganz einfach mit Geld lösen. Man könnte einen Mittelwert von zum Beispiel 22 Schülern pro Klasse nehmen und jedes zusätzliche Kind wird mit 50 Euro vergütet.

Wobei das ganze Gehaltsgefüge in NRW auf lange Sicht sowieso überarbeitet werden muss, da die exorbitant hohen Kinderzuschläge jegliche Vergleichbarkeiten zerstört haben. Die Baustellen im Schulbereich sind halt in allen Bereichen riesengroß…

Lera
4 Monate zuvor

“Unter der Annahme, dass bisheriges Deputat + nebenunterrichtliche Tätigkeiten zu massiven Überstunden führt, muss aufgeschlüsselt nach Schulform und ggf. Unterrichtsfach und Anzahl der Kinder sich etwas an den einzelnen Deputaten etwas ändern.”

Wieso Annahme? Davon kann man fest ausgehen. Tut der Bremer Senat ja auch – wozu sonst das trojanische Pferd?

Das Deputat muss für alle runter, denn alle arbeiten zu viel. Und ganz ehrlich: 28 Stunden qualitativ hochwerigen, gut vor- und nachbereiteten Unterricht kann niemand auf Dauer leisten! Da ist schon eingepreist, dass ne Menge Stunden mit Schwellenpädagogik bestritten werden.

“Dabei kommt dann vermutlich heraus, dass ein Lehrer in der GS, der KL einer Klasse mit 26 Kindern ist, nicht mehr 28 Stunden unterrichten muss, sondern nur noch 26 Stunden.”

Und wovon träumen Sie nachts? Zwei lumpige Stunden weniger und das auch nur für ein paar handverlesene Deutschlehrer mit großen Klassen? Nur die arbeiten zu viel? Sonst alles in Butter? Einige könnten auch noch mehr unterrichten als jetzt? DAS ist Ihre ernsthaft Wahrnehmung? Alter Schwede.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Frust

Ja, und dann stellt man fest, dass die Ist-Arbeitszeit sich erheblich von der Soll-Arbeitszeit unterscheidet. Und was fängt man dann mit dem Wissen an?

Alex
4 Monate zuvor

Bei zuwenig gibts Zusatzaufgaben, bei zuviel muss die SL für Entlastung sorgen.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Wow, das ist auch wirklich einfach….ganz einfach….das macht man mal so ganz nebenbei…..
Also bleibt es Ihrer Meinung nach bei den üblichen Deputaten und den Rest teilt man einfach anders ein….
Diesen Auftrag der Bewertung der einzelnen Aufgaben nach Qualität und Quantität liegt meiner Meinung nach im Aufgabenbereich des Lehrerrates. Gut!

Lera
4 Monate zuvor

Sehr gut!

GriasDi
4 Monate zuvor

Überstunden entweder abfeiern oder bezahlen.

Otti
4 Monate zuvor
Antwortet  GriasDi

Oder effizienter arbeiten.
Aber an Schulen wird das Rad Jahr für Jahr wieder neu erfunden.
Unnötige blindleistung wird am laufenden Band erzeugt. Weil Lehrer kein Wissen teilen und jeder Zettel, jedes beknackte schulfest, jeder Wandertag und jedes Schullandheim von Null auf geplant wird. Und jeder hat vergessen, wo man das Geschirr mietet, wo es ein busubternehmen gibt und wohin 6 Klässler wandern können.

Lera
4 Monate zuvor
Antwortet  Otti

Und die Klassenfahrt ist Ihrer Meinung nach schon so gut wie fertig geplant, wenn ich mir auf einen Zettel zwei Telefonnummern und drei Ausflugsziele notiere?

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Otti

Sie verstehen schulische Abläufe nicht wirklich, oder?

1. Das mittlerweile zu Gebirgen angeschwollene Gedengel von “Festen”, “Feiern”, “Fahrten”, “Praktika” usw. ist eigentlich garkeine Schulaufgabe. Wird aber von oben befohlen und muss(!) ausgeführt werden.

2. Das “Rad neu erfinden” liegt zum einen am Eltern- und Schüler-Ranwanzen, sprich: Der Vorstellung, dass jährlich “was neues” kommen müsste.

3. Andererseits liegt es an sich stetig ändernden Vorgaben von oben.

Punkt 2 & 3 entscheidet die Politik – und zwar so, wie WÄHLER das wollen.

GriasDi
4 Monate zuvor
Antwortet  Otti

Selbs wenn es so wäre, wäre das der geringste Teil der Arbeit.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor

Ja, aber wie kann ich dann ganz konkret in der Schule die Arbeitszeit der Kollegen so gestalten, dass es zu einer einigermaßen gerechten Arbeitszeit kommt. So, wie es jetzt ist, habe ich als SL doch gar keine Handhabe, das Deputat zu gestalten….
Wir haben z.B. Klassengrößen von 19 bis 28…aber alle Kolleginnen haben dasselbe Deputat. Das ist doch höchst ungerecht…..Ich kann aber nicht im Rahmen der ganzjährigen Arbeitszeit, die Kollegin mit der sehr großen Klassen und dem entsprechenden höheren Zeitlichen Aufwand der nebenunterrichtlichen Tätigkeiten eine Deputatsentlastung zuerkennen. Das gibt es rechtlich nicht her….
Sowieso, es gibt in GS zumindest in NRW für besondere Tätigkeiten bedarfserhöhende Anrechnungsstunden. Da sind auch Tätigkeiten bei, die bei objektiver Betrachtung dies niemals hergeben würden (Z.B. die Fortbildungskoordination)….das müsste mal alles auf den Prüfstand….

McFly
4 Monate zuvor

Sie schreiben es ja selbst: „das müsste mal alles auf den Prüfstand“- faktisch, und das hat die Telekom Studie ja schon rausgestellt, funktioniert die Denkweise in Deputaten nicht, wenn man Arbeitszeit, wie es laut EuGH und BAG-Urteilen vorgegeben ist, erfasst.
Letztlich muss das ein Ende dieses anachronistischen Modells bedeuten.
Für die weiteren Auswirkungen können aber nicht Lehrkräfte und auch nicht Schulleitungen verantwortlich gemacht werden- das ist die ganz eindeutige Aufgabe des Dienstherren, der seit 2019 Zeit hatte, sich eingehende Gedanken darüber zu machen.

Lera
4 Monate zuvor
Antwortet  McFly

Man könnte das Deputat auch schlicht senken. Fertig.

McFly
4 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Nein, das ist- in Bezug auf die von mir erwähnten Urteile- nicht korrekt, weil es wiederum eine pauschale Scheinlösung ist, die das Modell am Leben erhält.
Die Denkweise in Deputaten, dass also verschiedene Aufgaben einem irgendwie gerechneten Faktor zugeordnet werden, ist schlicht nicht BAG konform.
Der Grundsatz ist, dass Arbeit Arbeit ist (ganz egal, ob Pausenaufsicht, Unterricht in der SEK II, Unterricht in der 1. Klasse, Vorbereitung eines Experiments, Korrektur oder vorbereitende Lektüre eines Romans…) und jegliche Arbeit erfasst werden muss. Am Ende wird es am Dienstherren liegen die Arbeit für eine bestimmte Position genau zu definieren und entsprechend zu priorisieren (und das bedeutet ganz viel Arbeit für die KMs).
Dabei wird es definitiv „Verlierer“ im Vergleich zum aktuellen Status geben, ich würde aber darauf tippen, dass gut 70% aller Lehrkräfte (insbesondere auch Teilzeitkräfte) aktuell deutlich zu viel arbeiten. Das müsste massive Neueinstellungen (vor allem in Korrekturfächern wie Deutsch und Englisch) bedeuten und könnte eventuell den Effekt haben, dass Teilzeitkräfte ihre Stunden hochsetzen. Bin gespannt, ob ich das noch erlebe.

Lera
4 Monate zuvor
Antwortet  McFly

„Nein, das ist- in Bezug auf die von mir erwähnten Urteile- nicht korrekt, weil es wiederum eine pauschale Scheinlösung ist, die das Modell am Leben erhält.“

Ja gut, wenn Sie davon ausgehen, dass jede Lösung mit Deputat per se ein Problem ist, haben Sie recht.

Das Deputat an sich ist m. E. Aber nicht das Problem, sondern seine Höhe. Denn 28 Stunden lassen nicht viel – eigentlich gar keinen – Spielraum für: alles andere.

Logisch ergibt sich daraus:

Möglichkeit 1:
28 bleibt, Gedöns fällt komplett weg

Möglichkeit 2:
Gedöns bleibt, 28 wird auf 20 gesenkt

Möglichkeit 3:
Gedöns und Deputat reduzieren

„Die Denkweise in Deputaten, dass also verschiedene Aufgaben einem irgendwie gerechneten Faktor zugeordnet werden, ist schlicht nicht BAG konform.“

Was hat Deputat mit Faktor zu tun?

Ich kann dich ein Deputat an Stunden haben und meine Arbeitszeit BAG-konform vollständig erfassen. Wo soll das Problem sein?

„Der Grundsatz ist, dass Arbeit Arbeit ist (ganz egal, ob Pausenaufsicht, Unterricht in der SEK II, Unterricht in der 1. Klasse, Vorbereitung eines Experiments, Korrektur oder vorbereitende Lektüre eines Romans…) und jegliche Arbeit erfasst werden muss.“

Ganz genau.

„Am Ende wird es am Dienstherren liegen die Arbeit für eine bestimmte Position genau zu definieren“

Das klingt nach Betrug und widerspricht dem vorigen Absatz oder ich habe Sie falsch verstanden.

„und entsprechend zu priorisieren“

Wenn damit gemeint ist: Mir sagen, was ich weglassen kann —> wunderbar.

Wenn damit gemeint ist: Mir sagen, wie lange meine Arbeit zu dauern hat —> Betrug

Lera
4 Monate zuvor

“Ja, aber wie kann ich dann ganz konkret in der Schule die Arbeitszeit der Kollegen so gestalten, dass es zu einer einigermaßen gerechten Arbeitszeit kommt.”

Nee, einfach gerecht. Einigermaßen gerecht reicht nicht.

Lösung: Stundentafel soweit reduzieren, dass man sie abdecken kann. Alles andere ist irrational und Ausbeutung. Und zwar ganz offensichtlich.

Pädagogische Fachkraft
4 Monate zuvor

Dann muss es eben so sein, dass die Überstunden im jeweils kommenden Jahr gegengerechnet werden, so dass sich das wieder ausgleicht – oder bezahlt, wenn die Lehrkraft das möchte!
Mit der Zeit und mit Erfahrungswerten würde sich da sicher in wenigen Jahren ein gutes Modell ergeben.

Alex
4 Monate zuvor

Och, ich würde auch ansammeln und dann so 5 bis 7 Jahre früher in Pension gehen…

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Ja, das dachte unsere Sekretärin auch, die über 1000 Überstunden ansammelte….Effekt: Sie bekam es ausgezahlt auf einen Schlag mit einem sehr ungünstigen Steuereffekt und seither besteht eine Kappungsgrenze von 20 Überstunden….

Sebbo
4 Monate zuvor

Das tut mir sehr leid für die Dame.
Und leider ist das Usus, aber in der Regel wird allmonatlich gekappt
Das will leider niemand sehen oder anerkennen. Weil es alle, außer den Lehrern ach so gut haben.

Alex
4 Monate zuvor
Antwortet  Sebbo

Cool, dann gibt es im nächsten Monat weniger Unterricht, weil ich meine Überstunden aus dem aktuellen Monat abbummele. Ach, das geht nicht? Na sowas. Haben es Lehrer wohl doch nicht so gut, wie immer alle meinen.
Die monatliche Kappung von Überstunden ist übrigens auch nicht “usus”. Bei der Bundeswehr z.B. darf man auch das ganze Jahr sammeln, darf aber nur eine bestimmte Zahl mit ins nächste nehmen (weiß nicht mehr genau, wie wievele es waren)..

GriasDi
4 Monate zuvor

Die Erfassung ist doch einfach. Mach ich etwas für den Job: Uhr an. Mach ich nix dafür: Uhr aus. Dann die Stunden zusammenzählen, fertig. Das Deputatsmodell erfasst keine Arbeitszeit. Das Deputatsmodell schätzt die Arbeitszeit aufgrund von … irgendwas.

447
4 Monate zuvor

Ich demonstriere Ihnen jetzt mal, wie unfassbar einfach das zu erfassen ist:

Da ja anfeblich die Feage danach, was denn nun “wirklich” Arbeitszeit ist so sehr kompliziert zu erfassen ist – machen wir es mal umgekehrt:
Alles, was NICHT klar als Arbeitszeit zu erfassen ist, lassen Lehrer zukünftig ERSATZLOS AUSFALLEN.

Weil…ist ja keine “echte Arbeit”.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Naja, alle unterrichtlichen Nebentätigkeiten gelten als Arbeitszeit….was genau lassen Sie ausfallen?

Bla
4 Monate zuvor

Und wo ist dann das Problem der Erfassung?
Erfassen ist an und für sich mal super einfach.
Mit der Erfassung etwas sinnvolles dann zu machen … Nicht.
Allerdings hatte man dafür vergleichsweise (sehr) lange Zeit.
Dazu noch eine hohe “Range” an Arbeitnehmern.
Dazu potentiell hohe Mittel/Ressourcen als AG/Staat.
Dazu die verlorenen Klagen …
Nein, man will es schlichtweg nicht (richtig) erfassen. Und ja, man will weiterhin hinhalten.
Und ja … Das wird auch jemand irgendwann dann weiter (!) “ausbaden” müssen. Nur nochmal in einem ganz anderen Maß, wenn man das immer mehr aufschiebt.
LuL, Eltern, SL, SuS.
AG: Konnten wir ja nicht wissen, dass das Interesse am Lehrerberuf immer weniger wird.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

„Und wo ist dann das Problem der Erfassung?
Erfassen ist an und für sich mal super einfach.
Mit der Erfassung etwas sinnvolles dann zu machen … Nicht.“
Das schrieb ich ja die ganze Zeit….

Bla
4 Monate zuvor

Richtig. Und die Schlussfolgerung ist dann “Ausbeute”?

Mal im Ernst … Ich verstehe ja “das Struggle” als SL zum Großteil. Absolut. Hier werden oft Aufgaben “klassisch” an SL “von oben” delegiert. Ebenfalls müssen v. A. SL mit dem häufigen Mangelbedarf usw. klar kommen.
Aber als Lösung sehe ich keine “weitere (Mehr-)Belastungen” … Auch keine “Naja, arbeitet halt so lange, bis alles gemacht ist.” oder dergleichen.

Die Arbeitszeiterfassung ist mal Pflicht. Man (Staat) hat mehrfach vor Gericht verloren.
Es ist absolut klar, dass man die Arbeitszeit erfassen kann … Auch wie.
Nur das will man als AG hier eben nicht.
Jetzt sollte man mal genau nachdenken warum … Und das ist Ihnen sicherlich absolut klar.
Wie kann man nur hier weiter auf Deputatsmodelle gehen? Das verstehe ich absolut nicht.

Arbeitszeit erfassen … Planen müssen das andere AG ja auch. Kostet auch Zeit usw. … logisch.
Dann wird Schule eben je nachdem Abstriche machen müssen. Oder eine große Reform. Oder was auch immer.
Es kann nicht weiter auf Kosten von LuL (und SuS/Eltern) gehen. Die Rahmenbedingungen muss der AG mal langsam stellen.

Gibt es Vorgaben, welche unrealistisch sind … Muss man diese dann eben weiter ausweiten oder sie werden schlichtweg nicht erledigt. Wie anderswo halt auch.

Lera
4 Monate zuvor

Wenn etwas RECHTLICH GEBOTENES mir Probleme macht, BEUGE ich das Recht solange, bis die Probleme verschwinden.

#rechtsstaat

Lera
4 Monate zuvor

Nein, er meinte:

Wenn Kumis jetzt meinen, definieren zu können, was zur Arbeitszeit zählt und was nicht, wird natürlich alles, was nicht dazu zählt, auch nicht mehr gemacht. Easy.

Wenn zum Beispiel eine Unternehmensberatung für 56346763347 Euro empfiehlt, dass die Korrektur von Schülerarbeiten pro Woche maximal 2 Stunden dauern darf, dann wird nach den zwei Stunden eben nicht weiter korrigiert.

Wenn ich für die Vorbereitung einer Stunde 15 Minuten anrechnen kann, wird die Vorbereitung exakt 15 Minuten dauern und keine Sekunde länger.

Wenn ich pro Woche eine Stunde für Elterngespräche anrechnen kann, werde ich danach nicht mehr ans Telefon gehen oder auf Mails antworten.

Wenn ich für Konferenzen pro Woche eine Stunde anrechnen kann, werde ich danach an keiner mehr teilnehmen.

Wenn ich für die Planung einer Klassenfahrt pro Schuljahr 3 Stunden Zeit anrechnen kann, fahren wir wohl mit dem Rad an den Baggersee.

Etc.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Ah, ja, dann hatte ich das tatsächlich falsch verstanden….

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Jepp, so war es gemeint.

447
4 Monate zuvor

Ich persönlich?
Alles, was man mir nicht befehlen kann oder darf.
Dafür mache ich den Rest so, wie es ein Beamter sollte – mit grösster Sorgfalt.

So lange wir als LuL gegenkompensieren, spüren Wähler nix. So lange Wähler nix spüren, ändert sich nix.

Sandra
4 Monate zuvor

In Sachsen wird das schon ein Jahr lang mit ausgewählten LuL erfasst.

Alex
4 Monate zuvor
Antwortet  Sandra

Und interessiert das Ergebnis den KuMi? Soweit ich weiß, nicht. Der hat trotzdem das Deputat um 1 Stunde erhöht.

Onkel Thomas
4 Monate zuvor
Antwortet  Sandra
Sara
4 Monate zuvor

Deputat jetzt runter, Konferenzen online, 13. Monatsgehalt und optimierte Stundenpläne.
Als Mutter kann ich nur von 9-13 arbeiten,
gerne 1 Tag im homeoffice:)

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Sara

9 – 13 Uhr? Das sind ungefähr 3 bis 4 Unterrichtsstunden. Macht also in der GS eine halbe Stelle….Deputat….ohne Nebenunterrichtlichen Tätigkeiten, die Sie ja bei diesem Zeitfenster nicht leisten können. Also müssten Sie mit dem Deputat noch weiter runtergehen….so auf auf 8 Stunden….schwierig….

dickebank
4 Monate zuvor

Weil das Deputatsmodell nix Anderes als eine 50%-Stelle ermöglicht. Und die Hälfte von 28 ist 14.

Alex
4 Monate zuvor

Warum kann sie die nebenunterrichtlichen Tätigkeiten nicht leisten? Schaffen unsere Mütter auch – abends, wenn die Kinder schlafen oder am Wochenende. Es soll, so hört man, sogar Väter geben, die sich um die Kinder kümmern, während Mama dienstlich unterwegs ist.

Lena Hauenstein
4 Monate zuvor
Antwortet  Sara

Als Mutter kann ich gerade Vollzeit arbeiten. Irgendwie kann ich Ihrer Logik nicht folgen.

Sebbo
4 Monate zuvor
Antwortet  Sara

Voll die gute Idee. Anstatt das Zeitfenster, indem die Schulpflicht die Kinder geschult auszuweiten (und somit Eltern und meist Frauen in Erwerbstätigkeit in homöopathischen Dosen EINZUDÄMMEN) wird hier vorgeschlagen, die Spirale nach unten zu befeuern.
Lassen sie mich raten: Sie sind Lehrerin!
Wir müssen dafür sorgen, dass die schlausten, besten und leistungswilligen Menschen lehrer werden. Nicht die bequemsten.

Isabell *-*
4 Monate zuvor
Antwortet  Sara

dann gerne die 4 Tage Woche 🙂

DienstnachVorschrift
4 Monate zuvor

Man kann doch auch seine Arbeitszeit selbst erfassen und dann die Arbeit eigenverantwortlich so strukturieren, dass man diese einhält. Das bedeutet beispielsweise:
-Überwiegend Multiple-Choice Tests (auch in Deutsch oder Englisch)
-Klassenarbeiten/Prüfungen “unsauber” korrigieren
-Korrektur im Unterricht, während die SuS in Stillarbeit arbeiten
-Ggf. mal Mitarbeitsnoten geben
-Minimaler Vorbereitungsaufwand (viel mit dem Buch/Arbeitsheft)
-Zusatzaufgaben ablehnen bzw. den Zeitaufwand minimieren
-Dinge aussitzen

Das ist kein guter Unterricht und auch ganz bestimmt nicht, was ich im Sinn hatte, als ich diesen Beruf ergriffen hatte, aber es ist ein Weg, um seine Aufgaben halbwegs zu schaffen und dabei seine Arbeitszeit einzuhalten.
Außerdem funktioniert es, da die SuS trotzdem gut auf die Prüfungen vorbereitet sind.

447
4 Monate zuvor

So wird rs vielen gehen – natürlich WILL man Qualität abliefern.

Schuld ist eine Bildungsverwaltung, die im zynischen Kalkül handelt: “Entweder Du lässt Dich von uns kaputtschleifen mit dem Joker ‘abaaaa die Kiiiindaaah!’, weil wir einfach nicht genug Leute einstellen, höhö – oder Du machst die Arbeit nicht mit Qualität und Dir geht es gut, daraufhin beschimofen wir Dich als ‘f**len Sack’. Münzwurf: Kopf, wir gewinnen. Zahl: Du verlierst!”

Aus dieser Logik bin ich irreversibel AUSGESTIEGEN.

Teacher Andi
4 Monate zuvor

Der Ruf nach 4-Tage-Woche und Distanzunterricht ist hier schon enorm. Ich kann dafür kein Verständnis aufbringen aus folgenden Gründe

  • als Lehrer arbeite ich schon 30-50% im Homeoffice mangles Arbeitsplatz, schon bemerkt?
  • den Lehrerberuf habe ich ergriffen, um mit Schülern in direktem Kontakt zu stehen, alles andere ist nur ein Vermeiden dieses Kontakts, ebenso möchte ich mich mit dem Kollegium austauschen
  • etliche Lehrer haben bereits einen freien Tag in der Woche, und nicht nur die Teilzeitkräfte. Da müssen Sie sich halt mal bei der Stundenplanung engagieren
  • mitten im Schuljahr gibt es Elternzeiten (auch in der Abitursbvorbereitung), die Kranktage mancher Deutschlehrer nach Schulaufgben sind gar nicht auffällig, Sabbaticals sind zum Standard geworden (“was, du hast noch kein Sabbatjahr genommen?”), die Krankmeldungen häufen sich ……. der Lehrerberuf bietet da schon viele Möglichkeiten, dies ohne Risiko auszunutzen.
  • bei der Zeiterfassung bin ich mir sicher, dass gerade die Lehrkräfte, die sich sonst auch nicht über Gebühr engagieren, dann sicher ganz viel Arbeitszeit zusammen bekommen, Papier ist geduldig
  • Vertretungsstunden gehen dann wohl gar nicht mehr, da keiner mehr Zeit übrig hat
  • die Ferien müssen hier knallhart gegengerechnet werden, und sicher ist Skepsis angesagt, wenn man für die Korrektur eines Klassensatzes von 28 Schulaufgaben 60 Stunden veranschlagt, denn das wären schon mehr al 7 Arbeitstage. Auch hier müsste man wieder Unterschiede zwischen den verschiedenen Fachbereichen machen.

So, jetzt können Sie wieder über mcih herfallen, aber es gibt halt auch andere Einstellungen. Meine Berufsvorstellung deckt sich jedenfalls nicht mit “möglichst weit weg von den Schülern, möglichst wenig im Schulgebäude, möglichst jede Minute verrechnen, möglichst wenig Unterricht, möglichst alles digital”. Nun ja, die soziale Komponente scheint heutzutage keinen großen Stellenwert mehr zu haben.

Isabell *-*
4 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Tja ich muss wirklich widersprechen, denn du hast eine sehr wohlwollende Haltung udnd as ist gut. Es gibt viele Lehrkräfte, die können das nicht mehr oder jünger wollen das einfach nicht mehr.
Jüngere, weil sie andere Arbeitsbedingungen z.B. außerhalb der Schule finden, die viel attraktiver sind.
Es muss ein Mittelweg her und ich finde die 4 Tage Woche großartig für Lehrer, denn 70% Homeoffice geht nicht.
Stundenweise kann man es online mal machen, aber nicht tagelang.
Und ihre ganzen Besprechungen können sie online machen.
Schließlich sind sie dann immer noch 3-4 Tage im Schulhaus 🙂

Teacher Andi
4 Monate zuvor
Antwortet  Isabell *-*

Bei den Besprechungen bin ich dabei, aber das Unterrichten online hat sich zu Coronazeiten meiner Mieinung nach nciht bewährt, auch die Schüler wollten das nicht fortführen, da sie gemerkt haben, dass man leicht ausbüxen kann, was am Anfang sicher lustig ist, aber im Endeffekt nur schadet. Und Elterabende sollten auch persönlich abgehalten werden.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Wieso “herfallen” ?

Das Problem ist doch praktisch nie die moralisch-normative Dimension, sondern das GANZ SCHNÖDE BUDGET. An Zeit, an Räumen, an Lehrmitteln, an Personal.

Und diese Einsatzmittel werden glasklar von OBEN gesteuert.

Teacher Andi
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Richtig, das Budget sorgt oftmals für völlig unpädagogische Maßnahmen, auch solche, die teuer sind und auf die man verzichten bzw. das Geld sinnvoller einsetzen könnte. Eine mehrheitliche Auflehnung gegen die da “oben” ist in meinen Augen sinnvoller als diese unausgegorenen und anonymen Forderungen, um hinterher wieder Männchen zu machen, wenn so ein Ministerialrat mal zu Besuch kommt. Sie alle sollten die Meinung erfahren und spüren.