BERLIN. Die Kultusministerinnen und Kultusminister in Deutschland sind nach zwei Grundsatzurteilen in der Pflicht, die Arbeitszeit von Lehrkräften zu erfassen. Bisher tut sich allerdings wenig. Kein Wunder: Die Politik steht vor einer Herkulesaufgabe. Denn das gesamte Arbeitszeitmodell im Schuldienst mit rund einer Million Beschäftigten muss damit neu geordnet werden. Zu diesen Ergebnissen kommt ein Gutachten, das die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung in Auftrag gegeben hat.
Dass die Arbeitszeit der Lehrkräfte in Deutschland dringend erfasst werden muss – daran lassen Frank Mußmann, Sozialwissenschaftler an der Georg-August-Universität Göttingen, und Mark Rackles, ehemaliger Berliner Bildungsstaatssekretär, in ihrem Gutachten keinen Zweifel. Zahlreiche empirische Studien belegen ihnen zufolge, dass die Mehrheit der Lehrkräfte seit Jahrzehnten über den gesetzlichen und tariflichen Arbeitszeitnormen arbeitet. Dies betrifft sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitkräfte, wobei letztere oft überproportional mehr arbeiten. Auch die negativen gesundheitlichen Folgen einer solchen Arbeitsbelastung seien durch physische und psychische Beeinträchtigungen gut dokumentiert.
„Für die pädagogische Kernaufgabe des Unterrichtens steht immer weniger Zeit zur Verfügung, während ‚außerunterrichtliche‘ Tätigkeiten deutlich mehr Raum einnehmen. Im Ergebnis steigen die gesundheitlichen Risiken des Berufsstandes, während gleichzeitig die Attraktivität des Berufs sinkt“, so schreiben die Autoren.
„Der unbestimmte Teil der Arbeitszeit, der jenseits der Deputate liegt, kann nicht länger in dieser Unbestimmtheit belassen werden“
Der hohe Druck auf das Arbeitszeitmodell der Lehrkräfte speist sich nicht nur aus der zunehmenden Belastungssituation der Lehrkräfte, sondern auch aus „den Notwendigkeiten neuerer pädagogischer Entwicklungen und gesellschaftlicher Anforderungen“, so die Autoren. Themen wie Inklusion, Ganztagsbetreuung, individuelle Förderung und Digitalisierung fordern den Lehrkräften zusätzliche Zeit ab. Gleichzeitig besteht ein anhaltend hoher Fachkräftebedarf, der sowohl durch Diskussionen über Arbeitszeiterhöhungen als auch durch die Frage nach der Effizienz des Einsatzes von Arbeitszeit für unterrichtsbezogene Tätigkeiten geprägt ist.
Das derzeitige Deputatsstundenmodell, das seit 150 Jahren die Grundlage der Lehrkräftearbeitszeit bildet, gerät dabei zunehmend in die Kritik. „Der unbestimmte Teil der Arbeitszeit, der jenseits der Deputate liegt, kann nicht länger in dieser Unbestimmtheit belassen werden“, heißt es im Gutachten. Ein Hauptproblem sei, dass Lehrkräfte keine rechtssicheren Möglichkeiten haben, ihre Arbeitszeiten vollständig zu saldieren und Überlastungen nachzuweisen. Die Länder stehen unter wachsendem Druck, diesen Missstand zu beheben.
Der größte Druck kommt allerdings nicht aus der schulischen Praxis, sondern von arbeitsrechtlichen Vorgaben, insbesondere durch das Bundesarbeitsgericht (BAG) und den Europäischen Gerichtshof (EuGH). Der Gesetzgeber in Deutschland ist durch deren Urteile gezwungen, das Arbeitszeitgesetz anzupassen und ein System zur Erfassung der Arbeitszeit einzuführen. Das hat auch weitreichende Folgen für den schulischen Bereich, wo bislang keine flächendeckende Erfassung existiert. Die Gesetzesnovelle steht zwar noch aus – die Autoren stellen aber fest, dass sich die Landesregierungen dahinter nicht verstecken können.
So stellte die Bundesregierung im Rahmen einer parlamentarischen Anfrage im März 2024 fest, dass die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung für Arbeitgeber bereits heute besteht. Diese Pflicht gelte auch für Lehrkräfte, wie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) in einem Antwortschreiben an die Kultusministerkonferenz (KMK) bereits im August 2023 betont hatte: „Die Arbeitgeber, hier die Länder, haben ein System einzuführen und zu nutzen, mit dem die geleistete Arbeitszeit vollständig erfasst werden kann.“ Dabei sei die Novellierung des Arbeitszeitgesetzes nur zur „Schaffung von Rechtsklarheit“ notwendig, aber keine Voraussetzung für die Einführung der Erfassung.
Ein Gutachten des Arbeitsrechtlers Prof. Dr. Burkhard Boemke, beauftragt von der sächsischen Landesregierung, kommt ebenfalls zu dem Ergebnis, dass die Länder als öffentliche Arbeitgeber zur Arbeitszeiterfassung verpflichtet sind. „Die Verpflichtung zur Schaffung eines objektiven, verlässlichen und zugänglichen Systems der Arbeitszeiterfassung ist inhaltlich unbedingt und hinreichend genau beschrieben“, stellt Boemke fest.
Diese Erfassung müsse nicht nur die Unterrichtsstunden, sondern auch alle außerhalb des Unterrichts erbrachten Arbeitsleistungen umfassen. Ruhepausen und Nichtarbeitszeiten müssten dagegen nicht erfasst werden. Die Erfassung könne dabei „zeitnah, aber nicht zwingend elektronisch“ erfolgen. Es bestehe die Möglichkeit, die Erfassung an die Lehrkräfte zu delegieren, „doch die Verantwortung für die Einhaltung der Arbeitsschutzbestimmungen bleibt beim Dienstherrn“.
„Die Einführung der Arbeitszeiterfassung greift in organisatorischer, materieller und kultureller Hinsicht tief in schulische Selbstverständlichkeiten ein“
„Die Einführung eines Systems zur vollständigen Erfassung der Arbeitszeit liegt jetzt in der Verantwortung der Länder“, so schlussfolgern nun die Autoren in dem aktuellen Gutachten. Die rechtlichen Vorgaben seien eindeutig – doch das politische Handeln der Länder sei von „deutlicher Zurückhaltung“ geprägt. Es gebe nur wenige Pilotprojekte, wie beispielsweise in Bremen, wo eine länderübergreifende Zusammenarbeit angestrebt wird. Insgesamt fehle es an einer einheitlichen Linie.
Wohl kein Wunder – angesichts der Dimension der Herausforderung: Mit der Einführung einer vollständigen Arbeitszeiterfassung würde sich zwangsläufig das Deputatsstundenmodell auflösen, bei dem die Zahl der Unterrichtsstunden pro Woche als Hauptbemessungsgrundlage dient. In Zukunft müssten auch die anderen Arbeitszeiten, die Lehrkräfte außerhalb des Unterrichts aufwenden, erfasst werden. Hierzu gehören neben der Vor- und Nachbereitung des Unterrichts auch Prüfungen, Elterngespräche und die Teilnahme an Konferenzen.
Mußmann und Rackles merken an, dass dies einen fundamentalen Wandel im bisherigen Verständnis von Lehrkräftearbeit darstellt: „Die Einführung der Arbeitszeiterfassung greift in organisatorischer, materieller und kultureller Hinsicht tief in schulische Selbstverständlichkeiten ein und kann mit scheinbar kleinen Stellschrauben große Veränderungen sowohl in der individuellen Arbeitsorganisation, der Unterrichtsorganisation, der kollegialen Zusammenarbeit, der Aufgabenverteilung als auch in der Ausstattung mit Ressourcen bewirken.“
In der Praxis würde die Einführung eines neuen Arbeitszeitmodells bedeuten, dass die Arbeitszeit der Lehrkräfte auf eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von etwa 40 Stunden festgelegt wird, analog zu anderen Berufsgruppen im öffentlichen Dienst. In Bundesländern wie Baden-Württemberg, wo für Beamte eine Wochenarbeitszeit von 41 Stunden gilt, entspricht dies einer täglichen Soll-Arbeitszeit von 8 Stunden und 12 Minuten. Die Jahresarbeitszeit würde etwa 1.804 Stunden betragen, abhängig von den spezifischen Regelungen in den einzelnen Ländern.
„Konkretisierte Tätigkeitsbeschreibungen oder Anforderungsprofile für Lehrkräfte existieren in den meisten Ländern bislang nicht“
Dabei sei es wichtig, die besonderen Arbeitsbedingungen von Lehrkräften zu berücksichtigen. Ein Teil der Arbeitszeit falle in unterrichtsfreie Wochen, in denen jedoch andere Aufgaben wie Fortbildungen oder die Vorbereitung des kommenden Schuljahres anstehen. Zudem gibt es „professionstypische Schwankungen des Arbeitsanfalls“, beispielsweise durch Prüfungen oder Klassenfahrten, die zu einer ungleichmäßigen Verteilung der Arbeitszeiten führen. Vor diesem Hintergrund schlagen die Autoren ein Jahresarbeitszeitmodell vor, bei dem die gesamte Arbeitszeit über das Schuljahr verteilt wird. „Eine Saldierung der erbrachten Arbeitszeit ist im pädagogischen Bereich nur in einer Schuljahresbetrachtung sinnvoll und aussagekräftig“, heißt es im Gutachten.
Eine weitere entscheidende Frage ist, welche Tätigkeiten zur Arbeitszeit einer Lehrkraft zählen. „Konkretisierte Tätigkeitsbeschreibungen oder Anforderungsprofile für Lehrkräfte existieren in den meisten Ländern bislang nicht“, stellen Mußmann und Rackles fest. Um diese Lücke zu schließen, schlagen die Autoren die Einführung eines Systems vor, das verschiedene „Tätigkeitscluster“ definiert. Dazu gehören „unterrichtsbezogene Tätigkeiten“, die Vor- und Nachbereitung, Prüfungen und Vertretungsunterricht umfassen, sowie „außerunterrichtliche Tätigkeiten“ wie „Pädagogische Kommunikation“, „Arbeits- und Schulorganisation“ und „Professionelle Entwicklung“. Eine zeitliche Bemessung der einzelnen Tätigkeiten sollte jedoch vermieden werden, um den professionellen Handlungsspielraum der Lehrkräfte zu wahren.
„Um den Besonderheiten des pädagogischen Berufs gerecht zu werden, sollte an der pädagogischen Freiheit und an der Vertrauensarbeitszeit festgehalten und die Zeiterfassung an die Lehrkraft delegiert werden“, so schreiben die Autoren.
Allerdings: „Alle großen Lösungen“, wie umfassende Faktorisierung oder Präsenzarbeitszeitmodelle, wiesen erhebliche Ungewissheiten und Risiken für den Schulfrieden auf. Vor diesem Hintergrund empfehlen Mußmann und Rackles eine schrittweise Einführung der Arbeitszeiterfassung. Diese solle „auf praktische Erfahrungsgewinne und Vertrauensaufbau bei den Beteiligten durch Pilotprojekte“ ausgerichtet sein. Ein umfassendes Arbeitszeitmodell solle in mehreren Stufen eingeführt werden, wobei die Pilotprojekte einen Anteil von zwei bis fünf Prozent der Schulen eines Landes umfassen sollten. Ziel sei es, nach maximal fünf Jahren eine flächendeckende Einführung sicherzustellen.
Fazit: Die vollständige Arbeitszeiterfassung von Lehrkräften ist rechtlich unausweichlich – und wird das bestehende Arbeitszeitmodell grundlegend verändern. News4teachers
Hier lässt sich das vollständige Gutachten herunterladen.
Bleibt abzuwarten, wie sich die KM hier weiter versuchen herauszuwinden. Für mich persönlich mit zwei Korrekturfächern, IGS-Klassenleitung und viel Sek II-Einsatz wäre die Arbeitszeiterfassung ein Segen. Dass Kolleg*innen mit geringerem pädagogischen und Korrekturaufwand gegen die Arbeitszeiterfassung Sturm laufen, empfinde ich als unkollegial. Endlich würde auch Teilzeit nicht mehr nur einen deutlichen finanziellen Verlust, sondern auch eine klar beziffer- und abgrenzbare Entlastung bedeuten.
Das geht mir auch so – jahrein, jahraus war ich mit D und E Klassenleitung und im Abitur, z. T. mit zwei Fächern. Leider werde ich altersbedingt die Neuordnung des Arbeitszeitmodells nicht mehr mitbekommen – es ist aber auch wahrscheinlich, dass dieses wiederum zu Lasten der Lehrkräfte gehen wird, weil man sie so schön ausnützen kann.
Diese Diskussion, dass manche Kollegen eben weniger Aufwand durch ihre Fächerverbindung haben, ist ein alter Hut und nach wie vor kaum lösbar, da diskriminierend. WEr entscheidet, welche Fächer wieviel Aufwand benötigen? Ich ärgere mich auch, dass die Mathelehrer viel schneller mit der Abiturskorrektur fertig sind und die halben Pfingstferien noch genießen können, aber es ist nun einmal so, und jeder hat sich bewusst für seine Fächerkombination entschieden, wohlwissend, was da auf einen zukommt. Am stärksten betroffen sind wohl die Deutschlehrer mit Zweitfach Sprache. Viele flüchten aus dieser Belastung, indem sie ein Zusatzfach wie Ethik studieren. Aber ich denke, es ist schwer, hier gerechte Normen zu finden. Es wird nur Unruhe geben. Man kann hier nicht eine Wertigkeit der Fächer einführen, das ist naiv.
Doch, ich glaube schon, dass man zumindest in Annäherungen die Korrekturzeiten erfassen kann. Es ist ja leider so, dass diese den Dienstherrn grundsätzlich überhaupt nicht interessieren und man fast den Eindruck hat, sie würden in einer zeitenthobenen Sphäre erledigt – Hauptsache, die Deutschkollegin kommt am Montag mit einer prall gefüllten Tüte voller Aufsätze wieder zum Schuleingang herein und hat alle Fristen brav eingehalten. Zum Thema gehört auch die Fürsorge bezüglich des Arbeitsplatzes, denn ich frage mich schon lange, ob es ein Dienstunfall wäre, wenn ich beim Korrigieren daheim einen Bandscheibenvorfall hätte. Diese Dinge sollten nicht länger unter den Teppich gekehrt werden.
Nein, die Korrekturzeiten können nicht korrekt erfasst werden.
Glauben Sie denn wirklich, ich bin mit meinen angeblich so korrekturfreundlichen Fächern so vor die Wand gelaufen, dass ich ehrlich bin?
18 Stunden für eine Abiturprüfung mit 18 Kandidaten bei einer Prüfungsdauer von 270 Minuten? Gebe ich doch nicht öffentlich zu :-;
Ehrlich gesagt, es waren auch schon weniger.
Wie hat es mein Schulleiter mal formuliert: “Wenn ich hier während des Vormitttags Joggen gehe ist das für mich Arbeitszeit, solange ich dabei über die Schule nachdenke.” Danach ging er duschen und kam mit dem Handtuch über dem Arm zur Verwunderung der Schuler aus der Umkleide. Eingestochen?
Finden Sie 18 Stunden viel oder wenig für eine Abiturklausur? Für das reine Korrigieren käme das bei mir (Mathe, Physik) auch ungefähr hin, zumindest, wenn ich mich warmkorriegiert habe. Allerdings kann ich das nicht an einem Stück, ein kommt noch Verwaltungszeit (Wertungsbögen, Seiten nummerieren, …) dazu.
Deutschkollegen kommen damit wohl eher nicht hin.
18 Stunden sind das Mittelmaß.
Abiturkorrekturen werden bei mir zeitlich genau festgehalten. Sport oder Paranoia – das bleibt offen.
Natürlich nicht am Stück! Öha, das würde nicht funktionieren.
Ich meine natürlich eine Stunde pro Klausur …
… aufgabe , oder … exemplar?
Ich sage etwas salopp dazu immer, dass man das wirklich schwere mathestudium nach einem Jahr Vollzeitkorrektur raus hat. Nicht unterschätzen darf man allerdings das sehr aufwändige Konzipieren der Klausuren, und dass Matheklausuren oft als letztes dran sind. Die Korrektur geht zwar am schnellsten, man hat allerdings auch die wenigste Zeit. Dennoch ist das ein Jammern auf hohem Niveau. Die Deutschkollegen oder LK-Kollegen in Aufsatzfächern sind echt nicht zu beneiden.
Das aufwändige Konzipieren? Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten und auch keine WErtung anstellen, aber was ändert sich groß in Mathe? Während wir Engländer immer aktuelle Texte finden müssen und diese auf Prüfungsformat ausrichten, von der Korrektur ganz zu schweigen. Und Sie meinen also, das Mathestudium ist schwieriger als andere Fächer. Nun, ich habe im Abitur in Mathe eine Eins fabriziert, habe dennoch Englisch studiert, mit einer Zwei, und im Studium nicht über die 2,5 hinausgekommen, aber Mathe ist schwieriger …..
Da fangen die gegenseitigen Wertungen schon an, also lasst lieber alles so, wie es ist.
MINT = Mangelfach. M für Mathe.
Englisch nicht.
🙂
Mathematik zu studieren hat halt mit dem Schulstoff nichts zu tun. Mittelalterliches Englisch (so hat es mir eine Kollegin aus ihrem Studium berichtet) findet auch keinen Eingang in den täglichen Unterricht.
Jedes Studium hat so seine Seiten.
Man kann auch jedes Jahr die selben Arbeiten zum Thema schreiben. Man kann auch jedes Jahr neue Arbeiten erstellen.
In Mathe wird der Stoffumfang immer weniger, so viel ist klar. Und was einmal raus ist, kommt nicht mehr zurück.
Was früher Mittelstufe war, ist jetzt schon deutlich Oberstufe.
Schauen Sie sich mal Oberstufenklausuren an. In Englisch ist es in erster Näherung immer dieselbe Aufgabenstellung und ein Text, ggf. in mehrfacher Ausführung bei Aufgabenauswahl. In Mathe sind es im sehr platzraubenden Abiturlayout 15 Seiten Aufgabenstellung.
Ach ja: Mathestudium heißt Schulmathematik in drei Wochen, der Rest ist Bonus. Zahlen über 3 sind höchst selten, man beweist, dass man etwas rechnen kann und lässt es dann bleiben, weil ohnehin trivial.
Haben Sie ein Problem????? Und bevor Sie über Englisch hier Ihr Urteil fällen, würde ich mich mal besser informieren.In Mathematik ist es wohl nicht dieselbe Aufgabenstellung? Und Sie glauben, dass dieselbe Aufgabenstellung bei unterschiedlichen Texten, die in Englisch zwingend sind, eine Arbeitserleichterung darstellen? Na dann …….
Ich kann Ihre Bedenken nachvollziehen, möchte in einem Punkt aber widersprechen. Ich habe mehr als 20 Jahre Berufserfahrung in den Fächern Deutsch und Englisch, angefangen am Gymnasium. Meine Flucht sah nach 19 Jahren anders aus: Grundschule. Und nein, ich habe zu Beginn des Studiums nicht gewusst, dass es 2 so furchtbar prüfungslastige Fächer sind. Das ist der Punkt, in dem ich widersprechen muss.
Und heute findet die/meine Grundschule viele, viele Aufgaben, die die durch den Schulwechsel oder meine Flucht eingesparte Zeit wieder auffressen. Und nein, ich sehe mich nicht als Einzelfall. Das ist höchst ungerecht, zumal es überwiegend mit Vorsatz geschieht und offensichtlich keine Konsequenzen hat. Ich möchte nicht wissen, was passiert wäre, wenn ich mich mit nur einer Abiturklausur erst 5 Jahre später wirklich beschäftigt hätte.
Ich weiß echt nicht, wie Ihre Mathelehrer das machen: bei uns sitzen sie genauso lang wie die Sprachlehrer.
Die Korrekturdauer hängt von den Aufgaben und den Schülern ab.
Manchmal geht es verdammt schnell, manchmal ist es eine Qual.
Welche Stufe? Welche Schulform? Bei normal begabten und willigen Schülern sowie korrekturfreundlich gestellten Arbeiten darf das eigentlich nicht passieren.
Gymnasium, alle Stufen
finde ich im Vergleich zu meinem eigenen Korrekturstil merkwürdig. Allerdings stelle ich korrekturfreundliche Klassenarbeiten und Klausuren und bin recht flott, sobald ich die Lösungen mehr oder weniger auswendig weiß. Abitur und andere zentral gestellte Prüfungen dauern freilich deutlich länger, aber noch immer deutlich kürzer als die Sprachkollegen. LK Abitur Mathe schaffe ich in 45min oder so, die Sprachkollegen brauchen ein Mehrfaches.
Hier ist der Lösungsweg mit zu bewerten, bei Rechenfehlern mit diesen weiterzurechnen. Das kostet unheimlich viel Zeit, insbesondere, um herauszufinden, ob das, was der Schüler gemacht hat, logisch ist. Mathe Grundkurs schreibt 255 Minuten: das korrigieren Sie einschließlich Gutachten in 45 Minuten? Dazu sag ich jetzt mal nichts außer: gerade die Abikorrektur sollte sorgfältig und insbesondere rechtssicher erfolgen.
Dann machen die Sprachkollegen wohl etwas falsch: Laut eines Personalratsmitglieds (Deutschlehrer) darf die Korrektur einer Klausur nicht länger als 20 Minuten dauern. Bei der Personalratsgrundschulung habe ich gelernt, dass ich Kollegen dahingehend zu beraten habe, dass sie einfach schneller korrigieren sollen
..
Was Sie schreiben ist doch Unsinn.
Es ist nicht diskriminerend, wenn Kolleg:innen zum Beispiel mit dem Fach Sport, mehr Stunden unterrichten müssen, weil außerunterrichtlich für die Kolleg:innen weniger arbeit anfällt. Wer nicht korrigieren muss, arbeitet messbar etliche Wochen weniger pro Jahr als Kolegl:innen mit hoher Korrekturbelastung
Die Gesamtarbeitszeit bei einer echten Arbeitszeiterfassng ist dann endlich für alle Kolleg:innen gleich.
Dabei ist die Erreichung von Arbeitszeitgerechtigkeit aber gar nicht das Hauptziel der Arbeitszeiterfassung. Das Hauptziel ist der Schutz der vielkorrigierenden Kolleg:innen vor dem Ausbrennen wegen zu viel Arbeit, die sie nicht vermeiden können.
@Walter
Sie haben meine Frage unter dem letzten Artikel nicht beantwortet:
Wie möchten Sie die deutliche höhere Verantwortung der Sportlehrkraft für die Unversehrtheit der Schüler in die Vergütung miteinfließen lassen? Und wie möchten Sie die höhere körperliche und mentale Belastung in Sporthallen und Schwimmhallen werten? Etwa damit, dass Sportlehrkräfte bei Mangel 30h in der Sporthalle stehen? Unterrichten Sie doch mal bitte ein höheres Deputat in der Sporthalle, vielleicht überdenken Sie dann Ihren Vorschlag.
Und nein die Arbeitszeiterfassung ist nicht nur für vielkorrigierende KuK da, sie ist für alle da. Für alle, die Klassenleitungen machen, die Klassenfahrten machen, die Zusatzaufgaben übernehmen oder die sich bei außerschulischen Veranstaltungen engagieren. Bei letzterem sind Sportkollegen meist ganz vorn dabei.
Sie unterstellen stets, dass Sportlehrkräfte + weiteres Fach nicht auf ihre Stunden kommen. Das empfinde ich doch als sehr überheblich. Die spezielle Belastung in den Sport- und Schwimmhallen blenden Sie komplett aus. 90 bis 100 Dezibel auf Dauer ist nicht nur mit einer Stechuhr messbar.
Ich habe einen Vorschlag: Sportlehrkräfte arbeiten wie gehabt ihr Deputat und vielkorrigierende Lehrkräfte erhalten Entlastungsstunden. Wobei eine Reduzierung der Geamtarbeitszeit zu überdenken wäre, und ob diese noch zeitgemäß ist.
Danke, Mr Miyagi, aber diese pauschalisierende und ignorante Einstellung bei etlichen Nichtsportlehrern werden Sie nie ändern können. Da ist bei vielen eine gewisse, sicher nicht berechtigte, Überheblichkeit vorhanden. Ich finde es auch besser, gute Lösungen für alle zu befürworten, anstatt aufeinander loszugehen und mit Begriffen wie “Unsinn” und”Blödsinn” aufzuwarten. Wir sollten uns nicht auf dieses Niveau begeben.
Gegenvorschlag: Die Arbeitszeit wird individuell erfasst, so wie es überall üblich und rechtlich geboten ist. Sportlehrkräfte, die viele Aufgaben außerhalb ihres Unterrichts übernehmen, werden so ganz gewiss auf ihre Stunden kommen. Dagegen kann doch niemand etwas haben, abgesehen von den Drückebergern natürlich.
Außer man möchte diese kleinkarierte Dauerdokumentation und Rechtfertigung nicht. Und gerade die Drückeberger werden für Diskussionen sorgen, da sie jeden Atemzug zu Papier bringen werden, und so komen wieder alle Lehrer inVerruf.
Aus Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass Sie sich das viel zu kompliziert vorstellen. Ich persönlich tracke Unterricht, Vorbereitung, Korrekturen, Dokumentation und Besprechungen mit ein- bis zweimal tippen auf Handy oder Smartwatch. Auf Papier wären es dann halt 5 Spalten zum Eintragen, das ist jetzt auch nicht so kompliziert.
Das ist völlig in Ordnung. Jedoch sollte man sich hier nicht nur auf den Faktor Zeit fokussieren, sondern eben auch die besonderen Bedingungen eines Sportunterrichts berücksichtigen im Vergleich zum Klassenzimmerunterricht
Okay, dann auch auf besonders schwierige Klassen im sonstigen Unterricht. Oder anstrengende Eltern oder Schulleiter – die kosten auch Nerven.
Das ist genau der Punkt. Arbeitszeiterassung ist okay! Aber in unserem Beruf ist eben auch die ART der Belastung in Verbindung mit ihrer Intensität relevant.
Sie meinen, dass man beispielsweise im Sommerhalbjahr entspannt an der frischen Luft ist, während die Kolleg*innen sich in überfüllten, stickigen und extrem lauten Klassenräumen abmühen? Also das finde ich jetzt tatsächlich kleinlich.
Sie meinen im Winter die Sporthallen, in denen 4 Klassen à 30 Schüler sich 3 Sporthallendrittel teilen oder die Schwimmhallen, in denen man sich mit 5 Klassen von 4 verschiedenen Schulen die Schwimmbahnen teilt, sodass man nur eine halbe Bahn für 30 Schüler hat?
Meine Güte JoE… Ich bin im Sommer ebenso in diesen Klassenzimmern von denen sie hier palabern mit korrekturintensivem Fach.
Lassen wir es bleiben, wir werden nicht auf den gleichen Nenner kommen. 🙂
Also soll die Arbeitszeit der Sportlehrkräfte differenziert nach Sommer- und Winter berechnet werden? Oder wird Ihnen langsam klar, wie absurd ihr Ansatz ist und dass es deutlich praktikabler ist, wie in jedem anderen Berufsfeld einfach die reale geleistete Arbeitszeit zu erfassen?
Sie können als Sportlehrkraft ja gerne andere Zusatzaufgaben übernehmen, wenn Sie nicht unterrichten wollen. Dann kommen Sie auch auf Ihre Arbeitszeit. (So anstrengend kann der Sportunterricht dann aber auch wieder nicht sein, sonst würden nicht so viele Sportlehrer zusätzlich noch Sport-AGs anbieten).
An einer Arbeitszeiterfassung werden Sie aber nicht vorbeikommen, weil sie gestzlich Pflicht ist, auch wenn die Länder dieser Pflicht bisher nicht nachkommen.
Auch Sportleher werden in Zukunft 41 Stunden pro Woche arbeiten müssen.
Ach Walter…
Mein 2. Fach ist ein korrekturintensives Fach. Ich kenne also beide Welten. Deswegen kann ich sehr gut differenzieren. Ich weiss ja nicht nicht wo sie arbeiten, aber in meiner Lehrerwelt sind auch Sportlehrkräfte Klassenlehrer und haben auch anderweitige Zusatzaufgaben.
Sie haben mir die Frage bezüglich der höheren Verantwortung einer Sportlehrkraft und der Unfallgefahr im Sportunterricht immer noch nicht beantwortet. Wie soll das bewertet werden? Ist die Belastung zwischen Sporthalle und Klassenzimmer komplett gleichzusetzen?
Eine Antwort scheint Ihnen schwer zu fallen.
Warum sind Sie nicht Sportlehrkraft geworden, wenn der Unterrricht doch nicht so anstrengend sein kann? Und Sport-AGs? Informieren Sie sich mal, welchen Zweck diese haben, sicher nicht, um die lockere Arbeit der Sportlehrer zu rechtfertigen. Auch Sportlehrer arbeiten ihre 41 Stunden ´, nun, ich als angestellter Lehrer wohl nur 38 Stunden. Ich finde es unerträglich, wie man hier permanent aufeinander losgeht, anstatt Zusammenhalt zu zeigen. Aber das ist offenbar nicht mehr angesagt.
Dann schreibt man in Englisch halt ein paar Vokabeltests und in Deutsch beispielsweise Multiple-Choice-Tests zum Inhalt des Buches, zu Argumentarten, zur Rechtschreibung etc. Das gute an Deutschaufsätzen ist, dass die Bewertung so furchtbar intransparent ist, dass es gar nicht auffällt, wenn man den Aufsatz nur in 20 Minuten bewertet. Das ist alles nicht schön, keine Frage, aber so von oben scheinbar gewollt. Am Ende habe ich genug (gute) Noten und niemand beschwert sich. Interpretationen werden ja trotzdem im Unterricht und als KA geschrieben. Die SuS sind auch so halbwegs auf die Abschlussprüfung vorbereitet. Ich lasse die auch gerne mal 90 Minuten im Unterricht schreiben, während ich Tests/Klassenarbeiten korrigiere. Am Ende habe ich trotzdem alles dabei von 2-4 und die Noten sind fair. 1 und 5 sind in der Tat extrem selten, aber die haben dann die Note auch echt verdient.
Solange Sie die Arbeiten nicht einreichen müssen, mag das gehen. Bei uns unmöglich. Wenn wir nicht ausreichend qualifizierende Randbemerkungen haben, müssen wir nochmal ran.
Und wenn das dann mit unmöglichen Zeitvirgaven verbunden wird, sucht man den Rechtsstreit. Easy.
Deshalb individuelle Arbeitszeiterfassung. Dann interessiert mich irgendeine unmögliche Zeitvorgabe nicht.
Das gute an Deutschaufsätzen ist, dass die Bewertung so furchtbar intransparent ist, dass es gar nicht auffällt, wenn man den Aufsatz nur in 20 Minuten bewertet.
Oha, ja, da sehen sich viele Eltern und Schüler*innen bestätigt…
Kein Erwartungshorizont, mit Punkten, der Arbeit beiliegend bei Rückgabe?
Musterlösung?
Ich lasse die auch gerne mal 90 Minuten im Unterricht schreiben, während ich Tests/Klassenarbeiten korrigiere.
Tja, gibt es, weiß ich, “Korrigieren Sie den Test doch jetzt, macht Herr X/Frau Y auch immer”… So habe ich meinen “Job” nie verstanden, abgesehen davon, dass ich keine Schüler*innen hatte, die 90 Minuten selbständig ohne Störungen oder Fragen arbeiten konnten ..,
Wenn es darauf hinausläuft, nun ja.
Wenn Sie meinen, derlei vorlegen zu müssen- Punkteschema, Musterlösung zum Aufsatz- nehmen Sie die Klassenarbeiten aus den Materialien der Verlage, angeschafft aus dem Budget der Fachkonferenz. Man kann es sich auch schwer machen!
Die sind leider in der Regel Schrott und die Musterlösungen bzw. Bewertungsraster entsprechen nicht den Vorgaben, die wir zumindest in der Sek II haben.
Vokabeltests sind bei uns nicht erlaubt und die finde ich auch didaktisch sinnlos, Vokabeln ohne Kontext …. Und Sie wissen offenbar nicht, was für ein Arbeitsaqufwand es ist, Multiple Choice Aufgaben zu erstellen. Einen Aufsatz in 20 Minuten bewerten, sicher nur im Grundschulbereich, aber nicht in Sek I und II. Und während des Unterrichts korrigieren? Ne, ich glaube, Sie haben Ihren Beruf verfehlt.
Wenn die Arbeitszeitvorgabe nur eingehalten wird, wenn man maximal 20 Minuten pro Aufsatz benötigt, dann wird in 20 Minuten bewertet, egal wie objektiv oder subjektiv das ist. Ich lese den Aufsatz einmal! vollständig, ich mache meine Randbemerkungen und schreibe dann die Note drunter. Musterlösung/Erwartungshorizont wird natürlich nach der Klassenarbeit besprochen, aber im Regelfall gibt es keine Beschwerden. Klassenarbeiten müssen aber auch nirgendwo eingereicht werden. Es ist auch nicht so, dass ich nur Stillarbeit machen lasse und in der Zeit korrigiere, aber in Spitzenzeiten kommt das durchaus vor. Und nochmal, ich finde das auch nicht gut und sinnvoll, aber die Alternative ist, dass ich meine Arbeitszeit massiv übersteige. Wenn mein Dienstherr mich fast ausschließlich in meinem sehr korrekturintensiven Fach einsetzt, dann muss er mit den Konsequenzen leben. Habe ich aber auch so transparent kommuniziert und wenn sich niemand beschwert, dann soll ich halt machen, so gut ich kann.
Keine verantwortungsvolle Grundschullehrerin schafft es, einen Aufsatz in 20 Minuten zu korrigieren.
Was?! Ein Aufsätzchen von maximal anderthalb Seiten? Das erklärt die Arbeitsstunden, die hier von manchen Personen angegeben werden. Da wäre aber schon mal über die eigene Prozessoptimierung zu reflektieren…
Anderthalb Seiten an der GS ist schon sehr hoch gegriffen. Das gibt’s selbst an der IGS erst in den höheren Jahrgängen.
Fachfremde brauchen vermutlich auch wesentlich weniger Zeit, da Ihnen wertschätzender Umgang mit der Komplexität von selbstverfassten Texten schlicht nicht vermittelt wurde…
Dann kenne ich aber ausschließlich verantwortungslose GS-Lehrkräfte. Gestern war ich dabei, wie ein Klassensatz GS-Englisch-Arbeiten in 10 Minuten korrigiert wurde. Und ich würde schon sagen, dass das verantwortungsvoll geschah.
Die Englischarbeit möchte ich gerne mal sehen. 10 Vokabeln abgefragt? Von so etwas reden wir aber nicht. Wir kamen man alles so drehen, dass es in die eigene Argumentation passt. Unglaublich, diese Sturheit.
Haben Sie jemals an einer GS Englisch oder überhaupt irgendwas unterrichtet? Ich glaube nicht.
Für meine Tippfehler muss ich mich entschuldigen, sind meiner Entrüstung geschuldet. Machen Sie daran fest, dass ich noch nie unterrichtet habe oder was? Ich weiß aus ziemlich sicherer Erfahrung, dass man einen Klassensatz Englisch nicht in 10 Minuten korrigieren kann, es sei denn, es handelt sich um eine Abfrage von 10 Vokabeln, und viele Kollegen werden mir beipflichten. Mir ist schleierhaft, wo diese unhaltbaren Behauptungen herkommen. Und nochmal, wir reden hier von Klassenarbeiten, die zum Lösen schon 45-90 Minuten in Anspruch nehmen. Auch in der GS werden Aufsätze mit individuellen Kommentaren versehen, oder gibt es da vorgefertigte Stempel?
Ich sage, dass Sie noch nie an einer Grundschule unterrichtet haben. Ich übrigens schon im Rahmen einer Abordnung, sogar Englisch. Und deshalb weiß ich sehr genau, wie wenig Grundschüler schreiben, zumal die Arbeiten laut Vorgaben auch gar nicht so umfangreich sein dürfen, niemals 90 Minuten und soweit ich mich erinnere auch keine 45. Also fahren Sie mal runter und akzeptieren Sie die Realität.
Englisch in der Grundschule spielt ja nun auch keine so große Rolle, da reden wir aneinander vorbei.
Dann erinnere ich Sie an den Kommentar von Ulla, auf dessen Grundlage wir hier diskutiert haben: “Keine verantwortungsvolle Grundschullehrerin schafft es, einen Aufsatz in 20 Minuten zu korrigieren.”
Aus dem Kontext und meiner Reaktion, in der ich jedes Mal “GS” erwähnt habe, hätte Ihnen eigentlich klar sein können, was das Thema ist.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass in der GS in Englisch Aufsätze geschrieben werden, und Sie haben von Englisch gesprochen, nicht von Deutsch. Es nervt allmählich.
In NRW sind die LZKs ganz seichte und leichte Überprüfungen….in der Regel kann man sie vernachlässigen….so eine Korrektur dauert niemals länger als 5 Minuten je Test….eine Note gibt es nicht..
Vokabeltests dürfen nicht geschrieben werden, Rechtschreibung darf nicht bewertet werden….
Ziel in der GS ist es, die Kinder spielerisch an die englische Sprache heranzuführen….Alltagsvokabeln werden mündlich geübt, kleine Redewendungen trainiert, Lieder gesungen, usw…..
“leere” Klassenarbeitsexemplare lassen sich noch schneller bewerten.
Aber das kommt i.A. nicht vor.
Macht doch zukünftig alles die KI. Zum einscannen brauch ich nicht mal die Lehrkraft. Die Korekktur übernimmt die KI. Inhaltlich erstellt die KI einen Benotungsvorschlag.
Die einen werden sagen passt und gehen in die Freizeit, die anderen schauen noch mal ausführlich drüber und benötigen daher mehr Zeit.
Satire, würde ich gerne glauben, wenn mir nicht ein Kollege erkärt hat, dass er seine Berichte genauso bearbeitet.
Und die Tools werden immer besser und liefern dass.
Das Tool, das die Handschrift meiner SuS auch nur halbwegs fehlerfrei erfasst, hätte ich auch gerne. Mir würde es sogar reichen, wenn die in der Regel etwas bessere Handschrift in der Sek II erfasst werden könnte. Ist aber leider derzeit reine Zukunftsmusik.
Korrekt. Die Tools zur Handschrifterkennung sind noch nicht so weit und die Bewertung ist auch sehr verbesserungswürdig. Ich habe es mal mit den Fobizz-Tools ausprobiert. Tatsächlich kann man aber mit Unterstützung von chatGPT, ClaudeAI sehr gute Erwartungshorizonte erstellen.
Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann alle digital schreiben. Auch in der Primarstufe.
Mag sein, aber das dauert noch mindestens 10 Jahre.
Ding-ding. Diese Drohne steht bereit.
Und das zählt dann komplett als vollständig gehaltene Stunde? Deutsch scheint doch weniger arbeitsintensiv als MINT zu sein, auch Übungsphasen laufen da nicht ohne etliche Fragen ab. Keine Zeit zum Korrigieren, dazu noch die üblichen Gesamtschulklassen. Ach ganz nebenbei, sollten dann nicht Ges- und Gy-Stunden unterschiedlich bewertet werden? Was ist mit so schönen Fächern wie Technik, Augen überall, Vor- und Nachbereitung, übrigens auch in Chemie nicht zu unterschätzen. Ach, ich vergaß, da korrigiere ich ja Tests, während die Kids experimentieren und das Protokoll schreiben und hinterher ordnungsgemäß aufräumen.
Im allgemeinen stecke ich mehr Energie und Zeit in den Unterricht als in die Überlegungen, den lästigen Aufwand einer Schulstunde zu minimieren. Hielt ich bisher für normal.
Blöde Frage vielleicht: In Niedersachsen legt die Fachkonferenz die Art der Klassenarbeiten fest, z. B. Klasse 7: Inhaltsangabe, argumentierender Brief, Vorgangsbeschreibung
Ist das in anderen Bundesländern nicht so????
Doch, aber hier scheinen viele mitzudiskutieren, die gar nicht vom Fach sind.
Kaum zu glauben, aber man kann auch die Korrektur in Deutsch sehr transparent machen, wenn man das will. Heißt aber sehr gute Korrekturen zu machen, denn sonst hat man ganz viele Diskussionen. Aber die brauchen halt Zeit und das Schülerfeedback auch.
Korrekturen … sind Aufgabe der Schüler/innen.
Sinnvolle Bewertungen … sind Aufgabe der Prüfenden.
passender Unterricht … sollte verständlich und selbstverständlich sein.
“WEr entscheidet, welche Fächer wieviel Aufwand benötigen?”
Was ist für Sie eigentlich so schwer daran zu verstehen: Niemand entscheidet das, es wird einfach die reale Arbeitszeit erfasst. Also kein Schmu wie in Hamburg mit Fantasiewerten, sondern reale Erfassung der individuellen Arbeitszeit. Klar wird es dabei auch Betrüger geben, die gibt es auch in der freien Wirtschaft, aber die müssen eben selbst wissen, welches Risiko sie eingehen.
Entscheiden, wie viel Aufwand ein Fach benötigt? Darum geht es doch gar nicht. Haben Sie überhaupt verstanden, was Arbeitszeiterfassung eigentlich bedeutet? Da wird nicht entschieden, sondern ganz einfach die Zeit gemessen. Also in Zahlen.
Damit wären wir bei der Tatsache, dass Zeit messen nicht gleich Arbeiten ist.
Es wird die Zeit gemessen, die ich für das Erledigen der Dienstpflicht brauche. Und es ist normal, dass unterschiedliche Menschen unterschiedlich lange brauchen. Schließlich sind weder die SuS noch die Klausuren noch die Eltern bei verschiedenen Kollegen identisch noch der Anspruch des einzelnen Kollegen an seine Arbeit.
Ich hab das Gefühl, dass Sie zu den wenigen Glückliche. gehören, die nicht permanent Überstunden leisten.
Da täuschen Sie sich. In Sport habe ich 2-4 Untrrrichtsstunden, der Rest ist Englisch, und immer 2-3 Abitursklassen. Regelmäßiges Engagement in QMBS, Jahresbericht, Exkursionen, Schüleraustausch u.v.m, weil es mir SPASS macht, das geht weit über die Pflichtzeiten hinaus, aber das rechne ich nicht auf. Ich hatte schon alle Varianten von Inklusiosfällen in meiner Klasse (jedes Jahr Klassenleitung) mit erheblichem Mehraufwand. Also ich gehöre ganz gewiss nicht zu Ihren “Verdächtigen”. Zudem bin ich außerhalb der Schule noch in zwei Berei hen ehrenamtlich tätig, weil es mir SPASS macht. Da zähle ich auch keine Stunden. Andere sehen das halt anders, aber Erbsenzählerei gehört für mich ganz einfach nicht dazu. Können wir es dabei bewenden lassen?
Es ist absolut allein Ihre Entscheidung, ob Sie 8, 12 oder 20 Stunden täglich für Ihren AG im Einsatz sind.
Bitte respektieren Sie jedoch, dass es Menschen gibt, welche durch die permanente Mehrarbeit weit über die 1800h Jahresarbeitszeit hinaus so belastet sind, dass sie ihre Vollzeitstelle auf 1800h begrenzt oder eben die Mehrarbeit bezahlt haben wollen. Die Arbeitszeiterfassung macht dies möglich. Für Sie ändert sich doch nichts, wenn Sie durch Knöpfchen drücken (per App oder wie auch immer) Ihre Arbeitszeit erfassen. Warum haben Sie so ein Problem damit, dass die individuelle Arbeitszeit erfasst wird? Ich verstehe es einfach nicht.
Weil dies in unserem Beruf ganz schwierig umzusetzen ist, verstehen Sie doch endlich. Es fehlen die Voraussetzungen, wie immer im schulischen Bereich, und es fehlen die Merkmale eines 8/5 Berufes mit 30 Urlaubstagen. Es wird nicht funktionieren. Es geht nur über die Schiene, dem Dienstherrn die immer mehr werdenden Zusatzaufgaben zu verweigern, und zwar geschlossen. Und nicht wieder Dienstbeflissenheit zu heucheln, wenn die hohen Damen und Herren mal einen Schulbesuch machen. Nein, das gesamte Dilemma aufzeigen, nichts schönreden.
Welche Voraussetzungen sollen das denn konkret sein, die da fehlen? Sie reden immer nur um den heißen Brei herum aber werden nie konkret. Unterschiedlich belastend empfundene Aufgabenbereiche gibt’s in jedem Beruf und auch das Arbeitstempo ist immer individuell verschieden. Trotzdem misst man einfach die Arbeitszeit und gut ist es.
Das wurde hier doch schon x-mal durchgenudelt: Arbeitsplätze in den Schulen für Lehrer sind schon mal Grundvoraussetzung. Daran scheitert es doch schon.
Was haben die mit der Arbeitszeiterfassung zu tun? Die funktioniert in anderen Jobs auch im Home-Office. Also, ich warte weiter.
Wie wäre es mit funktionierenden digitalen Medien für den ach so herbeigesehnten Fernunterricht?
Was wollen Sie denn jetzt auf einmal mit Fernunterricht? Reagieren Sie rein assoziativ auf Begriffe ohne den Kontext zu beachten? Dann könnte man Sie vielleicht tatsächlich durch einen Bot ersetzen. Ich warte übrigens weiter auf die angeblich nicht erfüllten Grundvoraussetzungen für eine Arbeitszeiterfassung, die mit Fernunterricht mal so gar nichts zu tun hat.
Distanzunterricht und 4-Tage-Woche wird doch permanent gefordert, mind. 30% Fernunterricht. Aus dem Distanzunterricht der Coronazeit kann ich sagen, dass dies kein zufriedenstellender Unterricht war, obwohl sehr zeitaufwändig. Die Schüler sahen das genauso. Das System hatte seine Tücken und stürzte immer wieder ab oder schränkte Funktionen ein. Das meine ich mit digitaler Bereitstellung, Und natürlich müssen die Lehrer ein ganz bestimmtes System installiert haben, auf eigene Kosten, versteht sich.
Die Arbeitszeiterfassung im Fernunterricht ist ein Witz, da viel Zeit für die Einstellung des Unterrichts über den Anbieter (Vibos, fronter, alles mit zoom), Effizienz sehr mager, Aufwand sehr groß. Wie soll da die Zeiterfassung erfolgen? Und das soll mit Zeiterfassung nichts zu tun haben? Ich glaube, Sie haben einen sehr fixierten Tunnelblick. Mit dem “Bot” liegen Sie so richtig falsch, oder das könnte auch auf Sie zutreffen.
Wovon reden Sie eigentlich? Wer fordert hier Fernunterricht und 4-Tage-Woche? Ich jedenfalls nicht, also lassen Sie diese Strohmänner. Die Zeiterfassung hat nichts mit Homeoffice oder Präsenz zu tun, sie funktioniert völlig unabhängig davon, übrigens auch schon heute in fast allen Jobs. Entweder auf altmodische Art mit Stift und Stundenzettel oder einfach per App.
Für Fernunterricht sind die Unterrichtsräume doch viel zu klein.
Dank der vielen zusätzlichen Stühle ist man aber näher dran an seinen SuS – so sie denn dem Unterricht nicht fernbleiben.
Jetzt fangen Sie auch noch mit dem Quatsch an. Zweitaccount oder ist das ansteckend?
Das Thema meiner Beiträge hier ist nicht Fernunterricht, sondern Arbeitszeiterfassung.
Sarkasmus ist jetzt nicht so Ihre Kernkompetenz?
Ob Präsenz- oder Fernunterricht ist doch Latte in Hinblick auf die zu erfassende Arbeitszeit. Glauben Sie wirklich, dass mir das nicht bewusst ist? Ich bin hier mit einer der wenigen, der in Bezug auf das Deputatsmodell ja schon lange auf den Nachteil hinweist, den angestellte/tarifbeschäftigte gegenüber verbeamteten Lehrkräfte haben. Anders als in den anderen bereichen der öffentlichen Verwaltungen haben beide Gruppen an Schulen die gleiche wöchentliche Arbeitszeitverpflichtung. In den anderen Bereichen des ÖD wird nämlich die Differenz bezogen auf die Nettoentgelte durch unterschiedliche Wochenarbeitszeiten (teilweise) ausgeglichen.
Arbektszeiterfassung, die auch für den Distanzunterricht gelten soll. Oder etwa nicht? Was haben Sie eigentlich für ein Problem? Tolerieren Sie doch einfach mal andere Argumente.
Aha, und weil “die Voraussetzungen fehlen”, da hielten wir das jetzt an die 5+++ Jahre schon aus, halten das für einen Übergang, der höchstwahrscheinlich erst in ein paar Jahren begonnen wird, weiter aus und werden das also für immer aushalten, weil wir einfach Pech hatten und unbequeme Arbeitnehmer sind, für die es sich offensichtlich nicht lohnt, Zeit, Elan und Verantwortungsgefühl zu investieren???? –
Ich muss da zwangsläufig immer daran denken, das (Familien-)Hunde z. B. vor Gericht ja eine Sache sind. Danach, was LuL dann sind, suche ich tatsächlich noch. Grübel, grübel…. = weniger als eine Sache!
Jetzt mach mal nicht so ein toral überzogenes Drama aus unserem Lehrerberuf, das ist doch langsam absurd.
Ob Sie das als überzogenes Drama ansehen oder… Posaunenchor. Es ist ein Verstoß gegen das Gesetz, und zwar schon viele Jahre lang. Und niemand will dagegen etwas tun, weil es ja, so konnte man hier auch andern Orts lesen, nicht mal ein Bußgeld nach sich zieht.
Falls Ihr Kommentar ironisch gemeint war – mein Fehler!
Schließt sich doch nicht aus.
Man misst einfach die tatsächliche Arbeitszeit und gut …
Sie machen sich hier ein selbstgemachtes theoretisches Problem.
Mehr besagt die Arbeitszeiterfassung doch nicht – in keinem Berufsfeld.
Es gibt keine Auskunft über Qualität, sondern schlichtweg über Quantität.
Die Masse der richtig erfassten Arbeitszeit gibt dann eine Tendenz der realistischen Umsetzung des Aufgabenprofils.
Ist die Zeit zu wenig … Muss man eben anpassen bspw. oder es wird ggf. angepasst.
Ja bitte, probiert es aus, ich bin dabei. Aber keiner sollte hinterher jammern, wenn es nicht so funktioniert wie angenommen.
Das passiert doch automatisch, wenn die Arbeitszeit erfasst wird. Die Leute können es nicht übernehmen, ohne Entschädigung, sei es mehr Geld, Zeitrechnung oder….
Hab Freunde die Informatiker sind und zu 99% von Zuhause arbeiten, beide im öffentlichen Dienst. Die Arbeitszeit wird auch digital erfasst und das geht seit Jahren so.
Informatiker haben es in der Regel nicht mit Menschen zu tun in der Kernfunktion ihrer Arbeit.
Mir geht es tatsächlich ähnlich wie Ihnen:
Gesamtschule mit verhaltenskreativen Schülern, Klassenleitung, viel Sek II-Einsatz, allerdings in zwei MINT-Fächern. Wenn man da guten, praxisorientierten Unterricht machen will, steht man ständig in der Sammlung, bereitet etwas vor, etikettiert Gefäße, füllt Stoffe ab, räumt später die Sachen wieder weg, spült den Kram ab etc.
Vor allem, wenn man immer wieder auch aktuelle Themen mit einbeziehen will und neue Versuche ausprobiert, kostet das viel Zeit. Dafür sind die Korrekturen der Arbeiten vermutlich schneller als bei Arbeiten in den Sprachen.
Da wir Lehrkräfte-Mangel gerade im MINT-Bereich haben, bin ich jedes Jahr in beiden Fächern im Abitur eingesetzt, als Prüfer in eigenen Kursen, als Zweitkorrektor in anderen Kursen und manchmal dazu nach als FPL bei weiteren Kursen.
Zumindest ich merke auch aufgrund der immer heterogener werdenden Schülerschaft, dass ich zwar viel Material habe, aber trotzdem immer wieder neues Material erstelle, suche/anpasse und austeste, um möglichst viele Kinder erreichen zu können.
Dazu gehört auch immer mehr haptisches Material, Modelle, Material zur Sprachförderung und, wenn man wie gerade feststellt, dass Schüler Texte nicht mehr sinnentnehmend lesen können, auch Material zum Textverständnis…
Insofern finde ich es schwierig, alleine anhand von Fächern zu urteilen, ob jemand eine hohe Arbeitsbelastung hat oder nicht.
“Insofern finde ich es schwierig, alleine anhand von Fächern zu urteilen, ob jemand eine hohe Arbeitsbelastung hat oder nicht.”
Absolut richtig, deshalb ja die individuelle Arbeitszeiterfassung. Falls sich dann herausstellen sollte, dass die Kolleg*innen mit Sport, Mathe oder NaWi überdurchschnittlich belastet sind, kann ja niemand etwas sagen. Wenn es aber anders kommt, können zusätzliche Aufgaben anders verteilt werden.
Genau das ist der Punkt.
Mathe, Physik, Bio, Chemie = kein Aufwand
Deutsch,Englisch = sehr viel Aufwand
dazwischen? Nichts.
Dummes Zeugs. Auch andere Fächer haben Anforderungen und Stressfaktoren.
Immer nur “Korrekturfächer”, was für ein bescheidenes Argument.
Richtig.
Jeder weiß genau, wie leicht es der andere hat und wie schwer er selber hat.
Mathe korrigieren ist doch einfach. Tipp: Einfach mal mit korrigieren und sich von der Kreativität der SuS überzeugen lassen. Und nein, es gibt nicht immer nur einen Lösungsweg. Und nein, es wird nicht beim ersten Fehler abgebrochen. So könnte man es sich natürlich einfach machen.
Wer die Texte der Schüler in den Mintfächern anschaut, bekommt schnell ein Gefühl dafür, was die Deutschlehrer aushalten müssen, besonders wenn diese Texte über mehrere Seiten gehen.
Die heutigen Abiturprüfungen in Mathmatik sind in der Zwischenzeit anwendungsorientiert und sehr textlastig. Die Operatoren müssen passen. In Stochastik z.B. kann das Vorhandensein eines Kommas eine Aufgabe in eine ganz andere Richtung leiten. Es gibt also sehr viele Fallstricke beim Erstellen von Leistungsnachweisen.
…………
… und selbst in Physik wird der Rechenanteil immer weiter zurückgefahren, damit der Schock an den Universitäten noch größer wird. Nicht mehr lange und es gibt Darstellungspunkte (und nicht mehr Abzug bei zu schlimmer Darstellung).
Genauso unkollegial ist es, wenn Lehrkräfte mit korrekturintensiven Fächern fordern, dass das Deputat bzw. die Unterrichtsverpflichtung von anderen Lehrkräften erhöht werden soll.
Hab ich hier nicht gelesen. Ich sehe nur: wenn die Arbeitszeit von 40/41h nicht erbracht wird, soll nachbesteuert werden.
Das allerdings ist doch nur fair: wer für 41h bezahlt wird, soll auch 41h arbeiten.
Soll lediglich Zeit oder auch Art der Belastung und Verantwortung mitberücksichtigt werden?
Gegenfrage: In welchem anderen Beruf wird denn die Arbeitszeit nach “Art der Belastung und Verantwortung” differenziert?
Wie lange arbeiten Fluglotsen?
Verstehen Sie mich nicht falsch, es soll kein direkter Vergleich zur Lehrkraft sein. Aber es ist ein Beispiel, nach dem sie gefragt haben.
Und wenn ein Sportlehrer aus der Sporthalle kommt, indem er 4h am Stück mit 90 Dezibel beschallt wurde und seine Stimmbänder benutzt hat, sollte das in der Deputatsverpflichtung auch mitberücksichtigt werden. Ansonsten werden auch diese Menschen einen Schaden davon tragen. Aber gut, dann ist das eben ihrer Ansicht nach okay, hauptsache die ArbeitsZEIT stimmt. Nicht wahr Marie?
Dann sollten für die Sportlehrer Stimmverstärker und entsprechender Gehörschutz angeschafft werden. Funktioniert bei unseren Sportlehrern auch.
Schön wäre es. Können Sie mir etwas genauer erklären, was Ihre Kollegen haben und wer das bezahlt hat? Also was für einen Gehörschutz und was für Stimmverstärker. Danke schon mal. 🙂
Jetzt wird es langsam lustig. Wie wäre es mit Atemmasken gegen den Mief im Klassenzimmer, oder Schutzkleidung gegen Angriffe, oder Dienstboten für schwere Taschen, oder Gefahrenzulage wegen Stolperfallen im Klassenzimmer, oder ……… Sorry, aber ich musste jetzt einfach mal derart überzeichnen.
Gutes Beispiel. Auch Fluglotsen haben eine einheitliche Arbeitszeit, ganz unabhängig davon, welche Flugzeugtypen und wie viele Flugzeuge während der Schicht betreut werden mussten. Also danke, dass Sie ihre eigene Position argumentativ entkräftet haben, Marie.
Im Übrigen dürfen Sie gerne mal 90 Minuten in einer 5. Klasse IGS ein beliebiges Fach unterrichten und das mit Sportunterricht in einer 10. Klasse Gymnasium vergleichen. Jede Wette, dass die Lautstärke und die Belastung der Stimmbänder in der 5. Klasse höher ist.
Aha. Und was machen wir, wenn wir die IGS Klasse nun in der Sporthalle haben?
Die Arbeitszeit der Fluglotsen ist an ihre Tätigkeit, an die Bedingungen und an die Verantwortlichkeit angepasst. Ihre Arbeitszeit wird selbstverständlich abgenommen. Nur wird von Ihnen nicht erwartet, 8h wie andere Arbeitnehmer zu arbeiten. Sie müssen zwingend Pause machen, welche unter anderem zur Arbeitszeit mitzählt. Das nur als Beispiel. Ich sehe also eher eine Untermauerung meines Arguments.
Eine Diskussion ist tatsächlich nicht möglich, denn es fehlt die eigene Erfahrung. Man muss selbst einfach mal 16h in der Sporthalle stehen. Dann ändern sich die Sicht der Dinge. Wenn man natürlich nur Kollegen im Bekanntenkreis hat, die einen Ball reinwerfen, dann kann ich einiges nachvollziehen und man verbittert, wenn man im Jahr hunderte Überstunden mit Korrigieren sammelt.
Der Mangel im Fach Sport ist groß. Gerne können Lehrkräfte sich problemlos fachfremd als Sportlehrkräfte melden, wenn sie einen schönen mentalen Ausgleich an der so frischen Luft haben möchten. Gerne in der oben genannten IGS Sportklasse.
Eigentlich sollten Sie anhand des Beispiels merkwn, dass der Ansatz ins Leere führt. Sonst müssten wir ja immer weiter differenzieren, zum Beispiel nach Brennpunkt/heile Welt auf dem Lande, Gruppengröße, Geschlechterverhältnis… Aber da habe ich wohl zu viel Abstraktionsvermögen vorausgesetzt. Dementsprechend erübrigt sich wohl auch eine Fortsetzung der Diskussion. Sie haben Ihre Gründe, warum Sie sich gegen eine Erfassung der tatsächlich geleisteten Arbeitszeit wehren und ich kann mir meinen Teil dazu denken.
Sie werden kein Zitat von mir finden, welches besagt, dass ich gegen die Zeiterfassung bin. Ich tracke meine Arbeitszeit selbst. Ich werde davon auch profitieren, wenn daraus die richtigen Schlüsse gezogen werden. Denn auch ich habe ein korrekturintensives Fach, bin Klassenlehrer, gehe auf Klassenfahrten und habe schulische Zusatzaufgaben. Da sie aber von ihren Ballreinwerf-Sportkollegen so traumatisiert sind, lesen und interpretieren sie Dinge, wie sie ihnen gefallen.
Wenn die Zeiterfassung am Ende wie im Hamburger Modell bedeutet, dass die Sportlehrkräfte ein höheres Deputat erhalten, weil eine Beraterfirma mit irgendwelchen Faktorisierungen um sich schmeisst, haben wir nichts gewonnen. Extrembeispiel: ein Kollege der fast nur Sport unterrichtet: Weniger Nachbereitung als in anderen Fächern, aber höhere Belastung als andere Fächer während des Unterrichts. Auf Dauer eventuell Überbelastung, selbst wenn man sich im Stundensoll einer erhöhten Stundenverpflichtung befindet. Das ist mein Problem. Verstehen Sie? Wir möchten doch die Belastung damit für ALLE senken. Nicht die Überbelastung im Kollegium einfach verschieben. Wir können hier anderer Meinung sein. Andere nicht sportaffine Kollegen mögen meinen, das wäre so gerecht, weil es alleine auf die Zeit ankommt. Ist es meiner Meinung nach aber nicht. Drückeberger gibt es überall an Schulen. Das wissen wir doch. Es sind meist immer die gleichen, die sich engagieren, während andere unter dem Radar fliegen. Auch für dies ist die Arbeitszeiterfassung super.
“Sie werden kein Zitat von mir finden, welches besagt, dass ich gegen die Zeiterfassung bin.”
Und Sie werden kein Zitat von mir finden, dass ich die Arbeitszeit von irgendjemandem über die üblichen 40/41 Stunden hinaus ausweiten will. Trotzdem haben Sie das unterstellt.
“Wenn die Zeiterfassung am Ende wie im Hamburger Modell bedeutet, dass die Sportlehrkräfte ein höheres Deputat erhalten”
Was soll die Erfassung der individuellen Arbeitszeit mit dem Hamburger Modell oder einer Erhöhung des Deputats (das ja abgeschafft würde) zu tun haben? Sie haben ganz offensichtlich überhaupt keine Ahnung, wovon Sie reden.
“Wir möchten doch die Belastung damit für ALLE senken.”
Ja. Und der erste Schritt dazu, dass niemand mehr deutlich über 40/41 Stunden arbeitet, ist die Erfassung der individuellen Arbeitszeit. Das bedeutet zwangsläufig, dass jemand mit bisher deutlich weniger Arbeitszeit und damit Belastung unter Umständen mehr Aufgaben erhält. Oder er begeht Arbeitszeitbetrug und riskiert eine Kündigung.
Die Arbeitszeit nicht, jedoch der Anspruch:
Dann wären wir bei der Erschwerniszulage.
Doch … Die gibt es.
Man kann arbeit eben Quantitativ erfassen (wie Sie es hier ansprechen) oder “Qualitativ” (nach Art der Arbeit, wie Mr. miyagi es anspricht).
Also müsste man ggf. die Arbeitszeit erfassen in tatsächlicher Zeit und zusätzlich die Art der Arbeit/Belastung und dies als ggf. Zulagen.
Dann hätte man bspw. beides erfasst und inkludiert.
Und ja … Auch das ist oft sehr subjektiv und hängt eben vom Clientel ab und ändert sich oftmals auch je nach Tag, eigener Stimmung, Feriennähe und Klassen – zudem nach Krankheitsfall der Schüler, welche einen besonders beanspruchen …
Und warum sollte man das tun? Macht man in anderen Berufen ja auch nicht, weil es objektiv kaum möglich ist aus den von Ihnen genannten Gründen. Die Arbeitszeit hingegen lässt sich objektiv messen.
In Berufen, in denen man mit schweirigen Patienten zu tun hat, z.B.
Können Sie ja gerne später fordern, ich bezweifle aber, dass Sie als Sportlehrer da so gute Chancen haben. Vermutlich wissen Sie das auch und wehren sich deshalb gegen die eigentlich selbstverständliche Arbeitszeiterfassung.
Unterstellungen und Mutmaßungen anstatt der Versuch ein wenig Verständnis zu zeigen. Vorher haben sie gefragt, ob Sport nach Jahreszeit differenziert werden soll. Hat hier keiner gefordert. Sie werfen mit Strohmannargumenten um sich und haben so eine krasse Ansicht von Sportlehrkräften, dass sie nicht sehen, dass der Sportunterricht auch oft anstrengend sein kann, weil im Gegensatz zum Klassenzimmerunterricht ganz andere Bedingungen und Dynamiken herrschen. Bitte bitte unterrichten sie fachfremd Sport in ihrer besagten IGS Klasse. Sie müssen nicht mal unterrichten, weil ich als Sportlehrkraft es eigentlich als Zumutung für Kollegen sehe, wenn sie fachfremd ran müssen. Hospitieren sie. Ein eigenes Bild von der Lage machen und reflektieren. Vielleicht nicht bei ihren Kollegen. Die Schulblase ist ja bekanntlich etwas größer als ihre Schulwelt.
“Vorher haben sie gefragt, ob Sport nach Jahreszeit differenziert werden soll. Hat hier keiner gefordert”
Sie haben doch mit den lächerlichen Forderungen nach Differenzierung angefangen. Ist das so schlimm, den Spiegel vorgehalten zu bekommen? Als jemand, der im Zuge von Umzügen und Abordnungen schon verschiedene Schulen und Schulformen von Grundschule, Hauptschule, ländliche und Brennpunkt-IGS sowie Großstadt-Gymnasium kennengelernt hat weiß ich, wie unterschiedlich die Belastungen je nach Lage, Kollegium/Schulleitung oder sogar der einzelnen Lerngruppe sein können. Da müsste man nach Ihrer Logik also noch viel mehr differenzieren, was leider komplett unpraktikabel ist. Aber dafür fehlt Ihnen wohl die verständnisbildende Erfahrung, wenn Sie in Ihrer kleinen Sportlehrerbubble hängen und die Ungerechtigkeit der Welt beklagen.
Das Wort “ArbeitsZEITerfassung” sollte Ihre Frage beantworten.
Papier ist geduldig, und am Ende hat Jeder seine 41 Stunden zu Papier gebracht, egal wie.
Naja, das was sie andeuten ist Betrug. Das wäre strafbar, ein Dienstvergehen und kann sie Pension kosten. Bin gespannt was passiert, wenn man mal, wegen einem begründeten Verdacht, überwacht wird, was Arbeitgeber machen können…
Mmh, ohne dem Betrug Tür und Tor zu öffnen: wie genau will der AG mich denn überwachen, wenn ich im Homeoffice arbeite? Auf meinen PC darf er sich nämlich zum Glück nicht drauf schalten.
Was hat denn Arbeitszeiterfassung mit Überwachung zu tun?
Es versteht sich ja von selbst, dass man nur die Zeit erfasst, die man Arbeitet (heißt ja auch so). Diejenigen, die ihre eifrigen 40, 50, 60 Stunden arbeiten sollten damit kein Problem haben. Bei den anderen wird dann eben sichtbar, dass hier noch Luft ist und über die Zeit wird sich das regeln.
Wer es nötig hat, die Uhr laufen zu lassen, aber in der Zwischenzeit in der Nase bohrt hat entweder ganz andere Probleme oder wird anderweitig entlarvt werden.
Vielmehr ist es Problem, dass es an Schulen keine starke Personalführung gibt. Und so werden die Ungleichheiten von Generation zu Generation tradiert. So what.
“… soll nachbesteuert werden”
Wo kommt plötzlich diese Verbindlichkeit her? Habe ich nicht gelesen.
Korrektur: nachgesteuert
Wer fordert das denn? Wenn Sportlehrkräfte so viel arbeiten, wie hier immer behauptet wird (meine Kolleg*innen sehen das übrigens anders), dann ändert sich doch durch die Erfassung der real geleisteten Arbeitszeit nichts.
Das ist richtig. Dabei können wir es belassen. Wir kommen auf unsere Stunden und haben auch genug Belastung. Sprachliche Fächer müssen aber entlastet werden.
Die korrekturintensiven sprach- und gesellschaftswissenschaftliche Fächer, insbesondere in der Sek II, werden ja durch die Arbeitszeiterfassung schon entlastet.
Noch wird gar nichts entlastet. Noch werden Überstunden gemacht, dass es knallt. Und Arbeitszeiterfassung kann nur entlasten, wenn sie auch so angewandt wird, wie sie es sich vorstellen. Warten wir doch mal, wie die Bildungsministerien es anwenden und interpretieren. Das wird nämlich der Knackpunkt sein.
“Noch wird gar nichts entlastet”
Noch haben wir ja auch keine individuelle Arbeitszeiterfassung. Die muss auch gar nicht irgendwie angewandt werden, sondern einfach nur durchgeführt.
Das wäre aber deutlich zu einfach, denn “was wäre, wenn …”
Anstatt einfach zuzugeben, dass man um seine bisherigen, fächer- und vielleicht auch einsatzbedingten Vorteile fürchtet, werden hier wirklich abstruse Argumente aufgefahren.
“…und wird das bestehende Arbeitszeitmodell grundlegend verändern”
Verändern
Aber definitiv nicht verbessern.
Davon darf man getrost ausgehen.
Ich gehe von einer Verschlechterung aus, z.b. eine wie auch immer geartete Gewichtung unterschiedlicher Fächer oder Jahrgangsstufen. Wie das rechtssicher formuliert werden kann, weiß ich nicht. Der allgemeine Lehrermangel kommt ja noch dazu.
Davon abgesehen, dass das grundsätzlich nur eine Verschlechterung für diejenigen wären, die bisher wenig zu tun haben: Hier geht es um die Erfassung der realen, individuellen Arbeitszeit und nicht um ein wie auch immer geartetes Hamburger Modell.
Glauben Sie mir,
Man wird eine “Lösung” finden, die alle treffen und unzufrieden machen wird…
Geht halt immer noch nicht. Was ist denn an individueller Arbeitszeiterfassung so schwer zu verstehen?
Das, was an Arbeit deklariert wird.
Was nicht als Arbeit gilt, wird halt nicht erledigt. Da gibt’s auch nichts dran zu deuten.
Davon bin ich auch absolut überueugt.
Dann werden begleitende Tätigkeiten zur Unterrichtsvor – und Nachbereitung einfach als nicht messbar deklariert … Materialsuche, eigene fachspezifische Qualifizierung z.B. durch lesen von Fachliteratur usw … und schon kommten due KuMis wieder auf ihren Schnitt in der LuL-ausbeutung.
Natürlich wird es dann KuK geben, die auf solche Dinge dann eben verzichten – viele andere werden das dann eben außerhalb der Zeiterfassung machen.
Geht nicht. So ein kreativer Ansatz würde in kürzester Zeit juristisch kassiert werden.
Wo kein Kläger, da keine Rechtsprechung.
Wie war das mit dem Arbeitsschutz in Schulen während Corona? Legal- illegal- sch…egal? Eine der leichtesten Aufgaben für unsere hohen Chefs.
Äpfel und Birnen. Im Übrigen sind Sie genau wie die Schwurbler und Impfgegner ziemlich festgefahren und könnten so langsam mal eine neue Platte auflegen, denn die Pandemie ist schon seit fast drei Jahren vorbei.
Arbeitszeit ist Arbeitszeit. Das hat nichts mit „nicht messbar“ zu tun. Auf den Knopf drücken bei Beginn der Materialsuche und noch mal, wenn fertig, schaffen auch Lehrer.
Und wenn es eben keine Anrechenbarkeit für Materialsuche gibt, dann muss der Arbeitgeber dies stellen.
Leidet dann (wahrscheinlich) Qualität? Selbstgemachtes Problem dann.
Will man dann (wieder) mehr Qualität? Dann braucht man eben auch die Anrechenbarkeit von Materialsuche für die individuelle Klasse und SuS.
Eigentlich ganz logisch und einfach … Wird nur immer wieder verkompliziert, da bestimmte Berufsgruppen und Leute die Welt retten wollen … Und sich ausnutzen lassen.
Und ja, da sind die meisten von uns wohl irgendwie auch mit dabei – da schließe ich mich nicht aus. Trotzdem schön dumm eigentlich, oder?
Nach den Kommentaren zu urteilen melde ich bereits jetzt ernste Zweifel an.
Und diese vielen sind dann das Problem, da sie das Fortführen des Falschen aktiv ermöglichen.
Naja, es wird halt aufgezeigt werden, was wir in welcher Zeit zu schaffen haben. Das wird insbesondere diejenigen, die ihre Dienstpflichten anders begreifen, unglücklich machen. Am Ende wird es Lehrkräften so gehen wie Krankenschwestern, die ihren Patienten gerne viel Zeit und Zuwendung zukommen lassen würden, aber im Klinikstress nicht können.
Für “Zeit und Zuwendung” für die Schüler hab ich ja morgens meine Unterrichtsstunden. Die Nachmittags-/Abends-/Wochenendaktivitäten richten sich dann nach der “Reststundenzeit” die für die Woche noch übrig ist.
Ist dann halt so gewünscht … Sie können doch freiwillig – nenne wir es “ehrenamtlich” – gerne mehr arbeiten … ohne Bezahlung … Machen Sie dann ruhig, der Arbeitgeber wird sich normalerweise nicht beschweren, solange er nicht zahlen muss.
Die Frage ist eben … Kann oder will er es sich nicht leisten?
Und da ist eigentlich das tatsächliche Problem. Er will es nicht. Warum “will” man dann für den AG immer alles ausgleichen und das Merkssystem stützen?
Murkssystem*
“…bestehende Arbeitszeitmodell grundlegend verändern” … “Aber definitiv nicht verbessern.”
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Die notwendige und überfällige Erfassung der Arbeitszeit ist der erste Schritt und dazu braucht man erst einmal am Arbeitszeitmodell gar nichts verändern oder verbessern.
Was wird passieren, wenn im Oktober oder so die Jahresarbeitsstundenzahl erreicht ist oder deutlich nach unten verfehlt wird? Je nach Fächer und Korrekturaufwand ist beides möglich. Besonders bei den Sportlehrern ist nach unten möglich, bei zwei Hauptfächern mit Oberstufe und ohne Mathe nach oben praktisch unausweichlich.
Ja was soll denn passieren? Entweder man arbeitet dann im nächsten Jahr mehr oder eben weniger. Eventuell gibt’s auch eine Vergütung oder direkten Freizeitausgleich, so wie es in der Wirtschaft üblich ist, aber das halte ich für eher unwahrscheinlich.
Noch etwas neues wie Arbeitszeitkonto, wäre zu einfach.
Wenn der Dienstherr nicht genügend Arbeit für seine Beamten hat, dann arbeiten die halt weniger. Alternativ könnten solche Lehrkräfte auch verstärkt vertreten oder fachfremd unterrichten.
Auszahlen oder abfeiern zum Beispiel. Sollte sowas öfter vorkommen, muss die Schulleitung natürlich auch mal von höherer Stelle durchleuchtet werden, weil dann arbeitet sie nicht effizient. Also Dinge wie zu lange und zu viele Konferenzen, unnötige Klassenfahrten, schlechte Stundenpläne, Vertetungsstunden statt Stundenausfall, unwichtige Projekte usw…
Sportlehrer haben genügend Zusatzaufgaben, seien Sie unbesorgt.
Hä? Also man kann beim Sportunterricht den Ball reinwerfen und die Kids spielen lassen. Dann schaut man zu.
Aber man kann auch verschiedene Sportarten anbieten und wechseln und diese wirklich aufwändigst gestalten.
Bspw. mit Bewegungsanalyse und Bewegungsbeurteilung, Strategische Ablaufbesprechungen und Durchführungen, Videoarbeit (Bewegungsablauf aufnehmen, analysieren und verbessern – danach löschen) etc.
Das wird doch in Sportbereichen bei Profis auch von teuren Privatcoaches so gemacht … Aber an der Schule soll man das nicht machen können? Dazu fehlt die Zeit? Dann haben wir doch die Antwort … Qualitative Sportplanung braucht Zeit. Da gibt es nahezu auch kein Limit – wie in anderen Fächern auch nicht.
Das mit dem Ball wäre im Übrigen so, wie wenn ich als Beispiel anführen würde, dass die SuS im Deutschunterricht alle nur Bücher lesen würden. Auch da kann der “Aufwand” sehr gering sein als Deutschlehrkraft … Verfehlt eben auch dem Profil des Berufs und Faches. So ist es bei Sport eben auch.
“Also man kann beim Sportunterricht den Ball reinwerfen und die Kids spielen lassen. Dann schaut man zu.”
Genau diese Art von Sportunterricht habe ich persönlich ausschließlich erlebt. Die betreffenden Kollegen werden also in Zukunft mehr arbeiten müssen. Aber seien Sie unbesorgt: Für die unzähligen engagierten Sportlehrer mit ausgefeilter Vor- und Nachbereitung sowie diversen Zusatzaufgaben, die sich zufällig alle hier im Kommentarbereich tummeln, ändert sich gar nichts.
Genau wie für alle anderen Fächer gibt es für das Fach Sport einen Lehrplan, in diesem kommt „Ball reinwerfen und zuschauen“ nicht vor. Guter, anspruchsvoller Sportunterricht bedarf einer guten Vorbereitung und Nachbereitung, einer Vielzahl von Fortbildungen….und und und
Aber egal, die wirklich belasteten KuK arbeiten sowieso und ausschließlich am Gymnasium und haben extrem zeitaufwändige Korrekturfächer. Alle übrigen KuK tun nur belastet und genießen ihre üppige Freizeit, deren Deputate könnte man eigentlich noch erhöhen…
Wie kann man nur so miteinander umgehen? Ich verstehe das nicht….diese Neiddebatte lässt sowas von tief blicken….
“Genau wie für alle anderen Fächer gibt es für das Fach Sport einen Lehrplan, in diesem kommt „Ball reinwerfen und zuschauen“ nicht vor”
In meinem Zeugnis steht als Thema sogar “Ballspiele”, insofern stand das zumindest vor ca. 20 Jahren wohl auch so im Lehrplan. Und nein, ich habe hier nicht überspitzt.
“Aber egal, die wirklich belasteten KuK arbeiten sowieso und ausschließlich am Gymnasium und haben extrem zeitaufwändige Korrekturfächer”
Ganz bestimmt nicht. Die Kolleg*innen am Gymnasium haben bei gleichem Korrekturaufwand im Gegensatz zur IGS mit Oberstufe weniger pädagogische Arbeit zu leisten.
“diese Neiddebatte lässt sowas von tief blicken”
Diese Polemik und die hier zu erkennende Abneigung der Profiteure des Deputatsmodells gegenüber der Einführung einer objektiven Arbeitszeiterfassung lässt sowas von tief blicken.
„Diese Polemik und die hier zu erkennende Abneigung der Profiteure des Deputatsmodells gegenüber der Einführung einer objektiven Arbeitszeiterfassung lässt sowas von tief blicken.“
Das war ganz und gar nicht polemisch gemeint.
An einem Gymnasium gibt es ein geringeres Deputat als an einer Grundschule. Damit wird in gewisser Weise schon dem Rechnung getragen, dass die Unterrichtsvor- und Nachbereitung höher sein wird.
Und dass sich Gymnasiallehrer nun auch noch in Haare kriegen, wer mit welchem Fach am meisten arbeitet, lässt m.M.n. tief blicken….
“Damit wird in gewisser Weise schon dem Rechnung getragen, dass die Unterrichtsvor- und Nachbereitung höher sein wird.”
Aber eben nur in gewisser Weise. Früher war auch die Besoldung unterschiedlich, das ist ja mittlerweile in den meisten Bundesländern weggefallen. Und die unterschiedliche Belastung je nach übernommenen Aufgaben und Arbeitseinstellung zu messen, ist die Erfassung der individuellen Arbeitszeit der einzig sinnvolle Weg.
Die Menschwerdung des Beamten beginnt als jenseits der A13.
Und Gier und Neid sind nur allzu menschlich. Anstatt die GY-Lehrkräfte zu bashen, sollten wir über ein Artenschutzprogramm für die Armen nachdenken. Die Dinos sind ja auch schon ausgestorben. Wer weiß, was noch so kommt. Schaffen wir eine “Rote Liste” für bedrohte OStR und StD. Für OStD gibt es ja bereits parteipolitische Schutzgebiete …
Und ja, auch zu meiner Studienzeit haben ich und andere klar realisiert, welche Fächer zu den zeitaufwändigen Korrekturfächern gehören und welche eher nicht….
Ist doch super. Dann wussten Sie auch sicher schon während Ihrer Studienzeit, dass das Deputat an der GS höher und die Besoldung niedriger ist.
Sicher wusste ich das! Und konnte und kann damit gut leben….
Aber darum ging es auch nicht….auf den Strohmann steige ich nicht ein….
Schauen Sie doch erstmal, was Sie selbst zuvor geschrieben hatten. Wenn meine Replik darauf ein Strohmann gewesen sein soll (was meines Erachtens nicht treffend benannt ist) was war dann das? Denn darum ging es ja dann nach Ihrer Logik genauso wenig.
Es ging in diesem Zweig der Diskussion, wie viel mehr KuK mit Korrekturfächern arbeiten….im Gegensatz z.B. zu Sportlehrern….
Und da sprach ich von einer Neiddebatte….unter Seinesgleichen oder Ihresgleichen….
Dass ich im Gegensatz zu Gymnasiallehrern ein Lotterleben führe, habe ich schon verstanden….das hat ja auch dickebank schon schön formuliert….
Und jetzt noch einmal ohne Flax: ich finde es sehr kontraproduktiv den einen Lehrer gegen den anderen auszuspielen….das ist nicht zielführend in der gemeinsamen Forderung nach Verbesserung der Arbeitsbedingungen….
Mir scheint, als hätten Sie den Faden verloren. Vielleicht nochmal den Thread lesen, dann finden Sie ihn bestimmt wieder.
Die Polemik mit der angeblichen Neiddebatte und irgendwas mit Gymnasiallehrkräften mir gegenüber (obwohl ich gar nicht am Gymnasium tätig bin und selbst sogar schon an einer Grundschule gearbeitet habe) haben Sie sich schön von der FDP abgeschaut, die das auch jedes Mal anbringt, wenn es um soziale Gerechtigkeit geht. Der eigentliche Strohmann hier im Raum ist die vermeintliche, zumindest von mir so nie aufgestellten Forderung, das xy-Lehkräfte pauschal mehr arbeiten sollen und andere genauso pauschal entlastet werden müssen, obwohl es eigentlich nur um eine sehr objektiv durchführbare Arbeitszeiterfassung ging. Welche Folgen die am Ende für die einzelnen Fachkolleg*innen und Lehrämter haben wird, würde ich ganz entspannt auf mich zukommen lassen. Dass hier bestimmte Fachkolleg*innen und Lehrämter vehement und teilweise polemisch gegen die Arbeitszeiterfassung Sturm laufen, lasse ich gerne so stehen. Die logischen Schlüsse mag jeder nach seinem Vermögen und seiner Erfahrung an unterschiedlichen Schulformen selbst daraus ziehen.
Ja, jetzt habe ich in der Tat den Faden verloren….ich kann Ihnen nicht folgen….die Anspielung mit der FDP verstehe ich nicht….egal….
Ich muss jetzt schlafen gehen, um morgen um 5 Uhr wieder in die senkrechte zu kommen…
Gute Nacht….
Halt dich seiger!
Sie haben mir doch weiter oben eine Neiddebatte vorgeworfen, weil ich für eine faire Erfassung der geleisteten Arbeitszeit eintrete. Dieses Mittel nutzt die FDP auch gerne, wenn etwas gegen ihre Klientelinteressen geht.
Wie, Sie sind neidisch auf die FDP? Vermutlich weil die so stark abgenommen hat.
Haben Sie zu tief ins Glas geschaut?
Haben Sie mir etwa einen ausgegeben?
Btw wenn ja, dann hätte ich mehr Promille als die FDP Prozente.
Warum sollte ich? Sie haben doch sicher mindestens A13 und können Ihren Konsum selbstverantwortlich bezahlen.
Nee, mit nichten – immer nur tariflich beschäftigt gewesen und gem. TV-L vergütet worden. Wobei “vergütet” wenig mit gut zu tun hat.
Und warum? Wollten Sie nicht oder haben Sie die Gesundheitsprüfung nicht bestanden?
Alter bei der Einstellung hat nichts mit einer Willensentscheidung oder mit fehlender Gesundheit zu tun.
“vergüten” … Behandlung zur Verbesserung der Eigenschaften …
Zunächst wird das “Bauteil” gehärtet, abgeschreckt und anschließend angelassen, so dass sich eine höhere Festigkeit bei gleichzeitig hoher Zähigkeit ausbildet.
(Nicht so ganz vollständig aus der Metallbearbeitung entnommen)
Tja, so ist das mit “Teekesselchen”.
Das mit den Stohmännern habe ich von PaPo gelernt…auch ein Primimäuschen lernt dazu 🙂
Und was ist mit Strohfrauen?
Die sind blond und haben nix in der Birne… 😉
… strohblond, wenn ich das richtig verstehe:)
Richtig, oder sie schreiben eben erfundene Zahlen auf … Wer kontrollierts denn.
Ist halt dann Arbeitszeitbetrug und kann zur Entlassung aus dem Beamtenverhältnis samt Verlust der Pensionsansprüche führen. Also mir persönlich wäre das zu riskant, selbst wenn es in 9,9 von 10 Fällen gutgehen sollte.
Warum sollten SIE erfundene Zahlen aufschreiben?
Müssen nicht nach aktuellem Gesetz die Arbeitgeber den Beginn, Dauer und Ende der Arbeitszeit erfassen – einschließlich Überstunden und Pausenzeiten?
In welcher Realität soll das so sein? Wirklich jeder abhängig Beschäftigte in meinem Umfeld stempelt sich selbständig ein und aus, sowohl in Präsenz als auch im HO. Überprüft wird da in der Regel wenig. Eine Bekannte, die bei einer großen Versicherung tätig ist, nutzt das tatsächlich schamlos aus und geht während der Arbeitszeit auch einkaufen.
Mit Assistenzen an der Stechuhr?
Die Erfassung wird an die AN delegiert, was denn sonst. Und ja, dann kann man erfundene Zahlen aufschreiben.
Mannmannmann
Momentan haben wir fast jede Woche zumindest eine Konferenz oder Dienstbesprechung. Mit einer Arbeitszeiterfassung würde es hofffentlich zu einer deutlichen Staffung solcher Veranstaltungen kommen und weniger Lehrkräfte müssten anwesend sein, weil jede Lehrer-Stunde dann plötzlich Geld kostet.
Und vielleicht würde es auch eine echte Teilzeit geben…
Wenn Elternabende, Basare, Info-Veranstaltungen, Diskussions-Abende, Tage der offenen Tür, Schulfeste, Ausflüge, Theater-Besuche, Besuche von SuS im Praktikum, Fahrten zu Wettbewerben, Fortbildungen und sogar Klassenfahrten als Arbeitszeit angerechnet würden, ginge das massiv ins Geld. Man denke einfach mal an eine 5-tägige Klassenfahrt, bei der man Montag früh losfährt und Freitag Mittag zurück ist. Das sind locker 100 Stunden, die eine Lehrkraft im Einsatz ist. Insofern wird es vermutlich zu einem “Gesundschrumpfen” der Angebote an Schulen führen und man wird sich mehr auf die Kernaufgabe von Schule fokussieren, nämlich auf Unterricht.
Vielleicht würde die Arbeitszeiterfassung auch zu einer Professionalisierung von Schule führen, in der z.B. Klassenfahrten und Ausflüge durch Verwaltungskräfte organisiert und abgerechnet würden, in der z.B. Projektwochen nachhaltig erstellt und die Planung wiederverwendet würden usw.
Ehrlich gesagt bin ich aber pessimistisch, dass das so passieren wird.
Glaube ich auch nicht, weil eine ganze Reihe Beförderungsämter an den Leuchttürmen hängen, die beim Gesundschrumpfen fallen würden.
Gesundschrumpfen? Und wer soll dann die ganzen Arbeitszeiterfassungen professionell kontrollieren und archivieren?
Dafür müssen neue Stellen eingerichtet werden …
Als Mutter kann ich Ihnen versichern, dass auch viele Eltern es zu schätzen wüssten, wenn die Schulen ihr Programm reduzieren würden. Gerade die Weihnachtszeit von St. Martin bis zu den Ferien ist unfassbar überladen, obendrein oft an den Wochenenden. Und erst recht, wenn man mehr als nur ein Kind an mehr als nur einer Schule hat.
Das Programm darf sehr gerne radikal entschlackt werden.
Mir ist schon lange ein Rätsel, wie Lehrkräfte das durchhalten, die obendrein auch noch selber Eltern sind. Meist wird ja nicht nur Anwesenheit gefordert, sondern vorher, währenddessen und nachher auch Mitarbeit: Backen, basteln, schmücken, verkaufen, aufbauen, betreuen, abbauen, putzen, spülen, … Das braucht in der Masse echt kein Mensch. Weder die Schulen, noch die Familien.
Das finde ich jetzt -gelinde gesagt- äußerst überraschend!
An allen meinen bisherigen Schulen gingen die Wünsche nach mehr “Events” deutlich von den Eltern aus.
Die wollen die Klassenfahrt, die Weihnachtsfeier, das Sommerfest, den Skikurs, die Projekttage, u.v.m.
Da wird am ersten Elternabend bereits heiß diskutiert und wehe, man lässt durchblicken, dass man zu einer Klassenfahrt nicht bereit ist!
Sofort werden dann Ausgleichs-Fun-Aktivitäten nachgefragt.
Nein. Eltern machen den ganzen Sch*** nur für ihre Kinder mit. Niemand, aber auch wirklich niemand hat da Lust drauf.
Based, +like
Als Mutter an einer anderen Schule beim Elternabend war ich auch überrascht, was die anderen Eltern alles für Aktivitäten wollten. Ich selber unterrichtete ja in einem sozialen Brennpunkt, und da war das nicht so.
Wir hier wohnen nicht mal in einem Brennpunkt. Hier haben viele Kinder und Familien eben eigene Hobbys, für die ihnen die Zeit fehlt, wenn die Schulen dauernd Extrapräsenz und Einsatz fordern. (Die deutschen Sportvereine beklagen diese Tendenz schon seit Jahren.)
Die Sportvereine haben unter den Ganztagsschulen viel stärker zu leiden.
Das stimmt. Alle schulischen Veranstaltungen zusammen sind dann extrem vereinnahmend, wenn man sich nicht abgrenzt.
Genau so … und wenn man dann nicht gleich anspringt, dann kommt die Elendsgeschichte von den armen Kindern, die wegen der Pandemie ja auf alles Schöne verzichten mussten.
Druck erhöhen auf das pädagogische Ethos der LuL … wer nicht bereit ist, auf Klassenfahrt zu gehen, hat im Lehrberuf nix zu suchen – so – wenn ich mich recht erinnere – Herr Zierer.
Du lieber Himmel! Können diese Eltern denn selber gar nichts mehr mit ihren Kindern anfangen? Es gibt doch in jeder Stadt genug Ausflugsangebote, auch kostenlose. Kommt niemand mehr auf die Idee, mit den tatsächlichen Freunden der Kids mal übers Wochenende eine Fahrt zu machen? Jugendherberge, Naturfreundehaus, Campingplatz, …? Das genießen die doch allemal mehr als im Klassenrudel inklusive der Mobber und Piesacker.
Im Ernst? Ich habe mit 2 Kindern in insgesamt 2 Grund- und 3 weiterführenden Schulen nichts dergleichen erlebt. Je länger die Schultage wurden, desto weniger wollten die Eltern den verbliebenen Rest der Familienfreizeit auch noch der Schule opfern. Es gab auch keinen nennenswerten Protest, als eine Klassenfahrt ausfallen musste, weil keine zweite Begleitperson gefunden wurde.
Ich auch. Bei uns gibt es sogar noch Vorschläge von den Eltern, was man NOCH alles so an Exkursionen und Projekten machen kann. Man schafft kaum den Unterricht. Und dann wundert man sich über sinkende Leistungen…
Es ging mir beim Lesen Ihres Kommentars wie @Frust:
Auch an unserer Schule gibt die Schulleitung nur zu gern dem lautstark und vehement geäußerten Elternwillen nach.
Also bitte, liebe vom “Drumherum” genervte Eltern:
Sagen Sie der Schulleitung, dass Sie das nicht möchten und dass lieber ordentlicher Unterricht stattfinden soll!
Stehen Sie am Elternabend auf und unterstützen die Kolleg*in gegen die Anfeindungen der Klassenfahrt fordernden Eltern!
Und fallen Sie uns bitte nicht durch beharrliches, “erduldendes” Schweigen in den Rücken.
Nein. Das mache ich nicht. Ich habe gelernt, dass Eltern keine Ahnung haben und sich gefälligst nicht einmischen sollen.
Irgendwie finde ich das auch gut. Ich möchte kein Schulsystem, in dem ständig dem Elternwillen nachgegeben wird. Es ist eh schon alles so inkonsequent, da brauche ich nicht noch eine pseudodemokratische Weichmacherei.
Man steht dann als Eltern auch schnell am Pranger, weil man seinen Kindern “das Gemeinschaftserlebnis vorenthalten” würde.
Nur muss ich für jede besuchte Massenveranstaltung eines Kindes im Gegenzug der ganzen Familie die selbstgewählten und eigentlich präferierten Alternativen vorenthalten. Oft auch den Geschwistern, die man notgedrungen immer mitschleifen muss, wenn sie noch sehr jung sind.
Kein Problem. Ich selbst bin da schon ab dem Kindergarten freundlich deutlich geworden, dass ich z.B die Adventswochenenden in und mit meiner Familie verbringen möchte und zu keiner Gruppenveranstaltung erscheinen würde.
Mittlerweile ist mein Jüngster in der 12. Klasse und die Große an der Uni. Somit ist das Thema bei uns sowieso durch.
“Ehrlich gesagt bin ich aber pessimistisch, dass das so passieren wird.” – Aber das wäre schon ein Träumchen
Kann mir jemand erklären, warum Schulen einen Tag der offenen Tür anbieten und was die Zielsetzung dahinter ist. Und was die negativen Konsequenzen wären, gäbe es diese Veranstaltungen nicht.
Ich meine das sehr ernst. Ich verstehe das Konzept “Tag der offenen Tür” nicht.
Naja, es gibt doch i.d.R. mehrere weiterführende Schulen vor Ort, die man besuchen kann. Das könnten z.B. verschiedene Gymnasien und/oder Gesamtschulen sein, die natürlich neue Schüler*innen haben wollen.
Und dafür präsentiert man sich nach Außen hin, zeigt, welche Konzepte man hat, welche AGs man anbietet usw.
T(d)OT ist das entsprechende Kürzel. Die Selbstdarstellung dient der Vermarktung der entsprechenden Einrichtungen, die in Konkurrenz zu einander stehen. Haben Sie an einem Ort mehrere Bildungsangebote der gleichen Schulform, konkurrieren die um die Anmeldezahlen. Je höher die Anmeldequote ist, desto eher kann die SL aussuchen, welche Kandidat*innen in den Genuss der zukünftigen Unterrichtsveranstaltungen kommen werden. Die unterlegene Schule muss dann die “Reste” beschulen. Da das entsprechend in der örtlichen Presse kolportiert wird, hat es Auswirkungen auf zukünftige Anmeldeverfahren, die in einen Teufelskreis führen. Es entsteht eine Abwärtsspirale, die nur sehr schwer aufzuhalten ist. Eine Trendumkehr ist nur ganz selten machbar.
Der jährliche Wettbewerb kommunaler Schulen untereinander zur Anwerbung neuer Schulmitglieder, allerdings ohne Preisverleihung.
Da bin ich mal gespannt, ob das viele nicht noch bereuen werden. Das Deputatsmodell bedeutet ja, dass die Arbeitszeiten pauschal angegeben und auch pauschal abgegolten werden. Man hat z.B. 28 Unterrichtsstunden in einer vollen Stelle a 40 Wochenstunden zu geben, ohne dass genau geschaut wird, ob man die wirklich ausfüllt – die 40 Stunden. Es wird pauschal davon ausgegangen, dass es bei allen in der Unterrichtszeit oft mehr ist und man darf das pauschal in den Ferienzeiten “abbummeln”, egal, wie viel man wirklich mehr brauchte.
Wird nun alles genau erfasst, kann auch herauskommen, dass ältere Lehrer, die kaum noch Vorbereitungen für ihren Unterricht machen, sehr viel weniger Zeit verbrauchen als jüngere; dass Sportlehrer womöglich weniger Vorbereitungszeit brauchen als Deutschlehrer; dass bei Klassenlehrern sehr mehr nebenher anfällt als bei reinen Fachlehrern, die gerne alles andere dem Klassenlehrer überlassen.
Fraglich ist, wie der Durchschnitt dann aussieht und wie man die Einzelfälle “gerecht entlohnen” will. Sind Ferien dann nicht mehr generell “Urlaubszeit” im ÖD? Manche Privatschulen machen es vor. Dann musst du für deinen Urlaub in der Ferienzeit einen Urlaubsantrag einreichen und in der restlichen Zeit vor Ort bleiben und wirst eventuell zur Schule gerufen.
Ich fürchte, wir werden das noch bereuen.
Es wird definitiv nicht besser werden. Die erfahrenen Kollegen werden mehr arbeiten müssen, die Junglehrer nach wie vor viel zu viel arbeiten müssen, weil das Land irgendeine für sie viel zu geringe Pauschale für die Vorbereitung ansetzt. Das Problem mit den fehlenden Büroarbeitsplätzen für die meisten Lehrer in der Schule kommt ja noch dazu.
“weil das Land irgendeine für sie viel zu geringe Pauschale für die Vorbereitung ansetzt”
Genau das geht ja mit individueller Arbeitszeiterfassung nicht mehr.
Das ist Wunschdenken. Selbstredend wird mit anderen KuK verglichen werden, wenn man langsamer als der Durchschnitt arbeitet.
Na und dann? Werde ich dann nicht mehr befördert und darf für ein paar Euro mehr noch viel mehr arbeiten? Das ist aber schade.
Haha, stimmt. Warten wir mal ab, was wann so kommt…
Sind das nicht die vielbewunderten Zustände aus der freien Wirtschaft?
In der freien Wirtschaft gibt’s für Beförderungen mit entsprechender Verantwortung in der Regel deutlich mehr Geld. Würden Schulleitungen so bezahlt wie leitende MA mit vergleichbarer Personalverantwortung in der freien Wirtschaft, würde ich so einen Posten eventuell anstreben.
„Selbstredend wird mit anderen KuK verglichen werden, wenn man langsamer als der Durchschnitt arbeitet.“
Da nur Beginn, Ende und ggf. Pausen gem. C 55/18 aufgezeichnet werden dürfen, frage ich, wer denn da was vergleichen will. Daneben wird die Einsicht in die personenbezogenen Daten der Erfassung streng beschränkt werden und nur unter Zustimmung und Einbeziehung der Personalvertretungen vom Dienstherrn einzusehen sein. Die AZ dient dem Gesundheitsschutz vgl. Urteil 13.09.2022 BAG und eben nicht der Kontrolle. Das wird für den Dienstherrn eine harte Nuss. Ich freue mich schon, da meine Klage gegen den Dienstherr bereits auf dem Weg ist