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Harvard-Professor: Können “ganze Weile” gegen Trump durchhalten – Spenden-Welle

WASHINGTON. Seit Wochen macht das harte Vorgehen der US-Regierung gegen Harvard Schlagzeilen. Auch innerhalb der Uni haben sich deshalb Proteste geformt. Doch wie lange kann der Widerstand noch bestehen bleiben?

Dunkle Wolken über Harvard. Foto: Shutterstock

Nach Ansicht eines Harvard-Professors kann die Elite-Universität ihren Widerstand gegen das Vorgehen der US-Regierung noch länger aufrechterhalten. «Wir können eine ganze Weile durchhalten. Die Universität hat Reserven, die sie im Notfall anzapfen kann», sagte der Politikwissenschaftler Ryan Enos dem Nachrichtenmagazin «Spiegel» auf die Frage, ob sich die Uni ihren Protest gegen US-Präsident Donald Trump und seine Regierung finanziell noch leisten kann.

Zudem seien viele «neue Spenden von reichen Alumni» eingegangen. Die Institution erlebe gerade eine «Welle der Sympathie», sagte Enos.

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Anders als andere Universitäten widersetzt sich Harvard weitreichenden politischen Vorgaben aus Washington und geht juristisch dagegen vor. Trumps Regierung hat der Universität deshalb Zuschüsse in Milliardenhöhe gestrichen. Sie wirft Hochschulen wie Harvard eine linksliberale Ausrichtung und zu wenig Maßnahmen gegen Antisemitismus vor. Nun will der US-Präsident fast allen ausländischen Staatsangehörigen die Einreise verwehren, die an der Elite-Uni studieren wollen. Am Mittwoch (Ortszeit) unterzeichnete er ein entsprechendes Dekret. Die Einreisebeschränkung solle zunächst für sechs Monate gelten.

Enos: Trump handelt «hemmungslos autoritär»

Politikwissenschaftler Enos gilt als einer der Initiatoren des Protests an der Elite-Uni. «Harvard ist der Leuchtturm des Widerstandes gegen Trump, keine andere Institution in den USA stellt sich so offen gegen ihn», sagte der Direktor des Center for American Political Studies. Trump agiere «hemmungslos autoritär, er attackiert Medien, Gerichte, Anwaltskanzleien oder Behörden.» Die Zahl der internationalen Studierenden werde wegen Trumps Politik sinken, erwartet der Politikwissenschaftler. «Einige unserer internationalen Studierenden werden Harvard allein aus Verunsicherung verlassen.» News4teachers / mit Material der dpa

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